Beiträge von Gela10

    Hallo Ratzfatz,

    was Du beschbreibst, kenn ich sehr gut. Bin ebenfalls EKA.

    Dank der Alk-Sucht meiner Mutter sind einige Wichtige Jahre (12 - 19) für mich so richtig sch... gelaufen. Meine kompletten Gedanken drehten sich um ihre Sucht, damit verbundene Schuldgefühle, Gefühle des Versagens und dementsprechend ein richtig mieses Selbstwertgefühl. Mit 19 zog ich aus und sie wurde trocken. Ich dachte, damit sei das für mich abgehakt. Habe lange sogar wirklich vergessen, wie es mir damals ging.
    Meine eigenen Macken konnte ich damit nicht in Zusammenhang bringen, dachte, die gehören halt zu mir und hab sie mit ner gewissen Ironie hingenommen. Es jedenfalls versucht. Aber manche Dinge haben mich schon sehr selbst genervt, weil sie mich einengten...Ich zähl mal auf: Aufschieberitis steht bei mir ganz vorn an, Essen aus Langeweile/Ablenkung, immer alles auf den letzten Drücker irgendwie hinkriegen, ein Zwiespalt zwischen Offenheit anderen gegenüber und sich total verschließen...schwer zu beschreiben, diese Dinge. Jedenfalls kam irgendwann ein Punkt, wo ich eigentlich sagen konnte: ich hab alles, was ich mir wünsche und trotzdem fühl ich mich irgendwie leer und von mir abgeschnitten...Wenn dieses Gefühl hochkam, hab ich übrigens sehr oft zum Essen gegriffen.
    Dann lief mir jemand über den Weg, bei dem ich ähnliches sah, wie bei mir und ein paar Gespräche zeigten, dass auch die Vergangenheit ähnlich war. Ich kam so langsam auf den Trichter, dass da doch ein Zusammenhang besteht...Als ich anfing, mich damit auseinanderzusetzen, tauchten Stück für Stück die Erinnerungen an meine damaligen Gefühle wieder auf wie U-Boote. Was mir sehr geholfen hat, war, das alles innerlich noch einmal durchzukauen. Teilweise sehr schmerzhaft, aber damit konnte ich es greifen und annehmen, dass das eben so gewesen ist und das ich heute nicht ohne Grund so bin, wie ich bin. Ich konnte mich selbst annehmen und akzeptieren. Mit all diesen Macken. Denn sie haben ne Ursache und ich bin ok, so wie ich bin....für den Moment...aber da mich selbst diese Macken behindern, schau ich jetzt genau hin, wann die entstehen und warum sie entstehen und dann krieg ich auch raus, wie cih das ändern kann. Ist anstrengend und langwierig, aber tausendmal besser, als ein Gefühl von Leere. Gaaaanz wichtig ist für mich aber diese Akzeptieren und mich annehmen. Ansonsten ist der Teufelskreis von Selbstabwertung und festhalten und hängen bleiben vorprogrammiert.
    Was mir bei all dem sehr hilft, ist das schreiben im geschlossenen Bereich. Gibt immer wieder Anstöße und Impulse, wenn ich selbst nicht weiter komme. Will Dich jetzt aber nicht überreden, sondern das eifnach nur mitteilen.

    Gruß Gela

    Zitat von Melinak


    inzwischen habe ich hier keinen austausch mehr. ich weiss nicht genau warum das so ist. fühlen sich die leute auf die füsse getappt oder liegt es daran das sie sehen das es sich geändert hat bei mir und sie können dieses nur schwer selber umsetzten für sich? keine ahnung.

    Hallo Melanie,

    möchte mich hier gar nicht einmischen, nur eine ganz kleine Anmerkung dazwischen bringen.

    Die Möglichkeit zum Austausch hast Du dann, wenn Du von Dir selbst schreibst. Auf manche Dinge werden andere Leute eingehen, auf andere vielleicht nicht. Und vielleicht wirds auch generell mal Phasen geben, wo weniger reagiert wird. Aus welchen Gründen auch immer. Aber jedes Feedback, das kommt, ist doch ne Unterstützung, solange es Dich berührt. Ob jetzt positiv oder negativ, es zeigt Dir was. Was Du draus machst, bleibt Deine Entscheidung und deshalb hat das nichts mit Abhängigkeit zu tun. Niemand muss sich von etwas abhängig machen, wenn er Hilfe annimmt. Er trifft seine Entscheidungen dennoch selbst, so wie sie für ihn selbst richtig sind.
    Wenn Du keinen Austausch mehr hast, dann nicht, weil die anderen das so wollten, sondern weil Du selbst dich dafür entschieden hast, dich zurückgezogen hast. Und wenn das für Dich stimmig ist, ists doch auch ok.
    Ansonsten freu ich mich, mal wieder was von Dir zu lesen.

    Gruß Gela

    Hallo schnuffig,

    habe gerade alles gelesen und kann mich den anderen nur anschließen. Finde es sehr bewundernswert, wie Du für all das Worte findest.

    In einigen Dingen finde ich mich wieder. Manipuliert werden, bis ich mir selbst nichts mehr glaubte und zutraute. Familie zusammen stoppeln, mit Menschen, die einen respektieren und nicht dauernd niedermachen. Die sich überhaupt für einen interessieren...Das hab ich auch getan und das war gut so. Diesen Menschen bin ich heute noch unendlich dankbar, weil sie mir gezeigt haben, was überhaupt Wertschätzung bedeutet. Deshalb kann ich das unterscheiden und merke, wenn da was nicht richtig läuft. Mir gegenüber oder anderen gegenüber. Sie haben mir auch geholfen, zu lernen, auf meine eigene Stimme zu hören und sie nicht als komplett bekloppt abzustempeln. Ich schwanke nach wie vor zwischen Selbstverurteilung und Selbstakzeptanz. Aber ich weiß dank ihnen immerhin, wie sich Selbstakzeptanz anfühlt und kann mich immer weiter in diese Richtung bewegen. Und ja, bei meinen Eltern sehe ich auch, dass da schon Generationen vorher viel falsch gemacht wurde. Es war keine körperliche Gewalt im Spiel, aber die verbale hat gereicht.
    Und wenn ich etwas ums verplatzen nicht vorhabe, dann ist es, das fortzusetzen!

    Gruß Gela

    Hallo Paco,

    für mich wird es leichter, mich anzunehmen, seit ich folgendes verstanden habe.
    Ich bin, wie ich bin, mit meinen Stärken und Schwächen und Eigenheiten. Dass ich so bin, wie ich bin, hat Ursachen. Unter anderem die, wie meine Familie mit mir umgegangen ist. Dass die so mit mir umgegangen ist, hat auch Ursachen. Meine Eltern haben ne Menge Fehler gemacht, weil vorher mit ihnen viele Fehler begangen wurden. Das Tun meiner Eltern kann ich nicht mehr ändern, kann nur verzeihen und wissen, dass sie einfach überfordert waren. Das gibt mir die Möglichkeit, den Teil des Warum! loszulassen, denn der verhindert, dass ich mich mit mir auseinandersetze.
    Mich mit mir auseinanderzusetzen, heißt erstmal, mich mit allem zu akzeptieren und anzunehmen. Meine Stärken und Schwächen bewusst wahrzunehmen, ohne mich dafür zu verteufeln und wertlos zu fühlen. Meine eigene innere kritische Stimme hat mir bisher das Leben am schwersten gemacht. Weil diese kritische Stimme sich nicht auf sachliche Dinge bezog, sondern auf meine Person. So kratzte mich Eigenkritik immer massiv persönlich an ich entwertete mich selbst. Ich versuche nun, das zu trennen. Eigene und fremde Kritik nur noch auf einzelne Situationen oder sachliches zu beziehen, aber nicht mehr verallgemeinernd auf meine Person. Ich bin wertvoll, mit meinen Stärken, aber auch mit meinen Schwächen und Fehlern. Damit gehts mir besser. Ich stabilisiere mich, kann aber gleichzeitig Fehler eingestehen, aus ihnen lernen und mich somit weiterentwickeln.

    Die Frage nach dem wie find ich übrigens völlig richtig. Vielleicht passt ja etwas von dem von mir beschriebenen auch bei dir.

    Gruß Gela

    Zitat von Old Flatterhand

    Zulassen das alle sehen wer oder wie ich
    bin und nichts mehr zu verstecken suchen.

    Hallo OF,

    der Schnipsel ist zwar schon was älter, aber ich hol ihn trotzdem hervor. Der hat mich nämlich gerade daran erinnert, dass es keinen Grund gibt, was zu verstecken. Und dass gerade der Mut zur Offenheit auch bei anderen Offenheit erzeugt. Und so erst die wirklich interessanten Gespräche möglich werden.
    Ist mir in letzter Zeit etwas abhanden gekommen. Werde ich wieder ändern.

    Gruß Gela

    Hallo nochmal,

    ein für mich sehr wichtiges Wort zur Kommunikation ist gefallen.

    KONSTRUKTIV

    für mich ist das die Grundlage für jede gute Diskussion. Und Diskussionen können wirklich gut und hilfreich sein, gerade mit Menschen, die völlig anders ticken, als ich. Mit Menschen, die genauso unterwegs sind, wie ich, muss ich ja gar nicht erst diskutieren. :) Ja und wenn ich dann mit so anders denkenden Menschen diskutiere, dann tu ich das doch nicht, um sie von meiner Meinung zu überzeugen, sondern weil ich ihre Meinung hören will. Und die will ich hören, um Anstöße aus ner anderen Richtung zu kriegen und meinen Horizont zu erweitern. Was ich dann davon annehme für mich, bleibt ja meins. Gleichzeitig gebe ich meine Meinung wieder, wohl wissend, dass der andere sie weder bestätigen noch teilen muss. Das bleibt seins...Sowas funktioniert wunderbar ohne Du-Botschaften, Vorwürfe und Unterstellungen, solange ich nicht versuche, die Meinung des anderen zu ändern!

    Gruss Gela

    Guten abend,

    also wenn ich jemandem was vorwerfe, dann versuch ich doch, bei demjenigen Betroffenheit zu erzeugen, weil ich ihn zum Handeln bewegen will. Und wenn ich jemanden zum Handeln bewegen will, dann muss ich selbst nicht handeln und gebe damit die Verantwortung ab.
    Ich versuche damit zu erreichen, dass meine Umwelt sich verändert, damit ich mich selbst nicht verändern muss.
    Mich hat sowas in der Vergangenheit nicht wirklich dahin gebracht, wo ich hin wollte.

    Wenn Vorwürfe zwischen Menschen auftauchen, die sonst nix miteinander zu tun haben, also zum Beispiel hier im Forum, dann kann ich mir das eigentlich nur so erklären, dass der Vorwerfende da eine Tatsache "weg diskutieren" will, weil er sich nicht mit ihr auseinandersetzen möchte.
    Und auch das "Augen verschließen" finde ich nicht wirklich vorteilhalft für mich.

    Irgendwie sind Ich-Botschaften einfach effektiver als Vorwürfe. :)

    Gruß und nen schönen Abend
    Gela

    Danke, OF und Hartmut,

    aus: perfekt = fertig = tot schlussfolgere ich: unvollkommen = unfertig = LEBENDIG

    das merk ich mir und wünsche nen schönen Rest vom Ostermontag

    Gruss Gela

    Hallo Kranak,

    ja ich kenn das auch sehr gut, obwohl meine Eltern nicht getrennt waren. Aber sie hatten Stress miteinander und sahen beide mich als Ansprechpartner. Das hat mich fertig gemacht. Aber natürlich auch, dass es meiner Mutter so schlecht ging. Fühlte mich verantwortlich und schuldig und vor allem überfordert! Das wurde erst besser, als ich erste räumliche Grenzen ziehen konnte, indem ich auszog. Dann zog ich emotionale Grenzen, indem ich meiner Mutter sagte, dass ich nur nich mit ihr rede, wenn sie nüchtern ist. Sie war beleidigt, meinte nix getrunken zu haben, doch das war dann ihr Problem.
    Ich kann Jessie nur recht geben. Sie nutzt Dich als Partnerersatz und wenn du nicht wie gewünscht reagierst, versucht sie, bei Dir ein schlechtes Gewissen zu erzeugen. Zu einem Gespräch gehören zwei. Und wenn du nicht reden willst, ist das völlig OK. Du hast Dein Leben und solltest Dich auch auf Dein Leben konzentrieren. Falls notwendig, dir auch Gedanken darüber machen, früher auszuziehen. Abgrenzung ist absolut notwendig, um nicht von der Sucht Deiner Mutter voll vereinnahmt zu werden.

    Hallo OF,

    :lol: das wär doch mal ne lustige Abwechslung.

    Entmutigt wäre ich wohl nicht, denn auch, wenn nicht mehr viel übrig ist, glaub ich doch, die Schriftzeichen noch entziffern zu können. ;)

    Gruß Gela

    Zitat von Old Flatterhand

    hallo

    ...im moment keine allzu ehrgeizigen höheren ansprüche an mich selbst...
    es darf fliessen...stop...keine strapaziösen überanalysen meiner situation...
    stop...vertrauen in meine gefühle, wie immer sie sich auch äussern...stop

    of

    Hallo OF,

    das klingt super! :D

    und danke für den Hinweis auf den morgigen Tag. Hatt ich noch nicht gedacht und wäre morgen garantiert auf irgendwas reingefallen. :)

    Gruß Gela

    Zitat von silberkralle

    aus "anderer leute" lebensumständen halt ich mich raus. ich freu mich über meine eigenen lebensumstände. wenn ich früher n "problemchen" hatte, hab ichs auf die "lange bank" geschoben, habs mit alk gefüttert bis es n richtig großes ausgewachsenes problem war :oops:
    wenn ich heute n "problemchen" hab, löß ichs gleich oder wend mich an jemand ders lößen kann (n amt z.b.) 8) . so solls bleiben - glücklich, zufrieden, gesund und trocken.

    Hallo Matthias,

    das les ich jetzt erst und auch, wenn Dein Thread schon 2 Seiten weiter ist, mag ich noch sagen: Das trifft für mich den Nagel auf den Kopf. Ich hab zwar meine Problemchen nie mit Alkohol gefüttert, aber sie liebend gern beiseite geschoben und mich stattdessen ausgiebig mit den Lebensumständen und Problemchen anderer Leute beschäftigt. Hat mich nur selbst irgendwie nicht weiter gebracht, sondern die eigenen Problemchen, das schlechte Gewissen und insgesamt das schlechte Gefühl immer weiter vergrößert und umso verlockender wurde es, noch konsequenter wegzuschauen und sich mit den Problemchen anderer zu beschäftigen...Blöde Spirale...Nun krempel ich das um, indem ich diese Energie eben für mich verwende, bei mir hinschaue, und meine Problemchen löse, bevor sie zu riesigen Monstern werden. :) Immer gelingt mir das noch nicht, aber ich arbeite daran. Und eines ist mir mittlerweile klar: wenn ich mich besonders intensiv mit nem Problemchen von jemand anderem beschäftige, dann klingelt die Alarmglocke. Dann wirds Zeit, zu überlegen, von welchem eigenen Problemchen ich mich gerade ablenken will. ;)

    Gruß Gela

    Hallo Melanie,

    naja, momentan bin ich noch beim analysieren. hinschauen, meinen eigenen Anteil erkennen und überlegen, was ich ändern kann. gibt ein paar ganz bestimmte Punkte, die ich jetzt abgesteckt habe und an denen ich arbeite und beim hinschauen, weil mich etwas ankratzt, stelle ich nur immer wieder fest, dass es genau in diese abgesteckten Punkte reinfällt. Also ich würde mal sagen, das sortieren hat stattgefunden. Jetzt ist die Zeit der Achtsamkeit und der bewussten Verhaltensänderung. Aber eben mit dem Wissen, dass ich das irgendwann auch wieder loslassen kann, weil ich da eben ein Verhalten gelernt habe, was mir selbst besser tut, als das vorherige...:-)

    Bis dann
    Gela

    Hallo Melanie,

    danke für den Hinweis. Ja, so wie ich es beschrieb, klingt es stark nach Perfektionismus. Da hast Du recht.
    Was ich mein, ist, diese ständigen Analysen und darauf folgendes verändertes Umgehen mit mir selbst, die zur Zeit richtig und notwendig sind, eben nicht mehr ständig durchführen zu müssen und stückweise eben nicht mehr so kontrolliert durch die Gegend zu laufen und einfach auch mal drauf vertrauen zu können, dass ich mit der jeweiligen Situation schon richtig, also für mich gut, umgehen werde. Meinen eigenen Weg will ich damit nicht ausblenden, der gehört für mich zu mir, wie alles andere auch. Aber ich möchte mir und meinen Verhaltensweisen vertrauen können. Loslassen können. :D

    Gruß Gela

    Hallo Sonnenstrahl,

    wenn ich Dich so lese, schwirrt mir vieles im Kopf rum. Keine Ahnung, ob ich das sortiert rüber bringen kann, aber ich versuch es mal:

    Mein hauptsächlicher Eindruck ist, dass Du selbst von Dir selbst erwartest, dass Du den Weg in die Selbständigkeit ohne jeden Zweifel gehst. Und dass Du nicht akzeptieren kannst, dass Du jetzt eben doch Angst bekommst und eben doch Zweifel auftauchen.
    Du erwartest sehr, sehr viel von Dir. Aber das ist natürlich nur mein persönlicher Eindruck.
    Wenn ich in Deiner Situation wäre, hätte ich auch Angst, denn wenn ich mein ganzes Leben gerade umkremple und keinerlei Sicherheit im Hintergrund habe, die mich eventuell ne Weile tragen könnte, dann krieg ich nun mal Angst. Aber das mag nicht bei jedem so sein.
    Tja und was könnte einen auffangen, wenns mal nicht so läuft? Partner, Familie...Sowas gerade in der jetzigen Situation zu vermissen, finde ich sowas von menschlich und keinesfalls Co...Und wenn Du nun im Ausland gerad in einem solchen Umfeld gelebt hast, dann find ich das auch total normal, dass Du das nur umso mehr vermisst.
    Du schreibst, Du kannst Dich nicht konzentrieren, nicht arbeiten, nicht kreativ sein? Kreativität funkioniert nur, wenn der Kopf frei ist. ANGST LÄHMT. Ist auch völlig normal, dass Du Dich in dieser Situation schwer tust.
    Das einzige, was ich Dir jetzt empfehlen kann, ist, Deine eigenen Gefühle erstmal so zu nehmen, wie sie sind. Sie nicht abzutun und dich nicht "verbal zu ohrfeigen". Sie nicht wegstecken zu wollen und einfach weitergehen. Hinschauen, akzeptieren und dann nen Weg suchen, wie Du damit umgehen kannst. Gut zu Dir sein, denn Deine Gefühle sind völlig ok. :D
    Sorry, war jetzt die Du-Form und ich will hier mit Sicherheit nicht belehrend rüberkommen. Insgesamt wäre das jetzt wohl das, wo ich irgendwie versuchen würde, nen Zipfel zu packen und es anzugehen.

    Lieben Gruß Gela

    Zitat von Sonnenstrahl


    Diese Zeit gerade ist die beste Zeit meines Lebens und die schwierigste. Immer habe mir in der Vergangenheit gesagt, eines Tages wird die schwierige Zeit vorbei sein und es wird besser. Jetzt IST es besser und ich kann schlecht damit umgehen, weil mir ALLES fremd vorkommt.
    Sonnenstrahl

    Hallo Sonnenstrahl,

    genau dieser Gedanke kommt mir soooooo bekannt vor. Die ganze Zeit immer Druck von aussen, immer vorwärts, immer noch irgendwas verbessern. Und nun? angekommen...und Zeit sich mal zu besinnen...auf mich. Aber wer bin ich eigentlich und was will ich?
    Ich ertappe mich immer wieder, wie ich über meine eigenen Gefühle den Kopf schüttle und denke. Was für ein Quatsch. Zack, weggesteckt und weitergemacht. Aber das wegstecken wurde immer schwieriger. Und nun will ich nichts mehr wegstecken. Nun will ich einfach lernen, mich und meine Gefühle anzunehmen. Denn nur wenn ich sie annehme, kann ich auch nach ihnen handeln. Und ich denke mir, der Rest kommt dann von ganz allein.

    Zitat von Sonnenstrahl


    Soll ich mir (noch mehr) Hobbies anschaffen oder (noch mehr) Freunde und Kontakte. Mir fehlt einfach das Gefühl, was normal ist, was ja klassisch bei der Beschreibung der EKAs ist.
    Sonnenstrahl

    Genau in diesem Satz sehe ich diese Zweifel bei Dir auch. Es geht in Deinem Leben nicht darum, was normal ist, sondern es geht darum, was Dir Dein Gefühl sagt. Was sich für Dich richtig anfühlt. :!:

    Gruß und nen schönen Abend
    Gela

    Hallo Plejaden,

    Dein ganzes Inneres nur noch von Dir selber aufgefüllt...das klingt gut.
    So klingt wohl Selbstvertrauen. Sich selbst vertrauen. Die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen, erkennen, annehmen und nach ihnen handeln...Und danach leben. Das ists, was ich lernen möchte. Gerade ist mir klar geworden, dass ich da schon ein Stück vorangekommen bin. Dieses innere Loch wird kleiner. ich kann immer öfter greifen, was mich bewegt, kann es benennen und auch erkennen, wenn es eine fremde Stimme ist und die hinterfragen. immer öfter, wenn auch noch nicht immer. Aber dass das Zeit braucht, ist mir bewusst. Nun, ich bin froh, wenn ich weiß, dass es vorwärts geht. :)
    kein sich im Kreise drehen oder Gedankenmühlen mehr. :!:

    Und das absolut gigantische wäre, wenn das irgendwann abläuft, ohne dass ich drüber nachdenken muss. Wenn ich diese Verhaltensmuster sozusagen automatisch an den Tag lege. ich denke, dann kann ich den Tag auch voll und ganz genießen. Ohne viel zu grübeln...

    Gruß Gela

    Hallo OF,

    Fremde Stimmen von der eigenen zu trennen und diese dann erneut zu hinterfragen, ist ein wichtiger und schwieriger Schritt, der auch wieder ein ganzes Stück mehr Freiheit bringt. Ich wollte auch nicht gesagt haben, dass ich mich zurücklehnen und darauf verlassen kann, dass sich die fremde Stimme von selbst als solche identifiziert. Aber ich kann zuversichtlich sein, dass ich, wenn ich mich damit auseinander setze, auch eine Weiche finden werde, die mich aus der Mühle raus führt. Damit mach ich selbst die Erfahrung, dass hinschauen und sich damit auseinander setzen sehr insgesamt für mich zu viel mehr Zufriedenheit führt, als verdrängen. Und was noch viel spannender ist: ich stelle gerade fest, dass das oft auch gar nicht so schmerzlich ist, wie befürchtet. Heisst mit ein bisschen mehr Zeit und Übung wird mich das noch nicht mal mehr Überwindung und Kraft kosten.
    Auch so ne langwierige Mühle. Viele Dinge haben mich viel Überwindung gekostet und verlohr zunehmend die Lust, mich zu überwinden. Dachte, das muss doch auch besser gehen. Jetzt lerne ich langsam, das das wirklich besser geht. Handwerkzeug dafür sind:

    fremde und eigene Stimmen trennen
    fremde Stimmen neu hinterfragen
    Hinschauen, wo mich was aufwühlt
    Feedback begrüßen und offen annehmen,
    nichts in Stein meisseln
    altes loslassen und Veränderungen annehmen
    hinschauen, wenn ich etwas festhalten will

    Ich fang gerade erst an und damit ist das alles sehr intensiv.
    Ich stell mir vor, dass sich das alles einpendelt, ich auf diesen Umgang mit mir, der mir gut tut, vertrauen kann und ich mich damit entspannen und auch einfach mal 5 gerade sein lassen kann, den Moment geniessen kann. Bis dann ist's noch ein Weg, aber der enthält keine unüberwindbaren Hindernisse. :)

    Wünsche ein schönes sonniges Wochenende
    Gruss Gela

    Zitat von Melinak

    komisch kam mir das auch vor. seis drum :wink: hauptsache es ist vorbei.

    Hallo Melanie,

    schön, dass Du wieder da bist. :) jepp, komisch kommt uns das wohl vor, weil's den Anschein hat, dass da was passiert ist, was wir nicht so gaaaanz kontrolliert haben. Zurücklehnen, sich selbst vertrauen und genießen. :)

    Gruß Gela

    Zitat von silberkralle

    falls du wieder mal in so n kreis geraten solltest wirds ein anderer klick sein der dich rauslässt.

    Hallo Matthias,

    gut das zu wissen. Da kann ich mich ja bei der nächsten Gedankenmühle entspannt hinsetzen, mir denken: Ach, da ist wieder eine. Mal sehen, wo die mich hinführt.
    Denn ich weiß ja, dass es irgendwann diese Weiche geben wird.
    Beim nächsten mal werde ich das also alles ein ganzes Stück gelassener sehen können. 8)

    Gruß Gela