Guten Morgen
Ich sitze hier.
Eine Tasse Tee.
Die Vergangenheit ist vergangen und
die Zukunft hat noch nicht mal angefangen.
Gute vierundzwanzig Stunden
OF
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Anmelden oder registrierenGuten Morgen
Ich sitze hier.
Eine Tasse Tee.
Die Vergangenheit ist vergangen und
die Zukunft hat noch nicht mal angefangen.
Gute vierundzwanzig Stunden
OF
Guten Morgen
Da gibt es in Indien die Tradition der Bettelmönche.
Sie wandern von Ort zu Ort und da viele von ihnen
als weise gelten kommen die Dorfbewohner und fragen
nach Rat in geistigen und weltlichen Angelegenheiten.
Eine Mutter fragte mal wie sie ihr Kind dazu bringen könne
keine Süssigkeiten mehr zu essen.
Der Weise sagte sie solle in drei Tagen wieder kommen und
ihr Kind mitbringen.
Zur angegebenen Zeit sagte der Mönch zum Kind,
Iss keine Süssigkeiten mehr und als die Mutter fragte wieso diese
Antwort jetzt drei Tage gedauert hat sagte der Erwachte,
Vor drei Tagen war mir die Antwort noch nicht möglich,
da hab ich selber noch Süssigkkeiten gegessen.
Gruss
OF
glück auf of
Zitat von Old FlatterhandVor drei Tagen war mir die Antwort noch nicht möglich
hhhhhhhmmm - wer wasser predigt und wein trinkt ...
schöne zeit
matthias
Nachlese
Die EU-Kommission hat eine Verordnung erlassen
das in der Osterwoche bis einschließlich Ostermontag kein
Alkohol verkauft werden darf.
Das hat der Deutsche Anwaltsverein am 1. April mitgeteilt.
Es gibt Ausnahmen für Messwein in Gottesdiensten, sowie für Freiberufler.
Diese können sich in Alkoholnotverkaufsstellen eindecken.
Scherz verscheucht Unheil.
Allen eine alkoholfreie Osterzeit
OF
Beitrag Nr.201
Wie es ist, ist es.
Da beisst die Maus
kein Faden ab.
Gruss
OF
lieber OF,
was sagen sie dazu in der kirche? AMEN
frohe ostern
melanie
Hallo Melanie
Notiz Nummer 202
Ich gehörte zu den Kindern, die sehr überaktiv waren.
Das sollte ich nicht sein. Wie du bist, ist es nicht okay.
Das war die unmissverständliche Botschaft.
Das brachte mich immer wieder in dieselbe Zwickmühle.
Die Energien konnten nicht so fliessen oder tanzen,
wie sie es wollten und auch sollten.
Immer wieder rannte ich gegen mein Schicksal an.
Die unmöglichsten Versuche geliebt zu werden.
Alles vergebens.
Ich musste mich wegsperren um zu überleben.
Diese Gefangennahme bestärkte mich immer mehr
die eigene Isolation als Realität wahrzunehmen.
Niemand erkannte mein Potential.
Die Schmetterlinge flogen nicht mehr.
Es treibt mir auch heute noch die Tränen in die Augen
wenn jemand von einer schweren Kindheit schreibt.
Vielleicht können sich das hier gar nicht so viele vorstellen
wie es ist mit fünf, acht oder zwölf Lebensjahren
alleingelassen zu sein, absolut im Regen zu stehen.
Ungeliebt und ausgestossen.
Sucht verschaffte mir Linderung.
Realität nicht wahrnehmen und sich
trotzdem angenehm dabei fühlen.
Künstliche Paradiese.
Und heute.
Ich liebe es "unfertig" zu sein von
Augenblick zu Augenblick.
Das ist der echte Perfektionismus.
Das Leben mühelos und leicht.
Wie es ist, ist es nun mal .
Einzelne Schauer und ganz schön kalt.
Liebe und verrückte Grüsse
OF
glück auf of
Zitat von Old FlatterhandIch liebe es "unfertig" zu sein von
Augenblick zu Augenblick.
"fertig" = langweilig
schöne zeit
matthias
lieber OF,
kein mensch ist perfekt und niemand ist in der lage von sich zu behaupten fertig zu sein. fertig bin ich wenn das leben aus mir rausgeht und ich einschlafe und nie wieder aufwache. dann bin ich fertig mit leben. dann bin ich tot.
schöne tage noch im leben.
gruß
melanie
Hallo Of
ZitatIch liebe es "unfertig" zu sein von
wenn ich fertig bin ,bin ich Tot und das zeigt mir , das das Leben auch nicht perfekt ist.
Frohe Ostern
Gruß Hartmut
Notiz Nummer 204
Gewisse Gleichgültigkeit,
eher Distanziertheit.
Über das eigene Drama.
Wahre Essenz.
Heilung alter Geschichten.
Genesung alter Missverständnisse.
Annehmen - Loslassen.
Klick und klick und klick.
Verletzlich sein - offen.
Die Liebe ist hier.
Alle wissen das.
Vielleicht auch nur irgendwie
und irgendwo und tief verschüttet.
Ein wunderbarer Frühlingsmorgen.
Sonne, frische kühle Luft.
Vogelgezwitscher.
Die Suche, die Rastlosigkeit,
steht einfach nur still.
In diesem Moment.
Gruss
OF
Danke, OF und Hartmut,
aus: perfekt = fertig = tot schlussfolgere ich: unvollkommen = unfertig = LEBENDIG
das merk ich mir und wünsche nen schönen Rest vom Ostermontag
Gruss Gela
Hallo Gela
Wenn ich mich woanders austauschen würde, hätte ich GEFÄLLT MIR angeklickt. So nehme ich deine Schlussfolgerung ohne urheberechtliches Bedenken in meine Aphorismen-Sammlung auf.
Danke dafür und schönen Gruß - Uwe
Notiz Nr. 206
Auf unserem Weg in die Nüchternheit stossen wir immer
wieder auf die Angst und das Unbehagen
Gedanken und Gefühle überhaupt zu zuzulassen.
Das Ganze erinnert an den Witz vom Besoffenen, der seinen
Haustürschlüssel unter der Strassenlaterne sucht
und auf Nachfrage dem vorbeikommenden Wachtmeister
erklärt: " Nö verloren hab ich den Schlüssel woanders
aber da ist ja kein Licht um zu suchen".
Wir meiden das Unbekannte (die Dunkelheit) und klammern
uns an das Bekannte (das Licht eines sehr begrenzten Raums).
So gehen wir gewöhnlich mit unseren Gedanken und Gefühlen um.
Es geht uns nicht das Erkunden der Gedanken und das Gefühl wie oder was sie
wirklich sind sondern darum unbewusst um den heissen Brei
herumzuschleichen.
Erst die Einladung an den Gedanken oder das Gefühl, so unangenehm
es erst mal erscheint (erinnert sei an "Ich bin Alkoholiker") ermöglicht
uns Frieden mit dem Gedanken oder dem Gefühl zu schliessen
und diesen Frieden auch im alltäglichen Leben zu leben.
Das ist meine trockene Erfahrung.
Gute vierundzwanzig Stunden
OF
glück auf of
Zitat von Old FlatterhandAuf unserem Weg in die Nüchternheit stossen wir immer
wieder auf die Angst und das Unbehagen
Gedanken und Gefühle überhaupt zu zuzulassen.
is auch viiiiel "bequemer" neues abzulehnen, weil: sowas hab ich ja noch nie getan, gedacht oder gefühlt.
schöne zeit
matthias
lieber OF,
wie oft haben uns unsre eltern gesagt, sei nicht so aggressiv. sei nicht so traurig. weine nicht. schrei nicht rum.hab keine angst. sei anständig brav, lieb, nett, höflich, freundlich, anständig, ruhig.
später dann mit diesen hinweisen sind wir ins leben rein. anständig, lieb, brav, höflich, freundlich all das lernte ich und das ist auch fein so.
aggressiv, böse traurig, hilflos,ängstlich, wütend sein das machte mir zu schaffen.
doch der mensch hat das in sich, alles und das eine was ich ausleben konnte waren die von mir so gelobten und so gepriesenen eigenschaften, bei welchen ein positives gefühl dahinter steht, weils positiv geprägt wurde. die andere seite ist unangenehm die lehte ich ab.klar ist das der ursprung und heut bin ich erwachsen. ich kann das also heute sehen, als erwachsene und mir erklären warum.
natürlich will ich nicht als aggressiver wütender überängstilcher mensch durch die gegend laufen und das zu meiner intension machen nur so zu leben. nein aber ich will es mir anschauen und auch das leben können, weils dazu gehört und mich deswegen nicht schlecht fühlen.
ein einpendeln ist das, ein sich zentrieren und wahnehmen und jedem dieser gefühlen einen raum lassen. so viel wie es braucht um anderen menschen nicht weh zu tun, mir aber genügend spielraum lässt es zu leben.
strategien sind da für mich wichtig. bei wut mal raus gehen und um den block rennen oder holz hacken. auch mal nen brüller los lassen, weil es menschlich ist. ich brül ja nicht den ganzen tag.
das schlimmste war für mich ein friede freude eierkuchen spielen und innerlich zu weinen. ein nicht ausleben dürfen.
das beste was mir passieren konnte das mich wahrnehmen und annehmen meiner gefühlswelt. meiner angst und panikstörung sei dank das ich das was ich spüre auch leben kann. heute. ich hab sie nicht mehr. weil die angst ihren platz, ihre berechtigung hat in meinem leben. sie darf sein. nun wo sie sein darf, gelebt werden kann ist sie nicht mehr da in der form der panikattacken. sie muss nicht mehr nach daseinsberechtigung schreien und überdomminant sein, sie hat keinen grund dazu.ich habe angst. immer wieder. so wie jeder andere auch.ich leb damit und lebe gut inzwischen.
ich schleich nicht mehr um den heissen brei herum. seit ich das nicht mehr mache gehts mir super gut.
gruß
melanie
Hallo Old Flatterhand
Ich habe diese Geschichte, vom Mann und seiner Schlüsselsuche, zum ersten Mal in Wazlawiks „Anleitung zum Unglücklich sein“ gelesen. Meine Interpretation ist der übliche Versuch des „Mehr vom Selben“, um etwas zu erreichen, was mir aber den Blick auf andre Lösungswege versperrt.
So hat ein „Mehr vom Selben“ meine Alkoholkarriere dynamisiert, ich mir immer wieder den Kopf gestoßen, wenn ich mit der gleichen Taktik und nur gesteigerter Energie, Erfolge feiern wollte, wo schon ein eingestehen des persönlichen Scheiterns im zweiten Versuch förderlich gewesen wäre. Oder eben lediglich eine andere Herangehensweise den Konflikt bewältigt hat. Verzweiflung, durch gelebte Uneinsichtigkeit – stures Festhalten an eingefahrenen (möglicherweise auch ehemals dienlichen – nun aber nicht mehr zeitgemäßen) Strategien.
Die Erinnerung daran, kommt mir gerade in einer momentanen Situation sehr hilfreich vor.
LG. - Uwe
Grüss Dich Uwe
Die allgemeine Resonanz auf die morgendliche Notiz hat mich
nachmittag beim Heimkommen überrascht.
Ob es am Wetter liegt oder weil sonst im Forum grad nichts los
ist - ich weiss es nicht.
Ich hatte vor auf den Gela´schen Merksatz zu antworten und
zwar weil ich das Wort Aphorismen zwar immer wieder mal las,
jedoch ohne im eine Bedeutung beimessen zu können.
Wickipedia sollte Abhilfe schaffen.
Da steht das das ein philosophischer Gedankensplitter
ist, jedoch kein geflügeltes Wort oder pointiertes Zitat.
Das hat mir gefallen.
Aber oh Schreck das Ganze lässt sich als Sentenz, Apercu oder
Bonmot formulieren. Bahnhof. Da hab ich gepasst und spätestens
jetzt ist mir klar warum Philosophie so nicht mein Ding ist.
Eher wünsch ich Dir das dein Verein heut
abend den Schalkern eins überbrät.
Das Watzlaff´sche Buch kenn ich nicht selber. Muss aber eine Zeitlang
ziemlicher Geheimtip gewesen sein. Jetzt sowas wie ein Klassiker.
Da ich ja vor Wochen mal über meine Unbelesenheit schrieb
was Goethe, Schiller, die alten Griechen und Lateiner betrifft -
ein Buch das ich gelesen hab ist mir eingefallen. Es ist 1792
erschienen und der Autor ist der Adolf Knigge. Sein von hat er ja nicht mehr im
Namen geführt.
Das Buch hiess:
Des seligen Herrn Etatsrats Samuel Konrad von Schafskopf hinterlassene Papiere.
Ich fand das Klasse was der alte Freimaurer da so alles schreibt.
Gruss
OF
Hallo Melanie
Um mein "Einssein" mal scheinbar zu zersplittern möchte
ich auf meinen "Inneren Erwachsenen" verweisen, der steif
und stur behauptet reif zu sein, der mit der Materie umzugehen weiss,
die auftauchenden, anfallenden Schwierigkeiten anzunehmen weiss
und auch feinfühlend genug ist um sich um das "Innere Kind", das
nie geliebt wurde, im hier und heute zu kümmern.
Aufmunternde Worte, Streicheln durch´s Haar und all der
Schabernack, der ja nie stattfand und der doch das
Annehmen können der Welt letztendlich ausmacht.
Das ist heute mein Weg um wieder "ganz" zu sein.
Und was kriegt dein "Inneres Kind" heute zu essen ?
Doch nicht etwa Schokoladenpudding !
Gruss
OF
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