Es ist lange genug gewesen... Tagebuch von Girasole

  • Hallo alle,

    nun warte ich auf meine Freischaltung für "drüben".

    Bin gespannt. ....
    Werde aber hier nicht ganz verloren gehen, da ich es für wichtig halte, dass auch ganz neue Mitglieder oder solche, die es vielleicht mal werden, so einen laangen Lösungs- proz

  • So, wie versprochen möchte ich hier mal wieder berichten, wie mein Weg der Loslösung weitergeht.
    Zwei wichtige Aspekte seien erwähnt:
    Ex- XY hat sich null geändert. Ob er weiterhin trinkt oder nicht, weiß ich nicht.
    Es ist aber sicher, dass er einen Rückfall hatte. Vor einigen Monaten, und zwar im Zeitraum unserer Scheidung. Die ich initiiert und vorangetrieben habe.
    das/ er hat damit nochmal voll auf meine Co- knöpfe gedrückt. Schuldgefühle lassen grüßen.

    Wir haben nun sporadisch Kontakt.
    Daher habe ich mitbekommen, dass er weiterhin lügt wie gedruckt.
    Er hat eine neue platonische Freundin (ob platonisch stimmt oder nicht-ist mir Wurst), - die weiß nichts über seine Vergangenheit.
    Nun gut. Seine Sache.

    neulich dann sprachen wir über Bettwäsche, die es bei "piep" im Angebot gab.
    er hatte sich welche gekauft und ich wollte wissen, ob sie flauschig war.
    Er meinte, ja. Ich las dann die Beschreibung im Internet, da stand "Biber Bettwäsche". Bei flausch ist es aber "fleece".
    Ich fragte nochmal nach, ja ganz sicher, ganz flauschig.
    Nun ergab es sich, dass ich neulich bei ihm war - die Bettwäsche war NICHT flauschig! :roll:
    ich hatte gefragt, ob ich mal gucken/ fühlen darf. Ansonsten war ich natürlich(!) nicht im Schlafzimmer!
    wegen was für Banalitäten er zur Lüge greift, ist erschreckend.
    Und bestätigt mir, was hier auch oft steht: auch trocken (mit Fragezeichen) wird der Mensch nicht plötzlich ein ganz neuer.
    Mit der Trockenheit wird beileibe nicht alles gut!

    Das krasse aber war, dass mir die Lüge zunächst gar nicht auffiel! Erst Tage später habe ich das erkannt.
    Es war fast, als hätte ich mich für immer und ewig daran gewöhnt, dass er nunmal lügt.

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    Ich:
    Anderthalb Jahre nach der Trennung mache ich immer noch entscheidende Entdeckungen betreffend meiner eigenen Erkrankung Co- Abh.
    eine ganz entscheidende Entdeckung war, dass ich nicht nur sehr kritische Stimmen in mir habe, die mich immer wieder abwerten.
    Hinzu kam die bahnbrechende Erkenntnis, dass ich Anteile in mir habe, die mich verachten und auch zerstören wollen.
    Mein halbes Leben lang ist das unbewusst in mir abgelaufen.
    Nun habe ich es in das Bewusstsein geholt.
    Dies war sehr wahrscheinlich ein Hauptgrund, warum ich mich in der Beziehung zu ex-XY so kaputt machen ließ, warum ich das mit mir machen ließ, warum ich mich nicht schnell rettete.
    es waren die Teile in mir, die sagten, du hast es nicht besser verdient.
    Du bist nichts wert.

    ich kann nur jedem Co raten, ganz genau auf sich zu schauen, und zwar auf jeden Fall mit prof. Unterstützung. Ich selbst bin nun im sechsten Jahr Therapie am Stück.
    Hätte man mir das alles vor ein paar Jahren erzählt, hätte ich natürlich Stein und Bein geschworen, dass das nicht stimmt, im Gegenteil, dass ich mich sogar sehr liebe!
    Das Problem ist ja, wenn es im unbewussten abläuft, kann man es ja nicht merken!
    Man braucht Hilfe dabei in sein unbewusstes zu blicken, das hervorzuholen.
    Für mich ist ganz sicher, wer sich selbst schlecht behandelt, ev sogar Gewalt erträgt, der muss in sein inneres blicken, um dauerhaft glücklich leben zu können.
    Mein Therapeut erklärte mir, die bewusstwerdung sei das allerwichtigste. Daran arbeiten und schauen, woher das kommt, sei dann quasi fast nebensache. Denn allein durch das bewusst haben ändere sich schon der ganze Prozess.

    LG girasole

  • Hallo Girasole,

    ich finde es sehr interessant, was du über deine Erkenntnisse innerhalb deiner
    Therapie schreibst, teilweise sehe ich mich wieder.

    Was mich jedoch sehr wundert ist der weitere Kontakt zu XY.

    Hast du das Gefühl, dass er seine Macht über deine Co-Knöpfe verloren hat ?

    Aber was waren diese Gedanken und Taten zur "flauschig oder nicht Bettwäsche denn dann" ?

    Das ist doch genau das, was uns auszeichnet, das Gedanken machen über (für uns im Grunde völlig irrelevante) Dinge des Anderen.

    Wenn du Therapie machst um deine Co-Abhängigkeit zu durchschauen und dann trotzdem weiterhin mit deinem XY Kontakt hast, untergräbst du denn dann nicht selbst deine Erfolgsaussichten unabhängiger zu werden ?

    Ganz liebe Grüße und eine gute Zeit !

    Slowly

  • Hallo Girasole
    Ob flauschig oder nicht empfindet auch jeder Mensch anders,fest steht das Bieberbettwäsche schon kuscheliger als glattgewebte z.B. aus Baumwolle ist, also weniger flauschig.
    Viele Männer können auch Farben nicht gut unterscheiden z.B. rot /rosa/orange/pink.....
    Die Frage ist doch warum du einem anderen Menschen seine Empfindung absprichst.
    Was für mich z.B. angenehm warm ist, kann für jemand anderen zu kühl oder zu warm sein.
    Du bist noch sehr bei Ihm finde ich,suchst du die Bestätigung das du ,,Recht,, hast und er lügt?
    Warum ist das so wichtig für dich?
    LG R..

  • Hallo
    Zitat:
    wegen was für Banalitäten er zur Lüge greift, ist erschreckend.
    Und bestätigt mir, was hier auch oft steht: auch trocken (mit Fragezeichen) wird der Mensch nicht plötzlich ein ganz neuer.
    Mit der Trockenheit wird beileibe nicht alles gut!
    --------------------------------------
    Mit der Trennung /Scheidung ist auch das CO-sein nicht automatisch beendet!

    nachdenktliche Grüße R..

  • Sorry hab den Satz verdreht , glatt gewebte Baumwolle ist weniger flauschig als Biberbettwäsche wo die Fasern ja angeraut werden,das fühlt sich schon weicher an ,finde ich, muß man aber nicht drüber streiten weils jeder anders empfindet, an so einer Stelle muß ich nicht ,,Recht haben,,

    Mit wäre es jedenfalls völlig egal mit was sich mein xy zudeckt oder ob er es gar ganz sein läßt .
    LG R..

  • Hallo Girasole,

    Dein letzter Bericht hat mich ein bisschen erschreckt, denn Du klingst darin genauso bitter, wie ich lange geklungen haben muss, als man(n) mich noch durchgehend zutiefst verletzt hat und ich völlig konfus war, weil ich gleichzeitig flüchten und mich in Sicherheit bringen wollte, andererseits aber nicht loslassen konnte und ständig auf Zeichen gewartet habe resp. jeden noch so bekloppten Vorwand dazu benutzt habe, um den Kontakt wieder herzustellen – genauso wie er.
    Genau wie Du habe ich betont, dass ICH mich getrennt habe – ich schiebe das in die Lade mit der Aufschrift „verletzte Eitelkeit“ und die Erkenntnis hat mich ganz schön gekostet ;-), denn letztlich ist es unerheblich, wer sich nun von wem getrennt hat.

    Dein Ex-Mann hatte einen Rückfall während des Zeitraums der Scheidung. Schwierige Zeit für Euch beide und dann tut oft jeder das, was er in solchen Situationen immer tut. Es war seine Entscheidung, seine Verantwortung. Deine Anmerkung, dass er damit noch einmal voll auf Deine Co-Knöpfe gedrückt hat, klingt passiv und ein wenig nach Opferhaltung. Es liegt nicht in Deiner Verantwortung, denn Du hast nur das getan, was Du tun musstest und das nach reiflicher Überlegung.

    Sporadischer Kontakt? So bekommen wir den Stachel nicht aus dem Fleisch, denn wir werden weiterhin verletzt – auch völlig unbeabsichtigt vom Anderen.
    Er hat sich nicht geändert? „Platonische“ Freundin? Die Grübeleien deshalb werden Dich vermutlich über kurz oder lang um den Schlaf bringen.

    So wie der nasse Alkoholiker häufig den Rest der Welt für seinen Zustand verantwortlich macht, ist der Co so dermaßen fixiert, dass er alles und jedes nur auf den (Ex-)Partner bezieht und ständig auf der Suche nach erneuter Bestätigung für alle bislang gemachten negativen Erfahrungen ist.
    Bettwäsche, ein gutes Beispiel dafür. Mann geht hin und kauft sich Bettwäsche im Angebot: Fühlt sich nicht an wie Stahlwolle, ergo weich, passt! Fleece oder Flausch, Biber oder Säbelzahntiger ist ihm im Allgemeinen völlig wurscht und entsprechende Fragen nach Details tut er häufig mit dem allseits beliebten und bequemen (weil für ihn unwichtigen) „ja“ ab ;-). Und vielleicht hätte ich mich früher genau wie Du draufgestürzt und wäre zu dem Ergebnis gekommen, dass der Mann auch weiterhin selbst bei Banalitäten „lügt“, ohne zu bemerken, in welchen Banalitäten ich mich selbst gerade verheddere. Wilde Interpretationen und Spekulationen – ebenfalls Fachgebiete von mir ;-), alles wurde herangezogen, um beweisen zu können, dass ich irgendwie und irgendwo recht hatte. Eine Art fast masochistischer Bestätigung, denn der Schmerz wird dadurch lebendig gehalten, die latent vorhandene Hoffnung auf Änderung gewaltsam in Schach gehalten und niedergedrückt. Ziemlich ungesund das Ganze.

    Das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann, ist, wenn ein anderer Mensch in meinem Umfeld es durch fortgesetztes Lügen fertig bringt, dass ich an meiner eigenen Wahrnehmung zweifeln muss, denn dann bin ich nur noch eine leere Hülle. So vertraue ich jetzt meinem Kopf, meinem Herzen und vor allem meinem Bauch. Mein Bauch sagt mir, wo es lang geht und wem ich vertrauen kann, mein Kopf hat gelernt, Interpretationen meinerseits sachlich zu hinterfragen und noch einmal zu durchleuchten und mein Herz sorgt weiterhin für Kapriolen.

    Als Unterstützung dafür benötige ich nur einen einzigen vernünftigen Menschen, mit dem ich reden und dem ich vertrauen kann, der quasi als Resonanzboden fungiert, so dass ich jederzeit auch mit seiner Hilfe die Verhältnisse gerade rücken kann. Alles Bewusstsein hat mir persönlich nämlich überhaupt nichts genutzt, da es mit der Umsetzung haperte und so lebe ich die Praxis jetzt einfach täglich, ohne (übermäßig) zu grübeln und zu theoretisieren, mit jedem Menschen aufs Neue.

    Wichtig ist für mich auch, dass ich nicht allgemein gültiges Verhalten zwangsläufig immer nur „dem Süchtigen“ oder „dem Co“ zuordne, ein Fehler, den wir häufig machen, wenn wir noch so fixiert sind. Wenn mich Jemand permanent belügt, ist es völlig schnurz, ob er nun ein Suchtproblem hat oder nicht, das Ergebnis bleibt immer dasselbe und ein kompletter Kontaktabbruch ist da für mich die einzige Lösung. Leichter gesagt als getan. Mein Ex – komplett ohne Suchtproblem – lächelte mich kürzlich über den Haufen und durchbrach die Barrikaden, bewaffnet mit einem Nikolauskalender. Ich habe mich gefreut… und tschüß. Es hat keinerlei Auswirkungen mehr auf mich, aber auch das war ein langer Weg.

    Einen entspannten Sonntag.

    Viele Grüße
    Katha

  • Huhu und danke für eure Beiträge :)

    Eine info hatte ich vergessen: ich wollte mir die Bettwäsche selbst holen- daher meine intensive Nachforschung 8)
    Ansonsten habe ich meine Erfahrungen mit XY anderthalb Jahre nach der Trennung hauptsächlich hier aufgeschrieben als eine Art Zwischenbericht.

    Naja und weil natürlich auch meine co- abh. nur durch Trennung nicht einfach so beendet ist, darum mache ich ja auch immer noch Therapie :roll:
    meine Erkenntnisse hätte ich auf keinen Fall ohne eine Therapie gewonnen, zb im Gespräch mit einem vernünftigen Menschen.

    Fest steht auf jeden Fall auch, dass ich gar kein bisschen bitter bin. Überhaupt nicht. Ich habe Frieden gemacht mit XY und der Ehe, Frieden für mich gefunden. .

    macht über meine co- knöpfe, hmm. Ganz und gar fort ist das wohl nicht.
    aber auf keinen Fall mehr macht über mich, da bin ich mir sicher. Da gibt's keine Verbindung mehr zwischen uns, gar nicht. Nicht von mir, aber auch von seiner Seite nicht mehr. Er hat genauso los gelassen wie ich.
    Ich merke das zb daran, dass es mir völlig wurst ist, ob er jetzt weitertrinkt nach dem letzten Rückfall. Ich habe auch keinerlei Ambitionen, ihm zu helfen, ihn zu befragen usw.
    Es vergehen zt auch locker 1-2 Monate zwischen den Kontakten.
    Aber wir verstehen uns immer noch gut und daher möchte ich das ausprobieren.

    durch die Erkenntnisse, die ich inzwischen über mich gewonnen habe, sehe ich mich immer mehr und besser in der Lage, nicht mehr in eine co-abh. (neu oder mit XY) zu geraten.

    Ein großer Teil meines Eintrags ging ja auch um mich ;)
    und so ist es auch in meinem leben. Es geht um mich, ich arbeite an mir und komme immer weiter voran.
    Und das ist so toll.
    Auch wenn ich es erschreckend finde, dass ich starke autoaggressive Anteile habe.
    Aber- ja, der weg raus aus der co-abh. geht nunmal weiter, auch anderthalb Jahre nach der Trennung.
    Und es ist eine sehr entscheidende Erkenntnis, mit der sich nochmal viel in meinem Leben ändern kann.

    toll ist aber zb auch, dass ich immer mehr Freunde gewinne.
    Mit XY hatte ich keinen einzigen Freund.
    Nun habe ich eine tolle beste Freundin und einen tollen besten Freund :)
    Und weitere Bekanntschaften, lockere und engere, einr Art Freundeskreis entwickelt sich.

    Also ihr braucht euch keine sorgen zu machen :)

    LG girasole

  • Guten Morgen Girasole,

    jetzt bin ich .überhaupt nicht. gar nicht. mehr beunruhigt und freue mich für Dich, dass es Dir soviel besser geht und Du Freunde gefunden hast. Ich halte es sowieso immer für fatal, seine Freunde zu vernachlässigen wegen einer Beziehung, egal wie diese sich nun gestaltet.
    Den vernünftigen Menschen benötige ich, um täglich zu leben und mich nicht nur durchzuschleppen, Erkenntnisse drängen sich mir ungebeten nebenbei auf ;-).

    Dir weiterhin alles Gute und einen schönen Start in die Woche.

    Viele Grüße
    Katha

  • Hallo mal wieder von mir :)

    mein Leben läuft. So wie ich es mir wünsche- mal ruhig (Weihnachtsurlaub!),, mal stressig. Mal mit Problemen (meine Mutter hat sich vom Partner getrennt), mal friedlich.
    Ich bin seit letztem Sommer durchgehend stabil.
    meine Antreiber und Kritiker habe ich im Blick. Im Griff nicht immer, aber das Bewusstsein dafür mildert sehr stark. Ich kann mich mehr und mehr mit liebevollen Augen sehen.
    Ich arbeite und genieße die arbeit von ganzem Herzen, gönne mir dabei auch gutes, wo ich nur kann :) denn stressig und sehr intensiv und emotional ist meine Arbeit nunmal.
    morgen hab ich mir zb einfach mal so frei genommen :) wie ein Keks hab ich mich die ganze Woche auf mein drei Tage Wochenende gefreut. Und freue mich noch :)
    Ich mache regelmäßig Sport, spiele Klavier und habe Unterricht, mache Therapie, meditiere und bete jeden Tag, lese, lache viel mit Kollegen, backe Kuchen oder Torten, gehe ab und zu mit meiner familiy essen, besuche meinen kleinen Neffen, telefoniere mit Freunden ( wohnen leider weit weg)
    Ich würde behaupten, sämtliche Bereiche meines Lebens sind abgedeckt, Anspannung und Entspannung, Freunde und Bekannte (werden immer mehr, auch viele alte wieder neu aktiviert) und Familie, Kreativität, Körper, Geist und Seele sowie allein sein und unter Menschen.
    Am flirten bin ich auch kräftig :)
    Nur eine feste Partnerschaft fehlt noch, aber ich bin überzeugt, das wird schon noch. Und bis dahin genieße ich die positiven Seiten des Single Dasein.

    Wieder mal mein Statement an die neuen hier:
    Macht euch auf und traut euch!! Es lohnt sich!!


    LG girasole

  • Ich möchte noch ergänzen bei meinen Aktivitäten, was früher auch nie war: ich besuche Freunde oder bekomme Besuch von Freunden.
    Ich nehme die üblichen Kontroll/check up- Termine bei Ärzten wahr.

    Ich habe inneren Frieden, unabhängig von den äußeren Umständen. Und das ist ein wunderbares, lebendiges Leben.

  • Hallo Forum,

    ich habe gerade seit ewiger Zeit meine ersten Seiten hier durchgelesen.
    Während dieses intensiven Eintauchens in die damalige Zeit kam der Wunsch auf, den ich aber schon öfter hatte:
    Ich möchte mich von Herzen bedanken, bei allen, die mir gerade in dieser ersten schweren Zeit geschrieben haben!!!
    Vielen lieben Dank Aurora, Morgenrot, Herze, Seekrank, Sagara, Sarawen, Lindi und Aiko!!! (Ich hoffe sehr, ich habe niemand vergessen! Falls doch, bitte nicht böse sein! Und wahrscheinlich lesen auch gar nicht mehr alle hier)

    Ich weiß noch wie heute, wie ich damals über dem PC hing, ständig "aktualisierte", in der Hoffnung, jemand hat geantwortet. Jeden Zuspruch habe ich aufgesaugt. Jedes Wort war Balsam für meine Seele.

    Darum habe ich auch eine ziemliche Zeit versucht, allen Neuen hier gleich zu antworten.
    Bis, ja bis ich erkannte, ich kann das gar nicht leisten! Und: muss ich ja auch gar nicht!! Ich bin ja nicht die einzige hier im Forum :P

    Herzliche Grüße von Girasole, die ab und zu immer noch CO ist :)

  • Hallo girasole
    jetzt bin ich freigeschaltet und kann mich endlich bei Dir melden. Ich habe Dein Tagebuch von Anfang an verfolgt. Interessanterweise hast du Dich genau zu dem Zeitpunkt von Deinem xy getrennt, wie ich mich das erste Mal... :cry: Nur Du hast es durchgezogen und ich bin noch immer zu labil mit gefühlt 5 Mio Gründen, schön nach vorne geschoben. Dein ganzer Weg nach der Trennung bis zur Scheidung, Deine Selbst-Motivation und Dein Umgang mit den Manipulationen haben mir die letzten Tage wieder unheimlich Mut gemacht, es nochmal anzugehen und selbst endlich "trocken" von meinem xy zu werden, mich selbst zu finden. Ich wünsch Dir alles Liebe und Gute
    Deine Co2003

  • Hallo Co2003,

    deine Worte haben mich sehr berührt!
    Irgendwie überwiegt bei mir immer wieder der Eindruck, ich tippsel da so ganz alleine vor mich hin. Ich vergesse dann gerne, dass ja die ganze Welt mitliest :oops: also vergessen nicht in dem Sinne, weil ich mir schon immer genau überlege, was ich möglichst ohne Wiedererkennung schreiben kann.

    Aber dass und wieviele Mitbetroffene hier mitlesen, bekommt man ja als Schreiber nicht mit. Man sieht zwar die Clicks, weiß aber nicht, wer da liest...

    ich freue mich sehr, dass mein Weg anderen bzw Dir Mut macht/ Kraft gibt!

    So, nun düse ich gleich zu meiner Therapie, die 4825. Sitzung glaube ich :roll:
    es nervt manchmal halt einfach, obwohl es mir unbestritten unglaublich viel an Lebensqualität gebracht hat und wohl noch bringt.

    LG girasole

  • Hallo alle,

    heute habe ich voller Freude festgestellt, dass ich seit einem halben Jahr stabil gesund bin :) meine letzte Krankschreibung wegen Depression war im August :shock:
    Wahnsinn, ich freue mich so!!
    Und die Abstände dazwischen werden immer länger. Letzten Sommer hatte ich zwar eine längere Episode, aber davor war auch etwa ein halbes Jahr vergangen, in dem ich relativ stabil war.
    die Zeit jetzt seit August habe ich mich zum ersten Mal in meinem Leben fast stark gefühlt :shock: wow, das kannte ich vorher gar nicht!
    So muss sich Gesundheit anfühlen :D
    es gab natürlich immer die ganz normalen Schwankungen im Leben. Müdigkeit, ärger, Streit, stress, Unzufriedenheit, schlechte Laune, all das war natürlich auch da!
    Es soll keiner denken, ich propagiere hier rosarote Wolken- Leben!!
    Aber wenn man gesund und kräftig ist, kann man damit umgehen! Naja, was heißt "man".... ICH!!
    Ich könnte jetzt sagen, so habe ich mir Leben immer vorgestellt
    aber das stimmt nicht.
    Viele Jahre wusste (!!) ich ja gar nicht, dass es anders sein kann als so wie ich lebte, so wie ich es kannte!
    Aber jetzt, heute- ja, da stelle ich mir das Leben so vor.
    vielleicht habe ich nun sogar einen Vorteil durch meine Geschichte, meine Krankheit: ich bin dankbar für das Leben. So wie es nunmal ist, mit allem Stress und allen Facetten.

    ich habe den Gedanken, dass meine co- Abhängigkeit ihr gerüttelt Maß dazu beigetragen hat, oder dass die Depression sogar eine direkte Reaktion von meiner Seele war.
    nun brauche ich die Depression quasi nicht mehr??
    Ich bin gespannt!
    Fakt ist, nach der Trennung bin ich zunächst abgerutscht, die Rehabilitation/ Kur hat mir dann erstmal sehr viel Kraft gebracht.
    Und ein halbes Jahr nach der Trennung fing dann meine Stabilität an.
    Seither habe ich nun nur eine Episode gehabt.
    Früher gab es da extreme und viel häufigere Schwankungen und ich war viel öfter krank.
    Und auch die "gesunden" Phasen zwischendurch fühlten sich nicht so gut an wie jetzt.
    es war zeitweise mehr wie ein kurzes Luft holen zwischen all der Krankheit.

    nun, es geht ja seit geraumer Zeit alle meine Kraft in mich.
    In der co- Abhängigkeit ging viel viel Kraft für XY ab. Ich sage heute- viel viel viel mehr Kraft als ich damals gedacht hätte!! Irgendwann hatte ich schon gemerkt, dass viel Energie an XY ging, hätte aber wohl jederzeit geschworen, ich hätte noch alles im Griff :shock:

    ein Dankeschön möchte ich auch noch loswerden, und zwar an Spanjoggel:
    vor einiger Zeit (noch im geschlossenen) berichtete ich über Teile in mir, die mich hassen und zerstören wollen. Du hast mir damals geraten, es dann mit bewusster Atmung zu versuchen.
    Das habe ich seither auch schon öfters getan, und meist war das goldrichtig!
    Gibt es doch nichts gegenwärtigeres als die Atmung.
    Ich komme zurück ins hier und jetzt und hier bin ich erwachsen und gesund, kann für mich sorgen.
    Danke Spanjoggel!
    Ich hoffe, es geht dir gut!!?!

    Mir geht es gut, auch wenn ich gerade grippig Zuhause liege :)

    LG girasole

  • Hallo alle,

    ich schreibe mal hier weiter zum Thema Toru- Chans Faden bei den EKA, genauer gesagt bezogen auf Loreleis Eintrag, meinen Kommentar dazu und dann Hartmuts Reaktion.
    ich habe mich dermaßen darüber geärgert. Länger habe ich überlegt, hier deswegen zu gehen.
    Lorelei hat hier bei den Cos in ihrem Faden null Wunsch gezeigt, etwas an ihrer lebenssituation mit einem Alkoholiker zu ändern. Gut, ihr Leben.
    dann machte sie einen Faden bei den Alkoholikern auf, Inhalt mmn grob gesagt "Verharmlosung der co- Abhängigkeit". Dort sagte ich das auch ganz klar.
    Hier tauchte Hartmut schon ein mal als Moderator auf und sprang Lorelei zur Seite. Eine andere Userin bestätigte meine Sichtweise, worauf Hartmut sarkastisch- beißend reagierte.

    als deutlich wurde, dass Lorelei zumindest hier bei den Cos keine mitstreiter findet verschwand sie eine Zeit.
    Um dann beinah troll- artig fast nur noch bei anderen zu schreiben, weiterhin Verharmlosung der Co- Abhängigkeit zu betreiben.
    Wieder keine Reaktion von Moderatoren. Halt doch- als ich Stellung bezog da tauchte Hartmut wieder auf- wieder auf der Seite von Lorelei.

    Wieder schrieb mindestens ein User, dass ihn die Bemerkungen von Lorelei zu einem früheren Stadium zutiefst verunsichert hätten.
    So geht es mmn sicher vielen nicht- registrierten Lesern hier, die sich zunächst einmal informieren wollen und dann ihre Unsicherheit verstärkt und ihre Ängste bestätigt sehen.

    So, einfach verschwinden und tolle Menschen wie Ko, Zoi, Kalliopi oder Toru- mit denen ich in einem tollen Austausch stehe- darunter "leiden" lassen- auch blöd.
    Den Mund halten, wenn ich Werte in Gefahr sehe- das habe ich aber noch nie getan.
    ich habe mich damit schon oft in Ärger gebracht, aber ich tue es trotzdem.

    ich möchte hier auch keine Diskussion nach dem Motto 'du hast recht' oder 'du hast nicht recht'.
    Ich will einfach meine Meinung gesagt haben.


    LG girasole

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