Beiträge von Sunshine_33

    Du bist abhängig?


    Genau das solltest du aus deinem Kopf verbannen -

    Komisch, als ich das erste mal in meiner realen SHG war, stellten sich mir die anderen alkoholkranken Teilnehmer mit Vornamen vor und dem Zusatz "ich bin alkoholabhängig"

    Warum nur?

    Könnte was damit zu tun haben, das es nun mal so ist...

    Es wurde auch nicht gesagt "ich WAR abhängig", was ich erst irritierend fand, später habe ich begriffen, warum. Weil wir das ein Leben lang bleiben...und trinken wir wieder, beginnt nur alles wieder von vorn.

    Liebe Erna, ich kann Deine Selbstzweifel gut verstehen! Mir ging das anfangs auch so. Ich dachte mir, warum sollte denn ausgerechnet ICH das schaffen, trocken zu bleiben, wenn es so viele andere auch nicht schaffen?

    Mich hat diese Denke aber selbst runter gezogen.

    Denke lieber erstmal: "Heute trinke ich nicht"...und ich persönlich setzte noch hinzu "und morgen werde ich auch nicht trinken"

    Bei mir reihten sich so die Tage und Wochen aneinander...und ich wurde immer selbstsicherer, das ich es doch schaffen kann.

    Ich habe mich auch viel mit meiner Alkoholkrankheit auseinander gesetzt, habe Bücher gelesen und mich ausgetauscht.

    Und so stellte sich mit der Zeit auch eine Stabilität ein.

    Das alles ging bei mir keinesfalls im Schnellverfahren!

    Es dauerte seine Zeit.

    Sei also bitte nicht ungeduldig mit Dir, das wird.

    LG Sunshine

    Hallo Penny,

    Dein Mann gehört schnellstmöglich in ärztliche Behandlung!

    Der Arzt entscheidet, ob er ambulant oder stationär entgiften kann.

    Die Entgiftung wird normalerweise mit gewissen Medikamenten begleitet und abgefedert.

    NIEMAND muss einen kalten Entzug machen, das ist wirklich brandgefährlich.

    Es geht auch nicht nur darum, sondern ebenso ums Hilfe annehmen!

    LG Sunshine

    Hallo,

    Ich kenne ein Paar, die Ende 60 Anfang 70 waren, als sie trocken wurden.

    Die Frau Alkoholikerin, der Mann hat öfters mitgetrunken.

    Der Frau wurde aufgrund der Trinkerei die Betreuung des Enkelkindes nicht erlaubt von ihrer Tochter. Das war ein harter Schlag, aber gerechtfertigt.

    Die Tochter bat der Mama aber Hilfe an, begleitete sie auch beim ersten SHG Besuch.

    Beide konnten die Trinkerei stoppen, der Mann gab es ebenfalls freiwillig auf.

    Als ich sie kennenlernte, waren die Beiden schon einige Jahre trocken.

    Es ist nie zu spät, sich Hilfe zu suchen!

    Jedes trockene Jahr ist eine Bereicherung für die Beiden gewesen.

    Von daher kann ich Deine Argumentation, dieses Abwägen, nicht nachvollziehen, achelias.

    Hauptsache den Hausfrieden, die Harmonie bewahren, das geht über ALLES?

    Kann es sein, das Du selbst starke CO-Tendenzen hast? Mir fällt das übrigens nicht nur hier in diesem Thread auf...

    Dann solltest Du da vielleicht mal ein Auge drauf werfen?

    LG Sunshine

    ...und Schratte...ich denke, das es bei Frauen vielleicht auch etwas einfacher ist, die Alkoholsucht zu stoppen. Weil sie schneller bereit sind, Hilfe anzunehmen.

    Männer denken oft, sie müssten es ganz allein schaffen, die Sauferei sein zu lassen, so als "starke Kerle".

    Leider dachte ich auch so, mir war zu dem Zeitpunkt gar nicht klar, das ich da nicht mehr allein raus komme. Ich fühlte mich als Versagerin.

    Aber ab dem Zeitpunkt, wo ich wirklich Hilfe bekam, habe ich sie auch bedingungslos angenommen.

    Das fällt Frauen vielleicht etwas leichter?

    Als Tipp kann ich Dir vielleicht noch raten, jemand Außenstehenden mit einzubeziehen, wenn ein Gespräch unter 4 Augen nix bringt.

    Es ist außerdem für einen CO sehr wichtig, das Schweigen zu brechen.

    Ich erzähle Dir mal eine Situation von mir: Mein Unterabteilungsleiter bat mich mal in meiner "Sauf-Endzeit" zu einem Gespräch. Er hatte natürlich bemerkt, das ich morgens immer spät kam und ich denke, er hats auch gerochen, das ich getrunken hatte.

    Er fragte mich, ob ich private Probleme habe, ob es mir nicht gut geht?

    In dem Moment hätte ich fast mein gesamtes Kartenhaus zusammen brechen lassen, habe mich aber dann doch nicht getraut.

    Später habe ich das bereut, es hätte mir wohl weitere qualvolle Saufzeit erspart, weil er mir Hilfe angeboten hätte.

    Was ich erst nach meiner Entgiftung ca. 1 Jahr später erfuhr...bei einem weiteren Gespräch, mein Chef wusste dann auch was los ist...erzählte er mir, das er längst wusste, das ich alkoholkrank geworden bin, da er das ganze Elend mit seinem eigenen Bruder erlebt hat. Leider schaffte er es nicht, trocken zu werden. Da hatte auch die gesamte Familie unter dem Gesaufe zu leiden inkl. mehrerer Entzüge und LZT.

    Unsere Krankheit ist leider keine seltene Krankheit, beinahe jede Familie ist irgendwie betroffen! Ob als Selbstbetroffener oder Angehöriger...

    Es gibt keinen Grund, sich dafür zu schämen, in die Suchtspirale geraten zu sein, aber nichts dagegen zu tun, das ist schlimm...und zwar für ALLE Beteiligten!

    Vielleicht kannst Du das Deiner Frau auch so sagen?

    Die Scham wird trotzdem groß sein...aber zu begreifen, das man tatsächlich KRANK geworden ist, kann auch erleichternd sein.

    LG Sunshine

    Sprech doch einfach mit ihr, anstatt Mutmaßungen anzustellen, Schratte.

    Danach weißt Du mehr...

    Wovor hast Du denn so schlimme Angst?

    Davor, Konsequenzen zu ziehen im Falle der Uneinsichtigkeit?

    Meiner Meinung ist es auch völlig egal, WIE man jemanden drauf anspricht, weil wahrscheinlich sowieso alles erstmal abgewiegelt und verharmlost wird, oder zum "Gegenangriff" ausgeholt wird.

    Da kannst Du lieb reden, auch schreien und betteln, oder auch weinen oder drohen...ein nasser Alkoholiker, der trinken will, wird das tun. Unabhängig davon, ob oder in welcher Art Du das Problem ansprichst.

    Hier sind so viele Co's, die ihren Alkie in allen erdenklichen Formen auf das Alkohol-Problem angesprochen haben. Leider fast immer erfolglos.

    Solange das Problem vom Alkoholiker selbst nicht gesehen wird, ist das alles vergebliche Liebesmüh...

    Spreche Deine Frau drauf an, beobachte ihre Reaktion, vielleicht ist sie selbst auch schon unzufrieden mit ihrer Sauferei? Auch nasse Alkoholiker wissen, was die Stunde diesbezüglich geschlagen hat. Die Frage ist nur, ob sie auch was gegen ihre Sucht tun wollen?

    LG Sunshine

    Nun ja, Nika...Du hast ja bisher Warnungen in den Wind geschlagen, die Dir hier gegeben wurden. Und nun stellt sich Saufdruck ein? Mich wundert das nicht. Es wurden Dir gewisse Erfahrungen geschrieben, die ja nicht von ungefähr kommen...da stecken ja teilweise auch Leidensgeschichten bezüglich Rückfälle drin.

    Warnungen kommen hier nicht, um jemand den Spaß an irgendwas zu verderben, sondern die haben ernsthafte Hintergründe !

    Der Trinker, Dein Ex, wohnt offensichtlich immer noch in Deinem Haus. Dir wurde von allen Seiten geraten, zuzusehen das er auszieht. Hmmm...auch diese Warnung kam ja aus gutem Grund.

    Dann wurdest Du vor einem verfrühten Urlaub gewarnt...und was war? Der Urlaub triggerte Dich doch sehr, oder?

    Und nun stehst Du da, bist unzufrieden und würdest am liebsten auch wieder saufen. Hast sogar schon am Bier geschnüffelt.

    Ich sehe Dich gerade in großer Rückfallgefahr! Gut das Du hier geschrieben hast, vielleicht kannst Du einen Rückfall noch rechtzeitig abwenden, ich hoffe es sehr für Dich!

    Nika, nur nicht mehr trinken reicht nicht! Da muss schon etwas mehr passieren. Und Ja, vielleicht muss man auch mal auf was verzichten, um sich nicht selbst zu gefährden.

    Später, nach längerer Abstinenz merkt man allerdings, das vieles gar kein Verzicht ist, sondern vielmehr eine Bereicherung.

    Aber erstmal musst Du nun aus dieser Negativ Spirale raus! Was könntest Du tun, das es Dir schnell besser geht?

    Hast Du ausreichend gegessen und getrunken? Hattest Du ausreichend Schlaf?

    Gibt es Pläne für das kommende WE?

    LG Sunshine

    Hallo Leo,

    ich denke, es ist egal, in welcher Form man einen aktiven Trinker anspricht, wenn der trinken will, wird er es tun und sich sowieso unerreichbar machen.

    Da kannst Du schreien und weinen, betteln und drohen, in ich-Form reden oder auch Vorwürfe machen, es ist für einen Trinker uninteressant.

    Er will nur trinken und dabei ungestört sein. Alles andere ist latte. AUCH die Partnerin/ der Partner.

    Überlege Dir mal, ob Du wirklich eine Beziehung möchtest, in der Du Dich derart von einem Partner distanzieren musst.

    Eigentlich ist Nähe doch viel eher die Substanz einer Beziehung ...dachte ich jedenfalls bisher.

    LG Sunshine

    Du brauchst dir keine Sorgen machen: Morgen um 11:30 werde ich von hier abgeholt und zum Zahnarzt gebracht. Jetzt habe ich keine Ausreden mehr, aber momentan auch keine Schmerzen. Wären diese nicht abgeklungen (kein Schmerzmittel heute), hätte ich die nötigen Hebel bereits in Bewegung gesetzt um sofort beim Arzt vorgelassen zu werden.

    Das ist gut! :thumbup:

    Die Angst ist ja eh meist schlimmer als das, was dann wirklich passiert. Nur Mut, Du schaffst das, wenn ich als Zahnarzt-Schisser das auch geschafft habe! :lol:

    LG und melde Dich bitte nach dem Besuch dort. Und denk dran, die wollen einem echt nur helfen und nix Böses.

    Sunshine

    Hallo Andrea,

    noch sitzt Du nicht im Zug! Bitte schütze Dich vor dem Ex, Menschen in dem Zustand , evtl.auch noch alkoholisiert, sind brandgefährlich!

    Kann vielleicht jemand diese letzten Stunden zu Dir kommen und Dir etwas beistehen, das Du vor allem nicht allein bist?

    Bitte nehme die Sache mit einem verlassenen Trinker nicht auf die leichte Schulter!

    Und melde Dich bitte, wenn Du sicher im Zug sitzt, versprochen ?

    Ich denke an Dich!

    LG Sunshine

    Hallo lust for life,

    ohne jetzt hier groß rumzuphilosophieren...Du musst dringend zu einem Zahnarzt. Du hast starke Schmerzen und Anspruch auf zumindest eine Notbehandlung...lass Dich nicht abwimmeln oder bitte Deine Krankenkasse um Hilfe!

    Kaputte Zähne können viel Unheil anrichten, nicht nur im Mundraum. Das kann auch aufs Herz schlagen und anderes.

    Es geht um Deine Gedundheit, und da musst Du jetzt aktiv handeln.

    Ich kenne das übrigens aus eigener Erfahrung sehr gut, ich war während meiner Saufzeit jahrelang nicht beim Zahnarzt und bin schon von Natur aus nicht mit dem besten Zahnmaterial ausgestattet. Zudem kam, das sich meine Eltern auch nie drum kümmerten, als mein Bruder und ich noch Kinder waren.

    Als ich nicht mehr saufen musste, konnte ich auch die Zahnsache angehen. Mit einem echt mulmigen Gefühl, denn ich hatte auch große Angst. Ich wurde aber nicht mal angemeckert, sondern einfühlsam behandelt, ohne größere Schmerzen, und so fasste ich Vertrauen zu meiner Zahnärztin. Ich ging echt tapfer zu allen Terminen, und es mussten auch einige Zähne gezogen werden. Ich bekam eine Brücke und ne Teilprothese und komme sehr gut damit klar.

    Mit dem Zahnproblem stehen wir auch nicht alleine da, vielen Alkoholikern geht es so. Man vernachlässigt sich halt. Aber trocken kann man die Sache viel besser angehen.

    LG Sunshine

    Hallo C.F.,

    meine Zahnärztin weiß um meine Krankheit und ich brauche tatsächlich mehr Schmerzmittel, bei mir musste schon nachgespritzt werden.

    Geht aber nicht nur darum, auch um beispielsweise verschriebenen Mundspülungen, die alkoholfrei sein müssen.

    Bei mir steht das halt so in meiner Kartei und ich wurde darauf auch noch nie explizit angesprochen, es ist wie es ist und ansonsten kein Thema dort.

    Ich wüsste auch keinen Grund, warum meine behandelnden Ärzte nichts von meiner Alkoholkrankheit wissen dürfen.

    Es ist doch zu meinem Schutz.

    LG Sunshine

    Danke für Deinen Bericht, NIKA!

    Daran kann man gut sehen, das ein Urlaub gewaltig triggern kann. Sollte echt kein trockener Alkoholiker unterschätzen!

    Wenn man unbedingt einen Urlaub braucht in den ersten Monaten der Abstinenz, würde ich erstmal im voraus alles so gut wie möglich planen. Ich war das erste Jahr übrigens gar nicht im Urlaub, erstens war ich nach meiner schweren Entgiftung noch zu schwach dafür und zweitens zu unsicher.

    Eine FeWo OHNE MINIBAR eignet sich bestimmt als Unterkunft. Biergärten und ähnliche Lokalitäten würde ich strikt meiden, sondern selbst kochen.

    Tja, was könnte man noch risikominimieren? Wäre vielleicht mal ein gesondertes Thema wert?

    Oder lieber nicht...bin unsicher.

    LG Sunshine

    Erstmal vorweg...ich habe heute nicht meinen besten Tag! Psychisch nicht gut drauf und so.

    Aber Alkoholiker nach ihrem Äußeren zu erkennen anhand von Säufernase, Bierbauch, Storchenbeine und was weiß ich noch alles...das geht mir echt zu weit!

    Mir sträuben sich echt mittlerweile die Nackenhaare!

    Ich hatte weder nen Bierbauch noch ne Knollennase vom Saufen, war bis zuletzt gut gekleidet, hatte Partner, Kind, Beruf, Führerschein, Haus mit Garten...ich war eine gut funktionierende Alkoholikerin. Und ich bin keine Seltenheit!

    Ich glaube, viele viele Alkoholiker sind wie ich...wir sind doch nicht nur die Penner mit der Bierdose an der Tanke um die Ecke mit der rotgesoffenen Knollennase!

    Darf ich darum bitten, solche dummen Verallgemeinerungen zu unterlassen ?

    Denn nichts anderes lese ich bisher in diesem Thread.

    Sorry, aber mir platzt gerade sowas von der Kragen!

    LG Sunshine

    Ja verstehe...

    Aber ewiges rausschieben ist ja auch nix.

    Ich würde das Gespräch wagen...danach kann man weiter sehen.

    Es ist ja Euer Leben, Schratte...ich will da auch zu nix drängeln, aber Dir geht das Thema ja auch dauernd im Kopf rum, oder?

    Und vielleicht kannst Du sie ja auch doch noch erreichen ? Würde aber halt bedeuten, das Du das Gespräch wagen müsstest.

    LG Sunshine

    Die Geschichte ist furchtbar, Fraxi!

    Ihr müsst dringend was unternehmen!

    Such bitte nicht weiter nach Gründen, warum etwas nicht geht, sondern suche bitte nach Wegen.

    Gebt bitte eher das Haus auf und zieht weit weg...tut Euch das selbst und auch dem Kind nicht weiter an.

    Hier geht's nur noch darum, sich selbst zu retten! Mehr ist nicht mehr drin.

    Leider!

    LG Sunshine

    Aber noch nicht unbedingt direkt morgen beim Frühstück.

    Warum nicht?

    Der Zeitpunkt, das Thema anzusprechen, ist relativ egal.

    Wie lange willst Du mit einem Gespräch noch warten, Schratte?

    Hast Du große Angst davor? Und wenn ja, wovor genau?

    Kannst Du Dir vorstellen, das sich die Wege von Dir und Deiner Frau nochmal trennen? Hast Du davor auch Angst?

    Also Angst vor den möglichen Konsequenzen eines offenen Gespräches?

    LG Sunshine