Für mich betrachtet, zeigt das Trara um das Wort "Alkoholiker" nur, dass der, der sich so als "Süchtiger" oder als "Mensch mit einem Alkoholproblem" oder was auch immer erfunden wird, um dieses Wort "Alkoholiker" zu vermeiden - nicht auf eine so nniedrige Stufe wie der "gemeine" Alkoholiker stellen will.
Diese erfundenen Begriffe anstelle des "Alkoholikers" sind so das "chen" hinten dran; also das "Kätzchen", das "Kindchen" oder Ähnliches, es wird die Schärfe genommen, das angeblich Schlimme, es wird verniedlicht. Warum, naja vielleicht, weil "man" ja noch nicht mit der Flasche vor der Kaufhalle sitzt und und mit den "Assis" die das machen ja nicht auf einer Stufe steht/stehen will.
In Leipzig, in der "Soteria", bei der Langzeit, da wurde mir das oft genug gesagt, dass ich mich offensichtlich als "besserer Alkoholiker" fühlen würde und ja, das stimmte, hab ich mich gefühlt. Da fehlte einfach noch die Einsicht, dass auch ich nichts weiter als ein kranker Alkoholiker bin und nicht anders, als der, der vor der Kaufhalle sitzt und säuft.
Dementsprechend war auch das Ergebnis der Langzeit und ich hab noch paar Jahre gebraucht, um zu der Einsicht zu kommen und trocken zu werden.
Ich denke schon, dass das Wort manchmal den Unterschied macht.