Hallo Frank,
ich finde nicht, dass Wortklauberei sinnlos oder gar unwichtig ist. Ganz im Gegenteil war es für mich nicht nur am Anfang meiner Trockenheit sehr wichtig, mir Gedanken über meine Wortwahl zu machen, gerade wenn es um Dinge geht, die mir wichtig sind.
Deshalb denke ich schon, dass "Merkmal" hier nicht passt.
Eigentlich war ich heute im Netz auf der Suche nach belastbaren Rückfallzahlen, als ich auf Therapieansätze stieß, die den Rückfall als hilfreich für trockene Alkoholiker sahen.
Meine Frage war hier nicht die, ob ihr heute davon ausgeht, dass euch der Rückfall von morgen nicht schadet oder gar nützt.
Meine Frage zielte auf euren Alkoholismus ab.
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass du nicht an einem anderen Alkoholismus leidest als ich, weil du einen oder mehrere Rückfälle hattest und ich keinen.
Ich gehe davon aus, dass uns beide gerade wegen unserer Risikominimierung die "Anwesenheit" des potentiellen Rückfalles verbindet, die nicht aus irgendeiner unbestimmten Angst gespeist wird, sondern einfach der Wirklichkeit geschuldet ist, der sich wohl alle trockenen Alkoholiker gegenüber sehen, faktisch immer vor einem Rückfall zu stehen. Mal weiter davor, mal kürzer. Nur das begründet letztlich die Risikominimierung.
Welches Risiko, wenn nicht das des Rückfalles wäre denn sonst noch zu minimieren?
Also ist er da.
Oder für mich: Er darf gern bleiben, denn wenn er aus meinen Gedanken verschwindet, brauche ich keine Risikominmierung mehr. Ich möchte nicht testen, ob das gelingen würde.
ZitatHab ich klären können wie ich das meinte?
Ja. Danke dir.
Gruß, Penta