Hallo alle,
tja, was soll ich sagen. Natürlich erstmal danke für die Beiträge.
Bei mir zu Hause spitzt sich die Lage zu, scheint wieder kurz vor der Eskalation zu sein.
XY ist derzeit für mich überhaupt nicht mehr berechenbar. Mal ist er gut gelaunt, mal total grantig. Dann willkürlich wütend, insbesondere auf mich. Da häufen sich die Kritken und Demütigungen wieder massiv, er ist total sauer, richtig wütend oder redet nichts. Am nächsten Tag – alles wieder „normal“ wenn man dazu noch normal sagen kann.
Gestern Abend bin ich von einem Termin nach Hause gekommen. Als ich ging, war es ok, als ich zurückkam schlug er den Hund, weil er bellte, motzte mich an und überhäufte mich mit irgendwelchen Vorwürfen.
Der Nachbar war daneben gesessen, war fassungslos und ist dann gegangen.
Er sagte mir heute Morgen in aller Deutlichkeit, dass er gestern echt Angst um mich hatte, weil xy im Gespräch, bevor ich heimkam, wirklich böse von mir geredet hatte.
„ich hatte das Gefühl, er haßt dich“.
Heute war ich bei meiner Therapeutin und hab die letzten Tage geschildert. Sie war bisher immer der Meinung, dass ich mich Schritt für Schritt distanzieren solle. Nun ist die Lage anders und auch sie hat Sorge und sagt ganz klar: Gehen, Abstand, die Leichen im Keller sind im Nachhinein dran.
Kaleu, wie du auch gesagt hast. Weg vom agro Männe, der Rest kommt später.
Ich habe jetzt auch wieder gemerkt, dass ich echt Angst habe, vor xy. Nicht so sehr vor körperlicher Gewalt, sondern vor der psychischen. Und er ist wirklich sehr intelligent. Ich werde mich gründlich absichern müssen. Vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn es dann soweit ist, jemanden mit zu nehmen, oder zu informieren, dass er greifbar ist.
Ich habe das Gefühl, dass er manchmal nicht mehr Herr seiner Sinne ist. Heute Morgen am Telefon war alles, wie wenn nichts gewesen wäre.
Heute Abend war ich arbeiten, da kamen immer wieder Anrufe, mit verschiedenen Vorwürfen, die keinen Sinn machen. Kurz bevor ich heimkam hatte ich Herzklopfen und als ich sah, dass er bereits im Bett war war ich erleichtert.
So, eine kleine Zwischenbilanz: Therapeutin, Familienberatung, nähere Familienangehörige, Freunde, Nachbarn, Psychologe vom Sohn, das Forum, und ich selbst (der eine Teil)– alles sagen das gleiche! Und was macht die gute Neuweg? Klebt an ihrem xy wie an einem Magnet. Wenigstens konnte mich die Therapeutin heute Morgen aufbauen und sagte mir, dass mein Verhalten weitgehend normal ist, nach der langen Zeit – in einer Art Gewaltspirale. Und dass ich Angst habe und zögere und meine, es nicht gebacken zu kriegen, kann ja fast nicht anders sein.
Und ja Kaleu, ich will mir was beweisen. Schon immer. Was meinst du, weshalb ich jahrelang ausgiebig Triathlon gemacht habe und dann auch noch einen Ironman?
Dann habe ich die Kinder versucht perfekt großzuziehen, ich denke auch um was zu beweisen. Den Garten, dass Haus, die vielen Dinge XY ggü. Immer sollte es perfekt sein.
Klar, ich wollte immer was beweisen.
Nur bringt mich das Wissen gerade nicht weiter.
Das einzige was mir hilft ist die Unterstützung, die ich von allen Seiten habe. Und wenn XY so weitermacht kommt wahrscheinlich demnächst jemand vorbei und zieht mich an den Haaren aus diesem Schlachtfeld. Vielleicht brauch ich das ja.javascript:emoticon('')
Termin bei Rechtsanwalt ist ausgemacht. Danach muss ich schauen, wie ich finanziell stehe, was ich machen kann.
Nach der offiziellen Trennung muss ich weg. Sofort Abstand, und diesmal weiter weg! Er wird nicht gehen und gemeinsam in einem Haus, dass geht nicht. Ich weiß, wie es das letzte Mal war. Und diesmal soll es entgültig sein.
Ich werde einen Zufluchtsort brauchen. Teresa, so wie du das bei deinen Eltern hattest. Ich habe da leider niemanden mehr. Nur die Schwiemu, die will ich aber nicht nochmal reinziehen. Und meine Tante auch nicht. Ich schaue gerade nach Ferienwohnungen und möblierten Zimmern für die erste Zeit. Da gibt s recht viele bei uns in der Gegend. Vielleicht wäre das was?
Vielleicht mach ich mir auch wirklich zu viele Gedanken? Und es kommt tatsächlich ganz anders?
Jetzt ist erstmal ein langes Wochenende, vor dem es mir graut.
Und eine Hochzeit – mit viel Alkohol.
Ich habe heute meine Notfalltasche auf Vordermann gebracht und auch wieder ein paar wichtige Unterlagen dazu gelegt.
Bei einem Geburtstag hat der Sohn ein kleines Gedicht vorgelesen. Ein Auszug:...
Glücklich sind alle, die noch lachen,
leben, lieben, weitermachen...
Ich fand das schön.
Liebe Grüße
Neuweg