Beiträge von Thalia1913

    Hallo Esmiralda,

    ich schreibe normalerweise im geschlossenen Bereich. Ich wollte dir heute aber einen Gruß hierlassen und dir sagen, dass ich es richtig gut finde, wie du dich mit dir selbst auseinandersetzt. Einige deiner Überlegungen kommen mir auch von mir selber bekannt vor. So auch die Schwierigkeiten bei der Selbstwahrnehmung und Selbstakzeptanz. Meine Erfahrung ist, dass auch das mit zunehmender Distanz vom Suchtmittel besser wird. Mir hat zusätzlich auch eine Psychotherapie geholfen.

    Vielleicht magst du auch über einen Zugang für den geschlossenen Bereich nachdenken?

    Dir ein gutes Wochenende!

    Viele Grüße
    Thalia

    Hallo Unlucky,

    aus meiner persönlichen Erfahrung mit meiner eigenen Langzeittherapie kann ich sagen, dass es für mich gut (und auch von mir selbst gewünscht) war, in den ersten Wochen sehr wenig Kontakt nach "draußen" zu haben.

    Ich wünsch dir den Mut und die Konsequenz, deinen Wunsch nach weniger/keinem Kontakt ihm gegenüber zu kommunizieren.

    Er hat jetzt die Chance, sich in der Therapie ganz auf sich zu konzentrieren. Und du hast jetzt (natürlich nicht nur jetzt) genauso das Recht, dich um dich selbst zu kümmern.

    Viele Grüße
    Thalia

    Liebe Katha,

    vielen Dank für dein "Update", das ich mit Freude und Gewinn (schon mehrmals) gelesen habe.

    Es ist ja nun ein bisschen redundant, dir deine eigenen Sätze zu zitieren, aber ich kann nicht anders. Denn einige (viele) deiner Sätze könnte ich mir gut und gerne als Wand-Tattoo übers Sofa malen. Zum Beispiel diesen:

    Zitat

    Ich habe einen Plan, ein Ziel und alles ist darauf ausgerichtet. Wenn dieser Plan nicht umzusetzen ist aus irgendwelchen Gründen, habe ich keine Sekunde vergeudet und kann diese Basis für alles nutzen.

    Ich freue mich zudem sehr für dich, dass es dir so gut geht - trotz und mit deinen Schmerzen, die du noch immer hast. Wann wirst du denn dein Mieder endlich los?

    Ich habe deine Geschichte mit dem Sommerwein und den Nachbarn mal auf mich übertragen. Und festgestellt, dass ich es vermutlich nicht hinbekommen hätte, den Wein ohne (Pseudo-)Begründung abzulehnen. Daher nehme ich mir vor, einen Satz parat zu haben, sowas wie "vielen Dank (mit entsprechenden Ausschmückungen, je nachdem, wie nett die Leute sind), aber ich habe einen alkoholfreien Haushalt." Oder einfach das bewährte "Ich trinke gar keinen Alkohol, daher könnt ihr jemand anderem bestimmt eher eine Freude damit machen." Glaubst du, dass sie dann denken, du bist Alkoholikerin? Könnte doch auch sein, dass du in einer religiösen Sekte bist :lol:

    Aber meine wichtigste Erkenntnis aus diesen Überlegungen ist die, dass es mir offenbar (noch immer) sehr wichtig ist, dass meine Mitmenschen gut über mich denken. Wenn du schreibst "So hält sie mich jetzt für unhöflich und ich lebe damit *g*", ist das eines meiner Schreckgespenster. Dies ist echt meine Baustelle. (Eine von mehreren, auf meiner Stirn steht nämlich "work-in-progress".)

    Geschmunzelt habe ich über deine Haargeschichte - und die Reaktion deiner Tochter ist herrlich; nicht nur witzig, sondern auch einfühlsam, denn du wolltest vermutlich kein begütigendes "ist doch nicht so schlimm" hören. Deine Tochter klingt sehr sympathisch.

    Was du von den Menschen schreibst, die dir positiv begegnen, passt gerade sehr gut zu meinem Fokus, den ich seit kurzem lege: ich bin jemand, die sich viel im eigenen Denken aufhält. Angeregt durch eine kluge Person möchte ich den Begegnungen mit Menschen mehr Raum geben - die Anstöße, die durch fremdes Denken in meinem Kopf passieren, wahrnehmen und auch auch die lebendigen Gefühle wahrnehmen, die aus Begegnungen entstehen.

    Du hast den Eindruck, ich kümmerte mich "viel um andere" - mein Eindruck von mir in diesem Forum ist tatsächlich der, dass ich alle Begegnungen hier für mich nutze. Mich "bereichere", indem ich an den Erfahrungen anderer teilnehme. Im Geschlossenen schreibe ich mit großer Offenheit auch von mir, und mir ist klar, dass hier im Offenen ein Ungleichgewicht entsteht, wenn ich wenig von mir preisgebe. Daher schreibe ich hier auch nur wenig, aber bei dir kann ich nicht nicht schreiben ;)

    Deine Träume sind schön und regen mich an, über meine nachzudenken und sie zu präzisieren. Auf jeden Fall ist Wald dort, und Wasser. Und ein kleines (Friesen)Haus in einem kleinen bunten wilden Garten. Ich lächle, während ich dies schreibe. Danke dir für den Gedankenanstoß. :)

    Dir ein schönes gemütliches Wochenende!

    Liebe Grüße
    Thalia

    Hallo Panem,

    "eigentlich" schreibe ich im geschützten Bereich, aber heute möchte ich dir doch Mal einen kleinen Gruß und Kommentar da lassen. Und zwar nicht nur, weil du geschrieben hast, dass du dir mehr Feedback wünschen würdest. (Was ich übrigens gut finde: dass du das offen ansprichst.) nein, vor allem, weil ich mich (nicht zum ersten Mal) in dem, was du über dich schreibst, wiederfinden kann. Gerade auch das, was du über Kopf und Bauch schreibst.

    Zitat

    Und habe ich nicht immer getrunken, um genau dieses Gefühl zu unterdrücken?

    Das kenne ich von mir, und ebenso dies:

    Zitat

    : ich hatte einen Freundeskreis, aber fühlte mich immer irgendwie ein wenig außen vor.

    Seit ich nicht mehr trinke, lerne ich mich täglich ein bisschen mehr kennen und finde neue Umgangsformen mit mir selbst :)

    Hast du dich mit dem Thema Hochsensibilität schon einmal beschäftigt?

    Wenn das passiert, dass ich im Forum (so wie heute über dir), etwas lese, das mir vertraut und bekannt vorkommt, dann freue ich mich - da fühle ich dann eine Verbindung und komme mir nicht mehr so "seltsam" vor.

    Hier im offenen Bereich lesen ja ungleich viel mehr Menschen, als auch schreiben, und mit dem, was du schreibst, erreichst du sicherlich Menschen, ohne es je zu erfahren.

    Ich finde im übrigen auch gut - und habe das bei mir auch festgestellt - dass du durch das Schreiben deine Gedanken präzisierst, und dadurch vielleicht der ein oder andere neue Gedanke entsteht ... so wie du ja auch schreibst.

    Im übrigen ist es zur Zeit tatsächlich auch in meiner Empfindung ein wenig ruhig hier im Forum. Das wird auch wieder anders.

    So lange es dir gut tut, schreib doch einfach erst einmal nur für dich. Ich jedenfalls freue mich, dass du hier schreibst, und ich nehme Anteil an dem, was du schreibst. (Auch wenn ich von mir selbst lieber im geschützten Bereich schreibe.)

    Herzlichen Gruß!
    Thalia

    Liebe Katha,

    auch ich danke dir für deinen letzten Beitrag - wie auch für alle deine Beiträge.... Ich laufe da immer Gefahr, sehr pathetisch zu werden, aber ich bin regelmäßig sehr berührt von deinen klugen und zutiefst philanthropischen Beiträgen.

    Dir wünsche ich Weihnachtstage, die so sind, wie du sie dir wünschst, und für das nächste Jahr eine wiederhergestellte Gesundheit, die dir endlich wieder mehr Freiheit auch im "Außen" erlaubt.

    Viele herzliche Grüße
    Thalia

    PS: Gibt es eine Chance, dass du (auch) wieder in den erweiterten Bereich kommst?

    Hallo Onyva,

    Correns hat es vor einiger Zeit mal absolut treffend geschrieben:

    Hinzufügen kann ich aus meiner Erfahrung mit mir selbst, dass das Nicht- Greifbarsein des Suchtmittels mein abstinentes Leben um einiges leichter macht. Es erscheint mir daher geradezu widersinnig, durch das Bevorraten von Alkohol den Schwierigkeitsgrad völlig ohne Zwang zu erhöhen.

    Diese Einsicht hatte ich aber nicht von Anfang an, sondern sie hat sich bei mir im Laufe der trockenen Erfahrungen, die ich mit mir mache, eingestellt.

    Irgendwann im Zuge der Erkenntnis, alkoholkrank zu sein, hat sich dies hier dann auch erledigt:

    Zitat

    hoffe, dass mein Wille stark genug ist.

    Mein Wille hat gegen eine Abhängigkeitserkrankung keine Chance, wenn ich ihm nicht meinen Verstand und die richtigen "Werkzeuge" an die Seite stelle.

    Ich wünsch dir Mut und Kraft, deinen begonnenen trockenen Weg weiterzugehen. Er ist weit weniger kräftezehrend, wenn du ihn in voller Überzeugung und mit ganzer Konsequenz gehst.

    Viele Grüße
    Thalia

    Hallo, zunächst herzlich Willkommen und danke für deine Vorstellung.

    Und Gratulation zu deiner Entscheidung, abstinent leben zu wollen!

    In den ersten Tagen scheint der Alkohol noch so nah, die Unruhe und die Stimmungsschwankungen sind Folgen des Entzuges, aber damit sage ich dir vielleicht nichts Neues ... Hast du mit einem Arzt gesprochen?

    Ablenkung ist gerade während der ersten Tage gut. Und natürlich die Risikominimierung. Hast du schon die Grundbausteine gelesen?

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…echternheit.php

    Ein alkoholfreies Umfeld zum Beispiel ist mir von Anfang an sehr wichtig gewesen. Wie sieht es damit bei dir aus?

    Auch ich kenne diese Verquickung von Depressionen und Alkoholmissbrauch ... Mit dem Alkohol als vermeintlichem Hilfsmittel, das aber alles nur noch schlimmer macht und eine ganz eigene Dynamik und Symptomatik entwickelt... Ziehst du denn eventuell eine Alkoholtherapie in Betracht?

    Ich wünsch dir morgen einen besseren Tag!

    Und hier einen hilfreichen Austausch.

    Grüße von Thalia

    Hallo Panem,

    dass du mit dem Arzt gesprochen hast, find ich gut, auch wenn's nur den Zweck hat, einmal mehr offen und ehrlich zu sein. Gerade für uns "noch ganz gut funktionierende" AlkoholikerInnen sehr wichtig. Bei mir war und ist es jedenfalls so.

    Bei der Suchtberatung gibt's ja auch verschiedene Berater, vielleicht käme es auf einen weiteren Versuch an ..?

    Wie siehst du jetzt dem Wochenende entgegen? Wirst du bei der Weihnachtsfeier trocken bleiben? Was denkst du, so ganz ehrlich?

    Ich würde dir wünschen, dass du dir auf deinem Weg in den "Rest deines Lebens" ausreichend Hilfe und Unterstützung zugestehst und sie dir holst.

    Herzlichen Gruß
    Thalia

    Hallo Panem,

    willkommen hier im Forum und danke für deine Vorstellung.

    So einiges, was du schreibst, kommt mir bekannt vor. Auch ich brauchte lange, um zu der Erkenntnis zu gelangen, Alkoholikerin zu sein, tatsächlich wirklich, und nicht nur "so ein bisschen". Bei diesem Prozess, der übrigens weiterhin in Bewegung ist, hat mir der Austausch und das Lesen hier im Forum sehr geholfen.

    Ich wünsch dir daher ein gutes Ankommen hier und einen hilfreichen Austausch. Die ersten Schritte hast du getan, indem du dir selber und deinem nächsten Umfeld gegenüber ehrlich gewesen bist. Darauf kannst du jetzt aufbauen.

    Es lohnt sich! Aber das weißt du ja schon selbst.

    Bist du denn jetzt aktuell noch einmal beim Arzt gewesen?

    Herzlichen Gruß
    Thalia (meist im geschützten Bereich unterwegs)

    Liebe Katha,

    wieder einmal möchte ich dir danken für deine Beiträge, die mich bereichern.

    Deine Schilderung deiner "glücklichsten Beziehung deines Lebens" klingt wunderbar, (und natürlich fragt sich die geneigte Leserin, wie es kam, dass sie nicht hielt... ?)

    Auch von mir herzlich: Gute Besserung und eine schönes Wochenende für dich!

    Thalia

    Liebe Manu,

    Ich lese dich seit dem Vorstellungsbereich. Schreibe aber eher in der "Geschlossenen".

    Wollte dir aber einen herzlichen Gruß da lassen. Ich finde es klasse, was da gerade bei dir passiert und was du für dich umsetzt. Wie du aktiv wirst und klar und entschieden in deinen Handlungen.

    Ich drücke dir die Daumen, dass der Antrag schnell positiv beschieden wird.

    Du bist auf einem richtig guten Weg, finde ich. :)

    Gruß von Thalia

    Hallo Tian,

    ich lese bei dir eher still mit (weiß gar nicht, ob ich bei dir schon einmal was geschrieben habe...).

    Ich freu mich zu lesen, dass du weiterhin trocken auf deinem Weg zu dir selbst bist.

    Kürzlich schriebst du dies:

    Zitat


    Ein wichtiger Punkt, mit Alkohol konnte ich meine Gedankenflut (temporär) stoppen, künstlich, chemisch, konstruiert.

    Ich habe dies für mich auch schon einmal so ähnlich formuliert, da auch bei mir dieses eine der Funktionen des Alkohols war. Ich finde auch deinen Weg, über die Meditation zu einer inneren Sammlung und Ruhe zu finden, interessant und bin auf einem ähnlichen Weg.

    Ich bin ja nun hauptsächlich im geschlossenen Bereich unterwegs. Ich weiß nicht, ob du schon dort angemeldet bist und bisher nur gelesen hast? Einen Eindruck davon, ob der geschlossene Bereich für dich etwas ist, kannst du dir ja im Grunde nur verschaffen, indem du mal "hereinschaust".

    Ich würde mich jedenfalls freuen, dich auch dort (vielleicht auch regelmäßiger?) zu lesen.

    Einen herzlichen Gruß
    Thalia

    Liebe Katha,

    Ich freue mich sehr, dich wieder zu lesen. Ich wünsche dir, dass es dir jeden Tag ein merkliches Stück besser gehen möge!

    Deine Beschreibungen deiner Erlebnisse und Schmerzen sind so ganz und gar das Gegenteil von Mitleid heischend, und ich bewundere die seelische Kraft, die in deinen Postings deutlich wird.

    Auch was du neulich, angestoßen von Susanne, schriebst, hab ich mir "zu Herzen" genommen und bin wieder einmal dankbar, an der Tiefe deiner Gedanken und Klarheit deiner Worte teilhaben und von dir lernen zu können.

    Zitat


    Ich glaube fast, es wird nie aufhören, die Verletzungen, die Unsicherheiten, die Unwägbarkeiten, die schwierigen Situationen, zerplatzte Träume und Wünsche, die nie in Erfüllung gehen werden. Das ist beunruhigend.
    Ich glaube aber auch, dass alles Andere nie aufhören wird: Liebe & das Verliebtsein, neue und andere Wünsche und Träume, Hoffnung, schöne Überraschungen, vertraute und neue Menschen, die uns positiv überraschen, das Staunen über kleine und große Dinge, neue Erfahrungen, die durchaus nicht immer negativ sein müssen, neue Kenntnisse oder Fähigkeiten. So gleicht es sich wieder aus und wird rund. Wir können das eine nicht haben, ohne die andere Seite zu akzeptieren.

    Sollte es bei dir einmal Momente geben, in denen dieses Akzeptieren schwer fällt, in denen die seelische Kraft einmal erschüttert ist, wünsche ich dir Menschen, die dich auffangen können.

    Andere Frage:

    Zitat


    Das Buch liegt momentan erst einmal wieder aus technischen Gründen auf Eis, obwohl ich das Schreiben sehr wichtig finde.

    Das hat mich ja doch etwas neugierig gemacht. Magst du dazu mehr schreiben?

    Sehr herzliche Grüße und einen schönen Sonntag dir!

    Thalia
    (die sich wünscht, du würdest auch wieder in den geschlossenen Bereich kommen)