Überübermorgenland - Postfach :-)

  • Lieber Tian,

    es hat mich sehr gefreut, dass Du hier vorbeigeschaut hast.
    Über Deinen Kommentar habe ich laut gelacht und die Schmerzen dabei wegen der Wackelei auf dem Kochbuch (das im Übrigen seit gestern eine fette Delle hat *g) habe ich billigend in Kauf genommen :-).

    Was ich bei Dir lesen darf, gefällt mir gut. Ähnlich wie Du unterteile ich Alkoholiker ebenfalls in Kategorien: Die nassen, die pieselig trockenen und die zufrieden trockenen, die eine Gelassenheit ausstrahlen, die auch mein persönliches Ziel ist.
    Genau wie Du reflektiere ich (so gut es geht) und versuche, die Dinge von allen Seiten zu betrachten. Und zwischendurch fällt mir immer wieder ein, was das Wichtigste ist: Es einfach zu leben. Kopf aus, Bauch raus und alles so zu genießen, wie es grad kommt, wenn die Gelegenheit dazu besteht. Das geschieht öfter, als wir zunächst zu vermuten wagen.

    Mir wird wahrscheinlich – wie Matthias - nach ewigen Zeiten der Abstinenz noch auffallen, wenn irgendwo übermäßig viel gesoffen wird, genauso wie mir auffällt, dass Menschen sich einen geschlossenen Strick um den Hals hängen und es „Loop“ nennen, weil das Wort „Schal“ anscheinend mittlerweile so uncool klingt ;-). Für mich ist es also kein Zeichen von nasser Denke, sondern von schlichter Aufmerksamkeit, aber ich bin nicht hier eingefallen, um das gesamte Weltall zu meiner Denkweise zu bekehren.

    Dir wünsche ich ein entspanntes und bereicherndes Wochenende.

    Viele Grüße
    Katha

  • Liebe Katha,

    schön, dass Du deinen Humor bewahrt hast, ist ganz ganz wichtig in schweren Phasen, Sitzmeditation ist doch was ganz feines, so weit wie Du (also 3 h sitzen und meditieren) bin ich noch nicht. Schaff's in der Gruppe 4 x 25 min, verbunden mit jeweils 5 min Gehmeditation. :lol:

    Wir bekommen unser Päckel mit im Leben, was bleibt uns denn, das Leben annehmen, so wie es nun ist, an den Gelassenheitsspruch denken, und wenn's einem körperlich und/oder geistig mies geht, wat soll's, weiter geht, der Vogel draußen zwitschert trotzdem fein und das ist gut so.

    Ich wünsche Dir ein angenehmes Wochenende und sende Grüße, tian

    Wir sollten nicht zu entdecken versuchen, wer wir sind, sondern was wir uns weigern zu sein.
    (Michel Focault)

  • Ps Lassen wir doch einfach auch den Vogel in uns fein zwitschern! :shock:

    Wir sollten nicht zu entdecken versuchen, wer wir sind, sondern was wir uns weigern zu sein.
    (Michel Focault)

  • Hallo Katha,

    ich freue mich sehr, wieder von Dir zu lesen.
    Das war ja "Abenteuer" pur, über was Du gestern berichtet hast!
    Dein Humor scheint sich am schnellsten zu erholen.
    Der Rest braucht Zeit (und Kochbücher)...
    Ich wünsche Dir recht gute Genesung.
    Und natürlich uns im Forum viel Lesestoff.
    Wann gibt es eigentlich das erste Katha-Buch?

    Viele Grüße
    Correns

  • Guten Morgen Frank :)

    Quicklebendig ist anders, aber ich kann Dich beruhigen: Es ist nach wie vor alles in mir drin.
    Dauerschmerz allein schon von dem blöden Mieder, was mich doch nur stützen und nicht formen soll. Es fühlt sich an, als hätte ich überall fette Prellungen, in die Jemand ununterbrochen seine Fingerknöchel hineinbohrt.
    Sorge wegen der vielen Pillen, die ich noch in mich hineinschaufeln muss. Als Suchtbolzen anderer Art habe ich Medikamente immer weitgehend vermieden.
    Nackte Panik, als ich das erste Mal in meine Badewanne steigen musste, um allein zu duschen. Sobald man nämlich das Mieder abnimmt, fehlt jeder Halt nach dieser kurzen Zeit und man hat Angst, dass man in der Mitte durchbricht.
    Im Krankenhaus war es einfacher: Da hatte ich beschlossen, mich im Notfall in Richtung der roten Reißleine für die Schwestern zu schmeißen, falls ich den Halt verlieren sollte :D.
    Für die meisten Dinge gibt es aber doch eine Lösung und so bin ich halt mit Mieder in die Wanne gekrabbelt, habe es auf dem Schrank deponiert, geduscht und mich abgetrocknet und es danach sofort wieder montiert, bevor ich wieder rausgestiegen bin (macht 5 Punkte :-)).

    Essen mit Lätzchen, weil ich mich noch nicht nach vorn beugen kann. Ich unterscheide also bei Mahlzeiten immer, ob sie Gartentauglich sind oder ob die Konsistenz vorgibt, sie besser in geschlossenen Räumen zu mir zu nehmen ;-).
    Ich würde gern ein paar Schritte laufen bei dem Wetter, aber leider hat in der Zwischenzeit niemand den blöden Hügel abgetragen, auf dem ich wohne. Ich bin noch so schlapp, dass ich mir den Weg allein nicht zutraue und werde geduldig warten, bis mich jemand mitschleppt.
    Sitzen funzt noch nicht so toll und so bleibt liegen und lesen oder TV gucken, letzteres hatte ich mir bereits fast komplett abgewöhnt und es fällt mir schwer, so untätig herumzuliegen. Ein echtes Luxusproblem allerdings.

    Andererseits sind da die Nachbarn, die mir alle Hilfe angeboten haben und so aussehen, als würden sie es auch ernst meinen. Unbezahlbar und ich bin sehr dankbar dafür.
    Ein Freund, der mir gestern tatsächlich noch den Rasen gemäht und für mich gekocht hat, den ich sogar bitten kann, nach meiner Narbe zu sehen. Es ist in letzter Zeit bei anderen Patienten häufiger vorgekommen, dass die Narben sich entzündet haben und ich selbst kann es weder spüren noch kontrollieren und würde es auch noch nicht schaffen, sie regelmäßig von meinem Doc untersuchen zu lassen. Eine absolute Erleichterung.
    Mir ist bewusst, dass der Mensch dazu neigt, alles Andere/alle Anderen zu vergessen, wenn er vor Schmerzen kaum aus den Augen gucken kann. Das ist und war bei mir immer anders.
    Ich denke an junge Mädels, die von einem Tag auf den anderen in einem E-Rollstuhl landen, obwohl sie vorher kerngesund waren. Eine Krankheit, von der unter einer Million Menschen nur einer betroffen ist. Da sie nur in den Staaten zumindest ansatzweise erforscht ist, herrscht hier eher Ratlosigkeit und vor allem Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung.
    Andere haben seit Jahren furchtbare Schmerzen oder sind total verbogen oder liegen bereits Jahrelang in der Klinik auf dem Bauch. Ich wüsste wirklich nicht, ob ich das auch aushalten könnte.
    Du kannst Dir vielleicht vorstellen, dass das, was ich erneut gesehen habe, meine eigenen Probs in eine für mich angemessene Perspektive rücken lässt. So bin ich eher dankbar, dass überhaupt die Möglichkeit bestand, mich zu reparieren und freue mich weiterhin über jede Kleinigkeit, über jeden noch so winzigen Fortschritt, über jeden Menschen, der an mich denkt oder sogar unterstützt. Das Lachen ist nicht verloren, auch wenn es momentan eher auf meine eigenen Ein- und Ausfälle beschränkt ist.
    Das Kochbuch ist durch und ich habe mir gestern die Sitzfläche eines Stuhls abschrauben und unter meinem Mors installieren lassen, damit sich das Mieder nicht um meinen Hals wickeln kann, wenn es sich nach oben verschiebt ;-). Alles wird gut!

    Für Deine Rückenschmerzen wünsche ich Dir die beste Lösung.
    Nach meiner Erfahrung und dem, was ich wieder gesehen habe, kann man vieles mit gezieltem Training der Muskulatur korrigieren, ohne operieren zu müssen. Das funzt nur schlecht, wenn man voroperiert ist.

    Dir alles Gute und ein Schmerzfreies Wochenende.

    Liebe Grüße
    Katha

  • Hallo Eni,

    ganz herzlichen Dank.
    Ich musste ja nun wiederum öfter an Dich denken und habe mir überlegt: Wann macht die Nudel nun mal endlich die Schotten auf? ;-).
    Es ist ganz sicher nicht einfach, sich in der Verfassung, in der Du warst, auf fremdes Terrain zu begeben und sich mit anderen Menschen herumzuschlagen. Da pfeift man auch ganz gern auf gutgemeinte Ratschläge und Sprüche von Leuten, die sich nicht gerade in derselben Situation befinden.
    Ich wusste aber eines: Ein Zimmer ist nur ein Raum, den man zum Schlafen teilen muss, den man aber jederzeit verlassen kann (jedenfalls in einer LZT ;-)), um sich Punkte der Ruhe zu suchen, wenn man sie benötigt.
    Statistisch gesehen ist es auch ziemlich unwahrscheinlich, dass von den anderen Mitstreitern und Therapeuten ganze 100 % Nassnasen sind, mit denen man beim besten Willen nichts anfangen kann ;-). So habe ich darauf vertraut, dass Du Menschen begegnen wirst, die auf Deiner Welle funken, Dich bereichern und voranbringen auf Deinem Weg (was ja nicht zwangsweise dasselbe ist) oder mit denen Du dich einfach wohlfühlen kannst.

    Es klingt hart, aber ich persönlich würde für jede LZT eine strikte Trennung nach Geschlechtern einführen und die Kontaktsperre zum privaten Umfeld für die gesamte Dauer des Aufenthaltes verhängen.
    Das ist keineswegs fies und sadistisch gemeint, sondern entspringt meiner Auffassung, dass nur so gewährleistet ist, dass sich jeder Klient ausschließlich auf seine eigenen Belange konzentrieren kann, unbelastet von allen Probs, die zu Hause auf ihn warten (oder sonstigen Versuchungen im neuen Umfeld) und somit auch vorankommen kann.

    Dir wünsche ich weiterhin eine gute Zeit. Schön, dass Du den Schritt gemacht hast, Dich unter so viele Menschen zu begeben. Ich glaube, dass bereits dies Dir weiterhelfen wird, wenn Du feststellen kannst, dass es nicht halb so schlimm ist, wie Du befürchtet hast.

    Viele Grüße
    Katha

  • Guten Morgen Susanne :)

    Auch an Dich denke ich öfter.
    Ganz lieben Dank für Deine Anteilnahme und für die Frage nach meinem Befinden.
    Hier scheint die Sonne und der Wein schmeißt seine Blätter in hohem Bogen in die Gegend, während Hibiskus und Oleander verpennt haben, dass der Sommer vorbei ist und immer noch blühen, als würden sie dafür bezahlt bekommen :-).
    Die Sitzplatte unter meinem Bobbes ist nicht halb so bequem wie erhofft und es fühlt sich an, als würde ich auf einem Thron rumsitzen, da muss also noch eine andere Lösung her. Ich werde wiederum geduldig warten, bis Jemand vorbei schneit, der für mich ein paar Möbel herumschmeißt, um Platz zu schaffen für z.B. einen Gartenstuhl.

    Ansonsten läuft alles bereits sehr viel besser als noch vor wenigen Tagen.
    Nur in mein Bett traue ich mich noch nicht hinein: Es ist so niedrig und die Matratze so weich, dass ich Manschetten habe, dass ich mich da nie wieder herauswühlen kann, wenn ich erst einmal auf dem Rücken liege.
    Testlauf erfolgt nächste Woche: Handy ins Mieder stopfen für einen Notruf bei einem Nachbarn, Haustür offen stehen lassen und dann ins Bett plumpsen. Es wäre wirklich zu blöd, wenn ich Silberzwiebeln und Toilettenpapier in den Griff bekomme, nur um dann auf der Matratze zu verschimmeln, weil ich mich nicht zurückdrehen kann :-).

    Dir wünsche ich einen wunderschönen entspannten Sonntag.

    Ganz liebe Grüße
    Katha

  • Hi Katha,
    juchuu, du bist immer noch die "Alte" :lol:

    Da machst du ja echt was mit, ich fühle mit dir.
    Vor 4,5 Jahren durfte ich auch mal Korsett tragen ( ich war irrigeweise davon ausgegangen, dass es seins würde, wie es die Frauen vor 150 Jahren trugen :roll: ), aber nein, es war so ein hässliches, neumodisches Teil.
    Meine Geschichte war nicht so heftig wie bei dir, aber diese furchtbaren Schmerzen kommen mir bekannt vor.
    Wenn ich glauben würde, würde ich dich in mein Abendgebet einschließen, aber ich denke dann einfach so an dich.
    Mein Wirbelsäulenbruch kombiniert mit dem völligen am Ende fühlen war übrigens ein Wendepunkt in meinem Leben:
    Ich fing an, andere um Hilfe zu bitten und zwar rechtzeitig, ich begann, auf meine Grenzen zu achten.
    Natürlich muss ich noch heute aufpassen, mich nicht zu überfordern, aber es gibt Momente, da gibt es nur noch eins: Schluss aus, Pause!
    Denn egal, was da so wichtiges wartet: es geht auch ohne mich.
    Und wenn es mir gut geht, dann kann ich durchaus wieder Gas geben....bis es wieder genug ist.

    Ich bin momentan in einer ziemlichen Krise: ein Traum ist zerplatzt, bevor er beginnen konnte.
    Da sitzt mir der Schock noch in meiner Seele.
    Und leider frage ich mich gerade häufig , ob etwa noch mehr kommt, was mich verletzt, verunsichert und bei dem ich all meine Energie einzig und allein darauf verwenden muss, um einigermaßen im Gleichgewicht meines Lebens zu bleiben.
    Tja, so ist das mit diesem Leben.
    Alles Liebe
    Susanne

  • Susanne :)

    Ich muss hier zwar auf Raten tippseln, weil das Sitzen mir noch sehr schwer fällt, aber ansonsten bin ich tatsächlich noch die „Alte“ ;-). Wer nun alle Hoffnung darauf gesetzt hat, dass sie mir gleichzeitig eine neue Sprechdose eingebaut haben, kann diese prompt mal fahren lassen. Nach dieser letzten Erfahrung im Krankenhaus werde ich wohl auch weiterhin diskutieren, bis der Arzt kommt (und lange danach noch) ;-), solange ich das Gefühl habe, ein Thema ist noch nicht abgeschlossen.

    Mein Mieder ist Hautfarben *örgs, aber immerhin kann ich mich jetzt jederzeit wieder an meinen 1-5 Riemen reißen :-), alle anderen Korsetts in freundlichem schwarz liegen momentan auf Eis.

    Wirbelsäulenbruch liest sich fatal und ich beneide Dich nicht um diese Erfahrung. Mag ja sein, dass ich eine schwere OP hinter mir habe, doch konnte ich mich darauf vorbereiten und wurde ordnungsgemäß ins Koma versenkt, während Dein Bruch doch eher nach Unfall, Schock und fiesen Schmerzen bereits vor der OP klingt :-(.
    Um Hilfe bitten. Ich übe noch. Mein Waterloo war der Trockner, um den ich 1,5 Tage herumgekreiselt bin, weil ich ihn weder mit der Zange noch irgendwelchen anderen Hilfsmitteln oder mit den Füßen resp. Knien öffnen konnte.
    Das Ömi hat mir dann geholfen und erklärte mir nebenbei resolut, dass ich ab sofort meinen Briefkasten, der nur über Treppenstufen zu erreichen ist, selbst leeren darf.
    Die Schonfrist ist offensichtlich vorbei *g. Recht hat sie!

    Traurig war es für mich, zu lesen, dass Du dich wegen des zerplatzen Traumes in einer Krise befindest. Ich gehöre definitiv nicht zu den Menschen, die fest daran glauben, dass alles irgendwie auch für etwas gut ist. Das mag für viele Dinge zutreffen, andere kann ich für mich komplett ausschließen. Ich denke auch nicht, dass jeder Mensch nur soviel aufgebürdet bekommt, wie er tragen kann. Manche Erfahrungen hätte ich persönlich mir aber ersparen können, wenn ich anders gehandelt hätte oder anders hätte handeln können: Die kann ich zum größten Teil heute für mich ausschließen, aber es war ein verdammt langer Weg dahin.

    Ich glaube fast, es wird nie aufhören, die Verletzungen, die Unsicherheiten, die Unwägbarkeiten, die schwierigen Situationen, zerplatzte Träume und Wünsche, die nie in Erfüllung gehen werden. Das ist beunruhigend.
    Ich glaube aber auch, dass alles Andere nie aufhören wird: Liebe & das Verliebtsein, neue und andere Wünsche und Träume, Hoffnung, schöne Überraschungen, vertraute und neue Menschen, die uns positiv überraschen, das Staunen über kleine und große Dinge, neue Erfahrungen, die durchaus nicht immer negativ sein müssen, neue Kenntnisse oder Fähigkeiten. So gleicht es sich wieder aus und wird rund. Wir können das eine nicht haben, ohne die andere Seite zu akzeptieren.
    Nur wer sich nicht bewegt, hat verloren und so beneiden Dich vielleicht gerade ein paar Menschen darum, dass Du einen Traum hattest.

    Alles Liebe auch für Dich.
    Katha

  • Huhu Andreas :)

    Ich würde eher auf fifty-fifty tippen bei dem Krankenhauspersonal, das bei sich dachte: „Geh´ mit Gott, aber geh´!“ :-), denn ich bin eine überwiegend brave Patientin gewesen, die niemandem über Gebühr zur Last fallen wollte.
    Auch wenn der Oberarzt mich „die Frau mit den Sonderwünschen“ titulierte, bestanden diese doch nur darin, einen Wirbel aus praktischen Gründen gleich mit einfangen zu lassen und somit Zeit, Arbeit und Geld zu sparen und außerdem ein Medikament zu finden, dass es mir gestattete, länger als eine Stunde am Stück zu schlafen. Soooo dreist fand ich mich also gar nicht ;-).

    Gut, ich habe eine der Schwestern maßlos enttäuscht, als ich mich von einem anderen Patienten mitsamt dem Bett auf die Terrasse schieben ließ, um eine zu qualmen, aber zufällig fühlte ich mich nach der OP grad nicht für ihr Wohlbefinden zuständig und wenn man mich aufhalten will, sollte man mir die Rollen unter dem Bett abschrauben. Ich war ja bereits einige Tage vor der OP schon dort und denke, das hätten die doch wissen müssen…

    Durchgeknallt? ;) Spaß ist immer, was Du daraus machst und ich hatte trotz allem eine Menge davon mit Patienten, Schwestern & Pflegern und auch Krankengymnastinnen. Mit den Ärzten nich so *grummel, aber ich ziehe in diesem Fall ausgefeilte Technik und Können den paar Sympathiepunkten vor und so passt es wieder.

    Die Aussicht, ein paar Monate überstehen zu müssen, ohne Auto fahren zu können, hat mich schon belastet, weil es für mich ein Stück Freiheit bedeutet. Den Weg zum Bahnhof würde ich zumindest momentan noch nicht schaffen.
    Ich vermute auch, dass Du Menschen um Dich herum hattest, die Dich auf Wunsch herumgegurkt haben, wenn es nötig war. Da ich allein lebe, blinkt mich wieder eins meiner Mankos an, nämlich die unterentwickelte Fähigkeit, andere Menschen einfach mal so um Hilfe zu bitten. Immerhin trainiere ich die Vorstufe, nämlich das Annehmen eben dieser Hilfsleistungen.

    Geschenke habe ich bereits zur Genüge erhalten, nicht nur hier zu Hause, sondern auch durch Eure Anteilnahme, die Wünsche und Grüße. Das klingt so gefühlig und ist damit gar nicht mein Ding, aber es ist aufrichtig. Es war ernst gemeint, als ich schrieb, dass es mir mehr geholfen hat, als ich sagen kann.
    Für das Klopapier benötigte ich übrigens auch nur eine Hand zum Festhalten am Waschbecken, eine zweite, um die Zange zu bedienen, ein Bein zum Parken und ein paar Zehen, um den Deckel des Korbes zu lüpfen :-). Und natürlich weise Voraussicht, die mich bereits vor der OP die Klopapierrollen aus der Verpackung reißen und einzeln verstauen ließ, was ich allerdings längst wieder vergessen hatte, bevor ich mich an dieses Projekt schmiss :-). Mir hätte sonst alle verbliebene Gelenkigkeit nix genutzt.

    Ganz lieben Dank und Dir auch schöne Grüße
    Katha

    PS: Ich muss mich erstmal wieder auf die Seite schmeißen, denn sitzen ist überwiegend immer noch eine Tortur

  • glück auf katha

    gute besserung - das wünsch ich dir jeden tag, solang du s brauchst
    und sei sicher jeden tag denk ich an dich (wenigstens ein mal)

    - kraftpäckl - geduldsfadenverstärker - umärmelung -

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Katha,
    das mit dem Bruch war im Nachhinein meine letzte Rettung aus der grauenhaften Beziehung.
    Denn wer fähig ist, einen dermaßen aus dem Weg zu räumen, dass so etwas dabei raus kommt, der ist gefährlich.
    Das habe sogar ich verstanden und konnte dann kurze Zeit später den Schritt der Trennung tun.
    Mein seelisches Rückgrat war schön lange gebrochen gewesen, aber das war dann doch too much.
    Ich bin übrigens erst nach 2 Wochen!!! :roll: zum Arzt gegangen; die höllischen Schmerzen habe ich wie vieles andere auch, hingenommen.
    Als der Arzt dann hektisch wurde, begriff ich nach und nach, dass das diesmal nicht einfach wieder vorbei gehen würde.
    Mein Leben mit diesem Rücken ist ein anderes geworden, eben, wie ich beschrieben habe.
    Mehr Achtsamkeit, kein stark sein um jeden Preis.

    Wie du siehst, so ganz freiwillig kam der Sinneswandel nicht.

    Ich glaube übrigens auch nicht daran, dass alles seinen Sinn hat, blabla.
    Im Gegenteil, das kann mich richtig wütend machen.
    Denn Sinn suchen soll man doch immer nur in den schlechten Dingen, während die guten wohl eher zufällig passieren. :shock:
    .....
    In diesem Fall hat mich schockiert und zutiefst verunsichert, dass ich über längere Zeit versucht habe, die Situation (neues Zuhause auf dem Land als Mieterin einer Wohnung im Bauernhaus von guten Hundebekannten) von allen Seiten zu beleuchten, abzuchecken, etc.
    Und es schien gut.Richtig gut! Mein Gefühl passte bis kurz vor dem Einzug.
    Und dann musste ich bereits am ersten Tag feststellen, dass ich komplett verars..cht wurde.
    Zuerst ungläubig und noch hoffnungsvoll hat sich das im Laufe der letzten 3 Monate von Wut undEnttäuschung zur frustrierten Akzeptanz entwickelt.
    Klar ist, hier bleibe ich nicht. Auch, wenn ich mein Erspartes reingesteckt habe.
    Im nächsten Sommer bin ich hier weg.
    Gefreut hatte ich mich auf einen längerfristigen Aufenthalt mit der Option, in einem Garten rumzuwuseln,mit den leuten gemeinsame Wanderungen zu unternehmen, sich gegenseitig bei den Hunden zu unterstützen, etc., etc.,
    Ich fühle mich um die Freude betrogen, noch heute werde ich angelogen.
    Mittlerweile habe ich mein Gleichgewicht wiedergefunden und entgegne dem, was mir entgegen kommt, entsprechend.
    Nur...gewollt hatte ich das nicht.
    Ich habe das überstanden, und es gibt viel Schlimmeres, jaja, aber ich gestehe mir diesen Frust zu.
    Und dass ich das gewuppt kriege, das ist die eine Sache, ich hätte aber einfach nur gerne Kartons ausgpackt und mich ausgeruht.So.
    Mein Jahr war bis dato ziemlich anstrengend.
    Ich reiße mich nicht mehr um solche Herausforderungen, davon hatte ich für mehrere Leben genug :D
    So langsam beschleicht mich jedoch der Verdacht, dass es so ganz ruhig nie wird in meinem Leben.

    Tief drinnen bin ich dennoch glücklich: die Kinder, meine Hunde und das Wissen, dass ich auch in der Krise nicht komplett vergesse, dass ich Respekt verdient habe und etwas wert bin, das ist SEHR viel.

    Oh, jetzt ist es lang geworden, vll sollte ich mal einen eigenen Faden aufmachen.

    Gibt es denn Freunde, die dir was einkaufen können?
    Oder du bestelltst was über`s Netz?
    Ich wünsche dir den Mut, das von anderen anzunehmen, was du selbst bereit bist, anderen zu geben. Oder wenigsten die Hälfte davon
    8)

    LG
    Susanne

  • Hallo Slowly,

    herzlichen Dank für die guten Wünsche.
    Ich denke, es gibt absolut keinen Grund, mich zu bewundern, denn ich habe mich im Krankenhaus volle zwei Wochen lang angehört wie eine Schallplatte mit Sprung, als ich ständig nach neuen Schmerzmitteln fragen musste, die evtl. helfen könnten.
    Ich ging mir schon selbst auf den Keks damit und habe mich dauernd bei den anderen Patienten dafür entschuldigt, dass ich leiere, hatte aber leider keine andere Wahl.

    Wenn Du ein Kerl hättest werden sollen, wärst Du einer geworden, glaub ma! :)
    Ich denke ja nicht, dass Männer bei Schmerzen ständig rumheulen und weniger aushalten können als Frauen, habe aber den Verdacht, dass es sich im Allgemeinen mit ihnen eher verhält wie bei den Naturvölkern früher: Fiese große, blutende Wunden, den Bruch oder gar Verlust von Gliedmaßen, etc… und die damit verbundenen Schmerzen ertragen sie tapfer mit bewundernswert wenig Klagen.
    Die Krankheiten aber, die sich innen im Körper abspielen und sei es nur eine läppische Erkältung, machen sie oft gereizt und ungeduldig, weil sie komplett lahmgelegt sind, ohne dass von außen etwas zu sehen ist, was diesen Zusammenbruch „rechtfertigen“ könnte.
    Vielleicht verbuchen sie diese Krankheiten einfach unter „weichgespültes Elend“ und sind genervt, weil es ein paar Tage dauert, bis der Körper sich wieder erholt hat.
    Meine Männer haben sich das Betüdeln in solchen Fällen gern gefallen lassen… für genau 24 Stunden ;-). Danach war Schluss mit lustig und ich hätte ihnen Grundgewichte an die Figur hängen müssen, um sie weiterhin pflegen zu können.

    Viele Grüße
    Katha

  • Liebe Viola,

    ganz herzlichen Dank für das Auseinanderklamüstern der Begrifflichkeiten, denn Dir glaube ich unbesehen und ohne den geringsten Zweifel.
    Offensichtlich möchte ich am liebsten immer noch alles besonders gründlich erledigen – also auch die Übung in Geduld – und habe mir deshalb noch eine Nierenbeckenentzündung zugezogen, damit sich die Chose auch wirklich lohnt ;-).
    Wenn ich allerdings noch mehr über Behinderungen und Krankheiten tippsle, drehe ich über kurz oder lang vom Teller, gibt ja schließlich noch anderes.

    Meine erste Fahrt in einem Taxi den Hügel hinauf war ziemlich spannend. Ein sonnengebräunter Arm des Fahrers hing lässig aus dem Fenster, den anderen benötigte er, um sein Handy zu halten und dort reinzuquasseln :-). Noch bevor ich angeschnallt war, gab er Gas und raste los. Wohngebiet, ich murmelte immer nur: „Rechts vor links, rechts vor links…!“, während er an allen Seitenstraßen vorbei donnerte und schließlich an der Hauptstraße abrupt auf die Bremsen latschte.
    Den Rückweg habe ich dann vorsichtshalber zu Fuß angetreten und segelte wie ein Kettenpanzer den Hügel wieder hinunter :-). Wenn man dabei ein nettes Gesicht macht, stehen die Chancen ziemlich gut, von einem freundlichen Nachbarn angesprochen zu werden, so dass man sich auf der Strecke während des Gesprächs unauffällig ausruhen kann, ohne sich dabei an einen Laternenpfahl klammern zu müssen ;-).
    Jedenfalls konnte ich bei meinem kleinen Ausflug feststellen, was für ein herrliches Wetter wir momentan haben und wie schön die Luft ist. Das macht Lust auf mehr und ich werde heute mal antesten, wie weit ich komme, auch wenn ich keine Qualifikation als hessische Bergziege habe ;-). Geduld ist jetzt meins!

    Ganz liebe Grüße Dir und einen schönen Feiertag.
    Katha

  • Liebe Katha,

    oh, ein geduldiger Feiertag nähert sich dir. Klingt gut! Genieß ihn und danke für deine Wünsche, ich tue es auch! :wink:

    Wie fies, eine Nierenbeckenentzündung. Das hätte es doch nun nicht noch gebraucht. Aber so ist es mit dem hätte - es führt zu nichts und jedenfalls nicht weiter.
    Dann futter mal brav deine Antibiotika und schnall dich immer gut an. Gute Besserung!!!!!

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Guten Morgen, Correns,

    ganz lieben Dank für Deine Worte.
    Das einzig Nervige momentan ist, dass ich hier ewig brauche, um Euch zu schreiben.
    Obwohl ich das Haus nur verlasse, um mich kurz in den Garten zu setzen, werden die Überraschungen hier nicht alle :-).
    Ich hatte ja nun genügend um die Ohren in den letzten Tagen und habe mich deshalb vorerst nicht weiter um meine Post gekümmert. So habe ich verpennt, dass ich bei meiner Krankenkasse vorstellig werden sollte. Der freundliche Sachbearbeiter rief mich an und ich konnte ihm meine Situation erklären. Mit den Worten: „Sie liegen, während Sie mit mir telefonieren?!“ fing dieser Hirsch tatsächlich an, mich telefonisch anzubaggern :D. Da war ich platt & sprachlos. Platt passiert mir ja ab und zu mal, aber sprachlos kommt nun doch eher selten vor ;-).
    Mein Ersatzarzt drängte mir diese Woche tatsächlich Krankengymnastik auf. Meine Bedenken schmetterte er ab mit der Bemerkung, dass das Rezept ja schließlich zwei Wochen gültig sei. Ich sehe mich also schon in irgendeiner dörflichen Praxis den „Staubsauger“ hinlegen, während mir meine neueste Ladung Titan um die Ohren fliegt :-).
    Da wäre dann diesmal die Überraschung jedenfalls nicht auf meiner Seite…

    Das Buch liegt momentan erst einmal wieder aus technischen Gründen ;) auf Eis, obwohl ich das Schreiben sehr wichtig finde.
    Davon konnte ich ja vor einiger Zeit auch andere Mitstreiter aus meiner realen Gruppe überzeugen. Leider fiel deren gute Absicht ausgerechnet in die Zeit, als die Diskussion um den öffentlichen Bereich hier gerade Wellen schlug und sie sind letztendlich abgewandert.

    Wenn ich im Krankenhaus tatsächlich mal für eine sehr kurze Zeit eine Internetverbindung hatte und mich hier einloggen konnte, habe ich Deine Urlaubsaktivitäten verfolgen können und bin vor Neid glatt erblasst :-). Ich erinnere mich gut an einen Urlaub an der Atlantikküste, in dem ich im kleinen Schwarzen von meinem Herzallerliebsten elegant zum Essen ausgeführt wurde, nur um dann später am Abend barfuss am Strand zu landen, bis zu den Ellenbogen hin fleißig Sand schaufelnd. Wir sahen aus wie kleine Ferkel, aber die Burg konnte sich sehen lassen :-).
    Kinder habe ich mir auch erst angeschafft, als die Piratenserie von L*go auf den Markt kam ;-).
    Deine Berichterstattung ließ mich jedenfalls wieder mal über Kompromisse nachdenken.
    Sie sind wohl in fast allen Bereichen oft möglich und auch nötig. Vor vielen Jahren fiel mir allerdings plötzlich auf, dass z.B. in Partnerschaften niemals Jemand das bekommt oder auch tun kann, was er sich wirklich wünscht, wenn beide so unterschiedlich gestrickt sind, dass ständig Kompromisse geschlossen werden müssen und sie nicht öfter mal getrennte Wege gehen. Das war der Moment, in dem ich aufgehört habe, mich der Illusion hinzugeben, draußen könne ein Mensch herumlaufen, der genau deckungsgleiche Interessen und Wünsche hat. Der wäre dann ja genau wie ich, ein furchtbarer Gedanke :D.

    Dir wünsche ich ein wunderschönes langes Wochenende mit einer lauen Brise, die die Wellen nicht so hoch schlagen lässt.

    Liebe Grüße
    Katha

  • Zitat von Katharsis


    Ich denke ja nicht, dass Männer bei Schmerzen ständig rumheulen und weniger aushalten können als Frauen, habe aber den Verdacht, dass es sich im Allgemeinen mit ihnen eher verhält wie bei den Naturvölkern früher: Fiese große, blutende Wunden, den Bruch oder gar Verlust von Gliedmaßen, etc… und die damit verbundenen Schmerzen ertragen sie tapfer mit bewundernswert wenig Klagen.
    Die Krankheiten aber, die sich innen im Körper abspielen und sei es nur eine läppische Erkältung, machen sie oft gereizt und ungeduldig, weil sie komplett lahmgelegt sind, ohne dass von außen etwas zu sehen ist, was diesen Zusammenbruch „rechtfertigen“ könnte.
    Vielleicht verbuchen sie diese Krankheiten einfach unter „weichgespültes Elend“ und sind genervt, weil es ein paar Tage dauert, bis der Körper sich wieder erholt hat.

    Moin Katha,

    das hast Du, zumindest was meine Person angeht, sehr treffend und stimmig formuliert...und zwar in allen Punkten.

    Soso, da hast Du Dir also in Deinem Größenwahn auch noch ne weitere Krankheit zugezogen. Also keine halben Sachen sind ganz offensichtlich nicht so Dein Ding :)

    Da wünsch ich mal gute Besserung. Freut mich, daß Du zumindest schon wieder kleine Fortschritte machst und ab und zu nen Spaziergang einlegen kannst. Das Wetter ist wunderschön momentan...früh am Morgen, wenn an den Spinnennetzen noch der Tau hängt, gleichzeitig aber schon die Sonne auftaucht, ist es am Schönsten. Ich war heute früh mit unserer neuesten Errungenschaft (mal wieder ein Hund aus dem Tierheim, der abends, als ich von der Arbeit kam, einfach DA WAR) spazieren und habe die aufgehende Sonne genossen...und ich denke, meiner neuen Herzensdame Mia ging es ähnlich...es kamen zumindest keine schriftlichen Beschwerden :)

    Schöne Zeit Dir...und laß Dir Zeit für Deine Genesung, auch wenn es schwer fällt.

    Schönen Gruß

    Andreas

  • Guten Morgen Matthias :)

    Die Sprechdose kann bei mir zwar nur abgeschaltet werden, wenn man mich ins Koma verfrachtet ;-), doch die Schreibdose (sprich Laptop) zickte jetzt herum und knipste mir erst einmal das Licht aus. Mein „external brain“ konnte es wieder richten und ich stelle erneut fest, wie wichtig diese Hotline sein kann, obwohl ich es vorziehen würde, auch in dieser Beziehung noch unabhängiger zu werden. Dafür hätte ich allerdings bereits in diesem Leben 27 Berufe lernen müssen und ich akzeptiere das jetzt einfach mal so.

    Deine Hilfsmittel, die Du mir gesendet hast, haben offensichtlich geholfen und ich mag Dich mal zurückdrücken dafür.
    Auch wenn die Schmerzen seltsamerweise nicht weniger werden und auch die Niere mir noch zu schaffen macht, kann ich mich doch täglich besser bewegen und benötige nicht mehr so irre viel Zeit, um aufzustehen oder mich auch nur zu drehen.

    Das Wetter war gestern wieder so herrlich, dass ich beschlossen hatte, zum Zentrum des Dorfes zu wackeln und mir frische Brötchen zu kaufen :-). Auch wenn die Leute mich etwas sparsam anstarrten, weil ich in dem doofen Mieder offensichtlich die Haltung einer Senkrechtstarterin habe (vielleicht dachten die, ich trage ein Subba-Görl-Kostüm unter meiner Jacke und hebe gleich ab :D), hat mir das Herumkriechen auf den Hügeln hier doch verdammt gut getan.
    Freundlicherweise haben sie hier auch an jeder Treppe ein Geländer angebracht, so dass ich mir die Erfahrung des freien Falls sparen konnte.
    Jeder Tag, an dem ich aufwache und die erste Morgendämmerung bereits durch die Fenster schimmert, ist ein guter Tag, denn dann habe ich mir nicht die Nacht um die Ohren schlagen müssen und krampfhaft versucht, mich wieder in den Schlaf zu drücken.

    Selbst regungslos Filme zu gucken fällt mir jetzt viel leichter. Ich kann mich dabei ausruhen und verpasse nicht mehr das geringste Zucken in der Mimik eines Edward Norton, was früher schwierig war, da ich TV-Filme immer nur als Hintergrundgeräusch benutzt habe, wenn ich Kommoden tiefer legen wollte oder andere Indoor-Aktivitäten plante.

    Heute soll es regnen. Es gibt also Wetter und das ist genau mein Ding. Mal sehen, wie weit ich komme auf dem Weg zu meinem kleinen See. Ich möchte gern wieder die Fische kichern hören, die sich immer in der Ecke bei „meiner“ Bank zusammenrotten, während sich die Angler an allen anderen Stellen des Teiches lahme Arme holen bei dem Versuch, sich ihre Nahrung aus der „freien“ Natur zu angeln :-).

    Dir wünsche ich einen wunderschönen Sonntag mit Deiner Gutesten :-).

    Liebe Grüße
    Katha

  • Liebe Katha,

    Ich freue mich sehr, dich wieder zu lesen. Ich wünsche dir, dass es dir jeden Tag ein merkliches Stück besser gehen möge!

    Deine Beschreibungen deiner Erlebnisse und Schmerzen sind so ganz und gar das Gegenteil von Mitleid heischend, und ich bewundere die seelische Kraft, die in deinen Postings deutlich wird.

    Auch was du neulich, angestoßen von Susanne, schriebst, hab ich mir "zu Herzen" genommen und bin wieder einmal dankbar, an der Tiefe deiner Gedanken und Klarheit deiner Worte teilhaben und von dir lernen zu können.

    Zitat


    Ich glaube fast, es wird nie aufhören, die Verletzungen, die Unsicherheiten, die Unwägbarkeiten, die schwierigen Situationen, zerplatzte Träume und Wünsche, die nie in Erfüllung gehen werden. Das ist beunruhigend.
    Ich glaube aber auch, dass alles Andere nie aufhören wird: Liebe & das Verliebtsein, neue und andere Wünsche und Träume, Hoffnung, schöne Überraschungen, vertraute und neue Menschen, die uns positiv überraschen, das Staunen über kleine und große Dinge, neue Erfahrungen, die durchaus nicht immer negativ sein müssen, neue Kenntnisse oder Fähigkeiten. So gleicht es sich wieder aus und wird rund. Wir können das eine nicht haben, ohne die andere Seite zu akzeptieren.

    Sollte es bei dir einmal Momente geben, in denen dieses Akzeptieren schwer fällt, in denen die seelische Kraft einmal erschüttert ist, wünsche ich dir Menschen, die dich auffangen können.

    Andere Frage:

    Zitat


    Das Buch liegt momentan erst einmal wieder aus technischen Gründen auf Eis, obwohl ich das Schreiben sehr wichtig finde.

    Das hat mich ja doch etwas neugierig gemacht. Magst du dazu mehr schreiben?

    Sehr herzliche Grüße und einen schönen Sonntag dir!

    Thalia
    (die sich wünscht, du würdest auch wieder in den geschlossenen Bereich kommen)

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