Beiträge von Elisa-Chrissy

    Hallo ihr Lieben!
    Muss mich grad ausheulen. Ich weiß, selber schuld, wenn man es nicht schafft, an seiner Lage etwas zu ändern.
    Vielleicht schaffe ich es irgendwann, wenn ich für mich selbst entscheiden kann und ich nicht das Gefühl habe, die Verantwortung für die Kinder erdrückt mich.
    Wir hatten so eine schöne Zeit, haben unsere Liebe wiedergefunden. Leider, ohne diese scheiß Gefühle wäre es nicht so verdammt schwer.
    Ich hab mir einfach nur eine normale Familie gewünscht. Gewünscht, als Paar ganz normal zusammen zu sein, einen schönen Abend zu verbringen.
    Statt dessen kann ich mich nicht mal in meinem eigenen Garten wohl fühlen, weil ich dabei nur ihm bei seiner Trinkerei zusehen muss. Scheinbar vergessen die Gefühle für mich und sowieso kein Verständnis dafür, was diese Trinkerei für mich bedeutet.
    Warten auf das Wochenende, an dem er dann mir zuliebe (!) auf das scheiß Bier verzichtet und hoffen, dass man sich von seinen negativen Gefühlen irgendwie erholt. Ich habs so satt, dass mein Befinden von ihm abhängig ist!
    Aber ich schaffs sowieso nicht wegen dieser scheiß Liebe.
    Manchmal stell ichs mir vor, ihn zu verlassen, einfach von einem Tag auf den anderen, stell mir diesen Triumph vor, und dass ers doch dann endlich kapieren muss. Aber gar nix würde er kapieren.
    Danke fürs Zuhören!

    Liebe marielou,
    du sprichst mir aus der Seele. Aber tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss. Auch ich habe meinem Mann schon xmal eine neue Chance gegeben, wollte mich schon mehrere Male ernsthaft trennen. War alles umsonst. Hat seinen Konsum eine Zeitlang eingeschränkt, dann wars wieder das gleiche. Es hat keinen Zweck. Wir reden von einer Sucht. Die einzige Möglichkeit ist, komplett aufzuhören. Aber ich fürchte, davon gibt es nicht viele.
    Ich hatte das auch eine gewisse Zeit gehofft. Aber ich bin nun schon ziemlich Fachfrau auf dem Gebiet. Ich weiß inzwischen, mein Mann gehört da auf keinen Fall dazu. Lieber verlieren sie ihre Frau, ihre Familie, ihre Heimat. Und selbst wenn mein Mann aufhören würde, eines Tages käme ich nach Hause, er säße drüben bei seinen Saufkumpanen, und würde mich auch noch auslachen, weil das ja alles nicht so schlimm ist.....
    Tut mir leid, dass ich dir das sagen muss.
    Auch ich schaffe es immer noch nicht mich zu trennen....
    Aber innerlich habe ich jetzt einen Schritt getan. Und das fühlt sich gut an.
    Ganz liebe Grüße
    Elisa

    Hallo!
    Ja, danke für eure Antwort. Das Jugendamt ist nun meine nächste Anlaufstelle. Der Weg zum Anwalt, da bin ich noch nicht so weit. Hab nur gedacht, dass es wohl jemanden gibt, der da ja eigene Erfahrungen hat.
    Es macht mich einfach so wütend, dass er einfach der Meinung ist, dass er halt ab und zu zu viel trinkt, aber das überhaupt nichts mit Sucht zu tun hat. Auch versteht er überhaupt nicht, wie ich mich dabei fühle, denn Zitat : Er tut mir doch nichts!
    LG, Elisa

    Hallo!
    Habe vor einiger Zeit schon mal kurz geschrieben, aber es wird mich kaum einer kennen.
    Nur kurz: Mein Mann ist "Bier-Alki", es hat vor über 10 Jahren angefangen. Ich habs bisher nicht geschafft, ihn und mein bequemes Leben zu verlassen.
    Auch, weil ich weiß, dass wir uns im Grunde beide lieben. (Bin kein Co). Schon klar, dass von dieser Liebe nichts mehr zu merken war. Er hat sich auch zumindest meistens an die eine Abmachung gehalten, 3 Tage in der Woche nichts zu trinken. So hatten wir nicht nur schlechte Tage.
    Vor ca. einem halben Jahr haben wir durch einen Zwischenfall unsere Liebe vollkommen neu entdeckt. Er hat sich tatsächlich bereit erklärt dazu, 4 Wochen nichts zu trinken, um mir zu beweisen, dass er kein Alki ist. Er hat es tatsächlich durchgezogen (weiß ich mit Sicherheit). Und es schien ihm scheinbar auch überhaupt nicht schwer zu fallen.
    Für mich waren es die schönsten 4 Wochen meines Lebens mit ihm. Aber ich wußte, dass für ihn Bier wichtiger sein würde. Er hat mir alles mögliche versprochen, den Konsum auf ein normales Maß zu reduzieren usw. Hab ich natürlich dann auch geglaubt, wenn man 4 Wochen ohne kann.
    Das ging dann noch ein paar Monate gut, aber jetzt sind wir genau an der gleichen Stelle wieder angekommen wie vorher.
    Ich denke, diese schöne alkoholfreie Zeit war dazu gut, dass ich jetzt sicher weiß, dass ich so wie jetzt nicht mehr mit ihm leben möchte. Ich weiß nicht, wohin der Weg führt, aber innerlich habe ich mich jetzt von ihm verabschiedet und von unserer Liebe.

    Aber jetzt zu meiner Frage: Kann man nach einer Trennung erwirken, dass die Kinder nicht zu ihrem Vater müssen? Würden nur allein durch meine Aussage (denn ansonsten gibt es keinen Beweis) Blutproben oder sowas gemacht, die ok sein müssten, falls er die Kinder haben wollte? Aber das müsste dann regelmäßig sein, denn er weiß ja, er muss den Konsum nur eine gewisse Zeit etwas reduzieren, dann sind sie ok.
    Ich will nicht, dass meine 7jährige alleine bei ihm ist. Würde ja auch gar keinen Sinn machen. Denn sobald ich nicht (mehr) da bin und er nicht zur Arbeit muss, trinkt er eigentlich den ganzen Tag.
    Dann meine nächste Sorge: Die Horrorvorstellung, ich müsste vor ihm sterben: Kann ich per Testament verfügen, dass die Kinder in diesem Falle zu meinen Großeltern müssen/dürfen? Die Vorstellung, ich müsste meine Kinder mit ihm alleine lassen, ist furchtbar.

    Liebe Grüße, Elisa-Chrissy

    Hallo!
    Vielleicht schaust du ja noch mal rein.
    Ich kann dich total verstehen. Vielleicht meldest du dich nicht mehr, weil jeder dir zu einer Trennung rät.
    Auch ich habe einen Mann, der fast täglich "nur Bier" trinkt. Und das ist das Schwierige, wenn man so jemanden ja nun "wirklich nicht" als richtigen Alki bezeichnen kann. Aber es ist ein Problem. Du übertreibst nicht, du siehst das vollkommen richtig.
    Auch mir dreht sich der Magen um, wenn ich schon das Öffnen der Flasche höre. Auch ich finde den Geruch abstoßend und sein Benehmen dann auch.
    Auch er sieht das natürlich vollkommen anders, wieso stelle ich mich so an wegen der paar Bier.
    Er hat sich auf die Regelung eingelassen, 3 Tage die Woche nichts zu trinken. Das sind die schönen Tage für mich.
    Aber das ist natürlich nicht, wie man sich eine Beziehung vorstellt.
    Die Frage ist nun, welchen Stellenwert hat der Alkohol für ihn?
    Wird es immer wichtiger für ihn?
    Trinkt er auch tagsüber?
    Auch weil diese Entwicklung so schleichend vor sich geht, ist es schwierig zu bemerken, wann dann wirklich ein Alkoholproblem da ist.
    Glaub mir, es wird nicht besser werden. Und er wird nie einsichtig sein. Er wird nie verstehen, wie du dich fühlst. Das hab ich inzwischen eingesehen.
    Alle Gute für dich.
    LG Elisa

    Hallo Ko,
    hab grad deinen Beitrag vom 12.2. gelesen und musste gleich weinen, weil du mir aus der Seele sprichst.
    Mein Mann hat drei Sauftage hinter sich. Der Alkoholismus hat eine neue Dimension erreicht. Das war so das erste Mal. In zwei Tagen ein Kasten Bier und am dritten Tag (ich war auf Arbeit) hatte er dann mittags schon zwei Flaschen Wein intus, als ich heim kam. Da hat er im Keller so lange rumgesucht, bis er was gefunden hat.
    Und wieder muss ich einsehen, dass ich mir nur was vorgeträumt habe.
    Ich weiß, die Trennung muss sein, wenn ich mich nicht irgendwann vor mir selber schämen will.
    Ich muss noch an den Punkt kommen, wo ich bereit bin, unser Haus aufzugeben und das auch den Kindern antun zu müssen. Es ist für mich ein totales Traumhaus und für uns auch Heimat geworden.
    Vor dem Rest fürchte ich mich gar nicht so sehr, die Betreuung der Kinder wird schon zu regeln sein. Lieber noch allein zu Haus als bei einem betrunkenem Vater. Auch beruflich hab ich ein bisschen besser Fuß gefasst, es wird schon irgendwie gehen. Auch die Trennung kann ich akzeptieren, weil die Liebe das ganze Kaputte schon lange nicht mehr aufwiegen kann, aber unsere Heimat aufgeben?
    Ko, ich weiß genau, wie du dich fühlst, man steht alleine da, will reden, will die Eltern aber nicht damit belasten, ich kenn das alles. Vor allem, sie können noch nicht mal verstehen, wie das ist.
    Ich hab ehrlich auch keine Ahnung, wie ich das alles bewältigen soll.
    Liebe Grüße euch allen, Elisa-Chrissy

    Liebe Ko,
    ich bin froh, dass du trotz allem guter Dinge bist und fest entschlossen.....
    Vielleicht wird das auch mein Weg mal sein....
    Bei uns läufts zur Zeit prima, er hält sich an die Abmachung, bin mir aber wohl bewußt, dass das nicht automatisch auf Dauer so sein wird. Im Sommer sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Aber ich denke, es ist auch bei ihm angekommen, dass wir wieder sehr viel besser miteinander umgehen können und uns mögen, wenn er nicht trinkt.
    Ich kann dich auch total verstehen, dass man sich fragt, wieso man das so lange mitmacht.......weil man einfach eine "normale Familie" sein will, weil man nicht will, dass man es zugeben muss, dass es nicht so ist. Du hast jetzt innerlich den Schritt geschafft, und auch wenn es anfangs schwer ist, ich bin sicher, es wird auch wieder eine schöne Zeit kommen!
    LG, Elisa-Chrissy

    Hallo Ko!

    Ich habe einige Zeit nicht mehr hier reingeschaut. Ich kann deine Situation sehr gut verstehen. Ich habe im Moment (!) eine Lösung gefunden, mit der wir ganz gut zurecht kommen. Ihm ist nun schon klar geworden, dass ich eine Trennung wirklich ernsthaft in Betracht ziehe, wenn wir keine Lösung finden. Nun hat er sich bereit erklärt, 3 Tage die Woche nichts zu trinken, und die anderen Tage verbringt er dann räumlich getrennt und unserer Einliegerwohnung. Mein Verhalten zu ihm hat sich dadurch auch sehr gebessert, weil ich nicht mehr ständig kontrollieren, zählen, und Angst haben muss. Dadurch dass ich wieder besser mit ihm umgehen kann, hat sich sein Benehmen mir gegenüber auch geändert. Sicher weiß ich, dass das nur solange gut geht, solange er sich an die Vereinbarung halten kann, und ich weiß auch, dass er das nicht grundsätzlich tun wird. Ich weiß auch, dass das nicht das ist, was man sich unter einer Partnerschaft vorstellt, aber im Moment geht es mir gut. Und den Kindern auch.
    Vielleicht gibt's ja eine Möglichkeit bei euch auch, euch räumlich zu trennen, wenn er getrunken hat, um diesen Verletzungen aus dem Weg zu gehen, bis du eine Wohnung gefunden hast?
    LG, Elisa-Chrissy

    Hallo liebe Pilsum,
    ich kann mir schon vorstellen, dass Trinker, die nicht körperlich abhängig sind (was ich mir ganz gut vorstellen kann, wenn man "nur" Bier trinkt), ihre Sucht vielleicht schon selbst überwinden können. Die psychische Abhängigkeit kann der Trinker ja mit reiner Willenskraft in den Griff kriegen. Also, ich bin keine Fachfrau. Die Frage ist einfach nur, wie wichtig es ihm ist, ohne Alkohol zu leben. Aber ich kann mir gut vorstellen, wenn es gesundheitlich wieder passt, dann gibt es ja keinen Grund mehr, weiter zu machen mit der Nüchternheit. So denken die. Wenn einer aufhört, dann nur für sich selbst, nicht wegen dir, wegen der Arbeit oder sonstwas.
    Aber nimm doch diese Zeit jetzt einfach, um eure Beziehung zu durchleuchten, aber bereite dich drauf vor, dass die Trockenheit nicht für ewig sein wird.
    LG, Elisa-Chrissy.

    Hallo!
    Das kenne ich, mein Mann sagt auch, dass ich ihn schlecht mache und vor meiner Familie zum Alkoholiker stemple.
    Was gar nicht stimmt. Ich rede nicht schlecht über ihn. Aber natürlich spreche ich mit meiner Familie über unser Problem, will er mir das verbieten?
    Kann es sein, dass Alkoholiker allgemein keine Familienmenschen sind? Ich sag immer, mein Mann ist ein Single mit Familie....
    LG, E-C

    Liebe Aurora,
    danke für den "Auftrieb". Meine Kleine ist 6 Jahre und kann halt noch nicht stundenlang alleine bleiben.
    Ja, ich geh arbeiten, aber hab halt einen typisch niedrig bezahlten "Frauenjob". Wir haben das Haus nun fast abbezahlt, nun müsste man nicht mehr so auf jeden Euro schauen, klar möchte man da gerne in dieser finanziellen "Bequemlage" bleiben und nicht wieder von vorne anfangen.
    Er trinkt nicht jeden Tag. Und nicht jedesmal bemerkbar für die Kinder. Für mich schon, ich merk sein verändertes Verhalten schon nach 2 Bier. Aber natürlich, ich weiß, sie bemerken natürlich das oft kühle Verhältnis zwischen uns. Aber wenn ich meine Große (14) fragen würde, was sie will (hab ich schon), dann sagt sie, sie will hier nicht weg.
    Das Problem ist eben auch, dass ich ein sehr beständiger Mensch bin und ich mich sehr schwer damit tue, etwas aufzugeben. Es ist wie umkehren, und ich hasse es, umzukehren, den Weg nicht zu Ende zu gehen....
    Aber ich weiß, es muss mal "klick" machen.
    LG, E

    Liebe Ko,
    wie war das Jahr ohne Alkohol für euch als Familie? War alles gut? Man hört ja oft, dass das dann auch ganz schön schwierig ist. Hat er in der Zeit irgendwas begriffen? War er ein anderer Mensch? Wie lange ist es her?
    LG, E-C

    Liebe Speranza,
    Jetzt war wieder ein Vorfall, der mich einsehen ließ, dass die Wut und der Hass zwischen und immer größer wird und die Liebe das einfach nicht mehr auffangen kann. Auch wenn es gute Tage gibt, schleppt man einen riesen Ballast hinter sich her, der Berg wird immer größer. Nun hab ich mich aber ein bißchen mit dem Gedanken beruhigt, ihn spätestens in 2, 3 Jahren zu verlassen, wenn die Kleine ein bisschen größer ist. Ich weiß, wieder so feige, einfach aufschieben, toll. Aber wenn ich mich trenne, dann sagt er mir den Krieg an, das weiß ich. Dann kann ich nicht mehr auf ihn zählen, wenn er für die Kleine da sein soll, damit ich arbeiten gehen kann, ginge ja eh nicht, wg. dem Alkohol. Denn, aus seiner Sicht trägt er ja keine Schuld, er hat ja kein Problem mit dem Alkohol, sondern ich. Seine Worte! Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll, ganz alleine. Arbeit, finanziell, für die Kinder da sein, usw.
    Das Problem ist, man ist ja durch die Kinder immer verbunden. Dann gehen die Probleme los, kann ich ihm die Kinder überlassen? (Natürlich nur, wenn e r will). Hat er was getrunken? Wenn ja, wie schaffe ich es, dass er mir nicht die Tür einschlägt, wenn ich ihm die Kinder verweigere?
    Ich kann gar nicht glauben, dass ich solche schlimmen Sachen schreibe, aber ich weiß, bei einer Trennung ist die Schlacht nicht mehr die selbe, aber ich habe auch eine Schlacht zu führen.
    Wie haben eure Männer sich verhalten? Wie ist es mit euren Männern weitergegangen? Nicht, dass mir daran etwas liegt, wie es mit ihm weitergeht, dafür hat er mir viel zu oft weh getan, aber was ist, wenn er nicht mehr arbeiten geht, da krieg ich echt Existenzangst für mich und meine Kinder!
    LG, E-C

    Hallo Ko,
    ich kann dich so gut verstehen. Ich nehm mir auch immer wieder vor, ihn einfach nicht anzusprechen, wenn er getrunken hat. Eine Weile geht es gut, dann sprudelt doch was raus aus mir und schon ist es wieder so weit. Ich muss mir immer wieder sagen, du tust dir nur selber weh, wenn du was sagst. Aber klar, wie erkläre ich es den Kindern. Meine Kinder bekommen nicht immer automatisch mit, dass er trinkt, gottseidank, denn wenn sie schon so hellhörig wären wie ich, wären sie auch schon im Sog mit drin. Dann fängt Papa z. B. einen "Spaß" an, der immer mit Tränen endet. Ich habs so satt. Vielleicht müssen die Kinder es ja nicht versehen, geht bei uns selber ja auch nicht in den Kopf rein, aber sie müssen einfach akzeptieren, dass es so ist. Bei mir reift auch immer mehr der Entschluss, sobald ich ihn nicht mehr für die Kleine brauche, gehe ich einen anderen Weg. Ich weiß, einfach aufschieben, leicht gemacht.....
    Wir habens ja auch schon mal eine Weile gut hingekriegt, auf Basis von Gelassenheit, wie Al-anon es macht, gut miteinander zurecht zu kommen. D.h. zu akzeptieren, dass du den Konsum nicht "verbessern" kannst und durch Gelassenheit alles zur Ruhe kommt. Aber nun bin ich wieder in mein altes Schema verfallen, mit den Vorwürfen usw., noch dazu wenn er getrunken hat, was ja die Situation nur eskalieren lässt. Man tut sich nur selber weh.
    LG, E-C

    Liebe Minnie
    ich hab zwar selbst Probleme, aber ich würd dir so gerne helfen.
    Es ist also deine Wohnung, richtig? Er hat keine eigene Wohnung?
    Ich würde ihm ein Ultimatum geben, damit er Gelegenheit hat, irgendwo anders unterzukommen. Wenn es dann soweit ist, lass das Schloss austauschen (kann man leicht selber machen). Vielleicht kann in der ersten Zeit irgendjemand bei dir wohnen, der dich unterstützt (falls du körperliche Hilfe brauchst?)? Ein Bruder, Onkel, Arbeitskollege?
    Denn ehrlich: Welchen Anreiz hätte dein Freund denn, etwas zu ändern, zumal er noch nie was auf die Reihe gekriegt hat? Er hats doch super bequem bei dir.
    Ich hoffe dir das Beste.
    LG, Elisa-chrissy

    Hallo!
    Mit dem Abgrenzen sehe ich das so, dass wir versuchen, dass uns die Trinkerei des Partners nicht so in den Abgrund stürzt, dass wir trotzdem vielleicht etwas Schönes unternehmen können, ohne ihn, dass wir uns wohlfühlen, obwohl er nicht mit dabei ist. Bei uns ist es auch so, dass mein Mann sein Bier hauptsächlich draußen trinkt, die Kinder es also nicht generell so aktiv mitkriegen. Sicher kriegen sie das gestörte Verhältnis zwischen ihren Eltern mit. Ich fühl mich dann schon immer ganz mies, aber inzwischen bin ich stark genug zu sagen, es ist n i c h t m e i n e Schuld.
    Und ich fürchte, im Moment bringe ich es nicht übers Herz, von ihnen zu verlangen, aus unserem Haus ausziehen zu müssen. Ich nehm ihnen damit ihre Heimat.
    Ich muss auch die Bemühungen meines Mannes sehen, wir hatten ein schönes Wochenende ohne Alkohol. Natürlich weiß ich, dass das am nächsten Tag schon wieder anders ist....
    Zur Karriere eines Alkoholikers: Eine Fachfrau sagte zu mir auch vor ein paar Jahren: Diese Krankheit hört nicht auf, sie geht immer weiter...
    Das hab ich ständig im Kopf, aber ich bin nicht sicher, ob man das wirklich generell sagen kann. Sobald der Alkoholiker körperlich abhängig ist , dann ja. Aber ich würde sagen, die Höhe des Konsums bei meinem Mann ist seit Jahren schon ziemlich gleich, aber es ist natürlich wichtiger geworden. Außerdem denke ich, seine Arbeit ist ihm doch noch wichtiger als Alkohol.
    LG, Elisa

    Liebe Aurora,
    der Laie stellt sich den typischen Alkoholiker so vor: Schon morgens mit Spirituosen anfangen, nur besoffen sein, nicht arbeiten gehen, körperlich ungepflegt usw. Ko und ich wollten denke ich, einfach nur sagen, dass das auf unsere Männer so nicht zutrifft. Das hat nichts mit schön reden zu tun, und natürlich wissen wir, dass sie trotzdem süchtig sind, eben auf eine weniger extreme Weise, die aber natürlich auch schlimm ist.
    Liebe Ko,
    meine Kinder sind 6 und 13, hab sonst niemanden in der Nähe, aber ich wüßte 100pro, dass die Kinder bei mir bleiben wollten. Ich verstehe, dass deine Kinder da schon in einem Dilemma sind.
    Und es stimmt, wahrscheinlich findet man immer einen Grund, die Entscheidung über eine Trennung "aufzuschieben". Das Problematische ist wahrscheinlich auch, dass es eben nicht so total extrem ist, sondern dass es auch wieder gute Tage gibt. Sorry, ich möchte dich wirklich in deiner Entscheidung unterstützen, man möchte so gern, dass sich was ändert, und es geht nur mit einer Trennung. Alles andere haben wir doch schon versucht, oder?
    Gute Zeit, Elisa-Chrisssy

    Hallo liebe Ko,
    ja, die Kinder sind so das große Problem. Wobei meine Kleine erst 6 ist und ich echt nicht wollte, dass sie im Falle einer Trennung einen ganzen Tag beim Papa ist und der sichs gut gehen lässt mit Bier und Zigaretten den ganzen Tag. Und was ich am wenigsten will, ist irgendwie Streit, davon hab ich mehr als genug. Ich nehme mir zurzeit ganz fest vor, die Kinder da möglichst raus zu lassen, was natürlich nicht immer geht. Es ist ja nicht so, dass er ständig besoffen ist, aber man kann eben nicht schön gemütlich beim Abendessen sitzen und ein normales Gespräch führen. Denn man ist ja keine normale Familie.
    Liebe Ko,
    deine Kinder sind schon groß, können selbst entscheiden, du mußt keine so große Angst haben, sie mal dem Vater zu überlassen.
    Wenns finanziell irgendwie geht, versuch ein Leben ohne ihn. Denn weniger trinken wird er nie, mein Mann jedenfalls nicht, das ist mir inzwischen klar geworden, auch wenn er vielleicht nie ein Alki wird wie ein Laie es sich vorstellt.
    LG, Chrissy

    Hallo zusammen!
    Also möchte ich mich nochmal kurz vorstellen. Ich hab ja schon da und dort geschrieben, es ist auch nicht so einfach, von vorn anzufangen und auch nicht einfach, 20 Jahre zusammenzufassen.
    Sicher hat meinem Mann das Bier schon immer geschmeckt, aber vor ca. 10 Jahren ist es so in die extreme Richtung gelaufen. Mal schon am Nachmittag anfangen mit dem Bier usw.
    Ich denke nicht, dass er körperlich abhängig ist, aber psychisch wohl schon. Der Stellenwert, der das Bier einnimmt, ist im laufe der Jahre schleichend immer wichtiger geworden. Ja, und ich brauche ihn nur ansehen, und sehe, er hat was getrunken oder nicht. Er wird dann eklig, redet uns blöd an, dreht einem das Wort im Mund um.
    Wir haben schon seit langer Zeit die Abmachung, dass er zwei Tage die Woche nichts trinkt, woran er sich (meist) hält. Aber deswegen ist er natürlich trotzdem süchtig.
    Ich sehe mich jetzt nicht als Co-abhängig, ich weiß, dass ich nichts tun kann, damit er weniger oft trinkt, ich kann es nur negativ beeinflussen, wenn ich was sage, trinkt er eher noch mehr. Das heißt, er gibt mir ja dadurch noch die Schuld. Also retten will ich ihn nicht, dafür ist er schon selbst Mann genug, aber ich hab Angst um meine Existenz und die meiner Kinder, was wird, sollte ich es doch irgendwann schaffen.
    Er steht normal im Berufsleben, verdient das Geld, ich hab ja "nur" einen weniger gut bezahlten Teilzeitjob.
    Man zögert lange, es auszusprechen, denn solange man nichts sagt, ist es ja vielleicht nicht wahr, kann man die Fassade irgendwie aufrecht erhalten, die schon ganz brüchig ist. Aber wenn man es dann zu Papier bringt, ist es, als könnte man es nicht mehr rückgängig machen.
    Ich (oder wir) haben es mehrere Monate geschafft, gut damit zu leben, indem ich dieses Thema für mich ausgeklammert habe. Hab keine Flaschen mehr gezählt, hab die Tage ohne Alkohol genossen und die anderen hab ich möglichst wenig mit ihm geredet. Das war wirklich eine gute Zeit mit uns und da wollte ich gern dahin zurückfinden.
    Bei einer Trennung, nicht nur ich muss alles aufgeben, auch die Kinder. Dann brauch ich ihn ab und zu, damit ich arbeiten gehen kann.
    Bei ner Trennung überlasse ich ihm die Kinder ohne Kontrolle, fährt er sie dann in nicht nüchternem Zustand nach Hause?
    Ich kann gar nicht schreiben, was ich schon alles durchdacht habe, ich komme zu keiner Lösung.
    Dann schieb ich die Entscheidung wieder von mir, wenn ich ihn nicht mehr für die Kinder brauche usw.
    Ich wollte einfach nur eine normale Familie haben, aber das wird nie so sein, das weiß ich jetzt.
    LG erst mal, Chrissy