• Die Kinder versuchen sich abzugrenzen, sie "verschwinden" z.B. in ihren Zimmern, wenn er getrunken hat. Auch ich denke nicht, "Oh der Arme", kann ja nichts dafür, ich versuche ihm nicht die Schuld für unser Leben zu geben und versuche zu begreifen, dass er halt nicht einfach nichts mehr trinken kann.
    Nur er könnte es ändern, wenn er wollte.
    Nachdem wir bei der Beratungsstelle waren, trank mein Partner ca. ein Jahr gar nichts mehr.
    Dann hat er mir vorgeworfen, über sein Leben zu bestimmen ( stimmte ja auch) und er hat angefangen, alkoholfreies Bier zu trinken.
    Dabei ist es natürlich nicht geblieben und so trinkt er jetzt "heimlich" im Kellerjavascript:emoticon(':oops:') Das macht die ganze Sache natürlich nicht besser,..

  • Liebe Ko,
    wie war das Jahr ohne Alkohol für euch als Familie? War alles gut? Man hört ja oft, dass das dann auch ganz schön schwierig ist. Hat er in der Zeit irgendwas begriffen? War er ein anderer Mensch? Wie lange ist es her?
    LG, E-C

  • Liebe Elisa-Chrissy,
    ja eigentlich war das Jahr ohne ganz gut für uns. Auch wenn es anders war als ich es mir vorgestellt habe! Ich dachte ja lange ganz blauäugig, wenn er nichts mehr trinkt ist alles gut.
    So war es natürlich nicht. Am Anfang habe ich ganz deutlich gemerkt, wie schwer es ihm fiel und die Angst, was ist, wenn ich nach Hause komme hat mich noch sehr lange begleitet Ganz lange hat er mich auch spüren lassen, dass er sauer war. Er hat bis heute nicht verstanden, warum ich zur Beratungsstelle gegangen bin, ich hatte es ja als Hilfe für mich getan. Das dabei dieser "Vertrag" ,dass er 1 Jahr nichts trinkt dabei rauskommen würde, auf die Idee kam ich gar nicht. Bis heute hält er mir vor, dass ich ihn überall schlecht gemacht und zum Alkoholiker abgestempelt hätte. Warum er letztendlich dieses eine Mal mit mir bei der Beratungstelle war? - Ich weiß es nicht.Irgendwann war meine Angst weg und das war richtig gut für mich. Auch für die Kinder war dieses Jahr einfach nur gut, der Stress den wir durch den Alkohol haben, war weg.
    Deshalb waren aber eben nicht alle Probleme gelöst. Ich habe weiterhin versucht, möglichst viel von ihm fern zu halten, um dieses "Nicht - Trinken" nicht zu gefährden. Wir konnten bis dahin nicht über Probleme sprechen und konnten es in diesem Jahr natürlich auch nicht. Ich denke wir hätten uns damals weitere Hilfen suchen müssen.
    Irgendwann ist mir aufgefallen, dass sich auch sein Sprachgebrauch geändert hat, von "Wenn ich wieder ein Bier trinke,.." zu "Als ich noch Bier getrunken habe,.."
    Ich dachte wirklich, er schafft es!
    Das ist vielleicht für mich die schlechteste Erfahrung, ich hatte so viel Hoffnung und die wurde so enttäuscht.
    Heute weiß ich, dass er nicht aufhören will und ich darauf auch keinen Einfluss habe.
    Das vereinbarte Jahr war schon lange vorbei. Ich kam mit den Kinder nach einem Ausflug nach Hause und mein Partner war total betrunken,...
    Schon damals hätte ich einfach gehen müssen!
    Er hat mir dann vorgeworfen, über sein Leben zu bestimmen (was ja auch stimmte). Ich bin eingeknickt, seitdem trinkt er offiziel wieder "alkoholfreies Bier". Der Anfang vom Ende, denn dabei ist es nicht geblieben und wir drehen uns weiterhin im Kreis.

    Liebe Aurora,
    heute habe ich mich telefonisch auf dem JA informiert, wieder ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
    Ich kann dort auch vorbeikommen und Hilfe zu den Trennungsfragen für mich in Anspruch nehmen.
    Heute nachmittag steht jetzt noch das Gespräch mit meinem Sohn an.

    LG Ko

  • Liebe Ko,

    ich hoffe, du hattest ein gutes Mutter-Sohn-Gespräch!

    Und super, diese kleinen Schritte sind so wichtig und richtig. Gut gemacht, das mit dem Anruf :) .

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,

    deine lieben Worte tun immer so gut.

    Mein Sohn hat zumindest erzählt, dass es ihn total nervt, wenn sein Vater ihm angetrunken, 1000 mal die gleichen Fragen stellt und er dann nicht weiß, wie er reagieren soll.
    Ich habe ihn darin bestärkt, dass er sich zurück ziehen soll, in sein Zimmer gehen,..
    Er lässt einfach so wenig raus.
    Immerhin hat er mir von seinem eigenen Umgang mit Alkohol erzählt. Mit 16 ist er ja in einem Alter, in dem er etwas trinken darf. Er trinkt auch mal ein Bier, sagt er, aber er will sich nicht "abschießen", er weiß einfach wie blöd das macht.
    Er weiß jetzt auch, dass ich eine Wohnung suche, keine einfache Situation für ihn. Es werden wohl noch viele Gespräche folgen müssen, ein Anfang ist auf jeden Fall gemacht. Er spricht aber auch mit seiner Freundin darüber. Mir ist es sehr wichtig, dass er nicht alles mit sich alleine ausmacht.

  • Hallo Ko,

    finde ich gut, dass ihr offen sprechen konntet. Du und dein Sohn. Zumindest weiß er, dass er an dir eine Anlaufstelle hat, wo er auch ernst genommen wird.

    Mein Sohn hat sich damals auch zurück gezogen, sich regelrecht verbarrikadiert in seinem Zimmer. (Meine Tochter wohnte da schon nicht mehr zuhause, als es so richtig los ging...) Leider habe ich viele Dinge erst hinterher, nach der Trennung und als ich mich mit dem Ganzen auseinanderzusetzen begann, kapiert :( . Er hat auch mit Freunden darüber geredet, einer bot sogar mal an, dass sein Onkel, selbst Alkoholiker und schon lange trocken, mal mit dem Vater reden könnte. Das kam aber nie zustande, weil mein Sohn das nicht wollte.

    Das Reden ist aber immer gut! Und Handeln noch viel besser! Ich kenne in meinem Umfeld sehr viele Familien, da ist dieser Suchtkreislauf auch nicht durchbrochen worden. Da sind sehr viele Kinder selbst alkoholabhängig oder von anderen Drogen abhängig geworden. Oder sie sind super gute Cos...

    Ich wünsche dir ein gutes Wochenende
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo!
    Das kenne ich, mein Mann sagt auch, dass ich ihn schlecht mache und vor meiner Familie zum Alkoholiker stemple.
    Was gar nicht stimmt. Ich rede nicht schlecht über ihn. Aber natürlich spreche ich mit meiner Familie über unser Problem, will er mir das verbieten?
    Kann es sein, dass Alkoholiker allgemein keine Familienmenschen sind? Ich sag immer, mein Mann ist ein Single mit Familie....
    LG, E-C

  • Hallo Elisa-Chrissy,

    mein Mann ist ein Single mit Familie....

    Seine große Liebe scheint wohl eher der Alkohol zu sein. Insofern würde ich nicht sagen, dass er wie ein Single ist, eher das er in sehr festen Händen (des Alkohols) ist.

    Liebe Grüße, Aiko

    *** Verliebe dich in deine Würde ***

  • Hallo Aurora,
    die Angst, dass eines der Kinder auch suchtkrank werden könnte,
    ist sowieso schon da. Du hast natürlich recht, es wird nur handeln meinerseits helfen und ich muss darauf vertrauen, dass sdie Kinder aus unserer Situation etwas gelernt haben und selbst besser auf sich aufpassen. Verantwortlich dafür sind natürlich wir als Eltern.
    Ich würde mir wünschen, dass sich mein Sohn noch mehr öffnet, ich muss mit ihm im Gespräch bleiben, dieser kl. "Faden" soll nicht abreisen.

    Hallo Elisa- Chrissy,
    ob man das so verallgemeinern kann? Meinem Partner ist Familie schon wichtig - aber eben auf seine Art und Weise. Ich denke er leidet auch darunter, dass sich ein Teil seiner Familie (Geschwister) immer mehr zurück ziehen.

    Da gefällt mir die Aussage von Aiko sehr gut: er ist in festen Händen (des Alkohols), ich bin wahrscheinlich eher eine "Nebenbuhlerin".
    Aiko, diese Aussage hat mich wirklich zum Schmunzeln gebracht, die andere Liebe meines Partners ist wirklich viel größerjavascript:emoticon(':roll:')

  • hallo Aurora,

    ja ich arbeite im Moment ziemlich viel und auch sonst ist immer was los.
    Außerdem steht Weihnachten vor der Tür, eine Zeit, die IHN immer furchtbar stresst. Versuche mich abzugrenzen, denn ich freu mich auf die Zeit bei meiner Familie, auf freie Tage,...
    Muss mir noch überlegen, was ich tue, wenn er Hl- Abend betrunken ist. Eigentlich war mein Plan mir dann die Kinder zu nehmen und meine Mutter zu besuchen. Jetzt sind wir aber alle eingeladen,..
    Meistens bin ich zu müde um zu schreiben, alles "plätschert" so vor sich hin, immer noch keine Wohnung in Aussicht, ich geh ihm so gut es geht aus dem Weg, arbeite viel, komme schlecht zur Ruhe.
    Versuche mir immer wieder Zeit für mich zu nehmen, auch wenn es nur kurz ist, morgen habe ich frei und treffe mich mit einer Freundinjavascript:emoticon(':D')
    Ansonsten lese ich hier im Forum und mach mir so meine Gedanken.
    Ich hoffe, du hast eine schöne Adventszeit.
    LG
    KO

  • Liebe Ko,

    dann wünsche ich dir viel Spaß mit der Freundin. Die Weihnachtszeit ist ja immer anstrengend und auch emotional sehr geladen. Ich war damals mit dem Ex und seiner nervigen Sippe immer voll im Stress. Ich wollte es immer alles schön und friedlich, aber es hat nie geklappt. Ich habe mich angestrengt bis zum geht nicht mehr. Nee, der Zeit trauer ich echt nicht hinterher.

    Was kannst du tun, um besser zur Ruhe zu kommen? Hast du eine Idee?

    Ich habe eine ganz komische Adventszeit. Ich war jetzt fast 3 Wochen krank geschrieben. Zuerst hatte ich "nur" eine böse Erkältung, daraus erwuchs dann eine vereiterte Nasennebenhöhle. :( . Jetzt geht es aber wieder. Ich vermisse aber sehr meine Tochter und auch meinen kleinen Enkel, gerade in dieser Zeit ist der Verlust besonders dolle zu spüren :( .

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • liebe Aurora,

    schön, dass es dir wieder etwas besser geht.
    An Weihnachten und anderen Festtagen wird uns doch immer wieder noch etwas mehr bewusst, wie sehr uns liebe Menschen fehlen, die nicht mehr bei uns sind.
    Ich drück dich jetzt einfach mal,.. Du bist ja aber bestimmt mit deinem Verlust nicht alleine und hast ein liebevolles Umfeld.

    Wie ich besser zur Ruhe kommen kann? Ich hab im Moment keine Ahnung, vlt. brauche ich den Trubel, um abgelenkt zu sein und nicht in ein tiefes Loch zu fallen? Ich überdenke im Moment so vieles in meinem Leben.
    Liebe Grüße
    Ko

  • Hallo,


    immer wieder beschäftigt mich die Frage, ob ich wirklich gehen werde.
    Ich will, dass ist ganz klar- Aber soweit war ich schon einmal und dann ist nichts passiert.
    Ich war damals aber auch total sauer, schließlich hatte doch er das Problem - ud ich sollte etwas tun. Immer dachte ich, er muss etwas ändern, er ist krank,..
    Das ist der Unterschied zu heute, ich sehe so langsam, dass mein Verhalten (ausharren in einer Situation die ganz offensichtlich gar nicht gut für mich ist) mindestens genau so krank ist.
    Solange ich beschäftigt bin, kann ich einigermaßen gut damit umgehen.
    Wenn ich zur Ruhe komme, macht mich der Gedanke nur traurig, müde, kraftlos,..
    Mache ich mir nur selber etwas vor? Ich traue meinen eigenen Gefühlen gar nicht mehr.

  • Liebe Ko,

    du schreibst

    Zitat

    Ich war damals aber auch total sauer, schließlich hatte doch er das Problem

    Bist du sicher, dass er ein Problem hatte, hat?
    Das bist doch du, die nicht in dieser Situation mehr leben willst, weil du unglücklich damit bist, weil es nicht das Leben ist, was du dir wünschst.

    Warum sollte er was ändern? Für ihn ist ja alles so weit ok...

    Verstehst du, wie ich das meine?

    Ein Teil von dir will endlich leben. Ein anderer Teil kann nicht los lassen.
    Menschen mögen es nicht, Veränderungen zu machen. Denn das ist immer irgendwo auch schmerzlich und ungewiss. Ganz klar.

    Du hast ja jetzt schon einige Dinge für dich geregelt, das mit dem Konto zum Beispiel! Das ist doch toll, erinnere dich, wie gut du dich da gefühlt hast. Du kannst das doch, du kannst Verantwortung für dich übernehmen.

    Warum traust du deinen Gefühlen nicht? Alles, was du fühlst, ist richtig! Alles. Ob es Mut ist, es zu wagen, ob es Angst ist, es nicht zu schaffen, ob es Müdigkeit ist, ob es Traurigkeit ist, alles bist doch du. Und alle diese Gefühle sind normal. Du bist in Aufbruchstimmung. Da gehören all diese Gefühle dazu. Und es gehört dazu, sich im Tal zu fühlen und den Berg vor sich zu sehen. Und zu denken, den Anstieg niemals schaffen zu können.

    Aber du kannst sicher sein, du kannst das schaffen! Nur Mut.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,

    ich will für mich was ändern, für ihn ist sein Leben scheinbar so ok. Auch wenn ich das nicht wirklich verstehen kann, fange ich an das zu akzeptieren. Lange genug habe ich versucht sein Trinkverhalten zu ändern. Im Gegensatz dazu weiß ich heute, dass ich nur für mich was ändern kann. Er muss so leben dürfen, wie er es möchte. Ich traue meinen Gefühlen nicht, weil da immer die Angst ist, alles beim Alten zu belassen.
    Es ist z.B. noch keine Wohnung in Aussicht, ich könnte aber selbst eine Anzeige in die Zeitung setzen, dass ich suche.
    Einige Menschen in meinem Umfeld haben so relativ schnell eine Wohnung gefunden. Trotzdem habe ich diesen Schritt noch nicht gewagt, aber was hält mich noch?
    Ein kleines finanzielles Polster anzusparen, wäre natürlich auch nicht schlecht.
    Ich konnte Verantwortung für mich und mein Leben übernehmen, habe auch ganz bewußt eine Zeitlang gerne alleine gelebt. Das dürfte doch eigentlich nicht das Problem sein.
    Mich nervt es so wenig Antrieb zu haben und ich möchte auch nicht nur rum jammern.
    Auf jeden Fall muss ich mich noch damit auseinander setzen, was dazu geführt hat, dass uich so in die Co-Abhängigkeit gerutscht bin. Ist wahrscheinlich nur mit professioneller Hilfe zu schaffen.
    Aber für den Moment schiebe ich das mal hinten an.
    Der Berg vor mir erscheint mir wirklich riesig, danke für`s immer wieder Mut machen.
    Grüße
    Ko

  • Liebe Aurora,

    glaubst du denn, dass er in dieser Situation glücklich ist?
    Am Freitag hat er wieder versucht mir Vorhaltungen zu machen.
    Er hat Sorge, dass er seinen Job verliert, ich bin schuld, dass... usw. und so fort.
    Nach zufrieden hört sich das nicht gerade an.
    Ich habe mich abgegrenzt und ihm immer wieder gesagt, dass ich darüber mit ihm jetzt nicht spreche.
    Das kostet Kraft, klappt aber doch besser als erwartet.
    Am nächsten Morgen hat er sich sofort nach dem Aufstehen mehrmals für sein Verhalten entschuldigt.
    Ich sagte ihm, dass er das nicht braucht, ich verstehe, dass er sich Sorgen macht, sein Verhalten mir gegenüber aber nicht in Ordnung ist.
    Diese Woche gab es eine Wohnung, die wäre bezahlbar- liegt aber direkt gegenüber meiner Schwägerin, die genau das selbe Problem hat. Das brauche ich nun wirklich nicht.
    LG
    Ko

  • Liebe Ko,

    was ich so von anderen Alkoholikern gehört habe, waren sie nicht glücklich mit ihrer Abhängigkeit. Na klar nicht! Eine Abhängigkeit ist Zwang auf der ganzen Linie.

    Deshalb könnte ich mir schon vorstellen, dass dein Mann nicht wirklich glücklich ist. Aber du kannst nichts für ihn tun zur Zeit. Solange ihn seine Sucht im Griff hat, wird sich da nichts ändern. Er ist schon groß, er hat es selbst in der Hand. Jeder Mensch ist für sein Glück zuständig. Wenn ich immer nur andere Menschen für mein Glück oder Unglück verantwortlich mache, läuft bei mir ganz schön was schräg.

    So, wie du für dich deinen Weg finden musst und ja auch möchtest, so kann er das ja auch. Aber das Problem dabei ist ja, dass so etwas nicht ohne Arbeit, Schmerz, Ärger, einhergeht, mit gefühltem Verlust erst mal. Den Gewinn kann man nicht immer gleich sehen oder spüren. Zuerst spürt man nur Trauer um eine verlorene Sache.

    Ich bin damals ausgezogen. Und war so zweigespalten. Ich "musste" mein Zuhause verlassen. Meine geliebte Wohnung. Mein Heim. Ich "musste" finanzielle Dinge in Kauf nehmen. Ich "musste" nun ohne Mann weiter machen. Ich "musste" mich mit meiner Mutter auseinander setzen, die lieber wollte, dass ich das alte Bild fort führen sollte, erhalten sollte. Ja, ich "musste" so viel...

    Ich habe das "musste" in Anführungszeichen gesetzt, denn es war ja kein Zwang, kein Muss an sich, ich wollte das ja. Aber dafür "musste" ich eben. Ich musste mich bewegen...

    Bald habe ich gespürt, wie wohltuend es war. Morgens in Ruhe, ohne Gegrabsche und Alkoholgestank aufwachen zu können. Wie wohl es tat, mich bewegen zu können, wie ich wollte, ohne dass einer rummeckerte. Mich angriff. Oder ich sehen musste, wie die Pulle an den Hals gesetzt wurde...

    Es war nicht schlimm, die finanziellen Dinge waren da, aber das Freiheitsgefühl wog alles auf. Das war und ist nicht mit Geld zu bezahlen!

    Das kannst du haben. Und ebenso kann dein Mann das haben! Unglücklich sein, Opfer sein, das muss niemand auf Dauer. Genau so, wie du dich beginnst zu bewegen, kann er das auch. Oder eben nicht.

    Es ist schon einfacher, zu verharren und zu jammern. Obwohl - nö, unglücklich zu sein ist auch mega anstrengend... :roll: .

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hey Ko,

    klar wird er nicht glücklich sein- aber wahrscheinlich ist es so noch angenehmer, als wirklich etwas zu ändern.

    Ich hoffe, dass es dir gut geht!

    Liebe Grüße,
    Zimttee

  • Hallo,
    meine Tochter saß gestern abend weinend auf dem Sofa, sie möchte ein schönes Weihnachten, ohne einen betrunkenen, stressenden Vater. Ob ich wüsste wo er seinen Alk versteckt, ich solle ihn doch einfach wegschütten.
    javascript:emoticon(':cry:')

    Ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht tue, er ist erwachsen, muss selber entscheiden. Ich kann ihn nicht behandeln wie ein kleines Kind.
    Mir blutet das Herz, es tut so weh, sie so leiden zu sehen.

    Jetzt überlege ich die ganze Zeit, ob ich ihn anspreche, darum bitte nichts zu trinken.
    Das mache ich eigentlich nicht mehr, ist sowieso fraglich, ob es etwas bringt. Es kann den Druck bei ihm nur noch erhöhen und dann wird alles noch viel schlimmer.javascript:emoticon(':oops:')

    Was soll ich nur tun??
    Versuche mich, auf mich selbst zu konzentrieren, das fällt mir aber heute besonders schwer.

    Ich wünsche allen hier friedliche Feiertage

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!