Hallo zusammen,
ich war länger nicht hier. Aber es geht mir gut. Keinen Rückfall - 135 Tage trocken - fst 5 Monate. Mein neues Leben gefällt mir weiterhin.
Mit meiner sich raus kristallisierenden Psyche steh ich ein klein wenig auf Kriegsfuß. Ich habe soviele Stimmungen und bin manchmal so depressiv, würde am liebsten alles beenden.
Vor einigen Tagen ist jemand aus meinem näheren Umfeld verstorben. Von heute auf morgen. Netter, lieber, freundlicher Mensch. Einfach ersatzlos weg. Diese Gefühle die da hochkamen. Dieser Druck, diese Verzweiflung. Früher habe ich alle Gefühle weggespült - ja selbst die Freude (ich selbst war der irrigen Meinung sie zu verstärken). Ich muste jedenfalls ganz schön rudern. Immer wenn sowas komm trinke ich herbsüße-saure Getränke mit viel Kohlensäure. Einfach einen starken Gegenreiz, der mich wieder zurück holt.
Es war jedenfalls wie ein Weckruf. Ich wollte auch all die Jahre nicht sterben und hab aber fast alles dafür getan. Es kann so schnell vorbei sein. Jetzt will ich leben und möchte auch eine lebenswerte Einstellung dazu finden. Ich bin ein sehr tiefer Mensch. Letztens im Job fiel mir auf wieviel Erfahrung ich hab trotzdem ich noch nicht mal 30 bin. Da ist viel Schmerz - aber was immer mehr wird ist auch die Freude, das Positive, Gefühlstransport. Das auf sich acht geben, das bei sich bleiben.
Was immer noch sehr fatal ist: Der Gedanke, wenn der Körper Alk registriert, diese Synapsen, die dann juhu schreien. Das tun sie bei Limo natürlich nicht. Deswegen an Tagen, wo das manchmal einfach nicht aufhören will, geh ich einfach pennen. Oder esse Schokolade - aber nicht zu viel. Immerhin hab ich schon 9 kg abgenommen und es soll ja noch ein bisschen mehr werden.
LG Ferra