Saufdruck oder Entzugserscheinung?

  • Hallo,
    ich habe mich, so denke ich, sehr über Alkoholismus informiert, bin aber trotzdem in einem Bereich unsicher:
    Wenn ich versucht habe, mit dem Trinken aufzuhören, und das des öfteren, hatte ich keine körperlichen Entzugserscheinungen. Zumindest kann ich nicht zwischen körperlich und psychischen unterscheiden. Unruhe, Aufgewühltsein, nichts mit mir anfangen können, seelisches Unwohlsein...
    Ist das körperlich? Auch frage ich mich, ob ich sowas erst nach 6 Tagen Abstinenz bekommen kann. War heute sehr unruhig, hätte heulen könne, war zu nichts fähig und hatte starke Kopfschmerzen. Und wenn man dazu noch nach einem Bierchen lechzt, ist das dann Entzug, oder Saufdruck oder was?
    Ich habe jedenfalls einen Kaffee getrunken und weiter an meinen Socken gestrickt. Es ging dann besser, aber jetzt gehts wieder los und ich frage mich, was ihr dann so macht?

    Liebe Grüße
    Wellensittich :shock::shock::shock::shock:

  • Hallo Wellensittich,

    was meint denn dein Arzt dazu, wir sind ja keine :!:

    Niemand mit ein wenig Verantwortungsbewusstsein wird dir eine genaue Antwort geben.

    Was wäre bei einer falschen Antwort und du kommst zu Schaden :?:

    Das ist Sache von Ärzten, die sind dazu auch da :lol:

    LG Martin

  • Ein freundliches Hallo, Wellensittich,

    geht es jetzt wieder besser?
    Ablenken hat mir immer am besten geholfen und tut es immer noch. Auch das "berühmte" große Glas Wasser tut wirklich wahre Wunder, manchmal - wenn auch selten - brauche ich es immer noch.

    Auf Deine Frage habe ich leider keine Antwort.

    Mir fällt es auch gerade schwer mich darauf zu konzentrieren, ich bin total abgelenkt von meiner aktuellen Pflegekatze, die selber noch ein Kind, stündlich werfen kann.

    Was genau interessiert Dich an der Antwort?

    Fast ist Deine erste Woche vom trockenen Leben geschafft, weiter so!
    Es gefällt mir, dass Du Dich mit Deiner Sucht so offensiv auseinandersetzt.

    Viele Grüße
    step

  • Ich war noch bei keinem Arzt diesbezüglich, da ich noch nie so getrunken habe, dass ich mich körperlich abhängig gefühlt habe. Seelisch aber schon sehr. So ist mein eigenes Gefühl dazu. Ich wundere mich halt nur, warum ich erst heute diese Anspannungen bekommen habe und nicht früher. Wenn ich sonst den Alk weggelassen hab, hatte ich mich immer schon am ersten Tag so blöd gefühlt. Nicht körperlich, aber psychisch. Diesmal wars besser und ich hatte gehofft, vielleicht liegt es heute nur am Wetter. Deshalb die Frage, warum erst am 6. Abstinenztag.

    Wellensittich

  • Hallo Wellensittich!

    Erstmal Glükwunsch zu deiner Abstinenz! :D

    Ob das nun an Tag1, Tag 6 Tag 100 oder Tag 3000 passiert ist nebensächlich, wichtig ist der Umgang damit. Das du dir Strategien zurecht legst, was tun wenn? Mir hilft dort auch immer der Notfallkoffer (meiner ist gedanklich), aus dem schöpfe ich, wenn ich so krasse Gefühle bekomme, das ich meine saufen zu müssen. Gegen Anspannung, Unwohlsein - mit anderen reden, hier schreiben, etwas lesen, Wasser trinken, was leichtes essen (Obst), schlafen (!!). Alles was gut tut, ohne Gift.

    Btw: Eine körperliche Abhängigkeit in dem Sinne spürt man auch nicht direkt - als ich meinen Psych. meine Wahrnehmen berichtete wenn ich nix trank bzw. der Spiegel zurück ging, hätte ich das nie für entzügig gehalten, sondern einfach Rest-Alk - dabei war er es gar nicht.

    Kann auch Martin nur zustimmen, dem Arzt sich zu offenbaren ist der erste Schritt und dieser kann auch beim Entzug helfen. Kalte Entzüge sind viel zu gefährlich und auch unnötig - man muss nicht so leiden!

    Probleme können schwimmen...

  • 6 Tage clean, dann deutet das vorbehaltlich einer genaueren ärztlichen Einschätzung, eher auf ein craving (Suchtdruck) hin. Normalerweise müsste der Entzug nach 6 Tagen durch sein. Also morgen ab zum Doc.

    Was mir am meisten gegen craving hilft: Körperliche Aktivitäten, am besten Sport und dann zügig Mineralwasser mit hohem Blubberanteil, nicht still, auch nicht medium. Da habe ich dann den Magen anständig voll, der Durst ist weg, der andere Druck auch mal wieder für 'ne Weile besiegt.

  • Zur Klarstellung an wellensittich im Hinblick auf einen weiteren thread zum Thema Verantwortung: Mein letzter Beitrag ersetzt keinen ärztlichen Rat und war auch schon aufgrund seiner eindeutigen Formulierung nicht als solcher gemeint. .

    Um die Zeit hilft nur der Notarzt und zu dem rate ich.

  • Zitat von Ferra

    Btw: Eine körperliche Abhängigkeit in dem Sinne spürt man auch nicht direkt ...

    Nein, ich hab mich nicht auf dich eingeschossen aber einige Sachen möchte ich klarstellen.

    Meine körperliche Abhängigkeit, also Zittern, Krämpfe, Schweißausbrüche, Trockenkot.zen, Halluzinationen ... hab ich schon gespürt (vlt. wars auch nur Einbildung :roll: ) und das nicht unter Einfluss von Restalk. Die Entzugserscheinungen, die Folge der körperlichen Abhängigkeit sind, wurden hervorgerufen als der Restalk raus war.

  • Dann lies doch auch den gesamten Satz: Das was man da spürt, bringt man nicht zwingend mit Abhängigkeit in Verbindung. Manchmal fühlte ich mich auch noch voll - obwohl ich bereits ausnüchterte bzw. entzügig wurde und einige Symptome kann man auch verwechseln.

    Und nein damit meine ich jetzt nicht Symptome wie Entzugskrampfanfälle und Delirien - falls noch Unklarheiten bestehen.

    Probleme können schwimmen...

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