Hallo!
Kneipen sind für uns der falsche Ort. Wie heißt es so schön, der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Die Nummer mag 10xgut gehen, beim 11ten Mal erwischt es einen womöglich.
Ich schaue nur sky. Das Abo ist billiger, als 2-3x pro Monat in die Fußballkneipe zu pilgern.
Für mich genießt meine Abstinenz neben meiner Familie oberste Priorität. Allen möglichen Verführungssituationen, die das Suchtgedächtnis Kapriolen schlagen lassen können, wird konsequent aus dem Weg gegangen.
Mit der Zeit hat es sich ergeben, dass mich keine 10 Pferde mehr in eine reine Kneipe rein kriegen. Mittlerweile habe ich gegen sie so etwas wie eine innere Abneigung entwickelt. Ich kann den Geruch nicht mehr ertragen, die Leute nicht und deren alkoholgeschwängertes Gelaber.
Einzig in der Sauna, die ich regelmäßig aufsuche, stelle ich mich schon mal im Gastro-Bereich an die Theke und trinke dort Kaffee, Cola und Apfelschorle. Die Anzahl der Alk-Trinker ist dort auch deutlich niedriger, als in einer "normalen" Kneipe. In "meiner" Sauna liegt sie weit unter 50%. Allerdings bin ich immer nur nachmittags bis zum frühen Abend dort. Abends mag es sich dort ggf. anders verhalten. Nur bei den ersten Malen kamen Gedanken des Inhalts auf: "Jetzt ein Weißbier", aber das hat sich schnell gelegt. Ich hatte stets meine Frau zur Absicherung dabei, bei der ich im Wort stehe. Es ist zwar nicht ihre Aufgabe, auf mich aufzupassen, aber ihre bloße Anwesenheit reichte zu meiner Unterstützung aus.
Mit der Zeit stellt man zudem fest, dass der Kontakt zu "trinkenden" Bekannten/Freunden nachlässt. Ich prognostiziere mal, in 2-3 Jahren ist er gar nicht mehr vorhanden. Nichts wird mehr so sein, wie es mal war. Es ist anders, für mich schöner und qualitativ besser. Man ist auch wesentlich offener gegenüber neuen Leuten und Dingen. Während es früher darum ging, Gleichgesinnte zum gemeinsam Konsum zu finden, ist jetzt der Blinkwinkel wesentlich weiter.
Gruß Carl Friedrich