Beiträge von Ziele

    Hallo Stern!

    Ich dachte, deine Trennung ist noch frisch?! Dass es jetzt schon zwei Jahre her ist und du noch so tief da drin steckst, hat mich etwas erschrocken. Schau mal, je mehr du daran festhaltest und in der Vergangenheit lebst, desto schwerer wird es. An etwas Vergangenem festhalten und jeden Tag aufs neue darüber nachzudenken, lässt dich nicht weitermachen. Ich verstehe deine Traurigkeit, 30 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Hilft es dir, wenn ich dir erzähle, dass ich sehr viele Menschen kenne die sich nach über 20-25 Jahren Ehe getrennt haben aus den unterschiedlichsten Gründen?
    Ganz wichtig für dich ist, meiner persönlichen Meinung nach, dich auf die Suche nach dir selbst zu machen. Kein Partner kann dir das geben was du dir nicht geben kannst, verstehst du wie ich das meine? Es kann dich niemand mehr lieben als du dich selbst! Momentan wirkst du so als ob du dich kein bisschen lieb hast, du weißt nichts mit Dir anzufangen, weil du dich um dich selbst kümmern musst. und dich verurteilst, weil du „deine“ Werte nicht lebst. Du bist ein Spiegel deiner Selbst und zwar in jedem Moment deines Lebens. Das heißt, wenn du selbst über dich denkst, dass du es nicht verdient hast glücklich zu sein, wirst du Menschen und Situatuonen begegnen die Dir genau das widerspiegeln. Es wird Dir genau das bestätigt was du über dich denkst. Immer! Vielleicht finde ich nicht die richtigen Worte, aber ich kann wirklich nur betonen kümmere dich um DICH. Ich werde ein wenig ausholen, vielleicht lesen hier ja noch einige mit, deswegen werde ich versuchen es besser zu erklären.
    Wenn du über dich denkst, dass du nicht gut genug bist, oder nicht gesehen wirst und in einen Spiegel schaust, wirst du genau das in deinem Spiegel sehen. Du kannst deinen Spiegel anschreien, putzen, bespucken und ihm gut zureden, er wird Dir aber trotzdem das spiegeln was du über dich denkst. Erst wenn du deine Gefuhle und Gedanken über dich änderst, wird dein Spiegel Dir auch etwas anderes zeigen, verstehst du das?
    Suche Dir eventuell Hilfe, suche Menschen, die gleiche Situationen wie du durchgemacht haben und frage sie, was genau sie getan haben, was sie unternommen haben um aus dem Tief rauszukommen. Die Sichtweise von anderen Menschen kann so wertvoll und lehrreich sein, dazu muss man aber auch bereit sein anzunehmen. Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe!

    Hey Danny,


    Hallo FreeWell,

    vielen Dank, das hast du super geschrieben.

    Ich hatte damit gerechnet, dass sich in diesem Thread nur Angehörige austauschen.

    Klar ist es auch interessant, die "andere Seite" zu hören/lesen, für mich persönlich ist aber der Austausch mit den Angehörigen wichtiger.

    Liebe Grüße,
    Danny


    Falls du auch mich gemeint hast mit „die andere Seite“, solltest du wissen, dass ich ausschließlich Angehörige bin.

    LG Ziele

    Hallo Stern,

    bei einem Alkoholkranken ist das in der Regel so. Wenn Sie nichts zu trinken haben sind sie genervt, desinteressiert und vor allem sehr reizbar. Das hat nichts mit dir selbst zu tun, das ist weil ihr Körper/Psyche das Zeug braucht. Wenn sich dein Ex Mann von dieser anderen Frau trennen würde, was würdest du machen? Würdest du ihn zurücknehmen? Was deine Kinder betrifft, natürlich sagen sie zu ihrem Vater er soll glücklich werden. Das ist doch normal?! Deine Kinder können nicht deine Gefühle nachempfinden es sind ja schließlich deine ;) Warum sprichst du nicht mit deinen Kindern und sagst wie es dir geht und wie du fühlst? Oder sind sie noch zu klein um es zu verstehen, aber ich habe es so verstanden, dass deine Kinder schon groß genug sind.


    Hallo!

    Warum bin ich aggressiv? Weil ich direkt sage, dass es dein Leben ist? Ich habe kein Verständnis (mehr) für Leute, die ihre Probleme fünf Millionen mal im Kreis diskutieren und keinen Bock haben auch nur ansatzweise etwas zu ändern. Warum sollte ich mich dir mitjammern? Was genau sollte es bringen und das DIR und mir?

    Ja es sind beides Krankheiten aber das zu vergleichen, da kann ich deinem Gedankengang nicht folgen! Vielleicht kannst du ja deine Vergleiche etwas näher erläutern?

    Liebe Stern,

    es ist bestimmt nicht einfach was du durchmachst. Ob dein EX diese Frau wirklich liebt oder ob er sie nur hat, weil sie selbst trinkt und nicht versucht ihn davon abzuhalten sei mal dahingestellt und hilft dir auch nicht weiter, selbst wenn du es wüsstest, was hättest du davon? Er hat sich für diese Frau entschieden, ja das tut verdammt weh und versuche das Gute zu sehen, du hast die Möglichkeit neu anzufangen und dich mit jemandem besonderen zu beschäftigen - mit DIR!

    Zu deinen Kindern möchte ich folgendes sagen: Natürlich freuen die sich. Welches Kind hat Lust auf einen Vater oder eine Mutter die Dauerbesoffen ist? Das ist für die Kinder eine Last und kein Vergnügen. Sie spüren auch die Last der Mutter, Kinder spüren so viel auch, wenn sie es nicht äußern. Aber was haben Sie denn von ihrem Vater?

    Ich kann mir gut vorstellen, dass deine Kinder eventuell denken, dass es dir ohne einen Alkoholiker an deiner Seite viel besser geht? Das du so die Möglichkeit hast etwas aus deinem Leben zu machen. Das du die Möglichkeit hast ein Leben zu führen welches du verdient hast nämlich in Freude und Frieden.

    Sie wünschen sich sicher nicht dass du einsam bist oder dich ausgetauscht fühlst! Deine Kinder sind nicht schuld an dem Eheaus. Einen ersten Ansatz hast du schon gefunden, nämlich die Beschäftigung mit deinem inneren Kind. Ein erster Schritt, du fängst an dich mit DIR zu beschäftigen.

    Hallo Einhorn,



    Suche Dir Inspiration auf YouTube, du kannst da sehr viel finden und für dich mitnehmen, tolle Menschen die tolle Podcasts zu dem Thema Selbstliebe/Selbstwert/Coabhängigkeit anbieten.
    zB.: Martin Uhlemann, Seelenrave, Robert Betz um nur einige zu nennen. Beschäftige dich damit, du wirst sicher das Richtige für dich finden! Ich hätte mir nie gedacht, dass ich das einmal sage, aber es ist tatsächlich so, Meditationen zum inneren Kind haben mir sehr geholfen. Ich habe das in einem Coaching gelernt. Spaziergang ist das keiner. Es ist ein Prozess, tränenreich und schmerzhaft aber ich finde es lohnt sich.

    Hallo Danny,

    zuerst möchte ich klarstellen, dass ich mir absolut keinen Kopf mache, es ist mir egal was du machst. Es ist dein Leben! Ob du ihn auf Spur bringen kannst, ich nenne es retten, wirst du sehen, meine Meinung dazu habe ich bereits geäußert. Einen Vergleich zwischen Krebs und Alkoholismus finde ich unangemessen und sehe absolut keine Ähnlichkeit, daher erschließt sich mich auch nicht dein Vergleich.

    Hallo Stern,

    ich denke das Forum hier ist Gold wert. Das lesen hilft sehr viel und das schreiben auch. Du hast es selbst geschrieben, einen Schritt nach dem anderen und wenn du hinfällst dann stehst du wieder auf und gehst weiter, in deinem Tempo. Es dauert eben so lange wie es dauert.
    Ich habe dir einige Fragen gestellt und es dauert sich diese Fragen zu beantworten und die kannst du nur wenn du in dich hineinhörst, dein Bauchgefühl wird Dir immer die richtige Antwort geben aber dafür musst du dir selbst wieder vertrauen, auf deine Gefühle hören, denn die sagen Dir was für dich richtig und wichtig ist. Du hast selbst angesprochen das du früher mal in ein Tagebuch geschrieben hast, deswegen wäre es vielleicht gut für dich, wenn du anfängst zu schreiben? Versuche es doch einmal. Besorge dir ein schönes Tagebuch und fange an zu schreiben, vielleicht hilft dir das all das Geschehene zu verarbeiten, wenn du für dich selbst schreibst?

    Ich weiß, dass es schwer ist sich zu motivieren und alleine etwas zu unternehmen. Morgenrot hat Dir schon geschrieben wie sie es gemacht hat, das ist sicherlich ein guter Weg denke ich. Du willst Liebe und Geborgenheit und das sich jemand für dich interessiert. Interessierst du dich selbst für dich? Gibst du dir selbst die Liebe und Anerkennung die du dir von anderen wünscht? Das ist ganz wichtig. Wir erwarten von unserem Partner, dass er uns sagt, dass er uns liebt. Aber wenn man sich selbst nicht liebt, respektiert und wichtig nimmt können es andere Menschen auch nicht. Ich habe selbst viel erlebt, geriet oft an die falschen Männer die ich zu meinem Lebensmittelpunkt gemacht habe. Ich habe mich so verhalten wie andere Menschen es für richtig empfunden haben und am Ende kam immer die Trennung bis ich mich eines Tages gefragt habe wieso mache ich das, warum mache ich andere Menschen zu meinem Lebensmittelpunkt, wieso dreht sich mein Leben um andere. Bis ich verstanden habe, dass ich von klein auf gelernt habe, dass ich nur etwas wert bin, wenn ich mich lieb und nett verhalte und für andere da bin und das man mir beigebracht hat das ich nicht wichtig bin, nicht gut genug bin, so wie ich bin und wie ich mich verhalte. Das man mich nicht mag, wenn ich einfach nur ich selbst bin. Von klein auf habe ich gelernt mich so zu verhalten wie andere es wollen um Liebe zu bekommen. Das ist ein anerzogenes bzw. vorgelebtes Muster. Ich hatte Angst, wenn ich nicht so bin wie andere es erwarten verlässt man mich. Ich war sogar in Therapie, wo der Therapeut nicht wusste wieso ich bei ihm bin, denn er fand bei mir nichts was zu therapieren war. Übrigen muss ich zugeben, dass ich nicht viel von Therapeuten halte aber das muss jeder für sich entscheiden. Irgendwann habe ich für mich den richtigen Weg gefunden herauszufinden was los ist. Ich habe angefangen an meiner Selbstliebe und an meinem Selbstwert zu arbeiten bzw. ich arbeite immer noch daran. Wenn man anfängt für sich selbst etwas zu tun, sich wichtig nimmt und sagt was man denkt und fühlt, bekommt man sehr viel Gegenwind. Man ist auf einmal „schwierig“ und „unbequem“, weil man nicht mehr pflegeleicht ist oder besser gesagt sich nicht mehr so benimmt wie es Freunde/Familie/Kinder/Eltern von einem wollen.

    Es ist wichtig herauszufinden was einem gut tut und welche Menschen einem gut tun, alles andere darf gehen. Alles was Dir in deinem Leben nicht dienlich ist darfst du loslassen. Mein Vater ist Alkoholiker meine Mutter co-abhängig und all diese typischen Muster eines Co‘s wurden mir anerzogen. Ich habe lange gebraucht um zu verstehen das nicht ich die verkehrte war mit meinen Gefühlen und Wahrnehmungen. Meine Mutter nimmt es mir immer noch übel, wenn ich mich nicht so verhalte wie sie meint das es richtig ist. Sie opfert sich immer noch auf für andere.
    Es ist aber ihr Leben.
    Ich habe mich auch aufgeopfert und habe die Bestätigung bei Männern gesucht das ich etwas wert bin und das ich liebenswert bin. Nach dem Motto, ich mag mich selbst nicht aber vielleicht findet dieser Mann mich ja liebenswert und gut genug. Natürlich war ich für diese Männer nicht gut genug und schon gar nicht liebenswert.
    Es hat mich in ein tiefes Loch gestürzt aber nur so konnte ich erkennen was los ist.

    Ich habe gelernt mich so anzunehmen wie ich bin. Bzw lerne ich immer noch. Ich verbiege mich für niemanden mehr. Niemand hat das Recht mir vorzuschreiben wie ich zu sein habe. Jetzt ist es ein Roman geworden, letztendlich wollte ich damit nur sagen wie wichtig es ist bei sich selbst hinzusehen.

    Hallo Stern,

    ich möchte versuchen dich zum Nachdenken anzuregen und Dir versuchen zu erklären was mit „Leben für sich“ (in deinen Worten ausgedrückt) gemeint ist.

    Du hast Zeit deines Lebens auf alle anderen geschaut aber nicht auf dich. Zumindest habe ich das aus dem Kontext herausgelesen. Deine Ehe ist in die Brüche gegangen und jetzt weißt du nicht was du tun sollst, weil dein Fokus auf anderen Menschen lag, auf deren Wünsche und Bedürfnisse. All das was du suchst in einem Partner, kannst du dir selbst geben in dem du in dich gehst und dich fragst, was dir wichtig ist in deinem Leben. Was hast du schon immer gerne gemacht? Hast du Hobbies? Wie steht es um deine Freunde? Machst du gerne Sport? Kochst du gerne? Verstehst du was ich meine? Es ist wichtig dass du dich auf dich selbst fokussierst und anfängst dich für dich selbst zu interessieren, statt deinem Ex nachzuhängen. Entwickle Interesse an Dir. Verdränge deine Gefühle von Trauer, Wut, Einsamkeit und Angst nicht, lasse sie zu, das ist wichtig. Aber es ist auch wichtig danach nach vorne zu schauen, die Vergangeheit kannst du nicht mehr ändern, aber das was vor dir liegt schon.

    Das klingt alles sehr leicht, natürlich weiß ich ganz genau, dass es nicht einfach ist. Du sagst „unsere Süchte waren nicht immer da“. Hast du als junger Mensch gelernt das du nur dann etwas Wert bist, wenn du dich an letzter Stelle setzt und deine Bedürfnisse nicht wichtig sind? Hast du gelernt, dass du nur dann liebenswert bist, wenn du gebraucht wirst und so bist wie andere Menschen dich haben wollen? Hast du gelernt, dass man im Leben etwas leisten muss um Liebe und Anerkennung zu bekommen? Wurdest du gesehen, angenommen, geliebt so wie du wirklich bist? Nimm dir Zeit und versuche auf diese Fragen für dich antworten zu finden.

    Danny,

    ja er ist der Abhängige und nicht du. Merkst du aber, dass du versuchst ihn zu heilen statt dich selbst? Merkst du das?
    Natürlich musst du die Situation darlegen um konstruktive Antworten zu bekommen, aber es geht NICHT um ihn sondern um DICH. Wenn es nicht darum geht in Endlosschleife über ihn zu reden, dann frage ich mich was genau erwartest du dir? Bist du an Lösungen interessiert, oder sollen für jeden Lösungsvorschlag neue Probleme geschaffen werden?

    Sunshine hat Recht. Willst du eine Partnerschaft führen wo du dich abgrenzen musst oder willst du ein Miteinander? Du hast doch sowieso nichts von ihm, denn entweder ist er betrunken und wenn nicht hat er sowieso keine Lust sich mit Dir auseinanderzusetzen.

    Es gibt einen Grund warum du in dieser Beziehung gelandet bist, meist liegt der Grund in der Kindheit bei anerzogenen Glaubenssätzen, die Dir heute nicht dienlich sind. Was genau ist in der Praxis so schwer? Ist es schwer sich mit sich selbst auseinanderzusetzen? In dem du dich weiterhin mit ihm beschäftigst wirst du keinen Schritt weiterkommen, im Gegenteil.

    So doof du es auch findest, ich verstehe es auch aber ich habe nicht umsonst auf die Selbstliebe und den Selbstwert hingewiesen. Du kommst da nur raus wenn du anfängst daran zu arbeiten. Je früher du damit anfängst, desto besser für dich.

    Hallo Dannydog, hallo Freewell!

    Ich möchte gerne zu euren Posts etwas sagen, da ich nicht verstehe was es auch bringt die ganze Zeit über euren XY zu sprechen.

    Das der ganze Müll mal raus muss, kann ich definitiv verstehen, man muss sich auch auskotzen können.

    Aber habt ihr euch schon mal gefragt, was es euch bringt ausschließlich über IHN zu sprechen? Was habt ihr denn davon? Es geht nicht um ihn, es geht darum zu lernen euch selbst an erster Stelle zu stellen, mit euren Bedürfnissen, Wünschen, Gefühlen, Zielen usw. Es geht um EUCH. Diese ewige „Jammerei“ führt zu absolut nichts, es bringt euch keinen Schritt weiter.

    Ich habe tatsächlich überlegt, ob ich das ansprechen soll oder nicht, denn ich möchte nicht anmaßend klingen aber ich möchte euch gerne einen Denkanstoß geben:
    Wie viel beschäftigt ihr euch mit euch selbst, ganz wichtig bzw. das Wichtigste ist hier die Selbstliebe und der Selbstwert. Da gilt es hinzusehen und ich weiß wovon ich spreche. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, denn es ist notwendig da ganz genau hinzusehen, da wo es am meisten schmerzt. Bei einem selbst.

    Holt euch Hilfe, sucht euch Menschen die euch inspirieren, es gibt mittlerweile so viel in diese Richtung, wenn ihr euch damit befasst, findet ihr bestimmt das richtige. Die einzige Bedingung dafür ist, dass ihr es wollt, bereit seid für euch selbst etwas zu tun.

    Er hatte einen Entzug, da er im Krankenhaus gelandet ist
    wegen eines epileptischen Anfalls. Da hat er durchgehalten so ca. ein Jahr, er behauptet es war länger aber das weiß ich nicht so genau. Mir ist das natürlich bewusst, wo kein Wille, da kein Weg aber außer hinschleifen bringt alles andere nichts.
    Reden ist für die Katz, das hilft alles nicht. Alleine geht er nicht hin und mit Familie ist das auch so eine Sache, die haben es mehr oder weniger aufgegeben. Was ich aber sagen kann, wenn nicht bald etwas geschieht sieht es düster aus. Ich bin hin und hergerissen, einerseits ist es sein Leben und seine Verantwortung, andererseits jemandem zuzusehen wie er sich selbst vernichtet ist wirklich nicht einfach. Ich frage mich was ist hier der richtige Weg. Manchmal glaube ich, dass er für sich selbst keinen Ausweg sieht. Ich glaube auch, dass er durch die Trinkerei erst recht in eine Depression gefallen ist.

    Hallo!

    Ich schreibe nach langer Zeit wieder einmal :)

    Die Frage richtet sich an die ehemaligen Alkoholiker - ich sage bewusst ehemalige, denn ich finde jemanden der nicht trinkt als Alkoholiker zu bezeichnen nicht angemessen. Das ist meine persönliche Meinung.

    Nun aber zu meiner Frage:
    Hat jeder von Euch hier wirklich selbst und freiwillig den Entschluß gefasst in die Suchttherapie zu gehen, oder ist es doch eher unter Zwang passiert? Ich bitte um Ehrlichkeit.

    Der Grund meiner Frage ist der, dass derjenige den es betrifft so tief schon gesunken ist, dass er es eigentlich ganz anders wahrnimmt und nicht so sieht.

    Sein Verhalten ist das eines typischen Alkoholikers, wobei er bereits im fortgeschrittenen Stadium ist (ca. 20jährige Abhängigkeit mit einem Therapieversuch der ca. 1 Jahr gehalten hat)

    Ich frage mich die ganze Zeit, wie soll jemand zur Therapie gehen, der das nicht wahrhaben will, der schon so krank ist auch mental, dass er sich vieler Dinge gar nicht bewusst ist. Er belügt sich theoretisch laufend selbst aber nach langem zusehen, bin ich zu dem Entschluß gekommen, dass er wirklich davon überzeugt ist, dass er kein Problem hat?!

    Wie soll bzw. kann so jemand von sich aus den Entschluß fassen zur Therapie zu gehen? Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen.

    Yvonne:
    ich arbeite an meinem Selbstbewusstsein, das ist mir das wichtigste. Ob ich manchmal nach bestem Wissen gehandelt habe? Naja, ich würde mal sagen ich habe gehandelt gegen mein Bauchgefühl. Ich weiß, dass das meist schief geht. Ich trauere ihm nicht wirklich nach, ich habe nichts dem ich nachtrauern könnte. Er hat mir ja nichts gegeben außer Lügen, Manipulation, falsche Versprechen, usw. ....

    Ja, das stimmt! Es hat gut getan das alles rauszulassen.
    Und ich weiß genau was du meinst, wenn du sagst, dass er dir seine Gefühle bezüglich der Abhängigkeit geschildert hat. Das hat xy mir auch, von allein (!) Er versteht alles, aber - so wie dein Ex-Partner - er säuft weiter. Er will einfach saufen, das habe ich endlich begriffen. Loslassen und meinen Weg gehen. Ich kann und möchte mir das auch nicht mehr antun. Mein Leben ist mir wichtiger! Es tut aber trotzdem gut sich hier über solche Dinge austauschen zu können.


    Ich find es wie gesagt gar nicht komisch, sondern völlig richtig. Wer sich selbst nicht liebt und sich selbst nichts wert ist, erwartet auch nicht von Anderen, dass sie einen liebebswert behandeln.


    Ganz genau :!: Deswegen ist mir das auch so wichtig und ich achte da sehr darauf mittlerweile. Mal geht es gut, mal weniger gut aber es geht.

    Cadda:

    Bin ich froh, dass du geschrieben hast, dass dein Mann-Familie-Freunde dir die Wahrheit schonungslos gesagt haben. Jetzt bin ich froh, dass auch ich schonungslos ehrlich war. Ich wusste nicht, war das gut, war das schlecht aber es musste einfach raus! Ich dachte die ganze Zeit, morgen schon kann es zu spät sein“. Egal was er tut, du hast es ihm gesagt. Sein Bruder hat auch vor kurzem tacheles gesprochen. Ich denke nicht, dass es etwas bewirkt hat. Zumindest macht es nicht den Eindruck. Zusammen sein, will ich mit diesem Menschen nicht mehr, das ist vorbei. Aber sein Zustand lässt mich nicht kalt.

    Hull:
    Scheint so als ob erst einige Zeit nach einem bescheidenen Ereignis vergehen muss, bis der Schalter umgelegt ist.