Hallo Gotti,
danke für deine Antwort und die guten Wünsche.
Tom
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Anmelden oder registrierenHallo Gotti,
danke für deine Antwort und die guten Wünsche.
Tom
ZitatUnd den vermeintlichen Schutz der Öffnung Dritten gegenüber kann ich so nicht nachvollziehen. Worin soll denn der Schutz bestehen? Sind die Dritten für meine Abstinenz verantwortlich? Sollen sie auf mich aufpassen? Nein, das ist allein mein Job.
Und bei den Dritten ist leider festzustellen, dass sie zumeist überhaupt keine Ahnung von der Krankheit haben und häufig denken, nach ein paar Wochen/Monaten Abstinenz sei man eh geheilt, könne getrost von vorne loslegen und einen womöglich noch animieren möchten, warum auch immer.
Hallo Carl Friedrich,
hier bin ich ganz deiner Meinung.
Ich find es sehr interessant von den verschiedenen Herangehensweisen der erfahrenen Foristen zu lesen. Ist eine schöne Unterstützung.
Schönen Abend
Tom
Zitat von Sunshine_33
Du schriebst, das Du die Leute bewunderst, die offensiv mit ihrer Krankheit umgehen.
Dazu kann ich nur sagen, das ich dann nicht dazu gehöre.
Denn ich laufe nicht mit einem Schild um den Hals rum, wo meine Krankheit drauf steht noch gehe ich "offensiv" damit um.
Ich lüge nur nicht mehr.
Hallo sunshine,
mit offensiv meine ich auch das outen gegenüber engen Freunden oder Verwandten. Ich kann mir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorstellen,
das man auf die Frage warum man keinen Alkohol trinkt einfach antwortet dass man alkoholkrank ist. Auch wenn sie dann vielleicht nur ein mal gestellt wird.
Wie man mit solchen Situationen umgeht, wenn sie denn überhaupt vorkommen, dafür gibt es hier im Forum ja reichlich Tipps.
Schönen Abend
Tom
Zitat von Thalia1913
Dies hier ist eine (lockere) Gemeinschaft von Alkoholikern und Angehörigen, nicht eine Akademie der Trockenheit, für die man sich durch gute „Leistungen“ oder Gesinnungskonformität qualifiziert.
Hallo Thali1913,
danke für deine Meinung.
Ich habe nach meinen ersten Posts hier im Forum und den Reaktionen darauf für mich selbst schon einen gewissen "Leistungs- oder Erwartungsdruck " gespürt.
Vor allem was die Offenheit gegenüber anderen angeht.
Das ist und war natürlich meine ganz persönliche Interpretetion des Geschriebenen und ich bin sicher keiner der Mitforisten hat das beabsichtigt.
Deine nette Antwort hat mich da wieder etwas runter geholt und beruhigt.
Vielen Dank und liebe grüße
Tom
Hallo liebe Mitforisten,
heute möchte ich auch wieder etwas schreiben.
Ich habe in den letzten Tagen wieder sehr intensiv im Forum gelesen, auch mehrmals eure Antworten auf meine Vorstellung und den Umgang mit meiner Krankheit.
Hier ein paar Gedanken dazu.
Mit positiv denken meine ich nicht den Blick durch die rosarote Brille, sonder die guten Gefühle die einen die Abstinenz bringt mitzunehmend und nicht mit negtivem Denken zu neutralisieren.
Das bedeutet für mich aber nicht die Gefahren (alte Gewohnheiten, Umfeld usw.) auszublenden oder klein zu reden.
Ich habe es jetzt geschafft im Rahmen einer Routineuntersuchung mit meinem Hausarzt über meine Krankheit zu sprechen und bin dabei auf einen sehr verständnissvollen Menschen gestossen. Was mich erstaunt und überrascht hat. Ich war hier in meinen eigenen Vorurteilen gefangen, die mich gehindert haben mit eigentlich Fremden offen zu sprechen. Und es fühlt sich gut an darüber zu reden.
Beim lesen bin ich in einem anderen Thread über einen Beitrag von "sunshine" gestolpert.
Zitat:
"Ernest, ich bin seit über 10 Jahren (mit Unterbrechungen) in diesem Forum.
Du kannst Dir vielleicht vorstellen, wie viele ich da kommen und auch gehen sah?
Wie viele Geschichten ich las... es waren sicher Hunderte, und noch mehr.
In diesem Zusammenhang las ich auch immer wieder von "individuellen Wegen" aus der Sucht,
zusammengestrickt von "Frischlingen", die möglichst wenig an ihrem Leben ändern wollten aus Bequemlichkeitsgründen und evtl. auch Scham.
Auf LZT wurde nicht gehört, sich vielleicht sogar noch drüber lustig gemacht.
So, und dann sind diese Leute von heute auf morgen weg. Schreiben hier nicht mehr. "
Zitat Ende.
Dieses Zitat hat mich tief beeindruckt und auch getroffen.
Bin ich auch so oder komme ich bei den anderen so an?
Ich hoffe nicht.
In diesem Sinne...
Schönes Wochenende an alle
Tom
Zitat von DanteAlles anzeigenHallo Tomc & Willkommen im Forum!
Ich kann ja verstehen, dass man sich nicht jedem gegenüber entblößt ob seiner Krankheit.
Aber die Frage von Hartmut möchte ich doch wiederholen:
Was machst du, wenn du mit deinen Bekannten/Freunden unterwegs bist & die dir ein Bier hinstellen, weil sie von dir nichts anderes erwarten als dass du es trinkst?Die Offenheit mit unserer Krankheit hat am Anfang vor allem den Zweck, uns vor solchen Situationen zu schützen.
& deine Frau? Deine Krankheit, deine Angelegenheit, damit fertig zu werden.
Sie hat mit ganz anderen Aspekten des Alkoholismus zu kämpfen & ich finde es sehr mutig & richtig von ihr, dir die Pistole auf die Brust zu setzen.
Ich finde nicht, dass sie hier "Kontrolllesen" machen sollte.Sicher gibt es Schnittmengen. Zu einer soliden Abstinenz gehört z.B. , dass die Wohnung alkoholfrei ist, & da muss sie natürlich mitwirken.
Aber das Ende der Ehekrise kommt erst nach der Stabilisierung der Abstinenz. Wenn überhaupt. Aber das kommt erst im nächsten Schuljahr dran.
Aber auch Hartmuts andere Frage sei hier wiederholt: Was, wenn Frau die Nase voll hat & einen Schlussstrich zieht? Dann wäre der Anlass für deine Abstinenz ja weggefallen.
Trocken wird man also für sich selbst. Alles andere folgt.
Hallo Dante,
danke für den Willkommensgruß.
Meine Frau soll nicht, sie kann mitlesen wenn sie möchte.
Wieso ist meien Frau der alleinige Grund für meien Trockenheit?
Sie ist ein Teil davon, wiel sie meine Partnerin ist, mit der ich mein Leben verbringe.
Da ich zum Glück nicht in die Zukunft sehen kann, weiß ich nicht ob sie irgendwann die Nase voll hat. Kann ja auch sein ich hab irgendwann die Nase voll, oder ein Partner stirbt oder, oder, oder......
Das weiß einfach niemand.
Warum wird denn immer das worst case Szenario bemüht? Soll man nicht positiv denken? Verstehe ich nicht.
Grüße
Tom
Hallo liebe Mitforisten,
erst mal vielen Dank für eure positiven und konsstruktiven Antworten.
Thomas 2017 , ich habe in den ersten sechs Wochen so eine Art Tagebuch geschrieben und konnte schon in dieser kurzen Zeit all die positiven Veränderungen feststellen,ich schlafe besser, wache ausgeruht auf, habe auch am Nachmittag noch Energie, meine ständige Gereiztheit ist weg, was wiederum zu viel weniger Streit führt.....
Vielleicht werde ich im Velauf der nächsten Wochen, Monate auch den Mut haben mich anderen gegenüber zu öffnen und da sind wir auch schon bei den Grundbausteinen Carl Friedrich .
Es hapert im Prinzip bei denen, die mit Offenheit anderen gegenüber zu tun haben, sind ja einige.
Ich bleibe jetzt auch hier im Forum angemeldet, so das auch meine Frau, wenn sie möchte, meine Einträge lesen kann. Für mich wieder ein ganz schöner Schritt in Richtung Offenheit. Fällt mir nicht leicht.
Grüße Tom
Hallo Penta,
dies bezog sich auf die Anmerkung von Hartmut, das gesamte Umfeld mit inzubeziehen, wie es auch in den Grundbausteinen empfohlen wird.
Ich habe mich nur meinen Familienangehörigen geöffnet, mehr möchte ich nicht.
Ich weiß, dass viele offensiv mit ihrer Erkrankung umgehen,ich bewundere das, sehe es aber nicht als meinen Weg und es entspricht auch nicht meinem Naturell.
Ich würde mich selbst als eher zurückhaltend beschreiben.
Mit der Strategie ganz oder gar nicht verbaue ich mir viele Optionen, nicht nur im Bezug auf den Alkoholismus oder anders ausgedrückt würde das ja bedeuten, wenn ich nicht alle Grundbausteine umsetzte schaffe ich es sowieso nicht oder habe keine Krankheitseinsicht usw..
Jeder Weg ist individuell, mir geht es gut damit und ich freue mich auf eure Meinungen.
Tom
Hallo Hartmut,
danke für deine Nachricht.
Scham beschreibt es vielleicht ganz gut. Aber nicht aus den genannten Gründen.
Der Anstoss kam von meiner Familie das ist richtig, aber die Einsicht in meine Krankheit besteht 100 % und kommt ganz allein von mir.
Wie offen jemand mit seiner Krankheit umgeht, ist denke ich sehr individuell.
Sein komplettes Umfeld einzubeziehen ist sicher die mutigste Variante.
Ich lese hier ja schon eine Weile mit, habe mich auch mit den Grundbausteinen beschäftigt und nehme die an , die für mich zur Zeit möglich sind.
Das ist mein Weg den ich gehen möchte.
Tom
Vielen Dank für eure Wilkommensgrüße,
Carl Friedrich , nein außer die sechswöchige Online Begleitung habe noch keine weiteren Maßnahmen ergriffen.
Ich habe mit meiner Familie eine Absprache, sollte es sich abzeichnen, dass ich mit diesem Weg die Abstinenz nicht schaffe, werde ich mir sofort zusätzliche Hilfe holen.
Es fällt mir außerdem sehr schwer mich anderen gegenüber als Alkoholiker zu outen. Selbst wenn es Therapeuten oder ähnliche Personen sind. Sogar enge Freunde haben nichts von meinem Trinkverhalten gemerkt. In Gesellschaft anderer habe ich sehr selten übermäßig getrunken. Ich konnte mich echt gut verstellen.
Zur Zeit bin ich mit mir im reinen und ich glaube auf einem guten Weg.
Grüße Tom
Guten Morgen,
nachdem ich seit ca. vier Wochen still im öffentlichen Bereich mitgelesen habe, habe ich mir heute ein Herz gefasst und mich endlich angemeldet.
Mein Name ist Tom, ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder im Teenageralter.
Ich trinke siet Mitte Dezember letzten Jahres keinen Alkohol mehr.
Der Auslöser war, wie so oft ein Streit mit meiner Frau über das Thema Nummer eins der letzten Monate oder sogar Jahre, meinen Alkoholkonsum.
Ähnliche Gespräche gab es schon oft, ich habe wie immer alles geleugnet oder klein geredet, aber diesmal spürte ich, dass sie die Drohung mich zu verlassen war machen würde.
Getrunken habe ich eigentlich seit meiner Jugendzeit, mal mehr, viele Jahre aber auch weniger oder gar nicht und unregelmäßig.
Problematisch wurde es die letzten zehn Jahre. Anfangs mit 3-4 Bier Freitag und Samstag ,bis zuletzt fast täglich 3 Bier und am Wochenende auch mal 6-7. Getrunken habe ich meistens allein wenn sich die Gelegenheit ergab. Auch das war eins meiner Argumente mir gegenüber, ich trinke ja nur Bier und habe sicherlich kein Alkoholproblem.
Zur Bestätigung machte ich immer wieder Trinkpausen, längsten aber 3 oder vier Tage. Da keine körperlichen Entzugserscheinungen auftraten, bestätigte sich meine Meinung.
Nach unserem Streit hatte ich mich im Dezember in einem anderen Selbsthilfeforum angemeldet, das einen die ersten sechs Wochen begleitet.
Ich war dort und jetzt auch hier wieder überrascht, wie viele Menschen mit den gleichen Problemen kämpfen und wie sich die Trinkkarrieren doch gleichen. Wenn ich jetzt nach über zehn Wochen ohne Alkohol auf mein Verhalten der letzten Jahre zurückblicke, muss ich sagen ja ich bin Alkoholiker.
Ich weiß noch nicht, wie aktiv ich schreiben werde, aber schon allein die Möglichkeit bei Gleichgesinnten mit zu lesen ist mir eine riesen Unterstützung. So, allen die diese Zeilen lesen einen schönen Sonntag und viele Grüße an alle Mitforisten.
Tom