Beiträge von Twizzler

    Hallo Leonie.

    Was du da in deinem ersten Post beschrieben hast, das war ich. Genau das gleiche habe ich immer und immer wieder durchgemacht.

    Es gibt einen Weg da raus.

    Heute muss ich mich nicht mehr schämen, wenn ich am Morgen aufwache. Ich weiss was am Vorabend passiert ist und das ist heute nichts schlimmes mehr.

    Es tut mir leid dir das zu sagen, aber einen entzug zu machen nur damit du ruhe gibst und um danach "nur noch bier" zu trinken, bringt rein gar nichts.

    Er will nichts verändern. Er möchte einfach nur in Ruhe trinken. Bier ist genauso Alkohol wie Schnaps auch. Er wird sich nicht verändern dadurch. Es wird sehr wahrscheinlich mit der Zeit immer schlimmer werden.

    Das kannst du aber als Erfahrung für dich verbuchen.

    Vielleicht ist es gerade anfangs entweder die Option, sich mit solchen Menschen gar nicht mehr zu treffen oder aber ihnen die Wahrheit über deine Krankheit zu erzählen, damit jede Diskussion von deren Seite direkt im Keim erstickt wird.

    Liebe Luna,

    Auch ich möchte dich ermutigen gerade jetzt hier dem forum treu zu bleiben. Auch wenn es vielleicht anfangs nur durch Lesen ist.

    Ich habe mich auch immer zurück gezogen, wenn ich einen Rückfall hatte. Aus Scham, aus Angst vor den Reaktionen.

    Aber du hast doch ein Ziel. Trocken werden. Glaube mir, das wird ohne Hilfe nicht funktionieren.

    Vielleicht solltest du dir neben dem forum noch zusätzliche Unterstützung suchen. Da gibt es so viele Dinge, die in Anspruch nehmen kannst.

    Bleib bitte hier, lese, lerne.

    Ich wünsche dir die Kraft und den Mut direkt wieder weiter zu machen. Je länger du dich jetzt diesem Rückfall ergibst, desto schwerer wird es wieder da raus zu kommen.

    Morgens nüchtern in den Tag zu starten ist sehr schön. Nur Abends ist es noch ein bisschen schwierig, weil ich Abends häufig getrunken habe.

    Hi Luna,

    dazu wollte ich dir gerne noch etwas erzählen (gestern ganz vergessen).

    Die ersten Wochen Trockenheit habe ich jeden Tag um 16:00 Uhr (+/- 5 Minuten) auf die Uhr geschaut, weil das meine übliche Zeit war "anzufangen".

    Es war ganz egal wo ich war und was ich gerade gemacht habe, um diese Uhrzeit ging mein Blick auf die Uhr.

    Mein Körper war richtig trainiert auf diese Uhrzeit und die erste Flasche.

    Das hat dann zum Glück nach einer Zeit nachgelassen.

    Aber ich kenne das Gefühl was du beschreibst sehr gut.

    Wenn ich mal ein paar Tage nichts getrunken hatte, war ich morgens richtig euphorisch und habe mich super gefühlt. Sobald es dann Richtung Nachmittag ging, kamen diese mulmigen Gedanken und diese Unruhe.

    Bleib weiter am Ball, das wird weniger mit der Zeit.

    und bin skeptisch, ob das auf die Dauer funktioniert.

    Nein, das funktioniert nicht. Das macht diese krankheit aus. Dass wir unseren konsum eben nicht kontrollieren können.

    Sie stellt dich jetzt mit Versprechen ruhig und du spielst mit. Wird für dich in einer Enttäuschung enden. Vielleicht legst du dir jetzt schon mal einen Plan zurecht, wie du dann damit umgehen möchtest.

    Selbst wenn es "nur" Bier wäre, wäre es nicht anders. Dann würde er wahrscheinlich größere Mengen konsumieren um diesen Zustand zu erreichen und wäre genauso wie jetzt auch.

    Das klingt wirklich schlimm.

    Es wird sich bestimmt bald ein Moderator bei dir melden. Ich wünsche dir sehr, dass dir der Austausch hier gut tut und du etwas für dich und dein Leben etwas mitnehmen kannst um dein Leben zu ändern.

    Hallo Rosi,

    Herzlich willkommen hier bei uns.

    Was du beschreibst, lese ich hier sehr oft.

    Alkohol verändert das Wesen. Als Angehöriger steht man oft nur daneben und versteht die Welt nicht mehr.

    Du bist aber nicht alleine. Hier findest du Menschen, die genau das gleiche durchmachen und vor allem auch menschen, die diesen kreislauf bereits durchbrochen haben.

    Auch wenn dieser Weg nicht ganz leicht ist, lohnt er sich dich.

    Deinen Mann kannst du nicht ändern, sofern er diese Krankheit nicht selber stoppen möchte.

    Was du hier lernen kannst ist, wie du für dich selber und dein eigenes leben sorgen kannst.

    Fühl dich willkommen.

    Hallo Luisa,

    herzlich Willkommen hier.

    Es ist aber leider so, dass du Menschen nicht helfen kannst, die keine hilfe wollen. Wenn sie Hilfe wollen, werden sie sich diese Gilfe auch selber suchen.

    Es bringt leider gar nichts, wenn du dich nach Kliniken etc umschaust.

    Hier können wir nichts für die alkoholiker in deinem Umfeld tun. Denn die sind nicht hier um sich Hilfe zu suchen.

    Aber DU bist hier. Das heisst auch, dass DU hier Hilfe und Unterstützung für deinen Umgang mit alkoholkranken Menschen finden kannst.

    Mein Vater zB ist auch alkoholiker und trinkt weiterhin. Ich habe es vorgezogen den Kontakt vorerst komplett einzustellen. Weil es mir gerade nicht gut tut.

    Das war kein einfacher Schritt und es hat auch einige Zeit gedauert, bis ich ihn gehen konnte.

    Wie können wir dir helfen, damit du ein Leben führen kannst, ohne um den/die alkoholiker in deinem Umfeld zu kreisen?

    Vielleicht erscheint dir das gerade seltsam, aber alles andere wird dich nicht weiter bringen

    Es ist ein Kampf gegen Windmühlen.

    Hallo Foaly,

    Herzlich willkommen hier.

    Super, dass du diesen Weg einschlagen willst. Der Anfang ist gemacht. Jetzt heisst es durch halten.

    Gegen Teinkdruck hat mir immer erstmal essen geholfen. Mit gefülltem Magen war der Druck weniger. Oder einfach mal raus aus der Situation. Einen kleinen Spaziergang oder eine kleine sporteinheit zu Hause.

    Das sind jetzt so Tipps gegen den akuten Druck. Oder etwas, wo du dich richtig dolle konzentrieren musst. Kreuzworträtsel zB.

    Fühl dich wohl hier. :)

    Heute Morgen habe ich noch etwas über „schlechte Gefühle aushalten“ geschrieben und, dass ich dann irgendwas Produktives mache…

    Ist mir irgendwie seit heute Mittag gar nicht nach…

    Und genau aus solchen gründen brauche ich den regelmäßigen austausch. Wenn ich selber in eine sache verwurstet bin, kann ich das nicht mehr objektiv betrachten.

    Da brauche ich Außenstehende, die die lage ohne im Gefühl involviert zu sein, beurteilen können.

    Ich würde an deiner Stelle auch erstmal abwarten.

    Kannst du dir was gutes tun? Einen Spaziergang, vielleicht dazu Musik oder ein hörbuch. Mal raus aus der Situation um den Kopf wieder etwas klar zu bekommen?

    Es gibt sehr viele verschiedene Wege ins Handeln zu kommen. Davon auch welche, die du durchaus mit deinem knöchel wahrnehmen kannst.

    Die Frage hier ist für mich eher: willst du ins Handeln kommen oder ruhst du dich gerade auf ausreden aus?