Luna79 möchte es so gerne schaffen!

  • Schönen guten Morgen Luna,

    Gratulation zu Tag 11.😊

    Bei mir ist es inzwischen die 12. Woche nüchtern und ich kann nur von mir sprechen, die Gedanken werden weniger, aber die Arbeit daran ist natürlich voll im gange und wird es auch bleiben.

    Aber es sind inzwischen schöne, freie Gedanken, Gefühle wieder nüchtern zu spüren ist befreiend. Auch negative Gefühle. Ich fühle mich wieder gesund in mir selbst.

    Das Aufwachen ohne Kater und Schuldgefühle, die körperliche Veränderung, alles ist schöner und das genieße ich jeden Tag. Ich bin viel stärker und nun in der Lage mit einem Lächeln in den Spiegel zu sehen.

    Dir auch einen schönen Donnerstag. Lass es Dir gutgehen und sei stolz auf Dich.

    Alles Liebe

    Zoey

  • Moin, Luna !

    Großartig, Tag 11 :thumbup:

    Du kannst dir dieses wunderbare Gefühl des nüchternen Aufwachens durchaus bis zum Schlafen gehen bewahren:

    Schreibe ca. 3 Post-Its.

    Auf diese schreibst du, z.B. „Ich werde jeden Morgen nüchtern aufwachen, weil ich dieses Gefühl genieße.“.

    Es kann auch ein anderer Satz sein, nimm irgendeinen, der zu dir passt.

    Diese klebst du an exponierte Orte, Spiegel, Laptop, Kühlschrank etc.

    Klingt ein bisschen schräg, funktioniert aber :)

    Von der Sache her ist es genau das, was Zoey geschrieben hat, sich von diesem Gefühl über den Tag tragen lassen, nur halt mit Visualisierung.

    Einen wunderschönen trockenen Tag wünsche ich dir, liebe Grüße,

    M. ( 6 Jahre trocken )

  • Heute morgen musste ich ein bisschen weinen. Mir ist klar geworden, dass ich alkoholisiert manchmal ungerecht war und einige Menschen emotional verletzt habe

    Schuldgefühle haben es mir lange schwer gemacht. Ich habe zwar niemanden mit Worten verletzt, aber ich war oft unzuverlässig und ich habe gelogen und alle um mich herum mit meinem Doppelleben getäuscht. Und das viele Jahre lang.

    Ich habe mir bewusst gemacht, dass ich Vergangenes nicht ändern kann …. dass ich nur die Zukunft gestalten kann, und nur da vieles besser machen kann.

    Und irgendwann konnte ich mir verziehen. Ich konnte wieder in den Spiegel schauen, mich anlächeln und sagen: Ich bin kein schlechter Mensch …. die Krankheit, die Sucht hat mich so werden lassen. Ich bin jetzt nüchtern und werde das auch bleiben. Ich bin vollkommen in Ordnung …,genauso wie ich bin.

    Ich bin sicher, dass dieses ‚sich selbst verzeihen‘ sehr wichtig ist.

    Morgens nüchtern in den Tag zu starten ist sehr schön. Nur Abends ist es noch ein bisschen schwierig, weil ich Abends häufig getrunken habe.

    Dann freue dich schon abends auf den nächsten Morgen. 😀

    Ich schreibe ja jeden Morgen meine Anzahl meiner nüchternen Tage in schönen Zahlen in den Kalender. Heute durfte ich schön geschwungen eine 808 malen.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Ich bin sicher, dass dieses ‚sich selbst verzeihen‘ sehr wichtig ist.

    Ganz genau !

    Danke für dieses Statement, liebe Stern :thumbup:

    Ich würde es sogar noch ein bisschen verstärken wollen:

    Ohne dieses „me absolvo“ halte ich eine stabile Abstinenz für unmöglich.

    Wenn wir uns, ohne uns verziehen zu haben, immer wieder in unserer selbst verursachten Jauche wälzen, können wir das irgendwann nüchtern nicht mehr ertragen.

    Ich habe dieser „Abhängigen M“ irgendwann die Hand gereicht,sie integriert und gesagt: „So, du hast jetzt mehr als genug Bockmist gebaut, Schluss damit ! Ich bin trotzdem froh, dass du da bist. Auch durch dich bin ich die Person, die ich heute bin.“

    Durch dieses Integrieren kann ich heute sowohl Gespräche mit meinen Lieben als auch in-den-Spiegel-gucken erhobenen Hauptes meistern

    Klingt auch sehr schräg, hat bei mir aber sehr gut funktioniert.

    Liebe Grüße und auch dir und euch einen wunderbaren trockenen Tag

    M.

  • Vielen lieben Dank für eure Nachrichten und eure Tipps! Man muss sich selbst verzeihen für sein Verhalten, das ist bestimmt wichtig. Und entschuldigen werde ich mich auch. Allerdings brauche ich dafür noch ein bisschen Zeit. Ich möchte erst stabiler werden, bin ja noch etwas wackelig unterwegs. Jetzt kommt das Wochenende, was wieder eine schwierige Prüfung wird. Aber ich möchte wirklich gerne durchhalten.

    Schönen und nüchternen Abend wünsche ich euch! LG

  • Lass dir Zeit und hetze nicht so durch dein neues nüchternes Leben.

    Aber ich möchte wirklich gerne durchhalten.

    Ich finde es immer etwas schwierig, wenn ich vom ‚durchhalten‘ lese. :roll:

    Das hat für mich sowas negatives … wie eine Diät machen. Ich mag nicht durchhalten…

    ‚Durchhalten‘ ist genau so ein häßliches Wort wie ,verzichten‘.

    Vielleicht findest du ja schönere Wörter, die sich leichter anhören? 😀

    Ich möchte weiter frei sein.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Genau, nicht hetzen und auch nicht unter Druck setzen.

    Am Anfang geht es doch erst einmal ausschließlich darum, nicht zu trinken.

    Alles andere kann auch noch warten.

    Die anderen Begriffe von Stern finde ich super.

    Falls dir das aber im Moment noch schwerfallen sollte, sage, „Ich werde durchhalten !“

  • Stimmt, durchhalten hört sich nicht gut an. Ich werde sehen, dass ich am Wochenende was schönes mit meinen Kindern unternehme, das ist in letzter Zeit leider etwas zu kurz gekommen. Darauf freue ich mich.😊👍

    Die Zeit die ich sonst mit Trinken verbracht habe, wird jetzt anders genutzt.

  • Genau, nicht hetzen und auch nicht unter Druck setzen.

    Am Anfang geht es doch erst einmal ausschließlich darum, nicht zu trinken.

    Alles andere kann auch noch warten.

    Liebe Luna,

    das würde ich dir,als neu im Forum,aber nicht ganz neu trocken, genauso auch sagen wollen.

    Ich würde auch mit allem warten, außer dem nicht-trinken. Das erstmal festigen. Damit macht man die Dinge,die man getan/gesagt hat,zwar nicht wieder alle gut aber es schützt vor Wiederholung.

    Ich habe manche Themen (vor allem in Bezug auf meine Kinder) bewusst auch erstmal hintenan gestellt, weil ich wusste, dass es schmerzen wird. Ich konnte auch erst nach über einem Jahr daran innerlich arbeiten. Am darüber reden und entschuldigen arbeite ich immernoch.

    Vielleicht muss man sich auch erstmal sagen,man ist wieder ein zuverlässigerer Mensch,der alkoholisiert niemanden mit Worten verletzt und das muss für den Anfang erstmal reichen.

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende

  • Guten Morgen! Richtig Sahnehaube, ich werde mich erstmal auf das Nichttrinken konzentrieren. Alles andere kommt danach. Ein Schritt nach dem anderen. Ich war im alkoholisierten Zustand sicher nicht immer fair.😞 Ich wollte meinen Partner immer verlassen als ich betrunken war. Obwohl mir das wirklich zu denken gibt. Vielleicht bin ich unbewusst tatsächlich nicht mehr mit ihm glücklich. Und durch den betrunkenen Zustand kam das dann zum Vorschein. Auf jeden Fall muss ich darüber nachdenken, warum es so gewesen ist. Euch einen schönen Freitag ☀️😊

  • Niemand ist fair im Rausch, liebe Luna !

    Ob du glücklich mit ihm bist oder nicht mehr, wirst du, je länger dein Körper und deine Seele ohne das Nervengift Alkohol sind, noch feststellen.

    Du wirst merken, dass du wieder fühlen kannst, alle Sinne werden sich erholen.

    Du wirst deine Umgebung wieder richtig riechen, schmecken, hören und sehen.

    Lasse deinem Körper und deiner Seele diese Zeit.

    Überfordere dich nicht, brich nichts über‘s Knie.

    Nachdenken -grübeln (?)- ist in diesem „Reinigungsprozess“ eher kontraproduktiv für dich.

    Dann kommt die Zeit, in der du deinem Bauchgefühl wieder vertrauen kannst.

    Dann wirst du auch wissen, ob dir dein Partner gut tut, oder eben auch nicht.

    Ich wünsche dir einen guten trockenen Tag,

    liebe Grüße,

    M.

  • Ich wollte meinen Partner immer verlassen als ich betrunken war. Obwohl mir das wirklich zu denken gibt. Vielleicht bin ich unbewusst tatsächlich nicht mehr mit ihm glücklich. Und durch den betrunkenen Zustand kam das dann zum Vorschein. Auf jeden Fall muss ich darüber nachdenken, warum es so gewesen ist

    Vielleicht hat er dich auch einfach nur beim Saufen gestört? :roll:

    Ich habe, als ich noch gesoffen hatte, einige Male Streit angefangen mit meinem Freund. Ich wollte dann überhaupt gar nicht mehr bei ihm sein und bin zu mir nach Hause gefahren…..habe mir 2 oder 3 Pullen Wein gekauft und die Welt war wieder in Ordnung. :roll:

    Das ist mir aber auch erst so richtig bewusst geworden als ich einige Zeit nüchtern war.

    Sucht verändert den Menschen….lässt uns auch ungerecht werden. Sucht erfordert Raum….da stört schon einiges.

    Nüchtern bin ich wieder so wie ich mich selbst mag (und fange auch keinen Streit mehr an).

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Das kann auch gut möglich sein. Er hat ja auch nie so viel getrunken wie ich. Wenn überhaupt hat er nur ein Glas mitgetrunken, was ich natürlich in dem Moment nicht gut fand, sondern als störend empfunden habe.

    So habe ich das noch garnicht gesehen 🤔 Er wollte nur gemütlich ein bisschen trinken, was ich als Alkoholikerin nicht schaffen kann, weil ich beim Trinken keine Grenzen setzen kann und erst aufhöre, wenn die Flasche leer ist.😞

  • Hallo Luna,

    ich kann mich da meinen beiden Vorschreiberinnen auch wieder nur anschließen. Tatsächlich sind mir deine Gedanken gar nicht fremd. Ich habe meinem Mann oft gesagt,dass ich keine Lust auf die Beziehung und die ganze Familie habe.

    Ich denke, das war eine Mischung aus mich den anderen nicht zumuten zu wollen und sie waren bei meiner Sucht ganz klar ein Störfaktor.

    Ich bin selbst überrascht,wie lange es tatsächlich dauert, bis sich der Nebel im Kopf lichtet.

    Dinge,von denen ich überzeugt war, dass sie wahr sind, waren es dann einfach gar nicht.

    Ich hätte nicht erwartet, dass der Alkohol nicht nur Momente und Tage, sondern mein ganzes Leben, meine Gedanken, mein Ich vernebelt hat.

    Das mag bei dir in Bezug auf deine Beziehung natürlich anders sein, aber lass dir Zeit, das klar und nüchtern zu erkennen.

    Einen schönen Tag für dich!

  • Morgens nüchtern in den Tag zu starten ist sehr schön. Nur Abends ist es noch ein bisschen schwierig, weil ich Abends häufig getrunken habe.

    Hi Luna,

    dazu wollte ich dir gerne noch etwas erzählen (gestern ganz vergessen).

    Die ersten Wochen Trockenheit habe ich jeden Tag um 16:00 Uhr (+/- 5 Minuten) auf die Uhr geschaut, weil das meine übliche Zeit war "anzufangen".

    Es war ganz egal wo ich war und was ich gerade gemacht habe, um diese Uhrzeit ging mein Blick auf die Uhr.

    Mein Körper war richtig trainiert auf diese Uhrzeit und die erste Flasche.

    Das hat dann zum Glück nach einer Zeit nachgelassen.

    Aber ich kenne das Gefühl was du beschreibst sehr gut.

    Wenn ich mal ein paar Tage nichts getrunken hatte, war ich morgens richtig euphorisch und habe mich super gefühlt. Sobald es dann Richtung Nachmittag ging, kamen diese mulmigen Gedanken und diese Unruhe.

    Bleib weiter am Ball, das wird weniger mit der Zeit.

  • Dankeschön Twizzler😊 Genauso ist es bei mir Abends mit der innerlichen Unruhe und Nervosität. Bin froh, dass du geschrieben hast, dass sich das mit der Zeit wieder legt. Dann hoffe ich, dass es bei mir genauso ist und in ein paar Wochen alles leichter wird.

  • Liebe Luna,

    ich wollte noch einen Gedanken für das bevorstehende Wochenende da lassen.

    Vertrau auf deinen Willen, du hast auch schon das letzte geschafft 💪🏼

    Wünsche dir eine schöne Zeit mit deiner Familie.

    Ich freue mich noch heute jedes Wochenende, wenn ich morgens fit aufstehe und wirklich was vom Tag habe.

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