Beiträge von Kaulquappe

    :?: Vielleicht gehen nicht nur die Uhren in Bayern anders.

    Ich war doch beim Facharzt wegen des Entzuges. Der hat gemeint, wenn ich es an dem Wochenende, dass wir gemeinsam festgelegt haben, nicht allein schaffe, dann soll ich in die Klinik gehen. Ohne Einweisung - einfach so. Ich soll sagen, dass ich einen Entzug brauche. Hmm???

    Obwohl ich auch mein, Herr Landwirt, dass dir dein Kumpel gerade recht gekommen ist. So hast du die ganze Geschichte wieder ein bisserl aufschieben können. Schieb nicht mehr, greifs an.

    Aus meiner Erfahrung heraus, ist der Rauchstopp nach dem Alkstopp keine leichte Sache. Seit sechs Wochen sauf ich nicht mehr und seit zwei Wochen rauche ich nicht mehr.

    Puhhhhh..... - beides miteinander ist schon ganz schön hart. Aber wie alles im Leben machbar.

    Alles Gute auf deinem weiteren Weg.
    LG Kaulquappe

    Hallo guckmal,

    ich finde es gut, dass du deine Alkoholproblematik erkannt hast und daran arbeiten möchtest.

    Wenn du ein persönliches Einzelgespräch mit jemandem suchst, würde ich dir die Sucht- und Drogenberatungsstelle empfehlen. Auch über die Gesundheitsämter wird oftmals eine Suchtberatung angeboten.

    In diesen Institutionen sind alle ortsansässigen Gruppen bekannt und du kannst dir Infos über die verschiedenen SHGs geben lassen.

    Natürlich wird es dir gut tun, dass du hier im Forum jederzeit schreiben kannst und auch immer Unterstützung erfährst.

    Ich wünsche dir für deinen weiteren Weg alles Gute.

    Liebe Grüße
    Kaulquappe

    Oje Magnolia,

    das kenn ich von mir.

    Eigentlich will ich ja, aber ich trau mich nicht und wo soll ich denn hin und wie soll das gehen. Da gibts einen Haufen "wenn" und "aber".

    Machen musst du. Das Telefonbuch in die Hand nehmen. Einen Arzt anrufen. Einen Termin vereinbaren. Offen deine Situation schildern und gemeinsam mit ihm die richtige Therapie für dich und deine Lebenslage finden.

    Deine Verzögerungstaktik kommt nur daher, dass Alk dich im Griff hat und du Angst hast vor dem Leben ohne den Feind.

    Glaub mir, es lohnt sich für dich, dass du dein Leben in die Hand nimmst.

    Hier im Forum wirst du auf deinem Weg in die Abstinenz immer Unterstützung finden. Aber gehen musst du den Weg selbst.

    Ich wünsche dir die Kraft aus dem Sumpf heraus zu kommen.

    Liebe Grüße
    Kaulquappe

    Super Marla!

    Ich gratuliere dir zu deinen sechs Tagen.

    Das du diesen schwierigen Freitag so tapfer ohne Alkohol gelebt hast, war eine Meisterleistung.

    Und das trotz fehlendem Feedback von deinem Freund.

    Ich wünsche dir für den morgigen Samstag einen schönen, trockenen Tag.

    LG
    Kaulquapppe

    Hallo dibo,

    ich finde es toll, dass du deine Alkoholkrankheit angreifst. Der erste Schritt, der zur Suchtberatung, kostet dich Überwindung. Deine Anstrengung wird belohnt werden. Du wirst dich freier fühlen sobald du deine Sucht mit einem kompetenten Partner besprechen kannst, der dir Lösungswege aufzeigt.

    Ich bin, wie du auch, Feierabendtrinker. Inzwischen trinke ich seit drei Wochen nicht mehr. Abends wenn ich nach Hause komme habe ich jetzt schon nicht mehr das Gefühl unbedingt Alk trinken zu müssen. Sehr angenehm. Ich fühle mich bedeutend freier.

    Ich für mich habe mit Beginn der Abstinenz den Zusammenhang zwischen Nikotin und Alkohol sehr deutlich gespürt. Ich meinte mir den Nikotingeschmack mit Wein wegspülen zu müssen. Deshalb habe ich beschlossen auch das Rauchen aufzugeben. Ich mache ein kostenloses online Training. Ist fast wie mit Trinken aufhören. Tag x wird festgelegt und in täglichen Tipps werden Verhaltensänderungen trainiert. Kann ich gedanklich auch gut auf Trinken umsetzen.

    Aber zwischendurch kommen schon so Gedanken hoch wie, dann hast du ja garkeine Freude mehr. Quatsch - Sucht ist keine Belohnung, auch wenn mein Gehirn mir das vorgibt.

    Lass dir Zeit. Alles auf einmal muß nicht sein.
    Aber wenn du willst, sende ich dir gerne den Link zum Nichtrauchertraining. Oder du ergoogelst ihn dir.

    Alles Gute und ich glaub an dich.

    Gruß
    Kauli

    Danke,

    ich kann schon wieder über doro lachen.

    Okay - ich wart auf den normalen Wahnsinn.

    Noch einen Nerven- und Beruhigungstee und ich geh ins Bett und träum von Tubamusik.

    Danke für eure Hilfe. Es ist gut zu lesen, dass das normal ist und auch wieder vergeht. Ihr habt mir wirklich arg geholfen.

    Gruß
    Kaulquappe

    Wenn ich darüber schreibe, wird es vielleicht besser, denke ich.
    Ich weiß nicht warum ich heute so depressiv bin. War der Tag zu lang, zu anstrengend? Sonst war da immer der Alk, der in solchen Situationen getrunken wurde. Damit wurden alle Gefühle eingehüllt wie in Watte - nicht mehr gefühlt. Vielleicht ist es das. Erschöpft, traurig und die Gefühle zulassen. Bin ich wahre Gefühle nicht mehr gewohnt?
    Ich hab meine reserve Flaschen Wein verschenkt. Jetzt nachdem ich 16 Tage trocken bin, habe ich gemeint, es ist besser, wenn kein Alkohol mehr im Haus ist. Nicht das ich mich auf einmal sicher fühle und aus lauter Übermut die Flasche aufmache.
    Ich war heute abend noch kurz auf einer Geburtstagsfeier. Ich denke jeder Gast hatte ein alkoholisches Getränk. Ist es deshalb? Zusehen wie andere sich bedudeln und neidisch sein, nicht mittrinken zu können?
    Oder waren es die Erinnerungen, was ich alles durch meine Trinkerei in meinem Leben zerstört habe?
    Zudem versuche ich zur Zeit mit dem Rauchen aufzuhören. Verlange ich zuviel auf einmal von mir? Oder hat das eine mit dem anderen nichts zu tun?
    Ich bin nach Hause gekommen und habe gemeint, ich kann nicht weiterleben. Doch ich will diese Gedanken nicht weiterdenken.

    Könnt ihr mich ein wenig unterstützen. Ich brauche etwas Hilfe.

    Kaulquappe

    Hallo Peter,

    habe heute schon wieder erfolgreich nein gesagt.

    Es ist nicht einfach ohne Alkohol. Gerade wenn ich angespannt bin, dann kommt immer das Gefühl auf von und jetzt was trinken.

    Doch ich freue mich schon immer auf den nächsten Morgen und auf den Blick in den Spiegel. Vorfreude ist die schönste Freude.

    Wenn es so einfach wäre, gäbe es dieses Forum nicht und die vielen SHGs. Und Einrichtungen, die sich nur mit dieser Thematik beschäftigen.

    Es tut mir gut, hier schreiben zu können und immer wieder Kontakt zu haben und von anderen zu lesen, wie es ihnen mit der Krankheit geht.

    Wird wohl ein anstrengender Weg werden, doch ich kann ganz schön stur sein. Der Weg wird gegangen, weil er mich sicher ans richtige Ziel bringt - ein nüchternes Leben.

    Ich grüße dich und wünsche auch dir weiterhin viel Erfolg.
    Kaulquappe

    Hallo lili,

    danke für dein Vertrauen in mich. Ja, ich bin immer noch trocken.
    Inzwischen habe ich mich im Internet über die Alkoholkrankheit schlau gemacht. Meine genetischen Vorraussetzungen sind optimal dafür. Beide Elternteile waren bzw. sind, meine Mutter lebt noch, Alkoholiker. Doch ich hoffe, dass ich es schaffe abstinent zu bleiben.
    Vielleicht gerade deshalb. Ich habe jahrzentelang erlebt wie verletzend und belastend Trinksüchtige für ihre Angehörigen sind. Wie sie ihr gesammtes soziales Gefüge mit dem Alkohol zerstören.
    Da ich zudem nun darüber informiert bin, dass es wichtig ist die Lebensumstände zu ändern, ist es für meine Gesundung sicher hilfreich, dass sich mein Freund von mir getrennt hat. Er war der kontrollierte Gesellschaftstrinker. Wenn wir beide zusammen waren, wurde immer eine Form von Alkohol getrunken.
    Und ich habe heute ein Glas Sekt abgelehnt, mit der Begründung, dass ich keinen Alkohol trinken möchte, weil ich gemerkt habe, dass ich damit nicht kontrolliert umgehen kann.
    Ja, ich mache Fortschritte. Jeden Tag ein bischen. Es war ein schöner Tag, ganz ohne Alk. Ach und ich konnte um 22 Uhr noch Auto fahren. Hab ich sonst immer abgelehnt um die Zeit. Hatte nur einen Teerausch.

    Machs gut du und danke für deinen Zuspruch.
    Kaulquappe

    Danke Lilly,

    es tut mir gut von dir zu hören, dass ich auf dem richtigen Weg bin und das ich es so wie ich es mache gut mache.
    Das ein kalter Entzug so gefährlich sein kann, habe ich erst hier im Forum erfahren. Wobei bei mir jetzt Erinnerungen hochkommen. Vor ca. 20 Jahren hat ein Bekannter das auch gemacht. Er ist auf der Straße zusammengebrochen und ins Krankenhaus gebracht worden.
    Dann verstehe ich aber den Facharzt nicht bei dem ich war. Er muß doch um die Gefahr wissen und hätte auf einen kontrollierten Entzug in der Klinik drängen müssen. Vielleicht wirke ich zu stark und zu selbstbewußt. Ich werde ihn bei meinem nächsten Besuch darauf ansprechen.
    Das ich mir hier im Forum einmal alles von der Seele schreiben kann, hat mir sehr gut getan. Ich fühlte mich heute tagsüber viel gelöster. Ich wünsche mir und meinem Umfeld so sehr, dass ich es schaffe trocken zu bleiben.

    Ich grüße euch
    Kaulquappe

    Heute ist mein elfter Tag ohne Alkohol. Vor zehn Jahren hätte ich mir nicht träumen lassen, dass dies einmal "mein" Thema sein würde. Zuerst war es das Problem meiner Eltern, dann das meines Exmannes und teilweise auch die Thematik meiner Geschwister.
    Schon seit längerer Zeit, etwa acht Jahre, weiß ich, dass ich süchtig bin.
    Jetzt bin ich im 47zigsten Lebensjahr, weiblich, 3 Kinder - inzwischen alle erwachsen. Ich bin selbständig und seit einem viertel Jahr liegt eine zwölfjährige Beziehung hinter mir. :(
    Was mich dazu bewogen hat gerade jetzt an meiner Gesundung zu arbeiten, setzt sich aus mehreren Umständen zusammen. Zum einen gebe ich meiner Sauferei einen Großteil der Schuld am Scheitern meiner Beziehung. Zum anderen ist meine 20jährige Tochter abhängig von leichten Drogen und Alkohol. Und ich bin tatsächlich aggressiv geworden, als sie sich an meinen Stoff rangemacht hat. Dieses Verhalten ist für mich unterstes Nivau und da befand ich mich auf einmal. Zudem scheiterte eine Ehe im nahen Bekanntenkreis, weil "sie" säuft. Ich hörte die ganzen Kommentare dazu. Es ist mir eine furchtbare Vorstellung, dass so über mich gesprochen wird.
    Ich will mein Leben nicht vom Alkohol bestimmen lassen.
    Nach ein paar lahmen Versuchen, habe ich vor zwei Wochen eine Facharztpraxis aufgesucht. Ich habe eingestanden das ich Alkoholikerin bin. Natürlich kam der Vorschlag einer stationären Therapie. Die kann ich aber nicht machen, weil ich selbständig bin. Wenn ich nicht arbeite, verdiene ich kein Geld. Dann die Frage warum ich nicht in eine Gruppe, wie zum Beispiel "AA" gehe. Die Ortschaft in der ich lebe hat dreizigtausend Einwohner und einen Stadtplatz. Wenn ich einmal über denselben gehe, grüße ich mindestens zwei Passanten, die ich kenne. Da ist die Wahrscheinlichkeit nicht anonym zu bleiben groß.
    Der Facharzt machte mir den Vorschlag, mir ein Wochenende terminlich freizuhalten. Am Donnerstagabend mit dem Trinken aufhören und wenn ich es nicht schaffe, dann am Freitag in die Klinik. Ich sollte mich zur Entgiftung anmelden. Bis Montagabend müßte ich es geschafft haben. Zudem schlug er mir eine Suchtgruppe vor, die sich regelmäßig einmal pro Woche in seinen Räumlichkeiten trifft. Medikamente bekäme ich erst, wenn ich trocken sei. Ich fand den Plan gut.
    Ich habe mir ein Wochenende eingeplant, das kommende. Die Klinik und die Vorstellung, dass ich mich da offenbaren muss, haben mich geängstigt. Deshalb habe ich es einfach selbst probiert, zu Hause. Nachdem was ich jetzt im Forum gelesen habe, ist das nicht ungefährlich. Aber ich hatte, habe einen kleinen Alkoholvorrat, weil ich für mich das Gefühl haben wollte, wenn ich es nicht schaffe, es mir mit dem Entzug nicht gut geht, dann trinke ich und gehe zu dem betreffenden Datum ohne wenn und aber in die Klinik.
    Körperlich geht es mir gut. Nur Abends bin ich sehr wach. Ich habe meine Ration, mindestens eine Flasche Rotwein, immer abends getrunken. Dann hatte ich die richtige Bettschwere. Jetzt trinke ich literweise Tee. Gut das es draußen kalt ist.
    Mit der Selbsthilfegruppe muss ich noch etwas warten. Dafür werden Vorgespräche geführt. Eines hat schon stattgefunden, ein weiteres wird folgen. Mir ist das recht. Das gibt mir das Gefühl, dass am Ende wirklich die richtigen Teilnehmer zusammen geführt werden und, das das ganze wirklich anonym abläuft. Auch meine berufliche Situation führt dazu, dass ich erst ab Ende November an den Treffen teilnehmen kann. Dann allerdings regelmäßig einmal pro Woche, dass habe ich mir schon so eingeteilt.
    Bis dahin hoffe ich mir hier im Forum ein wenig Mut und Unterstützung holen zu können. Und ab und an, vielleicht aber doch jeden Tag, darüber "reden" zu können wie es mir geht.
    Danke.