Beiträge von Thena

    Hallo ihr lieben,


    Leider sind die Smilies hier etwas begrenzt, sonst hätte ich dir eine Torte und einen Partysmilie geschickt

    Danke dir auch noch liebe Mari!

    Mir geht es immer noch sehr gut! In kleinen Schritten verfolge ich weiterhin meine Ziele. Ich habe auch wieder begonnen Sport zu machen. Yeah! Und das war echt notwendig...ich war völlig unfit. Aber so richtig! In den ersten Tagen Workouts dachte ich zwischenzeitlich ich verrecke auf meiner Sportmatte. Was man für Geräusche von sich geben kann während man sportelt. Mischung aus grunzendem Walross und irgendetwas anderem undefinierbarem...zwischenzeitlich kam mein Freund ins Zimmer und fragte ob denn alles in Ordnung ist. Schien ein äußerst amüsanter Anblick zu sein wie ich da so jämmerlich meinen Daumen zeigte und krächzte das alles in Butter sei, denn er bekam einen Lachanfall.

    Mittlerweile bereitet es mir aber keine Walrossgeräusche mehr und es fängt an Spaß zu machen. Und ich merke wie sehr mir Sport gut tut. Wie es mir hilft mich auszupowern. Ich gehe auch viel spazieren. Jeden Tag 1h an die Luft. Das schafft auch nochmal Klarheit.
    Das Suchtgedächntnis melden sich auch ab und an noch, allerdings hilft es mir wirklich sehr einen kurzen inneren Dialog zu führen und den Gedanke zuende zu denken, es verpufft erstaunlich schnell.
    Die Sonne tut derzeit auch zusätzlich sehr sehr gut! Ich bin dennoch sehr auf der Hut und bringe mich auch weiterhin nicht in gefährliche Situationen. Ich bin derzeit einfach viel mit mir und bei mir selbst und kümmere mich um meine Bedürfnisse.

    Übrigens habe ich Antworten bekommen von Freunden und Familie und wirklich ALLE sind sehr sehr stolz auf mich und freuen sich für mich. Ich habe durch die Briefe sogar geschafft, dass sie ihren eigenen Konsum in Frage stellen (war aber nicht meine Absicht) und einige haben sich auch sofort das Buch "ALK" geholt. Ich freu mich sehr, dass ich diese Unterstützung erfahren darf.

    Einen schönen Tag euch mit viel Sonne!

    Hallo ihr lieben,

    danke euch für die netten Glückwünsche! (warum gibts hier denn keine Herzsmilies?! Ein Skandal!)

    Der Tag gestern war ganz wunderbar entspannt und einfach schön!
    Eine meiner Freundinnen und meine Stiefmutter haben sich total Sorgen gemacht wie ich denn diesen Tag nur überleben soll. Die Freundin meinte sie hat ihren 30. damit verbracht zu heulen, weil jetzt ne 3 dort steht. Und die Stiefmutter meinte ähnliches. Schlimme Erinnerungen hatten beide an den Geburtstag. Kamen überhaupt nicht klar. Aber umso mehr haben sie sich für mich gefreut, weil es mir gut geht und ich so eine wichtige Entscheidung für mich und mein Leben getroffen habe. Beide haben mir also indirekt auch gratuliert zu der Entscheidung weg vom Gift zu kommen - aber nur ganz kurz und sie sind beide nicht tiefer drauf eingegangen. Wollen sie später machen meinten sie und nicht an meinem Geburtstag.

    Wir haben uns gestern Abendessen von einem gehobenen Italiener bestellt. Das war ne Offenbarung! Super lecker gewesen! Und ich saß am Tisch und dachte: Geil! Einfach geil. Dieses Essen so genießen zu können.
    Denn in Suffzeiten konnte ich Essen nicht genießen. Geschmack schon tot gesoffen und alles wurde reingeschlungen. Gestern dann zu zweit diese schönen klaren Gespräche, kein Gefühl von Schwere oder vernebelt sein. Heute Morgen wach und kein schlechtes Gewissen von wegen "shit, das letzte Glas hätte nicht sein müssen". Es ist einfach so wie es gerade ist sehr sehr schön!

    Ich hab gestern Abend im Bett noch einen anderen Entschluss gefasst. Ich will jetzt aber wirklich wieder regelmäßig Sport machen. Ich hatte das in der 1. nüchternen Woche schon in Angriff nehmen wollen, aber war dann doch schnell wieder faul. Und ich merke ich muss meine Ernährung wieder auf die Reihe kriegen, denn ich hab seit ich aufgehört habe zu Saufen ziemliche Gelüste. Vor allem halt am Abend zu meiner eigentlichen Trinkzeit. Ich esse derzeit einfach zu viel und ungesund. Suchtverlagerung.
    Freue mich umso mehr, dass ich Caddas Beitrag in ihrem Thread heut Morgen las, denn sie nimmt ja auch die Gelüste in Angriff. Cool, wenn man liest, dass jemand das Gleiche vor hat.
    Ich denke, es ist auch der ideale Zeitpunkt das jetzt anzugehen. Ich habe eigentlich immer sehr gern Sport gemacht, aber es wurde durch den Alk einfach viel viel zu unregelmäßig, weil ich mich einfach nicht mehr aufraffen konnte.

    Also. Jetzt. Heute. Und nicht morgen.

    Habts alle schön!

    Halloooo ihr lieben,

    iwie hat es meine vorherige Nachricht nicht gesendet. hmmm...glaube es ist besser immer mit Lappi zu schreiben, anstatt dem Smartphone.

    Lieber Carl Friedrich, hallo zu dir...deine Beiträge hier im Forum waren einer der ersten die ich verschlungen habe und die mir sehr geholfen haben!


    Warum hat es sich bei dir gemeldet? Hast Du früher erfreuliche Nachrichten z.B. von einem Doc stets mit einem Glas begossen? Dann hast Du wahrscheinlich schon die Lösung. Erfolg verbindet das Suchtgedächtnis dann mit Alkohol und schon fing es an, Kapriolen zu schlagen.

    Tatsächlich hast du recht! Es war ja eigentlich völlig Wurscht früher, welche Gefühle da waren. Es wurde dann, besonders die letzten Jahre, alles zum Anlass genommen um einen zu kippen.
    Und Belohnung...ja ja ja. Da seh ich mich. Ich hab mich sehr sehr oft "belohnt" am Abend. Ich habe die vergangenen Tage gemerkt, dass es eben dieses Belohnen ist bei mir...wenn ich nämlich derzeit Stress habe, oder traurig oder wütend bin, dann hält sich der Saufdruck voll in Grenzen. Aber wenn ich ein Erfolgserlebnis habe...holla die Waldfee... dann gehts ab im Koppe.
    Ich habe zum Beispiel auch in meinen Anfangssuffzeiten immer dann getrunken, wenn ich etwas "hinter mir hatte". Habe 4 Stunden sauber gemacht, Wäsche gewaschen, alles mögliche poliert und gereinigt. Und danach hab ich mir eingegossen. Irgendwann hat sich dann bei mir folgendes ergeben. Ich habe tatsächlich jeden Tag(!!) sauber gemacht. Fenster geputzt. Gewischt. Bücherregale geordnet. Nur aus dem Grund um mich danach belohnen zu können. :shock:


    Und schwupps, fällt mir wieder ein Brief ein, den ein ehemaliges Mitglied dieser SHG mal schrieb, ist zwar schon lange her, aber mir gefällt er immer noch.
    Ich verlinke ihn Dir hier mal:
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…iker.de/viewtop ... 8843#38843

    Liebe Sunshine auch dir ein herzliches Hallööö! Auch deine Beitrage und Threads sind mir bekannt und ich lese sehr gern was du schreibst!
    Vielen dank fürs verlinken! Der Brief hat mich sehr sehr berührt!


    Später, als ich damit besser umgehen konnte, war es eher wie das Hochziehen einer Augenbraue, wenn es sich mal wieder meldete.
    So nach dem Motto: "Ach da schau her Suchtgedächtnis, gibts dich auch noch, ja? Halt einfach die Klappe und lass mich in Ruhe."

    Ich hatte mal ein sehr gutes Buch gelesen (mir ist aber leider grad der Name entfallen und ich finde es nicht im Regal). Da ging es um negative Gedanken. In dem Buch schrieb die Autorin, dass man negative Gedanken "begrüßen" soll, sie allerdings vor der Tür stehen lässt. So nach dem Motto: "Ach nen schönen Tach dir auch, cool das wir uns treffen, aber ich hab keine Lust auf dich. Also gar nicht. Wünsch dir aber alles Gute. "
    Mir haben diese Dialoge mit meinen negativen Gedanken sehr sehr geholfen. Ich denke, es lässt sich auch gut umsetzen für den Saufdruck. Ich neige zum hysterisch werden...mich verunsichern und schüchtern schnell solche negativen Gedanken ein und ich merke eben auch, dass mich das Suchtgedächtnis ordentlich auf die Palme bringen kann. Gestern z.B.: ich war Wäsche waschen und blubber wars wieder da. Ja klar, hab ich ja früher Wäsche waschen mit meinen 2 Dosen verbracht. Als ich dann zu Hause war, meinte mein Partner..."uh, was los? Du bist seit du zurück bist extrem schnell."
    Ich bin wie eine Irre durch die Wohnung getigert und hab 5 verschiedene Sachen gleichzeitig gemacht...und das in nem Tempo!! Durch den Satz meines Partners hab ich mich dann erstmal hingesetzt und mich beruhigt und in mich gehört was denn los ist. Das meine ich mit hysterisch werden...ich versuche krampfhaft dann dieses Gefühl loszuwerden und steiger mich unbewusst völlig rein und flipp ein wenig aus. So Sätze wie du oben geschrieben hast, liebe Sunshine, die du zu dir selbst gesagt hast...ich denke, das genau das mir auch helfen kann. Weil sie mir ein Gefühl der Sicherheit geben. Und ich mich nicht so ausgeliefert fühle.

    Ich habe übrigens heute meinen 30. Geburtstag. (Schreibe das gerade nicht, weil ich Glückwünsche will. Die sind aber sehr willkommen, wenn jemand Bedarf hat. Chochocho. :wink: )

    Und yeeeahhhhh. Ich freu mich so auf den Tag! Ich bleibe alleine mit meinem Partner und wir gehen später ne ordentliche Runde spazieren und erfreuen uns am Schnee! Und ich freue mich dermaßen diesen Tag ohne das Gift zu feiern! Undenkbar noch vor nem halben Jahr. Neuer Lebensabschnitt kann kommen.
    Einer ohne Gift, einer mit viel strahlen in den Augen und klarem Kopf.

    Grüßelis!

    Hallööö an alle,

    es war lang ruhig - hatte ne ziemlich stressige Woche. Aber ich bin dankbar, dass ich im Moment überhaupt arbeiten darf.

    1 Monat ohne das Gift!!!!

    Die Briefe an Familie und Freunde sind abgeschickt :!: Mit etwas Verspätung - aber abgeschickt sind sie. Und mit ihnen gleich ne gefühlte Tonne Belastung. Ich fühle mich noch einen Grad leichter und ausgeglichener seit ich die Briefe versendet habe. Ich bin gespannt auf die Antworten und Reaktionen. Bisher hat mir noch niemand geantwortet oder sich gemeldet. Ich denke, alle kommen meiner Bitte nach und schreiben mir einen Brief zurück. Ich habe keine Angst oder ein mulmiges Gefühl vor den Antworten, denn ich habe - besonders in der vergangenen Woche - gemerkt, dass ich über die Verantwortung die ich für mich und mein Leben übernehme sehr stolz sein kann. Und bin.
    Ich habe mir außerdem selbst einen Brief geschrieben und ich bin mir sicher, dass er mir an dunklen Tagen helfen wird.

    Mir geht es immer noch sehr gut, das Hirn spielt mir aber ab und zu noch ein paar Streiche...
    Ich war vergangene Woche noch 2 mal beim Arzt. Zuerst Blutabnahme und 2 Tage später Ultraschall. Alle Werte sind super, keine Auffälligkeiten, nix. Gott sei dank! Mein Arzt schrieb mir noch 2 Therapeuten auf die ich probieren soll und nächste Woche gehts zur Suchtberatung. Am Ende meines Termins fragte mein Arzt wie er mir noch helfen kann oder ob ich noch Fragen habe. Ich habe ihn dann gebeten direkt einen Termin für nächsten Monat auszumachen. Ich will, besonders in der Anfangszeit, regelmäßig zu ihm. Ich brauche das. Diesen Ansporn. Es erscheint mir eine gute Sache - zusätzlich zu den bevorstehenden Terminen bei der Suchtberatung und Therapie - in regelmäßigem Kontakt mit meinem Arzt zu sein.

    Zum Hirn / Zur Krankheit.
    Das Hinterlistige!
    Szenario:
    Nach Arzttermin zu Hause angekommen, mit großer Freude meinem Partner berichtet, dass ich mir keine körperlichen Schäden angesoffen habe.
    Von meinen weiteren Plänen erzählt. Suchtberatung, Therapeut*in finden, nächsten Monat nochmal Arzt. Aus mir sprudelte ein Wasserfall über Dinge die ich in Angriff nehmen will, wie Dankbar ich bin, dass sich endlich der ersehnte Schalter umgelegt hat. Vorfreude auf alles was noch kommt. Vorfreude aufs Leben, auf den nächsten nüchternen Morgen, Abend, Monat. Freude, Freude, Freude. Und dann PÄNG!

    *gruselig flüsternde Stimme* Eh...hör ma. Keine Körperlichen Schäden! Keine! Muhahahahahaha. Darauf nen Schluck! Heut n Glas Wein?

    WTF????!!!! Hat mich das uffgerescht sag ich euch! Obs eigentlich noch geht fragte ich mich. Und ob noch alle Latten am Zaun sind wollte ich zusätzlich noch wissen.

    Wie fies diese Krankheit ist. Unfassbar. Da wird so ein schöner Moment im Nullkommanichts zunichte gemacht. Das hat mich echt für paar Stunden total aus der Fassung gebracht. Ich hatte keinen Saufdruck deswegen, ich war nur so unglaublich wütend auf diesen Gedanke...
    Aber letztendlich zeigen mir genau solche Gedanken und Situationen wie ernst es ist. Wie weit diese Krankheit schon fortgeschritten ist. Und letzten Endes bin ich froh, dass ich mich eben nicht gebeugt habe. Das ich weiter gehe. Mich dem stelle. Und ich freue mich über meine Reaktion, über die Tirade die ich gelassen habe. Die Krankheit ist weit fortgeschritten, ja. Aber offensichtlich schreite ich auch voran.
    Und eh..hör ma. Darauf jetzt n frisch gepressten O-Saft.

    Ich lass mich ganz sicher nicht mehr zum Affen machen.

    Hallo ihr lieben alle,

    lieber Peter, liebe Mari, ich danke euch ganz doll für eure Worte! *virtuellegroßeumarmung*

    Heute möchte ich mal so berichten was ich bisher eigentlich so verändert habe.

    Ich habe sofort als ich begriffen habe was eigentlich bei mir los ist sämtliches Giftzeuch aus der Wohnung entfernt - auch alle leeren Flaschen wurden entsorgt. Wohnung ist also seid 3 Wochen Giftfrei und das ist sehr sehr gut so!
    In der Wohnung wird nichts konsumiert. Auch nicht von meinem Partner. Ich habe ihn gebeten, dass außerhalb zu machen, wenn er mal Bock aufn Bier hat.
    Als ich in der 1. Woche so heftigen Saufdruck am Abend hatte, habe ich mir ein Ersatzgetränk geholt. Ginger Ale. Eins meiner Lieblingsgetränke vor der Giftzeit. Ich habe es damals aber nur ganz selten getrunken, hab es mir zu besonderen Anlässen "gegönnt". Mittlerweile hängts mir aber leider zum Halse raus - obwohl ich max. nur 2 Gläser am Tag getrunken hab. :mrgreen: Jetzt bin ich auf Tee und Wasser. Und das ist auch gut so. Auf Dauer diese Limos ist sicherlich keine allzu gute Lösung. Aber mir half es in den ersten zwei Wochen.

    Ich habe mir viel Lektüre gekauft und lese regelmäßig hier im Forum. Ich nehme die Tips an, die mir gegeben werden und vertraue auf die Erfahrungen anderer Betroffener.

    Ich beschäftigte mich wieder mit Dingen die ich wirklich gern mache. Puzzeln, lesen, spazieren, Freunde anrufen. Ich bin viel spontaner geworden seit ich nicht mehr trinke. Letztens fragte mich eine Freundin am Abend um 22 Uhr ob wir zoomen wollen...NIEMALS hätte ich in Suffzeiten zugesagt. Weil ich entweder schon dicht war und so einfach nicht mehr zoomen konnte oder ich grad beim 3. Glas gewesen bin und ich nicht mehr Gesellschaft wollte. Mein Glas reichte mir als Gesellschaft.
    Jetzt zoome ich am späten Abend noch 1/2 Stunden mit Freunden. Das ist auch sehr gut. Das fühlt sich gut an.

    Ich ertränke meine Gefühle nicht mehr. Ich nehme sie an, stelle mich ihnen und höre ihnen zu. Ich hab durch das Gift komplett die Kontrolle über meine Gefühle verloren. Als hätte ich alles in einen Topf geworfen , mal ordentlich umgerührt und dann aufgekocht. Ich bin regelmäßig geplatzt, weil ich einfach nicht mehr klar kam. Meine Gefühle also annehmen und reflektieren - auch sehr gut.

    Ich war beim Arzt :!:

    Ich mache einen Bogen ums Giftregal beim einkaufen. Ich will es einfach nicht sehen.

    Morgen schicke ich die Briefe an meine Familie ab. Die an meine Freunde schicke ich etwas später ab - aber auch noch die kommende Woche. Erstmal Schritt für Schritt. In allen Briefen bat ich darum mir auch per Brief zu antworten. Briefe haben etwas sehr persönliches und ich möchte diese Briefe aufbewahren für Zeiten in denen es mir vielleicht nicht so gut geht.

    Ich esse wieder regelmäßig.

    Ich geh nun eine Runde spazieren, die Sonne strahlt hier so schön.

    Hallo ihr lieben alle,


    Herzlich willkommen im Forum!

    Lieben Dank dir!!

    Und ja, gerade komme ich vom Arzt. Wat waren meine Hände nass als ich im Wartezimmer saß.
    Ich musste nen Anmeldebogen ausfüllen und dort schon reinschreiben warum ich da bin.
    Mit dem Anmeldebogen also ins Behandlungszimmer, Arzt aufs Papier geschaut und mich gebeten meinen Konsum zu schildern. Was ich dann auch gemacht hab...iwie mit zittriger Stimme. War zu Beginn etwas heftig für mich, aber als ich merkte das er mir wirklich zuhört und keine Bewertungen von ihm ausgehen, da wurde es immer einfacher für mich.
    Er war wirklich super nett und hat sich Zeit genommen.
    Einige Sachen die er mir gesagt hat, wusste ich schon von euch und meinen Recherchen zu dem Thema, trotzdem war es auf jeden Fall eine enorme Erleichterung. Und ich bin happy, dass ich einen guten Arzt gefunden habe. Ich habe nächste Woche dann Blutabnahme und Ultraschall. Er hat mir ebenfalls noch eine Beratungsstelle empfohlen die ich auch kontaktieren werde.

    Die Briefe an meine Freunde und meine Familie schicke ich am Montag ab. Es geht weiter und weiter...super!
    Morgen sinds 3 Wochen!
    Fühle mich sehr ausgeglichen, schlafe gut und kümmer mich um mich. Ich bin derzeit alleine zu Hause und ich dachte das wird vermutlich sehr hart. So ganz alleine, ohne das jemand "ein Auge auf mich hat". Aber ganz im Gegenteil, ich genieße die Abende allein. Und wenn doch dieser Druck kommt bzw. das Denken an das Gift, lenke ich mich ab. Das funktioniert hervorragend. Gestern habe ich wieder angefangen zu Puzzeln. Super geiles Hobby eigentlich! Habe ich auch total vernachlässigt , weil das Gift mir meine Konzentration geraubt hat und ich keinen Spaß mehr am Puzzeln hatte.

    UND: ENDLICH kann ich wieder in den Spiegel schauen. Endlich leuchten die Augen wieder.

    Liebe Cadda,

    ich denke dir sehr für deine klaren und ehrlichen Antworten bisher, du gibst mir wirklich viel damit!
    Auch deinen sehr aufschlussreichen Thread habe ich vor ein paar Tagen angefangen zu lesen, ich bin aber noch nicht durch.


    Ich kenne Situationen, in denen ich z.B. auf einem Geburtstag war und etwas getrunken wurde. Als ich damals versuchte, „heimlich“ trocken zu werden, hab ich solche Situationen mal gemeistert, bin aber letztendlich irgendwann wieder eingeknickt. Krähte ja kein Hahn nach und ich selbst hab’s mir schön geredet, indem ich wieder mal eine super Lösung für mich entwickelt hatte (nur noch am WE trinken, nur noch Alter usw.).

    Als ich dann soweit war, bin ich es anders angegangen. Mein Thread heißt passend hierzu „Hintertürchen geschlossen“ und so war es auch. Wenn ich dann mal bei einem Geburtstag saß oder sitze und etwas getrunken wird, dann brauch ich mir gar nicht erst Gedanken machen, ob ich nicht doch etwas trinken möchte. Jeder weiß Bescheid und wäre quasi live bei einem Rückfall in der ersten Reihe dabei Am Anfang hat mir das geholfen. Ich habe Sicherheit dadurch gehabt. Dadurch hab ich mich dann auch gar nicht mit dem Alkohol befasst.

    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Ist einfach genau das was gemacht werden sollte und was auch ich machen werde.

    Ich habe gerade folgenden Entschluss gefasst. Ich werde meiner Familie und meinen engsten Freunden einen Brief schreiben. Damit fange ich JETZT SOFORT an. Ich hab heute frei. Und ich kann nicht länger warten damit - das hat mir der Abend gestern gezeigt. Und mich für die nächsten Wochen noch weiter zu schämen...Nope. Das führt zu nichts und wieder nichts. Und ehrlich...ich trag doch so auch nur meinen Teil dazu bei, dass dieses Thema in unserer Gesellschaft so totgeschwiegen wird.

    Danke für den Schubser liebe Cadda!

    Sooooooo, der Tag fängt ja schon mal gut an. Ich hab gelernt wie man zitiert. 8)8)8) Danke nochmal liebe Mari!!!


    da meine Familie und engsten Freunde wussten, dass ich viel zu oft betrunken bin, war mir klar, dass sie verstehen, worum es geht. Nicht alle dachten, dass ich abhängig bin, für viele Leute war ich einfach diejenige, die immer gern Party macht und halt öfter abstürzt. Aber meine Schwester, beste Freundin und mein Ex-Mann machten sich zeitweise Sorgen. Es war für sie also sicherlich nicht so sehr überraschend, als ich am letzten Tag meiner Sauferei, an dem ich ausnüchterte, eine ehrliche whats App verfasste, die ich an meine engsten und liebsten Menschen schrieb und gleichzeitig absendete. Ich mag jetzt nicht meine Worte hier im offenen Bereich alle wiedergeben, aber auf alle Fälle verkündete ich meinen Entschluss, keinen Alkohol mehr zu trinken. Am nächsten Tag ging ich zum Arzt und sagte es auch dort. Ich habe meine Nüchternheit also direkt „in Ruhe“ starten können, ohne mir Ausreden einfallen zu lassen, weshalb ich zur Zeit nicht trinke. Das hat vorher nämlich nie funktioniert...

    Das regt mich gerade sehr sehr sehr zum nachdenken an und ich finde es so dermaßen beachtlich wie du das gemacht hast!!
    Ich war ja von gestern zu heute beruflich in einer anderen Stadt. Ich habe bei einer meiner engsten Freundinnen übernachtet. Und in der Vergangenheit war bei so gut wie allen Treffen Gift dabei. Wir hatten beide nen anstrengenden Tag. Und da sitzen wir nun zusammen und es kommt : "Ich geh nochmal schnell raus und hol Bier oder Wein?" Und ich mega ins stocken geraten...OBWOHL mir schwante das die Situation kommt und OBWOHL ich mir was zurechtgelegt hatte ODER aber wirklich mit offenen Karten spiele. Eins von beiden wird's sein. Entweder ne "Ausrede" oder gleich die Wahrheit. Hauptsache ich lass die Finger von dem Zeuch.
    Ich bin nen Moment erstarrt.
    Und das einzige was ich rausbrachte war, dass ich keine Lust auf Alk habe. Sie aber ruhig was trinken kann. Man eh...ich habs einfach nicht gepackt, alles zurechtgelegte vergessen und einfach nen völligen Blackout gehabt.
    ABER ich hab nichts angerührt! Saß mit meiner Apfelschorle mit großem Abstand daneben, weil des Zeuch riecht dermaßen krass.
    Es war nicht einfach gestern. Gar nicht. Würde ich sagen sooooo schlimm war es ja auch nicht daneben zu sitzen würde ich lügen. Es war schlimm. Es war anstrengend. Und plötzlich war die Stimme im Kopf und sagt: "Shit, ich kann mein ganzes Leben nicht mehr trinken. Wie soll das gehen? Wie verbringe ich die Zeit mit meinen Freunden? Werden mich alle für spießig und langweilig halten? Wollen die dann überhaupt noch mit mir Feiern???????"
    Wie dämlich der Gedanke eigentlich ist, denn meine Freunde sind keine 1. keine Alkis. (Gott sei dank!!) Und wir haben auch in der Vergangenheit selbstverständlich Zeit ohne Alk verbracht. 2. lieben sich mich und ich sie. Niemals würden sie mich "verstoßen", nur weil ich lieber ne Saftschorle in mich kippe als Giftzeuch. Das sage ich aus tiefster Überzeugung.
    UND: Wir hatten gestern wie immer ne super Zeit zusammen, schöne tiefe Gespräche, viel gelacht. AHA es geht auch ohne Alk. (Zumindest bei mir und Freundin hat nur 1 Glas getrunken).
    Ich weiß aber auch das ich sehr sehr vorsichtig gerade sein muss...und ich weiß auch, dass ich das was du geschrieben hast, liebe Cadda , in Angriff nehmen MUSS.
    Es ärgert mich maßlos, dass ich mich so schäme. Ich freue mich sehr auf meinen Arzttermin am Freitag. Vielleicht gibt mir das noch einen Ruck.
    Ich weiß nämlich auch gerade folgendes nicht...spielt mein Hirn gerade wieder mit mir? Also halte ich mir unbewusst Hintertüren offen oder ist es wirklich nur die Scham , die mich davon abhält? Ich wollte gestern nichts trinken, weil ich nicht kann und weil es das Ende von 15 tollen Tagen bedeuten würde, weil ich stark bleiben will und weil ich dieser Krankheit nicht mal ansatzweise die Chance geben will wieder Überhand über mich gewinnen zu lassen. Aber hab ich ihr gestern nicht doch ne Chance geboten?
    Mir gehts ja eigentlich gut. Und ich bin sau stolz, dass ich eben nichts angerührt hab gestern...aber iwas ist gerade los mit mir...ich kann es nicht einordnen.
    Mich macht das gerade etwas fertig...was sagt ihr Langzeit Trockenen dazu?

    Grüßelis!



    Letzten Sonntag bin ich mit meinem To-Go-Becher ne Runde spazieren gegangen. Herrlich

    Was ne tolle Sache! Das mach ich auch demnächst und schick dir in Gedanken nen Gruß!
    Sind diese kleinen Dinge im Leben, ne?

    Mission impossible: Wie zitiere ich.

    Mari, danke für deine Erklärung! ich missbrauche diese Erklärung mal für meine Forschung einen Text zu zitieren.

    Wollmer mal...


    Wenn du auf "antworten" gehst und runterscrollst, siehst du auch noch mal alle bisherigen Beiträge. Wenn du aus einem Beitrag etwas zitieren möchtest, kannst du den Text darin markieren, danach oben auf die Gänsefüßchen, dann erscheint der markierte Text in eckigen Klammern mit dem passenden html-Code in deinem Antwortfeld. Du kannst aber auch einen ganzen Beitrag mit den Gänsefüßchen ins Antwortfeld übertragen. Bei Bedarf kann man ja dann später Passagen da wieder rauslöschen. Hoffe, ich konnte das jetzt einigermaßen verständlich rüberbringen

    Ob ich komplett verrückt werde, wenn das jetzt nicht funktioniert....

    Zitat

    ich möchte Dir wirklich mal ein Lob aussprechen. Ich finde, Du gehst es sehr gut an und ich finde es super, dass Du auf Dich aufpasst!!

    Zitat

    Danke Liebe Cadda!

    Zitat

    Es ist übrigens ok, wenn Du ein wenig Zeit dafür brauchst, aber ich kann Dir eines sagen: Mir hat es sooooo sehr geholfen, mit offenen Karten zu spielen. Es wurde dermaßen positiv aufgenommen und ich habe ganz viel Rückhalt bekommen und eine Menge Leute sind richtig stolz auf mich, das hat mir gut getan.

    Zitat

    Wie lang hast du dafür gebraucht? Wann hast du den Entschluss gefasst es offen zu legen, war das noch recht am Anfang?
    Deinen Tipp beherzige ich definitiv! Danke dafür!

    Ich sitze gerade im Zug.
    Ich hatte folgenden Gedanke den ich gern mit euch teilen möchte.
    Ich bin (eigentlich) ein sehr lebensfroher Mensch. Ich lache gern und viel. Ich finde in allem immer etwas positives. Das macht einen großen Teil meiner Persönlichkeit aus. Diese Vitalität und die ich in mir trage erleichtert es mir, mich auf neue Umgebungen, Menschen und Situationen einzulassen. Das soll kein Lobgesang auf mich werden. Es ist einfach nur ein Teil meiner Persönlichkeit. Und mir ist gestern bewusst geworden, dass dieser Teil zwar noch immer in mir loderte, aber ich - mit jedem Schluck den ich trank- immer einen Schritt näher kam dieses Feuer in mir zu löschen.

    Mein Freitag Abend alleine war wohl seit langem der schönste Abend den ich alleine verbracht habe. Ich bin schon immer gern mal alleine gewesen. Nur leider war ich es in der Vergangenheit ja nicht WIRKLICH. Nicht in mir, nicht wirklich da. Und genießen konnte ich es auch nicht.
    Die Abende mit Flasche würde ich so beschreiben:
    Neblig, hässlich, garstig.
    Taub, leer.
    Egozentrisch.
    Ekel.
    Deprimiert. Hoffnungslos gefangen. Ausweglos. Müde. Verdammt müde.

    Am Freitag habe ich zum ersten mal seit einer gefühlten Ewigkeit Zeit mit mir selbst genießen können. Ich habe mir Zeit für mich genommen. Mir etwas gutes getan. Beauty Session, ausgiebiges Bad. Für mich gekocht. Für mich Kerzen angezündet. Es mir gemütlich gemacht.
    Am nächsten Morgen bin ich mit einem ganz ganz speziellen Gefühl aufgewacht, dass ich aus meiner Zeit ohne Alk kenne und aus meiner Kindheit, was ich aber so lang nicht mehr fühlte. Diese rundum-Zufriedenheit, diese Vorfreude und Neugierde auf den Tag. Selbstliebe.
    Ich fühle endlich mein inneres Kind wieder. Gott, hab ich es vermisst. Mir war gar nicht bewusst wie sehr eigentlich.
    Wie unfassbar verändert hat mich nur der Alk. Wieviel er mir genommen hat...und ich dachte er gibt mir so viel.

    Ach mIst,
    ich muss aussteigen. War noch gar nicht fertig..aber werde wohl heute nicht mehr dazu kommen mehr zu schreiben.

    Habt einen wundervollen Sonntag!

    Hallö zusammen,

    @Thalia ja, es ist immens was ein gemeinsamer Austausch bewirken kann. Und wie man sich gegenseitig unterstützen kann. Sehr wertvoll das.

    Mir geht es immer noch sehr gut. Ich hatte die vergangenen Tage heftig viel zu tun und etwas Stress. Beobachten konnte ich, dass ich nach nem harten Tag am Abend Gelüste habe was zu trinken um mich zu belohnen. Aber auch nur kurz und es kam die vergangenen Tage auch nicht zu diesem Druck. War eher so ein kurzes aufflammen, dem ich mich aber nicht hingegeben habe.
    Ich hatte gestern (oder vorgestern?) meinen ersten Alptraum. Ich habe geträumt mir wird ein Bier (warum Bier, das mochte ich nie wirklich) in die Hand gedrückt was ich ohne nachzudenken getrunken habe. Erst als die Flasche leer war hab ich realisiert was ich eigentlich mache und mich heftig erschrocken im Traum. Und dann bin ich wach geworden. Und musste echt erstmal klarkommen. Hab ich WIRKLICH was getrunken?? Ich hab ne Weile gebraucht um wieder einzuschlafen. Zeigt mir wie tief das Thema sitzt.

    Mein Partner geht heute Abend die Eltern besuchen. Ich bleib brav zu Hause. Hatte zuerst überlegt ob ich mitkomme aber das funktioniert noch nicht. Ich will mich einfach nicht in solche Situationen bringen. Und ich bin auch noch nicht soweit mich zu öffnen. Aber das ist ok. Ich gebe mir Zeit und habe Geduld mit mir selbst.

    Meine Zugfahrt wurde übrigens verlegt auf Sonntag - deshalb kein Bericht darüber wie es mir im Zug so erging.

    Ah... Und heute ist Tag 13. Die Zahlen werden größer und ich immer glücklicher. :)

    Einen schönen Tag euch allen!

    Nabend alle miteinander :)

    danke liebe Carmen und liebe Cadda für eure Antworten!

    Ich kriege das mit dem zitieren noch nicht auf die Reihe...es verwirrt mich ganz schlimm. Haha. Muss mir das mal in Ruhe anschauen. :D

    Carmen Ja, auf den Termin beim Arzt freue ich mich mittlerweile sehr. Ich war auch maßlos stolz auf mich, nachdem ich den Termin gemacht habe. Ich hoffe, meine Freude bleibt bestehen. Und ich hoffe auch sehr das mein Arzt ein Guter ist.

    Cadda ich bin mega gespannt auf das Buch ALK. Habe schon viele positive Berichte über das Buch gelesen. Ich muss am Donnerstag beruflich in eine andere Stadt und Zugfahren habe ich in der Vergangenheit auch oft genutzt um zu trinken. Anstatt dem Gift , ist das Buch im Gepäck.
    Meine herzlichen Glückwünsche zu 3 Jahren! Es ist schön zu lesen, dass du noch immer Momente der Freude darüber hast. Da will ich auch hin!

    Seit Tagen ist das Lesen im Forum meine Morgen - und Abendlektüre. Sehr sehr spannend, lehrreich und hilfreich ist es sich hier durchzulesen. Ich fühle mich nicht mehr allein. Das mag äußerst makaber klingen aber ich bin froh, dass es so viele gibt die die gleiche harte Zeit durchmachen oder gemacht haben. Ich fühlte mich so lang als Sonderling und gefangen. Ich kann endlich aufatmen und mal durchatmen.
    Heute möchte ich etwas mehr zu meiner Person schreiben, nicht zu viel, das möchte ich dann lieber in den geschlossenen Gruppen tun.

    Es war einmal....
    Spaß. Entschuldigt bitte - ich habe heute Hummeln im A**** - liegt daran, dass mir mein Partner heute morgen nach dem aufstehen ein tolles Kompliment gemacht hat, dass mich noch immer strahlen lässt und mich mit guter Laune durch den Tag trägt. (ich neige außerdem zum albern sein und bekomme gern mal meine 5min in denen ich ohne erdenklichen Grund heulend vor lachen auf dem Boden liege...aber das nur mal am Rande)

    "Es ist wunderschön anzusehen wie entspannt du aussiehst."

    Das hat mich zum weinen gebracht. Ich glaube, ich muss nicht mal genauer erläutern warum mich das im ersten Moment zum weinen brachte. Ich denke, ihr versteht selbst.

    Ich bin, w, bald 30 und gebürtige Sächsin. Darauf bin ich ganz stolz - ich liebe mein Erzgebirge. Wohne aber mittlerweile seit bald 6 Jahren in einem anderen Bundesland.
    Ich hatte im Alter von 15 einen 1. heftigen Schicksalsschlag, im Alter von 18 dann den nächsten, dieser hat mein Leben komplett verändert und heftige Nachbeben mit sich gezogen - und dieser war es der mich langsam aber stetig dem Gift entgegenbrachte. Ich habe, bis ich 19 war, zwar mal getrunken auf Partys. Aber nie ausfällig. Wusste wann genug ist und kam auch sofort wieder los davon.
    Ich erinnere mich noch haargenau an diesen 1. Abend an dem ich mir eine Flasche Wein öffnete und zum ersten mal alleine ein Glas Wein trank. Wie entspannt ich mich gefühlt habe und plötzlich sorgenfreier. Es blieb bei dem einen Glas, ich war damals nämlich schon nach diesem Glas beschwipst. Und auch blieb es vorerst bei diesem einen Abend. Bis mein Leben so heftige Wendungen nahm, das ich öfter zum Glas griff. Zur Ablenkung, wollte wieder das sorgenfreie Gefühl, mich fallen lassen, vergessen, dem Schmerz und dem Kummer entfliehen. Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich auf dem Weg bin Alkoholikerin zu werden, hätte ich vermutlich angefangen zu lachen oder mich gefragt ob die Person einen an der Waffel hat. Ich doch nicht. Alkis sind die vorm Hauptbahnhof. Die die komisch riechen. Keine Zähne mehr haben. Keine Arbeit. Die Penner halt. So dachte ich wirklich damals, ich war jung und bin in einem Umfeld groß geworden in dem es gang und gäbe war sich abfällig über Obdachlose zu äußern. "Die sind ja selbst schuld" so meine Freunde und deren Eltern und so auch meine Eltern. Später wusste ich das das so ganz und gar nicht der Fall ist. Und sich kein Mensch absichtlich das Leben verbaut oder sich selbst zerstören will. Da rutscht man rein.Aber doch um Himmels willen nicht vorsätzlich. Und das kann durchaus schnell gehen...Entschuldigt... Ich schweife ab...
    Ich habe mich nach dem Alles-verändernden-Schicksalsschlag zwar aufraffen können und mein Leben wieder in die Hand genommen - und das bis heute auch durchaus erfolgreich, ich habe mich hochgearbeitet und mir einen Name gemacht - aber das Gift war mein ständiger Begleiter. Und über die Jahre wurde es anstatt einem Glas Wein die ganze Flasche am Abend.
    Vor paar Tagen fiel mir auf, dass ich geschickt meine Alkoholabhängigkeit verbergen konnte. Ich habe ja schließlich nur alleine gesoffen. Ich bin kein Partymensch und selbst wenn ich unter Gesellschaft war, habe ich mich gezügelt. Dafür dann aber schon auf dem Heimweg alleine gebechert oder eben zu Hause weiter gesoffen. (Ich schlug mir gerade die Hand vor den Kopf nachdem ich den Satz beendet habe)
    Warum? Frag ich mich ganz oft. Und Gott sei Dank kommt immer öfter das Herz anstatt das nasse Hirn und sagt: "Weil du krank bist, liebes."

    Fortsetzung folgt...
    Muss zu Abend essen, der Mann hat Pelmeni gemacht.

    Grüßelis

    Hallo ihr,

    ich bin neu hier. Ich dachte ich packs jetzt einfach mal an und schreibe meinen eigenen Beitrag. War bisschen unsicher, weil kompletter Neuling aber ich fang einfach mal an...das haben ja so viele vor mir schon gemacht.

    Ich kopiere hier erstmal meinen Vorstellungstext rein...

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    Hallo an alle,
    Ich möchte mich hiermit gern vorstellen.
    Ich weiß gleich gar nicht wie ich anfangen soll.

    Ich weiß nicht genau was ich im Moment fühle, weil ich tatsächlich das erste mal in meinem Leben WIRKLCH realisiert habe, erkannt habe, dass ich Alkoholikerin bin. Ich trinke regelmäßig seid ca. 9 Jahren. Immer Abend. Immer der gleiche Wein. Bier, Schnaps oder andere Sachen hab ich so gut wie nie angefasst. Der Weißwein isses. Die Flasche Weißwein. Jeden. Verdammten. Abend.
    Ich habe zwischenzeitlich auch Phasen gehabt in denen ich nicht getrunken haben. Dann Phasen in denen ich sehr wenig getrunken habe, aber ich bin dennoch wieder in alte Muster gefallen.
    Ich habe nicht zum 1.mal den Gedanke das ich ein Problem haben könnte. Allerdings ist diese Krankheit so heimtückisch, dass jedes mal, wenn das Herz meinte: "Mädel, das ist kein normaler Konsum mehr." das Hirn erwiderte: "Ach, die Flasche macht dich nicht gleich zum Alki. Soooo viel ist das nun auch nicht. Und immerhin kein Vodka!" Jedes mal bin ich reingefallen. Jedes mal hab ichs mir schön geredet.
    Ich bin in einem Berufsfeld tätig in dem Alkoholismus oder Drogensucht im allgemeinen keine Seltenheit ist. Ich hatte ein ziemlich hartes Jahr, wie viele natürlich, aufgrund von Corona. Keine Aufträge mehr, die ganze Zeit zu Hause. Und dann kam die Langeweile. Und der Griff zur Flasche wurde noch normaler. Es ging dann alles so schnell. Ich fing plötzlich manchmal schon mittags an ein Glas zu trinken. Ich verband selbst Wäsche waschen im Waschsalon mit Alkohol. Die 50min Waschzeit wurde
    n genutzt um in den nahe gelegenen Supermarkt zu gehen und dort 2 kleine Dosen Prosecco zu kaufen. Zurück in den Salon und die restliche Wartezeit mit meinen Dosen verbracht. Furchtbar.

    Ganz furchtbar fühlt sich es auch gerade für mich an diese Zeilen zu schreiben. Womit wir wieder beim Beginn meines 4. Satzes oben wären... Ich weiß nicht was ich fühle... Ich bin beschämt, wütend, mache mir immense Vorwürfe.
    Ich bin jetzt seit 6 Tagen abstinent. Ich habe bisher mit niemandem darüber gesprochen, außer mit meinem Partner. Wir leben zusammen.
    Ich habe mir vor 3 Tagen eingestanden das ich Alkoholkrank bin. Habe immens viel im Internet gelesen und bin dann auf dieses Forum gestoßen und habe mir einige Beiträge bis spät in die Nacht durchgelesen. Ich bin unfassbar dankbar für all die offenen Austausche hier. Wahnsinn wie mir das Hoffnung gegeben hat bisher.

    Mir geht es so lala. Ich habe keine körperlichen Entzugserscheinungen aber heftiges verlangen nach Alk. Vor 2 Tagen war der Höhepunkt. Da wurde ich sehr unruhig und ich dachte ich flippe gleich aus. Man man man. Was ein Giftzeug das doch ist.

    Was ich nicht ganz einzuschätzen vermag ist, dass ich gestern eine Form von Euphorie bemerkt habe. Ich rede mit meinem Partner plötzlich sehr sehr viel. Manchmal steigere ich mich regelrecht rein in das Thema.
    Sollte ich mir da Sorgen machen? Ich hatte dazu auch hier im Forum gesucht aber bin nicht fündig geworden.

    So ich glaube das reicht erstmal.
    Puh... Was ein Schritt das jetzt tatsächlich abzuschicken so das andere Einblick in diesen Teil meines Lebens haben.

    Ganz liebst,
    Thena

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    Mittlerweile bin ich bei Tag 9. Arzttermin habe ich am 29.01. Mir geht es soweit gut. Der Saufdruck ist noch da aber wird weniger. Ich genieße gerade jede freie Minute ohne das Gift. > übrigens sage und schreibe ich im Moment viel das Wort Gift anstatt Alk o.ä. mir hilft es noch mehr zu realisieren und noch mehr Abstand zu gewinnen.

    Ich habe mir außerdem 2 Bücher bestellt. "ALK" und "Vom unerwarteten Vergnügen, nüchtern zu sein: Frei und glücklich - ein Leben ohne Alkohol". Die kommen morgen an - freue mich schon sehr drauf die zu verschlingen.

    Morgen dann mehr von mir...ich arbeite noch ein bisschen weiter. (Auch etwas was ich in Suffzeiten null zustande gebracht habe...einfach am Abend noch ein bisschen arbeiten UND Spaß dran zu haben)

    Grüßelis