Nabend alle miteinander
danke liebe Carmen und liebe Cadda für eure Antworten!
Ich kriege das mit dem zitieren noch nicht auf die Reihe...es verwirrt mich ganz schlimm. Haha. Muss mir das mal in Ruhe anschauen.
Carmen Ja, auf den Termin beim Arzt freue ich mich mittlerweile sehr. Ich war auch maßlos stolz auf mich, nachdem ich den Termin gemacht habe. Ich hoffe, meine Freude bleibt bestehen. Und ich hoffe auch sehr das mein Arzt ein Guter ist.
Cadda ich bin mega gespannt auf das Buch ALK. Habe schon viele positive Berichte über das Buch gelesen. Ich muss am Donnerstag beruflich in eine andere Stadt und Zugfahren habe ich in der Vergangenheit auch oft genutzt um zu trinken. Anstatt dem Gift , ist das Buch im Gepäck.
Meine herzlichen Glückwünsche zu 3 Jahren! Es ist schön zu lesen, dass du noch immer Momente der Freude darüber hast. Da will ich auch hin!
Seit Tagen ist das Lesen im Forum meine Morgen - und Abendlektüre. Sehr sehr spannend, lehrreich und hilfreich ist es sich hier durchzulesen. Ich fühle mich nicht mehr allein. Das mag äußerst makaber klingen aber ich bin froh, dass es so viele gibt die die gleiche harte Zeit durchmachen oder gemacht haben. Ich fühlte mich so lang als Sonderling und gefangen. Ich kann endlich aufatmen und mal durchatmen.
Heute möchte ich etwas mehr zu meiner Person schreiben, nicht zu viel, das möchte ich dann lieber in den geschlossenen Gruppen tun.
Es war einmal....
Spaß. Entschuldigt bitte - ich habe heute Hummeln im A**** - liegt daran, dass mir mein Partner heute morgen nach dem aufstehen ein tolles Kompliment gemacht hat, dass mich noch immer strahlen lässt und mich mit guter Laune durch den Tag trägt. (ich neige außerdem zum albern sein und bekomme gern mal meine 5min in denen ich ohne erdenklichen Grund heulend vor lachen auf dem Boden liege...aber das nur mal am Rande)
"Es ist wunderschön anzusehen wie entspannt du aussiehst."
Das hat mich zum weinen gebracht. Ich glaube, ich muss nicht mal genauer erläutern warum mich das im ersten Moment zum weinen brachte. Ich denke, ihr versteht selbst.
Ich bin, w, bald 30 und gebürtige Sächsin. Darauf bin ich ganz stolz - ich liebe mein Erzgebirge. Wohne aber mittlerweile seit bald 6 Jahren in einem anderen Bundesland.
Ich hatte im Alter von 15 einen 1. heftigen Schicksalsschlag, im Alter von 18 dann den nächsten, dieser hat mein Leben komplett verändert und heftige Nachbeben mit sich gezogen - und dieser war es der mich langsam aber stetig dem Gift entgegenbrachte. Ich habe, bis ich 19 war, zwar mal getrunken auf Partys. Aber nie ausfällig. Wusste wann genug ist und kam auch sofort wieder los davon.
Ich erinnere mich noch haargenau an diesen 1. Abend an dem ich mir eine Flasche Wein öffnete und zum ersten mal alleine ein Glas Wein trank. Wie entspannt ich mich gefühlt habe und plötzlich sorgenfreier. Es blieb bei dem einen Glas, ich war damals nämlich schon nach diesem Glas beschwipst. Und auch blieb es vorerst bei diesem einen Abend. Bis mein Leben so heftige Wendungen nahm, das ich öfter zum Glas griff. Zur Ablenkung, wollte wieder das sorgenfreie Gefühl, mich fallen lassen, vergessen, dem Schmerz und dem Kummer entfliehen. Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich auf dem Weg bin Alkoholikerin zu werden, hätte ich vermutlich angefangen zu lachen oder mich gefragt ob die Person einen an der Waffel hat. Ich doch nicht. Alkis sind die vorm Hauptbahnhof. Die die komisch riechen. Keine Zähne mehr haben. Keine Arbeit. Die Penner halt. So dachte ich wirklich damals, ich war jung und bin in einem Umfeld groß geworden in dem es gang und gäbe war sich abfällig über Obdachlose zu äußern. "Die sind ja selbst schuld" so meine Freunde und deren Eltern und so auch meine Eltern. Später wusste ich das das so ganz und gar nicht der Fall ist. Und sich kein Mensch absichtlich das Leben verbaut oder sich selbst zerstören will. Da rutscht man rein.Aber doch um Himmels willen nicht vorsätzlich. Und das kann durchaus schnell gehen...Entschuldigt... Ich schweife ab...
Ich habe mich nach dem Alles-verändernden-Schicksalsschlag zwar aufraffen können und mein Leben wieder in die Hand genommen - und das bis heute auch durchaus erfolgreich, ich habe mich hochgearbeitet und mir einen Name gemacht - aber das Gift war mein ständiger Begleiter. Und über die Jahre wurde es anstatt einem Glas Wein die ganze Flasche am Abend.
Vor paar Tagen fiel mir auf, dass ich geschickt meine Alkoholabhängigkeit verbergen konnte. Ich habe ja schließlich nur alleine gesoffen. Ich bin kein Partymensch und selbst wenn ich unter Gesellschaft war, habe ich mich gezügelt. Dafür dann aber schon auf dem Heimweg alleine gebechert oder eben zu Hause weiter gesoffen. (Ich schlug mir gerade die Hand vor den Kopf nachdem ich den Satz beendet habe)
Warum? Frag ich mich ganz oft. Und Gott sei Dank kommt immer öfter das Herz anstatt das nasse Hirn und sagt: "Weil du krank bist, liebes."
Fortsetzung folgt...
Muss zu Abend essen, der Mann hat Pelmeni gemacht.
Grüßelis