Liebe Lykka,
Liebe Meg22
Danke für Deine lieben und warmen Worte.
Ich kann Dich gut verstehen! Auch ich bin mir sicher, er kann diesen Weg nur allein beschreiten. Die Tatsache mir, der Beziehung nicht gerecht werden zu können, hat ihn zunehmend unter Druck gesetzt. Zu sehen, was er mir in der Zeit alles angetan hat (ich gehe davon aus, er war sich nüchtern dessen bewusst), hat ihn sich selbst noch mehr hassen lassen. Seine Depression ist schlimmer als je zuvor.
Ich war erneut bereit alles Geschehene zu verzeihen, wenn er denn nun einen anderen Weg einschlägt. ER wollte die Trennung, die ich vollzog nicht. ER wollte einen neuen Anfang. Tja…als es dann soweit sein sollte, er einen neuen Weg versucht, andere Therapieform und Medikamente, da ist plötzlich alles vorbei. Er ist nicht in der Lage unsere Beziehung weiter zu führen. Ich kann es bedingt verstehen. Die art und Weise, wie er es beendet hat, darüber kann man sicher akut diskutieren. Ändert ja aber nichts.
Ich leide, weil ich keine Antworten auf all meine Fragen bekommen werden. Nicht, weil ich nicht die Retterin bin. Darum ging es mir nie.
Ich zweifle vieles an, was von allem echt war, warum man nicht auch hier einen anderen Weg versucht hat, warum jetzt dieses endgültige.
Es ist für mich als gesunder Mensch so schwer nachvollziehbar, wie man jemanden so krass mit reinziehen kann und ihn dann mit allem gänzlich alleine lässt. Sich nicht wirklich erklärt, bzw einem dieses miese Gefühl aufgrund der Beleidigungen und Demütigungen nimmt, versucht zu erklären etc. . All das lässt mich ungemein Zweifeln, ob seine Gefühle jemals wirklich echt waren für mich oder ob nur ich das alles gefühlt habe.
Ich möchte gerne daran glauben, irgendwann wieder glücklich zu sein, lieben zu können. Derzeit will und kann ich von Gefühlen nichts wissen. Ich denke jeden Tag an ihn, versuche die guten Zeiten in Erinnerung zu behalten und stets kommt die Frage „Warum“?! Warum musste es so kommen…