Beiträge von achelias

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    Wenn wir jedoch essen gehen, bestelle ich mir gerne mal ein alkoholfreies 0,0 Bier.

    Bislang wurde ich dadurch nicht gertriggert!

    Bislang.

    Auch von mir herzlichen Glückwunsch zum ersten viertel Jahr!

    Hallo Veru,

    vielleicht war das nicht so eine gute Idee mit dem alkoholfreien Bier. Ich glaube auch, daß da einige der Versuchung erliegen könnten, es mal (wieder) zu probieren. ... wenn sie so etwas lesen.

    Ich erspare mir weitere Kommentare, schließlich sind wir alle erwachsen.

    P.S. Ich kann mich irren.

    Hallo Julez,

    ich kann deine Gedanken gut verstehen, du suchst Hilfe, bekommst plötzlich haufenweise gute Ratschläge, von anderen gemachten Erfahrungen erzählt und stehst auf einmal hilfloser da als zuvor, man fängt automatisch an, sich zu rechtfertigen, für Dinge für die man eigentlich nichts kann.

    Man sucht ja nur Hilfe, eine Lösung für das alkoholisierte Problem zu Haus.

    Dein Mann braucht mit Sicherheit keine Beweise, Übersichten, er weiß, daß er zu viel trinkt.

    Natürlich wird es etwas besser, wenn er weniger bzw. „kontrolliert“ weniger trinkt. Doch ist diese (deine) Kontrolle weg, dann … ???

    Wenn dein Mann nicht von sich aus etwas ändert, könnt ihr das noch ewig so weiter machen, mit allem Leid und Schmerz.

    Niemand wirft dir vor, du seist Schuld.

    Alle bitten, flehen, das eigentliche Problem zu erkennen und dazu benötigst du Zeit, zu erkennen, so lang er weiter trinkt, ändert sich absolut nichts, da kannst du bitten, hoffen, Listen schreiben – alles schön und gut, Doch was änderts?

    Das tut weh. Du hast Recht, du mußt herausfinden, was du (eigentlich) willst.

    Nimm dir die Zeit, um es selbst, für dich zu verstehen.

    Viele Grüße

    Hallo kttnlos,

    Ich kann das gut verstehen und es war eine gute Entscheidung, den Kontakt abzubrechen.

    Mir ging es ähnlich mit meinen Vater, auch ich brach vor Jahren den Kontakt gänzlich ab, ich konnte das ganze Elend nicht mehr ertragen, ich bemerkte, daß ich zu viel litt und der Vater fröhlich weiter soff.

    Auch viele ehemaligen Freunde des Vaters, welche sich schon zuvor abwandten, fragten nach. Ich rechtfertigte mich nicht, ich sagte ihnen die Wahrheit, auch sie erlebten meinen Vater in desaströsen Zuständen und bat sie, mir zu berichten, wie es ihm geht, wenn sie ihn mal wieder besuchten.

    … keiner besuchte ihn...

    Du kannst dich nur selbst schützen, sonst wird "der Knacks" immer größer.

    Hallo Borussia,

    schön, daß du deine Entgiftung erfolgreich abschließen konntest!!!

    Nachdem ich entgiftet war, begann bei mir der härteste Teil … aus meinem Kopf den Gedanken an Alkohol herauszubekommen, Anfangs machte ich einen großen Bogen um die Alkregale im Supermarkt, Bierwerbung im Fernsehen war ganz fürchterlich, allein zu Haus dagegen war erträglich, ich trank recht viel Wasser, Tee … alles was `rein ging. Und, so nach und nach triggerte mich kaum noch etwas, der sogenannte Saufdruck blieb gänzlich aus.

    Wie schützt du dich, vor all den „kleinen Versuchungen“ ?

    Viele Grüße

    P.S. Als ich gefragt wurde, warum keinen Alkohol, sagte ich ganz offen: ich mache ein alkoholfreies Jahr, da ich merkte, daß es in letzter Zeit arg viel wurde. Ich tu es für mich, schnell waren weitere Fragen vom Tisch ... keiner wollte ein Gespräch führen, warum so etwas für sie nicht in Frage käme.

    ;o)

    Moin Loewenmama,

    genau das ist der richtige Weg, mache was dir gut tut, auch wenn`s Anfangs schwer fällt.

    Ich kann gut verstehen, wenn viele die Sorgen von Anderen nicht hören wollen, zumindest nicht zu oft, jeder hat mit sich selbst zu tun - da verzichtet man gern auf "das Gejammere" . Das ist leider so, ich habe das auch schon erleben dürfen, selbst bei sehr guten Freunden. Mir geht es ja ähnlich, hin und wieder bin ich gern Mal "die Sorgentante" , aber eben nur hin und wieder.

    So traurig es auch ist, mit deinem Sohn, pflege dich, tu dir was gutes, auch Du lebst nur ein Mal.

    Auch wenn du deine Sorgen nicht gänzlich vertreiben kannst, es gibt noch schöne Dinge im Leben - hoffentlich ;o) - , andere Gesprächsthemen, lenke dich ab.

    Kopf hoch!

    Viele Grüße

    Er sollte es aus ( s )einer tiefen Überzeugung heraus tun, und nicht weil du es dir so sehr wünschst. Entgiftung und Therapie liegen ganz alleine in seiner Verantwortung und sollten keinerlei Versprechen von deiner Seite aus bedingen.

    Das stimmt. Doch irgendwo muß man ja beginnen.

    So ein Abstinenzwunsch kommt ja nicht, nicht plötzlich, aus sich heraus... da sind Gespräche, Überzeugungsarbeit schon sehr wichtig und können (!) fruchten, auf diesem Weg kannst du ihn begleiten, da kannst du helfen, ihm Möglichkeiten zeigen, wie es gelingen kann.

    Tun muß er es selbst.

    Es ist gerade am Anfang recht schwierig nichts zu trinken, bis man (im Kopf) begriffen hat, daß man Alkohol nicht (wirklich) braucht, das das Leben weiter geht.

    Überall lockt die Versuchung, alles erinnert … jetzt etwas trinken … das muß aus dem Kopf raus. Das ist, was man trainieren muß, das dauert schon einige Zeit. Da kann man sicherlich auch Stütze sein.

    Frage ihn was du tun sollst, fremde Hilfe ist (meist) immer von Vorteil, was Außenstehende sagen hat immer mehr Gewicht.

    War der denn schon beim Arzt?

    Du hast geschrieben, er will keinen Entzug machen, weil ihm der Mut fehlt.

    Er hat aber den Mut, sein bisheriges Leben aufzugeben. Du trennst dich, das Zuhause geht verloren …

    Das kannst du ihm bewußt machen (versuchen).

    Wenn er das nicht einsieht, wenn du ihm das nicht begreiflich machen kannst, er es nicht begreift.

    Dann kannst du wirklich nur gehen.

    So hart wie es klingt, wenn er jetzt nicht die Reißleine zieht, wenn er weiter säuft, allein ohne „jegliche Kontrolle“ (nicht von dir), dann wissen wir doch alle, wie es werden wird – Totalabsturz bis zum Tot.

    Das kann man sicherlich noch etwas verzögern, auch der Alkoholiker kann das, aber eben nur verzögern.

    Es geht, ums Eingemachte, das muß ihm klar werden.

    So eine stationäre Einrichtung kann da sehr hilfreich sein, für die meisten die einzige Möglichkeit den Willen zu festigen.

    Doch wollen muß er!

    Ich bin jetzt auch 58, vor einem Jahr hörte ich auf mit dem Alkohol, es gelang nur, weil ich es wollte.

    Klingt recht einfach, war es aber nicht.

    ...Er passt in kein Schema der Psychologen. Aber irgend jemand muss doch helfen können? ...

    Hallo Mimose,

    es gibt nur ein Schema: Trinken, zum Alkoholiker werden, süchtig sein, alles tun, um seine Sucht zu befriedigen, incl. Lügen, Betrügen etc.pp. .

    Zwar kann man jetzt über div. Schematas (der Psychologen) diskutieren, doch bleibt das Problem immer gleich: Sucht.

    Egal, ob Alkohol oder andere Drogen – man kann helfen.= Mit der Droge aufhören, das kann nur der Süchtige selbst, nur er hat es in der Hand!

    Von außen, Außenstehende können beten, hoffen, gut zureden, doch wenn der Betroffene nichts tut – wirklich etwas tut – ist alles für die Katz, Augenwischerei, Verzögerungstaktik oder wie man es sonst nennen will.

    Das muß Dir klar sein/ klar werden!!!

    Ich wünsche dir ein spannendes Wochenende ...

    Hallo Nika,

    ich finde es toll, das du begriffen hast, das Alkohol nur eine „Notlösung“ ist, zwar hilft es für den Moment (man flüchtet kurzzeitig in eine andere Welt), doch am nächsten Tag ist alles wieder da, meist noch heftiger, mit zusätzlichem schlechten Gewissen, der Sauferei wegen, der Ausfallerscheinungen, na ja, wie`s einem so geht am nächsten Tag, nach einer durchzechten Nacht, wir kennen das alle. Ganz nebenbei leidet dein Körper, deine Gesundheit arg darunter.

    Unterm Strich geht es uns also besser ohne Alk.

    Du siehst es gerade an deinem Mann, sehr deutlich. Du, nun nüchtern, angewidert von seinem Anblick, findest es mittlerweile unfassbar, wie man sich so gehen lassen kann.

    Wie geht’s da eigentlich weiter? Nach Betretungsverbot und sicherlich diversen Auseinandersetzungen, scheint sich nichts wesentliches verändert zu haben. Er trinkt weiter und dir geht es nicht gerade gut dabei.

    Du hast Angst vor dem Alleinsein. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Doch mit einem trinkenden Mann in deinem Haus, bist du doch bereits allein und hast dazu noch jede Menge Ärger, das zermürbt dich zusätzlich.

    Mit 45 kann man doch noch mal durchstarten. Wie lange willst du dich noch quälen?

    Wie lange willst du noch einen Säufer (verzeih, bitte, den Ausdruck) in deinem Haus ertragen, der nur noch in deinen Vorstellungen, Erinnerungen, der Mann ist, den du ein Mal liebtest?

    Natürlich tut eine Trennung erstmal weh, aber doch allemal ein kleinerer Schmerz, als der, den du jetzt tagtäglich erträgst (ertragen willst).

    Er soll sich eine andere Wohnung suchen – fertig! Diese ganze Rumgeeierei erzeugt doch nur noch zusätzlichen Schmerz, Hoffnungen, die immer wieder enttäuscht werden. Immer wiederkehrende Gespräche, Beteuerungen...

    Du machst dich auf Dauer kaputt.

    Wenn er erstmal raus ist und dann (!) aufhört mit Saufen, kann du ja noch immer überlegen …

    Aber tu` was.

    Bitte.

    Mit hoffen veränderst du nichts.

    Hallo Sporty,

    DU solltest mal die Ärzte wachrütteln, es ist deine Mutter.

    Da ich annehme, daß dein Vater sowieso Bescheid weiß, wird es wohl beim Wunschdenken bleiben.

    Wenn deine Mutter nicht aufhören möchte, hast du das zu respektieren, auch wenn du es nicht akzeptieren kannst.

    So traurig wie`s klingt.

    Hast du mal deine Mama gefragt, was ihr Kind tun soll, wenn es schlimmer wird? Vorwurfsfrei kannst du auch den Alkohol ansprechen.

    Ich tat es bei meinem Vater, er nahm mir "die Verantwortung" ab.

    Hallo Sporty,

    so bald Alkohol im Spiel ist, ist es wie beim Roulette, ähnlich wirken die Medikamente, der Körper sowieso. Da kann auch schwer ein Arzt diagnostizieren, wir schon gar nicht.

    Wozu muß es medizinisch ersichtlich sein, daß deine Mutter viel trinkt, du weißt es doch und hoffentlich auch der behandelnde Arzt?

    P.S. Genießt euren neuen Alltag!

    Aber die eigene Lebenszeit eben auch. Heute hat man es in der Hand STOP und NEIN zu sagen.

    Mein Vater hatte ein ähnliches Schicksal, er soff >20 Jahre richtig heftig, dann versagte der Körper, langsam... Einzelheiten erspare ich.

    Das hielt mich nicht ab, täglich Bier zu trinken, der Einsamkeit geschuldet kam dann Schnaps dazu. Ca. 1 Jahr später kam bei mir der Totalabsturz und ich soff ein weiteres Jahr richtig heftig, den ganzen Tag über. Ich würde sagen, ich steckte in einer Psychose, fernab jeglicher Realität und machte Dinge, traf Entscheidungen wider der (meiner) Vernunft. Was ich mir in den letzten 25 Jahren aufbaute, zerstörte ich zur Gänze.

    Ich weiß auch nicht, warum ich das hier schreibe. Vielleicht, um zu zeigen, daß man auch aufhören kann, wenn man ganz am Boden ist oder gerade weil man ganz am Boden ist (?).

    Natürlich will man nicht immer das Gespenst des Rückfalls hochhalten, bringt es doch einem nicht immer Wohlbehagen. Mann will auch mal abschalten.

    Genau darin liegt die Gefahr, man ist wieder beim Verharmlosen, gerade in den ersten Monaten, Jahren. Es ist eben immer noch festverwurzelt, Alkohol = angenehm, zumindest unbewußt.

    Ich sehe diese Gratwanderung und weiß auch, dass ein Rückfall nie einfach so geschieht, den Umständen geschuldet. Ich weiß es ist meine, nur meine Entscheidung – ich will es oder eben nicht.

    Verharmlosungen, Lippenbekenntnisse sind da weniger hilfreich, ständige Konfrontationen ebenso.

    Erst wenn ich kapiert habe, gefestigt bin, minimiere ich die Gefahr des Rückfalls. Bei dem einen geht es schneller, andere benötigen mehr Zeit, viele quälen sich ein Leben lang. Da helfen auch kluge Sprüche nichts.

    Ich helfe mir immer mit der Frage, warum nehme ich keine andere Drogen? Die Antwort kommt prompt: weil`s doof macht in der Birne. Alkohol macht das auch. Ich glaub ich habe es verstanden.