Beiträge von Anita

    Guten Morgen Claudia!

    Das tut mir leid .. unendlich, kann es gar nicht mit Worten beschreiben! Weil ich nachvollziehen kann, wie du dich jetzt fühlst.

    Die Aussage "er will nicht nüchtern leben" .. das tut so weh. In meiner Beziehung war durchgehend ALK das Thema. Null Einsicht, vielleicht, dass man zu viel trinkt, aber mehr nicht .. obwohl es das ganze Umfeld schon erkennt. Seine Worte "naja, ein Anti-Alkoholiker" werde ich nie werden. Er hatte, damit wir wieder zusammenkommen, kurz zum Trinken aufgehört, aber im Vorfeld eben auch gleich das dargelegt. Der Absturz hat nicht lange auf sich warten lassen. Zuerst dachte er, dass es mit einem Bier da .. dort geht, dann kam wieder Bacardi, Gin, etc. dazu .. und der Kreislauf fing wieder an, in dem er es dann nicht mehr kontrollieren konnte.

    Versuch abzuschalten...zu genießen .. und nein kontaktiere ihn nicht, er wird auf der Welle sein. Aber überlege für dich auch gut, wie du reagierst, wenn es ihm wieder schlecht geht. Und auch diese Phase wird wieder kommen.

    Schönen Tag!!!!!!!!!!

    Liebe Linde!

    Vielleicht kennt er aber auch nur deine Co-Knöpfe gut genug

    Vielleicht ist es falsch rüber gekommen ... aber in meinem ersten Text habe ich genau das, was du geschrieben hast, gemeint. So kam es mir damals auch vor .. er wusste genau, wie er es dreht, dass ich das Verhalten selber setzte. Vielleicht konnte ich es nur jetzt nicht so klar ausdrücken, wie du eben.

    Aber was in meinem CO-Dasein auch wichtig war .. nämlich nicht zu streng mit mir selber zu sein, wenn ich "schwach" geworden bin. Weil das hat mir dann noch mehr eines drauf gesetzt. Aber mit der Zeit hatte ich es raus und konnte dann auch öfter "nein" sagen. Das hat gestärkt, bis dann selber endlich so weit war.

    GLG

    Hallo Claudia!

    Ich habe schon mal auf deinen Thread geantwortet. Und lese auch regelmäßig mit.

    Ich finde die Diskussion um das Auto irgendwie spannend. Weil es mich in meiner damaligen Rolle auch immer betroffen hat bzw. viel Kopfzerbrechen verursacht hat.

    Mein Ex-Partner hatte zwar ein Auto, aber es gab immer wieder Situationen, wo er in der Werkstatt war (u.a. weil er was betrunken verbockt hatte oder einfach Service oder sonst was). Er hat es immer so geplant, wie es für ihn passte und automatisch angenommen, dass ich ihm meines dann gebe. Ich war dann oft auch sauer, weil er mich in seine Pläne gar nicht groß einbezogen hatte, sondern es für ihn selbstverständlich war. Und ich war so gutmütig und habe immer geschluckt, weil ich u.a. auch Sorge hatte, dass - wenn er das Auto dann nicht - zu viel Kopf zerbrechen macht, wie er in die Arbeit kommt und vielleicht es dann Streit gibt. So habe ich mitgespielt und eigentlich war es dann so, dass er noch weniger fragen musste, weil ich es von mir auch schon anbot und umplante. Aber ich hatte einen massiven Konflikt innerlich damit. Weil es kam dann auch vor, dass er mit meinem Auto einfach wo hängen geblieben ist und schwer betrunken gefahren ist. Mein Auto war ihm egal. Vor 2 Jahren bekam ich ein neues. Letzte Jahr, als wir wieder kurz zusammen gekommen waren, war wieder so eine Situation: er war spät dran und sein Auto musste in die Werkstatt/Service. Er hatte mich wieder soweit und innerlich war ich zornig, weil ich mir auch Sorgen um mein Auto gemacht habe. Sorge, dass er nicht genug aufpasst. 1x habe ich es ihm dennoch geborgt .. ich habe links vorne Schrammen, als wäre er bei der Garagenauffahrt leicht angefahren. Nix schlimmes, man sieht es aber. Ich kann/konnte es nicht beweisen, aber im Grunde ist es mir genau so wieder vorgekommen: er plant und sieht es als selbstverständlich, dass ich es ihm gebe und dann passt er nicht mal auf.

    Ich denke, dass es so bei euch nicht gelagert ist, aber ich kann mir vorstellen, dass du dir viele Gedanken um das Thema machst. Ich denke mir nur, wenn er sich am Sonntag so weit was ausmacht, dann muss er einen Plan haben oder er spekuliert eh damit, dass du ihm das Auto doch borgst. Die können das ganz gut drehen und taktieren.

    Wenn er vor hat zu trinken, dann wir er es so oder so .. entweder auf der Bushaltestelle oder sogar wo einkehren (oder gleich beim Tennis mit den Freunden), auch wenn er mit dem Auto ist. Weil wenn er trinkt, dann denkt er nicht an die Konsequenzen oder an die Diskussion mit dir dann.

    Hoffe dennoch, dass du für dich eine gute Lösung gefunden hast!

    Alles Liebe und schönen Sonntag!

    @ Sunshine: du hast Recht!

    Auch wir Co glauben es nur, dass ja alles noch funktioniert. Du hast Recht, NEIN, tut es nicht mehr und die anderen merken es sogar noch früher und reden oft nur nicht drüber. Bis dann - auch am Arbeitsplatz - ev. die Stigmatisierung draus resultiert.

    Bei meinem Ex-Partner war es so. Ich glaube lange, dass er einen tollen Job macht und die anderen komisch sind (Berufsgruppen bedingt). Im Nachhinein hat er mir seine Wahrnehmung nur dementsprechend erzählt, sodass ich es auch angenommen habe und nicht hinterfragt habe. Weil ich wohl auch in dem Glauben bleiben wollte .. ja er trinkt, aber es geht ja noch! Falsch, geht/ging nicht mehr!

    GLG

    Puh, das ist schon einiges...v.a. dass er noch so funktioniert. Aber das kann - wenn - schnell kippen. Denk ich!

    Dennoch gut, dass er wenigstens die Wirkungen auf euren Sohn erkennt und nicht in seiner Gegenwart trinken will oder so lange er noch auf ist. Aber traurig, dass der Druck dennoch da ist, es zeitlich demnach anzupassen ;-(!

    Alles Gute und v.a. viel Kraft!!!!!!!!!!

    Liebe Api!

    Es tut mir leid, ich glaube wir alle würden sich eine Zauberformel wünschen...;-(

    Er hat jetzt drei mal in den letzten 3 Wochen nichts getrunken,

    Diesen Satz versteh ich aber nicht...heißt das, dass er die anderen Tage getrunken hat?

    GLG

    Guten Morgen Rosaclaudi!

    Ich lese auch bei deinen Beiträgen schon eine Weile mit. Dachte mir aber, dass es nicht passend ist, wenn ich dir schreibe. Aber ich denke, hier ist alles erlaubt. Danke einfach, dass ich die Gedanken einer betroffenen Mutter auch lesen darf. Ich war die Partnerin, die gegangen ist und leider hatte ich oft das Gefühl, von seiner Mutter verraten zu werden. Er war immer da Problemkind, aber letztendlich hat sie ihn immer aufgefangen, finanziell unterstützt (im Grund erpresse - hörst du auf, tust du das, dann bekommst du). In den 10 Jahren meiner Beziehung hat sie zwar immer für mich gesprochen und ich hatte dennoch das Gefühl, dass sie im Grunde gegen die Sache gearbeitet hat. Wenn er mir eine gehauen hat und ich sie gerufen habe, dann hat sie im Nachhinein gemeint, dass ich übertreibe. Sie hat ihn mit dem Trinken konfrontiert, und zwar mit den Worten: "Sie sagt, dass du trinkst".

    Bei der endgültigen Trennung vor 6 Monaten hatte ich ein 5stündiges Gespräch mit mir und ich habe gesehen, dass sie vieles bzw. wie schlimm es war, nicht wusste oder anders erzählt bekam oder es auch einfach nicht wahrhaben wollte.

    Was ich aber nicht verstehe ist, dass sie sich dann doch auch wieder dazu hinreißen hat lassen von ihm, mit zu tun, dass ich ihm doch noch eine Chance gebe. Als wäre all das Erzählte/Vorgefallene nicht mehr da. Danach war ich wieder die "Blöde", weil er liebt mich ja so.

    Es ist mir klar, dass sie seine Mutter ist und ich hab sie auch gebeten, immer für ihn da zu sein, aber innerlich habe ich mich schon gekränkt, weil sie mit mir nicht an einem Strang gezogen hat, sondern letztendlich die Manipulationen mitgetragen hat.

    Wenn ich deinen Beitrag lese, dann denke ich mir, dass sie "innerlich" wohl alles wusste, aber nicht anders konnte, es war ihr Kind.

    Er hat zwar "noch" sein funktionierendes Leben (soweit ich weiß), aber kann mir vorstellen, dass auch sie die einzige Hauptbezugsperson derzeit für ihn ist.

    Ich habe dennoch eine distanzierte Haltung zu ihr, weil ich halt einige Muster auch bei ihr erkannt habe, aber zumindest sehe ich jetzt noch klarer, dass es ihr im Herzen mit Sicherheit nicht gut geht und sie mindestens genauso leidet wie ich. Eigentlich die Türe zuhauen müsste, aber es aus der Mutterliebe heraus wohl auch die eigene Art und Weise schwer ist.

    Ich wünsche dir viel Kraft!!!!!!!!

    Liebe Grinsekatze!

    belügt mich und taucht tagelang ab. In dieser Zeit werde ich entweder über Nachrichten beschimpft oder komplett ignoriert. Er vernachlässigt seine Familie, seinen Job, sich selbst… Wenn er sich wieder gefangen hat, was bisher fast nur mit meiner Unterstützung passierte, ist er wieder für einige Tage der liebste und fürsorglichste Partner der Welt. Und dann kommt der nächste Absturz und das Muster beginnt wieder von vorne.

    Ich habe gestern am Abend noch deine Eintrag gelesen und musste schlucken.

    Ich habe mich in deinen Zeilen wiedergefunden. Nur habe ich das Spiel 10 Jahre mitgemacht.

    Wenn er bis zu 48 Stunden abgängig war, bin ich verzweifelt, machte mir Sorgen und war so extrem wütend. Weil ich eigentlich eh wusste, warum.

    Dann wieder Bemühen, liebste Art, die man sich vorstellen kann und dann wieder das Fratzengesicht.

    Ich habe dann auch Nachrichten bekommen (an die 60 Stück innerhalb kurzer Zeit), die erniedrigend waren und einfach für ihn als Ventil dienten.

    Der Unterschied: bei ihm war Einsicht, Therapie nie das Thema! Es meinte immer nur: er weiß, eh, dass er zu viel trinkt, aber er hat kein Problem!

    Da dürfte bei dir bisschen Einsicht sein. Versuch nochmal da anzusetzen, ansonsten überlege dir für dich gut, wie du dich emotional schützen kannst. Weil du scheinst die Muster schon sehr gut zu kennen und auch zu erahnen.

    Wünsche dir alles Gute!!!!!!

    Lieber Peter!

    Es ist aber, wie es ist. Das ist oft schwer auszuhalten. Besonders, wenn auf ein schlimmes Ereignis gleich das nächste Elend folgt. Ich rechne erstmal nicht mit Ruhe in der Weltpolitik. Aber ich versuche, ruhig zu bleiben und mein eigenes Leben in der Balance zu halten. Wie schön, daß ich das ohne Alkohol schaffe.

    ..wenn viel Chaos um einen herum ist und man die Welt nicht mehr ganz versteht, findet man am besten einen stillen Ort, schließt die Augen und sucht die Sterne im eigenen Herzen!

    Fühle mit dir!

    GLG

    Hallo Löwenmama!

    Ich habe schon lange nicht mehr im Forum geschrieben, weil ich die letzte Zeit sehr intensiv mit meiner Selbstfürsorge beschäftigt war. Drum bin ich auch bei deinem Beitrag hängen geblieben. Ich habe wohl einen anderen Zugang bzgl. Selbstfürsorge, aber auch ich stehe vor der Herausforderung, das für mich zu definieren und danach zu leben.

    Ich bin seit August definitiv getrennt (nach 10 Jahren und viele Dinge in Bezug auf ALK erlebt).

    Ich war immer bemüht und bin es noch, die schönen Dinge im Leben zu sehen. Genieße meine neue Freiheit und v.a. die Ruhe und Sicherheit. Gute Gespräche mit alten Freunden und neue Gespräche mit neuen Menschen in meinem Umfeld. Ich laufe und genieße es, meinen Körper zu spüren. Bin viel in der Natur und neuerlich fotografiere ich sehr gerne, v.a. Landschaftseindrücke.

    Meinen größten Selbstschutz muss ich aber noch besser lernen und festigen, nämlich den emotionalen Schutz ihm gegenüber.

    Ich habe seit Oktober kontinuierlichen Kontakt, zwar nur per Nachricht, aber er meldet sich aktiv. Meist oberflächlich, kaum in die Tiefe gehen, aber er ist präsent. Innerlich geht es mir oft nicht gut und ich rede dann mit Freunden, ihm gegenüber bin ich neutral und versuche keine Gefühläußerung zu zeigen. Blockieren ist keine Option, weil er wohl einen anderen Kanal finden würde. Und ich auch nicht weiß, wie er reagieren würde. Zumindest ist er seit Oktober "ruhig", kein schimpfen, ich bekomme sein exzessives Trinken nicht mit. Manchmal an den Nachrichten erkennbar, aber nicht mir gegenüber erniedrigend und beschimpfend. Er scheint taktisch gut zu wissen/ahnen, dass wenn er schimpfen würde, ich eine Blockade setzen würde (habe ich angedroht). Aber diese kontinuierliche Präsenz ist für mich eine Herausforderung. Ich schwanke oft zu Hoffnung hinüber oder dem alten Musterdenken, dass es ja gar nicht so schlimm ist/war. Er das Trinken eh im Griff hat. Es ist aber definitiv nicht so, real ist, dass er nicht nur nahe am Abstürzen ist, sondern bereits abstürzt. Es berührt mich einerseits, dass er sich seit Monaten so konsequent und friedlich meldet (streichelt auch bissi mein Ego), andererseits ich annehme, dass er ein perfekter Blender ist und perfekt manipulieren kann (ging 10 Jahre lang gut, bis tlw. heute sogar).

    Und das ist meine Herausforderung in Bezug auf Selbstschutz .. mich so zu festigen, sodass ich mich immer mehr und mehr distanziere, bis zu dem Zeitpunkt, wo es mir egal ist, ob er sich meldet.

    Die Schritte zu diesem Selbstschutz, die hab ich noch nicht ganz heraußen.

    Danke, dass ich das unter deinem Beitrag schreiben durfte. Aber es ist meine Dimension "Selbstschutz".

    Alles Liebe und viel Kraft!

    hi Neni!

    Liebe Anita, entschuldige das ich mich noch nicht für deine Worte bedankt habe. Habe viel im forum gelesen und mir auch alles von jedem zu Herzen genommen. Deine Geschichte hat mich auch schockiert, gibt es doch so viele parallelen, wie geht es dir heute?

    Wenn du es dir vornimmst, den Absprung zu schaffen, dann bleib am Ball! Nur du alleine musst es - für dich - entscheiden.

    Ich verstehe dich aber sehr gut, dass dich v.a. die Situation mit deiner Mutter sehr, sehr fordert. Die emotionalen Prioritäten werden anders gesetzt. Pass aber auf, ist auch alles emotional anstrengend!

    Wie geht es mir heute? Naja, hab eine todkranke Freundin und daher verstehe ich dich auch. Ich merke, dass ich sehr an meine Energiegrenzen gehe und ich denke mir aber auch, dass das zum Teil auch gut ist, weil ich "gezwungen" bin im IST zu sein und auf mich zu schauen.

    Gelingt mir an manchen Tagen besser, dann wieder schlechter. Vor allem derzeit nur Arbeit und die Freundin eben, keine oder wenig Zeit für andere Ablenkungen oder "Freuden". Wenn es ganz mies ist, dann lese ich hier oder rede mit Freundinnen. Und versuch mich abzulenken.

    Er meldet sich nach wie vor, täglich, dann wieder ein paar Tage Pause. Teilweise mit nichtssagenden Nachrichten. Ich versuche es so anzunehmen, dass er es nicht besser kann oder will und ich mir aber MEHR wert bin! Oberflächliche Jux-Nachrichten - wohl je nach seinem Nüchternheitsgrad - bewirken nicht, dass ich von meinem Weg abkomme. Ich versuche aber auch, nicht böse zu sein. Es einfach so zu nehmen wie es ist und auf mich zu achten. Weil was schon alles vorgefallen ist, da wird nichts mehr gut, da ist schon viel zu viel System dahinter.

    Wünsche dir viel Kraft .. für dich und für deine Mutter!

    Alles Liebe!

    Liebe Aurora!

    Seit Tagen habe ich deine Beiträge nachgelesen .. echt arg, 15 Jahre zurück in deine Geschichte reinlesen zu dürfen. Was du alles erlebst hast, wie du dich den Dingen, der Situation gestellt hast und wie du heute noch bist! Hut ab, Respekt und Danke, Danke!

    Es tut mir leid, dass du so viel durchmachen musstest! Aber ich kann dir nur zustimmen, ja du gibst vielen mit deinen Zeilen etwas mit!

    Auch mir:

    So wie der Exmänner vielleicht nicht mehr getrunken hat, so hat er sich doch nicht entwickelt und deshalb hat er dir nicht mehr gut getan. Du hast den Absprung geschafft. Wenn ich das so sagen darf, er hat sein Leben weggeworfen.

    Ich bin am Absprung, es es erdrücken mich noch immer so viele Eindrücke. Sich aus der Opferrolle zu heben und eigenständig und für sich allein verantwortlich zu agieren, das ist manchmal schwer.

    Aus all den Beiträgen versuche ich herauszufinden, ob meine Geschichte, ob er, eine Chance hat. Ob bei ihm (mein Ex-Partner) der Funke einer Entwicklung vorhanden ist. Ich bin so erzogen, mein Glaube gibt es mir vor, dass ich hoffe und bete. Aber mein Kopf und viele neutrale Außenstehende sagen NEIN.

    Er erkennt nur, dass er zu viel trinkt, er entschuldigt alles und sich selber. Und eigentlich sprechen sämtlichen Fakten dafür, dass er tiefer drinnen steckt, als ich jemals angenommen habe. Ja, er hat/hatte auch trockene Phasen, die aber immer kürzer werden. Dann die Selbstüberschätzung und eines geht ja doch und dann beginnt der ganze Kreislauf von vorne. Und im Endeffekt geht es ihm immer nur um sich.

    Auch bei seinen derzeitigen Kontaktaufnahmen. Er wartet geduldig, bis ich gutmütig genug bin bzw. weich werde. Da stecke ich gerade drinnen und es kostet mich viel Energie, Kraft und innere Arbeit mir zu sagen: NEIN, es wird sich nichts ändern. Ich kenne das Spiel auch 10 Jahre und ganz, ganz schlimme Dinge sind passiert. Ich überlege bzw. spreche das mit anderen derzeit durch, ihn komplett zu blockieren, aus meinen Leben zu verbannen.

    Es fällt mir schwer. Deine Zeilen haben mir aber auch geholfen, diesen Weg durchzudenken und vorzubereiten, sodass ich ihn gehen kann.

    Weil ich bin auch stark, wie du, wie so viele hier.

    Ich wünsche dir wirklich alles, alles Gute, viel Kraft und ich lese deine Beiträge liebevoll mit!!!!

    Guten Morgen!

    Dann passiert wieder etwas Positives, es gibt dann wieder hoffnungsvolle Momente oder längere Phasen und dann ist diese Entschlossenheit auf einmal wie weggeblasen und ich kann an diese Gefühle gar nicht mehr anknüpfen, die zu den Trennungsgedanken führten.

    Kennt das jemand von euch?

    ...ja, ich kenne das und habe das 10 Jahre mitgespielt! Mit dem Resultat, dass ich emotionale nicht erkennen konnte, was abgeht und immer mehr und mehr an meiner Wahrnehmung gezweifelt habe und auch mein Umfeld zwar akzeptierend aber doch auch resignierend reagiert hat.

    Ich war ganz lange Zeit nicht bereit dazu, aus Gründen, die wohl in mir liegen.

    Ich bin jetzt seit 6 Monaten getrennt, es war und ist tlw. noch immer eine Scheiß-Zeit! Blockieren, ob das viele meinen, das schaffe ich noch nicht. Weil ich habe das so oft gemacht und mich dann selber widersprochen. Wenn ich den Schritt gehe, dann muss er endgültig sein. Er sucht kontinuierlich den Kontakt, aber wohl nur so, wie er kann. Nur per Nachrichten, damit ich nicht Einblick in sein Tun habe. Wenn er sich nicht meldet, weiß ich, dass gut abgelenkt ist. Er trinkt, ich brauch mir nichts mehr vormachen.

    Aber ich habe jetzt einen "sicheren Abstand", der macht es besser. Und wenn ganz schlimm ist, finde ich bei meinen Freunden und v.a. auch hier aufbauende Worte, damit ich es weiter durchziehe.

    Ich habe Anfang der Woche einen dänischen Film angesehen "Der Rausch". Genialer Film!

    Aber das Ende hat mich am meisten bewegt. Er freut sich, dass die Liebe seiner Frau quasi doch erwidert wird und hat nichts besseres zu tun, als glücklich mit den Maturanten zu feiern, eben zu trinken.

    ..ohne Worte..

    Wie gesagt, ich war auch lange Zeit nicht bereit. Weil es auch gute Phasen gab, wo er sich irgendein Projekt suchte, um v. Alk abgelenkt zu sein. Meinte gesund leben zu wollen, .. heute greif ich mir am Kopf. Der Wille war sicherlich da, aber der Rest hielt nicht durch.

    Reflektiere dich und deine Wahrnehmung immer gut und tu dir viel, viel Gutes!!!!!!!!!!

    Alles Liebe!!!

    Muss auch hierzu kurz was schreiben:

    Ich weiß auch, dass es ein NO-GO ist, wusste es auch und hab mich dennoch "fast umbringen" lassen.

    Einerseits weil ich so geschockt war und es selber nicht glauben wollte, war wohl meine eigene Überlebensstrategie. Andererseits, weil ich hoffte, so dumm das jetzt auch klingt. Und ein klein wenig, weil ich dachte, dass ich ihn vielleicht mit meinem Verhalten wirklich dazu getrieben habe.

    Guten Morgen Ste55!

    Auch du bringst mich zum Nachdenken...sehr sogar!

    Die Frau verliert in der Liebe zu einem Mann allzu oft das Bewusstsein ihres eigenen Wertes; der Mann kommt dadurch erst recht zum Bewusstsein des seinen - Resultat ihrer bedingungslosen Liebe, trotz allem …

    Weißt du, ich lese immer wieder, dass einem das mit der CO-Abhängigkeit passiert, weil man selber keine Selbstliebe/-wert hat und Probleme und, und, und .. mag schon sein, dass es da bei mir auch was hat, weil immerhin bin ich bereits vor 10 Jahren mit einer Essstörung in die Beziehung gekommen. Die sich dann von "mir davonlaufen" zum "Aushalten in der Beziehung" gewandelt hat. Nur ich wollte es nicht wahrhaben.

    Aber du hast Recht, oft war für mich auch die simple Antwort, weil ich verliebt war, weil, wenn er mich in den Arm nahm (egal in welcher Situation) die Welt für mich gut war. Er mir einfach gefallen hat und mir soweit unser Leben, wie wir es - wenn der ALK nicht dabei war - führten, auch gefiel. Die Rahmenbedingungen hätten gepasst, Wohnung, Job, Einkommen, Interessen, etc.

    Ich habe um das gekämpft und wollte es auch so, weil er mir halt dann auch immer wieder das Gefühl gegeben hat, dass ICH ja was besonderes für ihn bin. Er hat ja wg. seinem Alk-Konsum schon allerseits/-orts angeeckt. Alle anderen waren dumm, link, wollen uns nur auseinander bringen. Er schimpft zwar allgemein über Frauen, wirklich tief, aber wenn ich ihn darauf ansprach, dann war ich ja nicht gemeint. Aber du hast Recht, er hat mich nieder gemacht und dann hochgehoben und daher hat das so lange funktioniert, weil ich einstweilen schon zu zerrüttet war. Wenn ich unten war, dann bin ich beschimpft und erniedrigt worden und war plötzlich nicht mehr die Teamplayerin/die Verbündete für ihn.

    Das mit dem Ersatz hast du auch gut geschrieben. Ja, er hat immer Ersatz, er hatte es schon vor mir. Zwischen der ersten langen Beziehung und mir (das waren 4 Jahre) hatte er immer Frauen. Die bedeuteten ihm nichts, er braucht einfach jemand, die er runter machen kann, damit er groß ist. Weil derartige Exzesse dürfte es schon lange vor mir gegeben haben. Wahrscheinlich sind viele vor mir schon früher gegangen und er hat es mir in meiner Verliebtheit gut verkauft.

    Aber was ist mit unseren 10 Jahren? Wahrscheinlich kämpfe nicht nur ich mit der emotionalen Abhängigkeit, auch er (neben dem ALK). Weil die Alksucht ist immer weiter fortgeschritten. Vor ca. 2-3 Jahren hat er aber begonnen, in seinem sozialen Abstieg wieder einen Aufstieg zu erleben. Da waren plötzlich Menschen, die ihn bewunderten, die auf ihn ausschauten, wo er - sorry wenn ich das so schreibe, aber im Vergleich zu ihnen - noch etwas war, Job, Auto, etc. .. er umgab sich auch mit Frauen von dort, auf welcher Ebene, das weiß ich noch immer nicht genau. Zuvor gab es mit mir immer mehr Streit, weil es natürlich wg. dem ALK auch immer mehr Distanz von mir gab, das spürte auch er und übte viel Druck aus. Ich werde nie vergessen, was er mir im Rausch mal sagte, nämlich, dass er sich von mir nicht begehrt fühlt und ich soll ihm glauben, er wird von vielen begehrt und er macht es auch. Nüchtern hat er dann nur gemeint, dass er das nicht so meinte und er eben leidet, weil er nicht mehr so viel Aufmerksamkeit von mir bekommt. Er hatte so perfekte zwei Gesichter.

    Aber einstweilen ist er wirklich schon so weit drinnen, dass dieses zweite Gesicht nicht mehr versteckt werden kann, auch für viele, viele andere. Er eckt so ziemlich überall an und wenn man ihn näher kennenlernt, dann auch die Ausfälligkeiten. Ich weiß nicht, ob er daher auch so schnell einen Ersatz finden wird, der ihm - seinem Ermessen nach - gerecht wird, weil er ist ja noch immer von sich derart überzeugt.

    Ich weiß, dass das alles nicht mehr mit Liebe zu tun hat, ich für ihn ein Mittel zum Zweck bin. Der Kopf weiß es, aber das Herz leidet .. es wird besser, aber es leidet. Und ja, mit dem losen Kontakt spüre ich, dass er noch immer lauert.

    ....danke für´s Lesen!

    Guten Start in den Tag!

    P.S. ich tu mir halt so schwer, zu verstehen/anzunehmen, dass Menschen so sein können, weil ich in meinem Wesen einfach gutmütig (naiv) bin und nur das Beste v. Menschen - in erster Linie - annehme. Das war ich aber auch schon vor ihm und bin noch nie so derartig bei einem Menschen eingefahren.

    Hello!

    Liebe Anita - hat mich erschreckt - deine Antwort - 10 Jahre, Wahnsinn.

    ..danke für deine Zeilen, aber sitze momentan wieder mal baff da und kann es zeitweise nicht fassen, wie erschreckend es andere sehen. Was ich eben 10 Jahre erlebt habe. Er hat es nie so gesehen, meint, dass er wehmütig unsere Fotos anschaut und wir haben ja so viele schöne Stunden gehabt. Meine Sicht auf 1000te von Fotos: zu 2/3 dieser Fotos (wenn nicht sogar mehr) habe ich eine Geschichte, entweder unmittelbar davor ein Exzess oder danach oder ich war alleine unterwegs und hab mich abgelenkt.

    Der Gedanke "allein" sein, ich glaub der ist es nicht .. ich komme jetzt gut klar, ich war es ja irgendwie 10 Jahre auch gewohnt auf mich gestellt zu sein. Wie oft musste ich mich akut selbst zurecht finden, in so vielen Situationen (egal ob Lebensentscheidungen oder Freizeit betreffend).

    Mein Problem war, dass ich es mir selber lange, lange nicht wert war! Zu sagen: Na mit mir sicher nicht mehr!

    Aber eines weiß ich mit Sicherheit, so etwas passiert mir nicht mehr, mein Blick ist klarer geworden.

    <3