Beiträge von Anita

    Ich denke nach wie vor, nüchtern hätte er sowas nicht geschrieben. Aber die Veranlagung wurde durch den Alk entfesselt.

    Liebe Selene!

    SO hab ich es auch erlebt. Hab zwar nicht in seinem Handy gelesen, aber Dinge erfahren, die unglaublich sind und so weh tun!!!!!!!!

    Ich gehe auch davon aus, dass er nüchtern das nicht gemacht hätte .. der Alk entfesselt und er ist gierig nach Aufmerksamkeit und Bestätigung.

    Ich mag über die Frauen nicht werten, aber es waren Frauen aus seinem tiefen Umfeld .. genau die Gruppe, die er nüchtern schimpfte und meinte, dass man meiden muss. Ungepflegt ..

    Wie gesagt, mag nicht werten, jeder ist, wie er ist .. aber für ihn hat einfach die Bestätigung und Enthemmtheit gezählt.

    Fakt ist aber, dass er trinkt und es daher immer wieder passieren wird. Und das müssen wir nicht akzeptieren oder mit Alk entschuldigen..

    Weil was kommt dann als nächster!

    Ich bin auch schwer verletzt worden im Alk .. zuerst war das Teufelszeug schuld, dann ich, weil ich das aus ihm gemacht habe .. er übernimmt NIE die Verantwortung und wird daher sein Verhalten nicht ändern oder darüber nachdenken oder machtlos sein oder wie auch immer.

    Ich/Wir werden wohl - leider - immer auf der Strecke bleiben!

    <3

    Hi!


    Kann es sein dass ein Alkoholiker gar nicht versteht dass alles kaputt geht durch sein trinken? Mein Mann macht mir Vorwürfe das ich stur bin usw. Aber doch nur weil ich mich in seinem Zustand nicht unterhalten will. Wenn ich dann darauf anspreche, dass er getrunken hat, sagt er, Du trinkst ja selber.

    Jaaaaaaaaa....die Antwort ist schlichtweg JA!

    Ich hab mir auch einiges anhören können, von wegen, dass ich gemein bin, er hat ja gar nichts gemacht. Ich sei selber eine tickende Zeitbombe und ich trinke ja selber und sauf wie ein Loch, .. Beschimpfungen, Schuldzuweisungen und Erniedrigungen.

    Ja, ich trinke auch gelegentlich, aber ich habe mein Leben im Griff: ich lass keine Freunde hängen, komm meiner Arbeit nach, bin verantwortungsvoll, zuverlässig, usw. .. ich war sogar bei einer Beratungsstelle, um es für mich wirklich ausschließen zu können. Die Antwort: Nein, ich hab kein ALK-Problem.

    Das was mir aufgefallen ist, dass ich zeitweise dann in meiner Verzweiflung selber auch schon mehr trank, weil ich einfach nicht nachdenken wollte. Aber das hab ich dann beendet, weil ich gemerkt habe, dass ich mit klarem Kopf klarer denken kann und klarer auf sein Trinken reagiere.

    Sie verdrehen alles und es sind immer die anderen Schuld! Wenn du es nicht mehr nimmst, dann werden es bald Freunde oder dergleichen sein...

    Viel Kraft ..glG! Anita

    Liebe Selene!

    Ich bin auch immer wieder zurück gegangen...ich hab es meinen Freunden, Familie schon verschwiegen, weil ich mich geschämt habe. Die haben es dennoch gemerkt, weil ich dann immer ruhiger geworden bin. Zum Glück haben sie es genommen und sind dennoch zu mir gestanden. Jeder hat gesagt: du bist noch nicht soweit!

    Aber für jeden kommt seine Zeit...

    Den ersten ernsthaften Absprung hab ich Dez. 2021 gemacht. Die ersten Wochen fühlte ich mich frei. Dann war wieder der Kontakt, weil Dinge zu regeln waren. Es hat höllisch weh getan, habe noch mehr erfahren, was alles abgegangen ist .. und trotzdem bin ich im Mai zurück. Im August der nächste Cut. Seit Okt. wieder Kontakt. Ich weiß, dass ich ihn endgültig blockieren sollte, aber schaffe es noch nicht, aber der Gedanke dazu bekommt mehr Gewicht.

    Wenn du den Schritt wagst, gehst .. ich kann dir nur rückmelden: ja, es ist Scheiße, ich hab so viel geweint, Wut gehabt, war verzweifelt .. es tut auch heute noch sehr weh, aber es wird besser, leichter zum Aushalten und dann nimmt das Gewicht zum Entschluss des totalen Kontaktabbruches zu. Ich spüre, dass mein Tag bald kommen wird. Der Tag an dem ich es mir endgültig wert bin!!!!!!!!!!

    Schicke dir viel Kraft ...........

    Guten Morgen Diego!

    Ich wünsche dir alles Gute und kann dir nur schreiben, dass ich das mit der Wut auch kenne. Wobei es eher Machtlosigkeit ist.

    Und eine Mischung aus Hoffnung, wenn die Wut wieder vergangen ist.

    Bei mir war es auch durchgehend die verbale Erniedrigung, die immer mehr wurde. Am Ende kam mir alles andere (nett sein) gespielt und gekünstelt vor. Denke, dass hat dann auch schon der Alkohol gemacht. In seinem Zorn und Aggression (auch im Alk-Zustand) wurde es dann auch mehr, weil die Hemmschwelle - ev. auch aus der eigenen Not - überwunden wurde. Pass auf, dass es dir nicht auch so passiert.

    Alles Gute und viel Kraft für deine Seele und Herz!

    ...Ich bin mir sicher, dass du auch das schaffst und bald liebe Menschen kennenlernst. Es gibt noch ganz viele da draußen!

    Er wollte mich auch immer isolieren: meine Freundinnen hat er nicht akzeptiert bzw. die mochten ihn v. Anfang an nicht, meine Familie hat er gemieden, oder Menschen in meinem Umfeld wollten uns nur auseinander bringen, usw.

    Gott sei Dank hab ich das nie zugelassen bzw. einfach weiter gemacht bzw. bin ich dankbar für meine Freunde, die trotz der vielen ON-OFF-Situationen sie immer zu mir gestanden sind. Sie haben mich nie gemieden und mir "meine Zeit" lassen. Obwohl es schon immer enger geworden ist bzw. für mich immer peinlicher, nach einer versuchten Trennung wieder zu lügen. Aber sie kannten mich schon so gut, dass sie wussten, dass ich wieder zurück bin und haben es mir nicht vorgehalten.

    Das bestärkt mich doch: gut kommt und bleibt bei gut!

    So wird es auch bei dir sein .. gutes Gelingen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    ...bin sprachlos...

    Sprachlos auch darüber, wie sehr sich Geschichten wiederholen.

    Nein, wir sind nicht schuld und wir sind es wert!

    Ich mache auch seit 1 Jahr wieder Therapie, ich hänge auch in einer schweren Essstörung und ich versuche zu erarbeiten, was mein Anteil daran ist, meine Geschichte und was ist aus der Dynamik mit ihm entstanden. Einfach um es für mich zu differenzieren und mich auch auf meine "Baustelle" zu konzentrieren. Trotzdem hat und gibt es auch das Thema ALK, die andere Baustelle. Da sind einfach Elemente, die nichts mit mir zu tun haben, sondern passiert sind und es nun gilt, dass diese auch heilen.

    Wahnsinns-Drama, was sich da abgespielt hat. Ich verstehe, dass du wohl "ausgezuckt" bist. War bei mir auch so, nur dass ich nicht geschlagen habe, sondern eher mit Gegenständen geworfen habe, weil ich mich so hilflos fühlte. So machtlos. Das war für ihn dann der Aufhänger, dass ich nicht normal bin. Was er alles gemacht hat, das hat er aus seinem Kopf gestrichen. In der Nacht, als er mich mit einer Nachttischlampe schwer verletzt hat, hat er in seinem Kopf komplett umgeschrieben: er behauptet überall, dass ich ihn bedrängt hätte und er sich wehren musste. Stimmt so absolut nicht, gibt ein Video, Zeugen, hätte ich eine Anzeige gemacht, wär es klar gewesen. Aber das konnte ich damals noch nicht.

    Manipulation pur, wobei bei ihm schon echte Realität. Er glaubt das echt. Immer nur die anderen.

    Ich werde mir auch einen Satz zurecht legen, formulieren, damit ich das auch an schlechten Tagen nicht vergesse.

    Sport ist derzeit auch meines, laufe 3x/Woche und das tut mir gut. Zum Lesen fehlt mir manchmal noch die innere Ruhe. Spazieren, Natur und schöne Landschaftsfotos machen, das gefällt mir auch sehr und tut mir gut.

    ....fühl dich umarmt!

    es hat lange gedauert zu erkennen, dass ich mir mehr Wert bin, schließlich wurde ich mit Schuld erzogen, aber es geht.

    ...Liebe Kiki!

    Ich lese deine Zeilen und spüre deine Gefühle, Empfindungen .. Wut, es satt haben, trotzdem auch Enttäuschung und Traurigkeit.

    Ich verstehe dich so gut!!!!!!!! Auch bei mir gab es immer nur Vorwürfe, wie krank ich doch bin, eine tickende Zeitbombe, ich trinke, ich bin psychisch krank, nicht normal, usw. .. auch der endgültigen Trennung im August kennt er nicht seinen Anteil daran. Er sieht nur, dass ich nicht wie vereinbart in den Urlaub nachgeflogen bin und ihn dort sitzen habe lassen, quasi sterben hab lassen (so wie er es bezeichnet hat). Dass er aber wieder getrunken hat, Frauengeschichten gab und eine Schlägerei mit einem Freund, der mich dann auch letztendlich gewarnt hat .. das alles sieht er nicht. Der "ehemalige" Freund und ich sind schuld. Auch bin ich schuld, dass sein Jahr 2021 so scheiße war. Ich bin es so satt und manchmal würde ich gerne schreien: "für wie blöd haltest du mich, das alles - was du mir vorwirfst - das bist du selber." Aber viele - auch hier - meinen, dass es das nicht bringt. Im Gegenteil, das öffnet ihm nur Raum für Aggressionen gegen mich oder bestätigt ihn nur, wenn er eine Gefühläußerung von mir erfährt.

    ...zu deinem Zitat: ja, es hat auch bei mir lange gedauert, auch weil ich mich viel zu oft schuldig fühle bzw. es so "gelernt" habe .. und es geht! und ich weiß auch, dass es an manchen Tagen besser geht, dann wieder schlechter. Denke, dass es dir genauso geht .. was du tust du dann an schlechten Tagen, was gibt dir Kraft, auf deinem Weg zu bleiben?

    GLG <3

    Liebe Nannie!

    Hab soeben erst nachgelesen ..

    Ja, mit Liebe hat das wohl nichts mehr zu tun oder für den Betroffenen nicht mehr erkennbar. Dass du quasi so leicht ersetzbar bist, das verstehe ich. Weil es uns mit unserem eigenen Selbstwert an den Rand bringt. Ich habe im Zuge meiner Trennung auch erfahren, was er nebenbei so getrieben hat .. ich schreib es jetzt einfach so wie ich es mir dachte: ich bin derart in die Knie gegangen und im ersten Moment gab ich mir die Schuld, dass ich nicht gut genug war, mehr schlucken hätte sollen, es ja eh nicht so schlimm war, er es jetzt mit einer "neuen Göttin" viel besser hat ..

    Bis ich dann mal hinhörte, was mir mein Umfeld mitteilte: nämlich, dass er die Göttin für den Alkohol aufgegeben hat!!!!! Nämlich mich und ich mehr wert bin, als so behandelt zu werden. Auch wenn ich es noch nicht ganz bzw. nicht immer nehmen kann, aber diese besagten Frauen (ich möchte diese aber nicht abwerten, die haben auch ihr Leben und ihre Gründe) waren kein Vergleich mit mir (hoff ich komm jetzt nicht eitel rüber, das bin ich nämlich überhaupt nicht). Lt. Schilderungen hat er einfach nichts anbrennen lassen, einfach nur, um seinen Selbstwert im Rausch anzuheben. Eine hab ich auch mal gesehen, eben auch aus dem Milieu, schlimm und ich hatte nichts besseres - im ersten Moment zu tun - als die mit mir zu vergleichen und was ich wohl nicht habe, was die hat!?!?!?!? Ich habe lange gebraucht, um annähernd zu erkennen, dass es ER ist und nicht ICH. Er war auf meinen Beruf, meine Freunde, meinen Erfolg, einfach auf mich eifersüchtig und im Rausch hat er mir dann auch schreiend mitgeteilt, dass ich nur Dreck wert bin und wie "Gsindl" verbrannt werden sollte. Und ich soll mich nicht immer als die Gute/Arme darstellen...

    Beim "Ersatz" findet er wohl im ersten Moment Anerkennung, Bestätigung und vielleicht auch Mitgefühl, dass er ja der Arme ist.

    ...vielleicht bin ich jetzt bissi abgekommen und hab mehr von mir geschrieben, aber vielleicht kennst du das auch annähernd.

    Es ist Schwerstarbeit zu erkennen, was Alkohol aus einem Menschen macht...und sich selber aus dem rauszunehmen und sich seinen Selbstwert nicht untergraben zu lassen bzw. wieder aufzubauen!

    Das einzige was manchmal tröstend ist: in klaren Momenten wird er es wissen, das hab ich ihm auch immer gesagt, dass auch er sich ab und an nüchtern in den Spiegel schaut.

    Weiterhin viel Kraft und ein liebevolles Umfeld!!!!!!!!!!!!!!

    <3

    hi MD, ich hab deinen Beitrag gelesen und musste dir wieder gleich schreiben.

    Du hast gerade Wut, gell .. Entschlossenheit, dann kommt wieder das Weinen...

    Ich lese mich gerade in deinen Beiträgen immer wieder. Hab ihm auch oft gesagt, wie toll er ist, was er nicht alles kann, kreativ ist, usw.

    Nichts hat gewirkt, ich konnte ihm - sein genommenes Selbstbild, den Selbstwert - nicht heben. Ich weiß nicht, wer diesen zerstört hat oder was. Auch das hat er mir nicht gesagt, trotz liebevoller Briefe, dass ich da bin.

    Gibt es eigentlich auch für Alkoholiker Stadien, die vor der Erkenntnis kommen? Dieses widersprüchliche Verhalten und sein eigenes schlechtes Gewissen, wenn er doch wieder trinkt, obwohl er am Tag zuvor vor Panik fast zum Krankenhaus ist, weil er sich vielleicht schon ein Organ kaputt gesoffen hat. Ist das immerhin schon ein Schritt weiter als „Ich trinke und da ist nichts dabei. Alles harmlos.“ Ging es vielleicht wem ähnlich? Falls jemand mitliest, der da eine eigene Erfahrung oder Wissen teilen kann.

    (Bin mir bewusst, dass die Frage auf der Hoffnung beruht, dass wenigstens ein Prozess angestoßen wurde bei ihm. Der Ausgang ist offen und nicht jeder findet die Erkenntnis. Aber hier sind so viele, die sie gefunden haben!)

    ...die würde ich auch gerne kennen, aber ich glaube, die sind individuell. Ich dachte auch bei ihm, dass er ja schon längst viele, viele Stadien durchlaufen hat. Teilweise auch einsichtig. Auch mal zu Silvester, am nächsten Tag hat er wieder getrunken. Sobald er genippt hat, gibt es kein Halt mehr.

    Ja, viele haben es geschafft, aber viele auch nicht .. und bei denen, die es nicht geschafft haben, sind wir es, die Angehörigen, die nicht zu Grunde gehen dürfen....

    Ich denke ganz fest an dich!!!!!!!!!

    <3

    Liebe MD!

    Weine ruhig .. aber eines kann ich dir - eben aus meiner eigenen Erfahrung sagen - versichern: du bist toll, weil du dich mit dir auseinandersetzt.

    Ich kenne wirklich deine Verunsicherung/Unsicherheit. Wenn ich wütend war (unmittelbar nach einem Exzess), dann habe ich auch Entschlüsse gefasst. Hab dann oft tagelang keinen Kontakt durchgezogen, dann wieder umgefallen...

    Lass es hier raus, du wirst viele finden, die dich verstehen und du das Gefühl zumindest hast, dass du mit deiner Zerrissenheit nicht alleine bist.

    <3

    wow, du schreibst mir aus der Seele...genau meine Gedanken, ich bin nach 10 Jahren gegangen.

    Habe auch abgewogen, hätte er doch nur weniger getrunken. Hätte es genommen, nur keine Exzesse mehr. Keine Beschimpfungen mehr, keine Beleidigungen. Aber ich habe mir etwas vorgemacht, denn der Alkohol ist nicht wirklich kontrollierbar und wenn jemand im alkoholisierten Zustand schon so erniedrigend ist, dann steigert sich das. Sagt der Verstand. Ich weiß, das Herz sagt was anderes oder will was anderes.

    Bei mir war es auch so, dass ich begonnen habe, nichts mehr zu spüren. Ich habe wirklich schlimme Sachen mit ihm erlebt und ich merke jetzt, dass ich es aus Selbstschutz abgespalten habe. Erlebtes erzähle ich tlw. in der 3. Person oder mit einer emotionalen Härte. Und in den 10 Jahren hat sich meine Bulimie massiv entwickelt, weil es das einzige war, was ich kontrollieren konnte. Ich kenne auch meine Anteile, aber Fakt ist trotzdem, dass die Dynamik ALK gearbeitet hat.

    Alles ist ok, alle Zeit der Welt hast du, die du brauchst, aber wiege dennoch gut ab!!!!!!!!!

    P.S. ich hatte ein tolles Umfeld, die 10 Jahre mein Tempo, das ich brauchte mitgemacht haben.

    Heute versuche ich mich auf mich und diese Menschen zu konzentrieren.

    Hallo Fee!

    Ich habe deine Beiträge jetzt nachgelesen. Hängen geblieben bin ich bei diesem Einstieg:

    Ja, ich finde dieses Forum auch hilfreich und du hast es genauso geschrieben, wie ich es empfinde. Auch wenn es schlimm ist, aber es hilft mir, alles was ich erlebt habe anzunehmen und nicht persönlich zu nehmen. Sein Trinken hatte auch nichts mit mir zu tun. Ich habe auch derartige Beleidigungen erlebt, Erniedrigungen. Habe diese zwar nicht wirklich geglaubt, aber sie haben mir den Boden unter den Füssen weggezogen. Du hast geschrieben, dass er zum Teufel wird. Ich habe immer gesagt: er wird zur Fratze. Und es war tatsächlich so. Ein enormer Frauenhass, Drohungen, uvm.

    Ich habe mich jedes Mal gestellt. Im Nachhinein denke ich mir, v.a. wenn ich hier Ähnlichkeiten lese, denke ich mir, dass ich wohl manchmal eher die Polizei rufen hätte sollen. Aber dazu war ich zu stolz oder hatte Angst, dass es dann offiziell ist.

    Spannend ist für mich auch zu lesen, dass er am Anfang das Trinken reduzierte, "Einsicht" hatte, aber dann eh wieder in sein Muster verfallen ist. So erlebe ich es auch, wobei zu Beginn viel Vorwurf und Aggression war, derzeit eher Ruhe. Aber ich bin mir leider auch ziemlich sicher, dass es wieder anders werden wird. Irgendwann rechne ich damit, dass etwas Boshaftes wieder kommt. Ich hoffe nur, dass ich auch dann stark genug bin, so wie auch mir hier schon viele geraten haben, nicht zu reagieren.

    Ich wünsche dir und deinen Kindern alles erdenklich Gute, geh deinen Weg und genieße die Sicherheit! Gott sei Dank musste ich mir das nicht erkämpfen, da ich vor 4 Jahren zumindest wieder in meine Whg. zurück gegangen bin und somit zumindest ausweichen konnte. Ich fühle mit dir, wenn du traurig bist. Ich bin es auch oft und dann denke ich an die vielen Situationen, wo ich Angst hatte und einfach unter der Bettdecke kauerte oder weggelaufen bin und im Auto geschlafen habe. Das macht stark. Ich denke, das wirst du auch machen. Und es hilft .. manchmal nur ein klein wenig, aber es hilft.

    Alles Liebe!

    Guten Morgen!

    Lass dich nicht beirren, deine Wahrnehmung und Gefühl stimmen sicher. Es sind Ausflüchte und beginnende Manipulation. Ich war 10 Jahre in einer solchen Beziehung. Habe am Anfang schon gemerkt, dass da mit Alkohol was nicht passt, aber habe es mich nicht ansprechen getraut, weil es mir teilweise auch Spaß machte, wenn wir unterwegs waren. Außerdem ist er in einem Job, wo generell getrunken wird, zur Verarbeitung von Eindrücken und ich dachte, dass ich mit der Zeit ausreichend Zugang finde. Das Gegenteil geschah. Ich wurde immer mehr als hysterisch, die Blöde hingestellt, im Gegenteil, sogar mir wurde ein Alk-Problem angedichtet. Ich war sogar bei einer Beratung, um das definitiv f. mich ausschließen zu können, so verunsichert hatte er mich. Er trinkt ziemlich harte Sachen, Bacardi. Dann waren wir soweit, dass er das weglasst, ABER PROBLEME mit dem ALK HAT ER NICHT. Es wurde immer, immer schlimmer und er rutscht immer mehr ab, die Manipulationen wurden mehr und meine Unsicherheit größer, obwohl es das ganze Umfeld schon sah. Es gab zwar immer Aussage von ihm, dass er reduziert, aber ein Entzug war nie Thema, obwohl er den dringend nötig hätte. Die letzten Jahre glaub ich, dass ich gar nicht mehr mitbekommen habe, wann und was er alles getrunken hat. Er hat eine eigene Art zu trinken .. extrem, dann länger nichts, dann wieder extrem, nur die Abstände wurden immer kürzer. Und am Schluss eben, glaube ich, hat er dennoch einen gewissen Spiegel gebraucht, das würde sein Verhalten erklären. Außerdem bin ich ziemlich feinfühlig, hab gespürt, wenn was ist, konnte es aber nicht zuordnen oder wollte es mir auch nicht eingestehen. Aja, die Blutwerte sagen nichts aus. Er macht das regelmäßig, auch v. Job her, ALLES BESTENS. Ich versteh selber nicht, wie das geht, hab aber dann gehört, dass man div. Werte und v. GGT-Wert gut manipulieren kann.

    Ich finde es gut, dass du deine Stufen durchziehst, du scheinst entschlossen zu sein!!! Bleib so, ich denke, dass du nicht einiges näher erkennen wirst!

    Alles Liebe und Gute bzw. Kraft!!!!!!!!!!!!!!!

    °Avalon° : Er hat mit einer Lampe auf mich geschlagen, 2 Rippen gebrochen, ein Lungenflügel ist komplett kollabiert. Weigerte mich ins KH zu gehen, bis es fast zu spät war. Und nein, ich habe ihn nicht angezeigt, geschwiegen und eine lächerliche Geschichte erzählt, in der Hoffnung, dass es den Tiefpunkt ausmachen würde. Bei ihm hat es das nicht bedeutet, bei mir dachte ich es, ging dann doch wieder zurück. Das einzige was ich lernte war, dass ich mich, sobald er trank, aus seiner Reichweite brachte.

    achelias :

    ... wie wahr und mit jedem Glas wird es mehr, Überheblichkeit, Großkotzigkeit, Gemeinheit, Ignoranz...

    ... vielleicht hab ich es überlesen, was hat deinen Tiefpunkt - der dich zum Ändern bewogen hat - ausgemacht?

    @Nannie:

    Liebe Nannie,

    sei froh, daß er gegangen ist und du ihn nicht rausschmeißen musst. Eine gescheiterte Beziehung ist sehr tragisch, das Leben mit einem Alkoholiker endet im Horror.

    ... irgendwie muss ich achelias Recht geben. Ja es ist der Horror! Ich hatte einen Pneumothorax (verursacht durch ihn) und während der Behandlung im Schockraum bin ich v. ihm noch per Nachrichten beschimpft, erniedrigt worden. Er hatte nicht mal realisiert was er mir angetan hatte. Und als er nüchtern war, da sagte er nur: das hast du aus mir gemacht!