Beiträge von Ela

    Danke lieber achelias für deine Geschichte.

    Ich denke es ist das gesunde Maß an klarer Ansage, authentischem Verhalten zur eigenen Ansage und dem gleichzeitigen loslassen und halt geben.

    „Hilf mir, es selbst zu tun“

    Ich schau mal, wie weit und wohin wir damit kommen…

    Dir wünsche ich, dass du nie mehr den klaren Blick dafür verlierst, wie schön sich das Leben mit allen Facetten anfühlt, wenn man es nüchtern spürt und lebt!

    Lieben Gruß

    Ela

    Ich glaube fest daran, dass es für uns ein Happy End gibt. Allerdings mache ich mein Happy End nicht davon abhängig ob er trocken bleibt.

    Sehr gut formuliert! Ein Happy End ist sicher…so oder so…

    Es ist tatsächlich so, dass wir nicht wissen oder wussten was es bedeutet. Ich weiß aber, dass ich zu jeder Zeit überzeugt entschieden habe den Weg so zu gehen. Und damit bereue ich bis hierhin nichts. Es ist schwer. Es ist anstrengend. Es fordert mich heraus. Und es verlangt mir viel ab. Aber ich will es so.

    Mit den großen Kindern bin ich in sehr guten Gesprächen, denn sie erleben das alles natürlich in vollem Bewusstsein. Wir gehen hier ganz offen und ehrlich miteinander um. Und meine Kinder wachsen auf in einer sehr respektvollen Umgebung. Ihre Meinung zählt. Das wissen sie. Ich höre und sehe sie!

    Wir stehen ganz nah beieinander. Mein Fokus liegt bei ihnen. Und das ist auch gut so.

    Mein Mann hat nun mehrere Tage gegen seinen Drang zu trinken angekämpft. Erfolgreich.

    Nachdem er (allein und von sich aus) am Montag beim Hausarzt war, ist nun morgen um 11:00 Uhr sein Termin in der Suchtklinik.

    Es fing damit an, dass er sich betrunken hat, wenn er von seinen Probleme eingeholt wurde. Er ist dann immer geflohen…richtig weggerannt. Irgendwohin wo er allein war. Und hat getrunken. Das habe ich immer schon als „nicht richtig“ empfunden. Ehrlich gesagt als vollkommen kacke!!!

    Aber irgendwie auch wiederum nicht als Alkoholismus.

    Mal ehrlich: sowas ist ja fast gesellschaftlich „normal“! Furchtbar wenn man drüber nachdenkt, dass man erstmal denkt „naja…is ja auch alles viel. Da kann man mal einen zu viel trinken!“ Verrückt!!!

    Dann dämmerte mir, dass das Besorgniserregende das „einsam einen trinken“ war/ist. Und an diesem Wochenende habe ich das ganze Ausmaß erst erfahren, weil er mal ehrlich war/ist…dass er seit einem Jahr nahezu täglich harten Alkohol trinkt und ganz viele Verstecke hat(te). (Mir ist klar - er wird immer welche haben, wenn er will)

    Ich habe wie du keine Ahnung wohin die Reise geht, kann es auch überhaupt nicht einschätzen. Alles ist möglich.

    Gott sei Dank können wir ja (egal wann) entscheiden, wie unser Happy End aussieht ;)

    Danke für deine Nachricht! Ich wünsche dir ein super Happy-End…mit viel Tusch und viel Konfetti! So oder so! Verdient hast du nur das beste…denn bis hierhin hast du schon verdammt viel gegeben!!! Das weiß ich sehr genau :)

    Wow! Danke an euch hier!

    So viel wertvolles 🙏🏼

    Ich weiß noch nicht wie das mit dem zitieren geht… :lol:

    Sensual du hast den Nagel so sehr auf den Kopf getroffen! Ins Tun kommen! Endlich wieder Kontrolle über meinen Tag und mein Leben haben. Nicht mehr in Habacht-Stellung, um jederzeit reagieren zu können…die Kinder zu schützen vor der alkoholisierten Willkürlichkeit in Person.

    Ohne Ende wird es auch keinen Neuanfang geben!

    <3

    Liebe Morgenrot

    ich muss noch viel lernen über den Umgang mit einem Alkoholiker - nass und trocken.

    Ich würde mich freuen, wenn du mir erklärst, wie du das gemeint hast. Schätze Deine Meinung sehr, denn ich denke du bist mir einige Erfahrungen voraus.

    Dieser Test war für mich - so etwas wie der erste Schritt mir zu beweisen, dass ich mir selbst glauben kann.

    Er und auch ob es ihn kränkt, war mir in dem Moment egal. Ich hätte auch nicht mit dem gerechnet, was es bei ihm bewegt hat.

    Und nach wie vor bin ich skeptisch, ob er es ernst meint. Und ob er durchhält, was er sich vorgenommen hat.

    Er hat heute schon zweimal wieder seiner Sucht nachgegeben.

    Worte zählen für mich nicht mehr. Ich achte auf die Taten.

    Gedanklich bin ich näher an einer Trennung als an einer gemeinsamen Zukunft.

    Ehrlich gesagt, bin ich einfach froh für jeden einzelnen von uns, wenn er übermorgen erstmal in der Klinik und damit hier weg ist! Klingt hart. Aber es ist für ALLE das Beste.

    Lieber Ste55 ,

    Deine Worte bewegen mich.

    Ich empfinde dich auch nicht als Miesepeter. Das schlimme ist, ich glaube ich muss dir Recht geben.

    Vermutlich will ich es nur noch nicht wahrhaben und dieser Geist der Hoffnung hält mich noch fest in seinem Bann.

    Du hast recht. Stolz ist absolut unangemessen. Ich habe mich feierlich gefühlt. Dachte seine ersten Schritte sind ein kleiner Erfolg. Aber du hast Recht, sie sind das mindeste was er tun musste. Und ggf nur Tarnung und Beschwichtigung.

    Ich lese die vielen Berichte und ahne, dieses Märchen wird nicht gut ausgehen…

    Es ist wohl Teil des Märchens, dass die Frau aus Liebe und Loyalität an „ihren“ Alkoholiker glaubt. Dieser eine von vielen, der es schafft ein Prinz zu sein.

    Ich komme mir albern vor…

    Als ich ihn geheiratet habe, hatte ich keine Ahnung von dem Ausmaß. Ich wusste nicht, dass er schon so tief drin steckt. Und ich weiß bis heute nicht, was es bedeutet. Auch da hast du Recht!

    Ich dachte auch da, dass ich ihm Halt gebe und sich dann alles zum Guten wenden wird.

    Wie sehr ich mich getäuscht habe. Es wurde ja schlimmer nicht besser.

    Und nun steh ich grad da, mit ähnlicher These und glaube, diesmal…diesmal wird es aber…

    Oh jeh! Ich hänge so tief drin…

    Du hast mir klar gemacht, dass er nie mehr der Alte wird und dass es nie mehr wie vorher werden kann. Ich muss entscheiden, ob ich diese andere Version will.

    Ich danke dir wirklich für deine Nachricht!

    Ela

    Danke für deine Antwort.

    Verstehe nicht, warum du das nicht gut findest? Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht…aber zur Erläuterung:

    Ich habe nicht seinen Alkoholwert prüfen wollen, sondern für mich die Gewissheit, dass ich mich nicht irre…denn bis dahin hat er ja immer abgestritten. So dass ich ja schon sehr an mir gezweifelt habe.

    Er sagt, dass er mit sich gekämpft hat und sich gezwungen hat, ehrlich zu sich selbst zu sein. Er sagt er will das nicht mehr.

    Ich habe ihm zumindest nicht gesagt, was er tun soll. Das tut er von sich aus. Ich prüfe ihn auch nicht. Er macht das alles selbst.

    Einsicht scheint da zu sein, wie ich ja auch geschrieben habe. Ob ausdauernd, dass kann denke ich niemand sagen…

    Hallo,

    ich lese nun seit ein paar Wochen eure wertvollen Beiträge und finde es ist an der Zeit, mich bzw uns vorzustellen.

    Ich lebe zusammen mit meinem frisch angetrauten Mann und unseren Kindern. Die zwei Großen habe ich mitgebracht (14 & 16). Im Juni 2021 haben wir unser ersehntes gemeinsames Baby bekommen, verheiratet sind wir coronabedingt seit September 2021.

    Ich weiß genau, wen ich geheiratet habe: mein Mann ist alkoholkrank!

    Ich wusste es auch an dem Tag, an dem ich ihm mein Ja-Wort gegeben habe.

    Die Entwicklung zum Alkoholiker hat vor 2 Jahren begonnen. In extremen emotionalen Belastungssituationen ist er weggerannt und hat sich betäubt. Diese Overkills kamen alle paar Monate vor. Im letzten Jahr wurde es aber immer schlimmer. Von gelegentlichen Eskalationen hin zu fast täglichem Konsum von hartem Vodka. Sein Problemlösungsversuch - bringt natürlich absolut nichts. Außer noch mehr Probleme. Und Scham.

    Bis letzten Freitag hat er alles bagatellisiert und sich selbst nicht eingestanden, sich selbst belogen, natürlich auch mich. Immer und immer wieder. Ich habe große Probleme, ihm zu glauben und ihm zu vertrauen.

    Letzten Freitag habe ich ihm jede Ausrede und Ausweichmöglichkeit genommen. Ich hatte Tests für zuhause besorgt. Er musste pusten und es gab keinen Ausweg mehr. Ich habe ihn gefragt, was er an meiner Stelle tun würde. Wenn ich trinken würde. Was würde er als verantwortungsvoller Vater tun? Seine Antwort kam ein paar Stunden später: er würde alle in Sicherheit bringen. Er weiß, ich tue es.

    Heute war er beim Hausarzt. Am Donnerstag soll er in die Klinik. Er ist fest entschlossen. Vorgestern. Gestern. Heute. Morgen? Übermorgen?

    Ich weiß, er ist krank! Das weiß ich schon lange. Oft fällt es sehr schwer, die Krankheit auszuhalten. Vor allem, solange er sie (ge)leugnet (hat).

    Er weiß, ich gehe den Weg der Krankheitsbehandlung mit ihm, so lange er ihn geht. Bricht er ab, bricht er uns!

    Ich bin unheimlich stolz auf ihn, dass er sich allem stellen will. Und ich hoffe, er hat die Ausdauer und die Kraft, durchzuhalten!

    Das Schwerste ist, zu ertragen und mit anzusehen, dass der Mensch den man liebt, sich so zugrunde richtet.

    Drückt uns bitte die Daumen, dass wir es schaffen!

    Und von Herzen Danke für diese Plattform hier…mit jedem/jeder einzelnen und seiner/ihrer Geschichte 🙏🏼