Beiträge von Christrose

    Hallo liebe Nudeltante,

    mir fehlen einfach die Worte, ich bin total entsetzt über das Geschriebene......ein Desaster!

    So leid es mir für dich und deinen Sohn tut, der Punkt einer absoluten Trennung wäre hier für mich erreicht......ein gewaltätiger Alkoholiker ist eine Riesengefahr für eine Familie.

    Dein Mann scheint sich weiter seiner Sucht hingeben zu wollen, das "Handwerkzeug" aus der Klinik nicht mitgenommen zu haben.

    All deine Hoffnungen brechen jetzt wie ein Kartenhaus zusammen.

    Das tut mir wahnsinnig leid......aber du musst jetzt an dich und deinen Sohn denken, der mittlerweile wieder so sehr leidet. Er muss geschützt werden, ist noch ein Kind, kann es nicht übernehmen.

    Komm erst einmal zur Ruhe, suche ein Gespräch mit deiner Therapeutin....und überlege die nächsten Schritte......es liegt alles in deiner Hand.

    Für mich gäbe es nur die Trennung!

    Ich schicke dir viel Trost und Mut, den richtigen Weg für dich und deinen Sohn zu finden,

    liebe Grüße Christrose

    .

    Hallo liebe Bella,

    vielen Dank für deine Antwort.

    Deine innere Anspannung, alle Gefühle, die du beschreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen.

    Hoffnung über Hoffnung.........es kommt, was kommen wird.

    Versuche ruhig zu bleiben und auf dich gut zu achten!

    Ich drück dir ganz fest die Daumen und wünsche ebenfalls ein schönes Wochenende, liebe Grüße Christrose

    Eine Trennung kommt für mich auch nicht in Frage denn das versprechen in guten und schlechten Zeiten habe ich ihm genauso gegeben wie er mir.

    Hallo liebe Bella,

    herzlich Willkommen im Forum.

    Schön, dass du hierher gefunden hast und dir Unterstützung durch Gleichgesinnte suchst.

    Auch ich bin Angehörige eines alkoholabhängigen Partners und als ich ihm vor fast 40 Jahren das Eheversprechen gab....." in guten und in schlechten Zeiten "......hätte ich im Traum nicht daran gedacht, welchen innerlich schweren Kampf ich über diese, auch für mich so bedeutsamen Worte, eines Tages mit mir ausfechten muss.

    Bislang bewältigten wir mit Bravour alle Herausforderungen unseres Lebens durch gemeinsame Stärke und Teamgeist.

    Aber mit der schleichend beginnenden Alkoholerkrankung meines Mannes begann unsere/meine schlimmste Lebenskrise.

    Das Wort " Trennung " letztendlich auszusprechen, kostete mir nach vielen Enttäuschungen und Rückschlägen unfassbar viel Kraft.

    Hätte mein Mann nicht so gefleht, ihm eine allerletzte Chance zu geben, so wären wir jetzt nicht mehr zusammen.

    Der "Feind Alkohol" zerstörte Fundamente unserer langjährigen Ehe....Vertrauen, Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit, Offenheit......und nicht zuletzt blieb unsere gemeinsam getragene Liebe auf der Strecke.

    Nach einem 14- tägigen Entzug in einer Klinik im Januar diesen Jahres, ist mein Mann bislang glaubwürdig nüchtern geblieben und besucht seit drei Monaten 2x wöchentlich gewissenhaft eine ambulante Suchttherapie mit psychologischer Begleitung.

    Die Aufarbeitung der Vergangenheit über das Geschehene in unserer Partnerschaft, beinhaltet für uns beide tägliche Schwerstarbeit........so langsam, ganz langsam scheint sich ein zartes grünes Pflänzchen des Neuanfangs zu entwickeln......worüber wir uns mittlerweile aber auch sehr bewusst sind, wie empfindsam es wächst, zu jeder Zeit anfällig für Zerstörung werden kann......von beiden Seiten.

    Was mir nach wie vor am Allerwichtigsten bleibt, ist weiterhin meine Selbstfürsorge!

    Ich sorge gut für mich, stärke meine Persönlichkeit.....mental und körperlich....denn nie mehr möchte ich in den fürchterlichen Sog der nervlich so aufreibenden CO Abhängigkeit geraten.

    Bislang gelingt es mir, durch eine klare Haltung meinem Mann gegenüber und die Wahrnehmung meiner Bedürfnisse recht schnell zu erkennen, wann es wichtig ist, mich aus seiner Suchtbewältigung zurückzuziehen, Grenzen zu setzen.......achtsam mit mir umzugehen.

    Darüber bin ich sehr stolz, denn ich habe mich von meinen ständigen Ängsten, Sorgen und Selbstzweifeln befreit, mir meine Menschenwürde wiedergegeben.

    Ein zukünftiges Miteinander auf Augenhöhe, wieder von Liebe und Respekt getragen, wäre wünschenswert......darüber würden wir uns beide sehr freuen, es bleibt abzuwarten.......ein langer Weg liegt noch vor uns.

    Ich wünsche dir für deinen Weg viel Glück, mögen all deine Hoffnungen und Wünsche in Erfüllung gehen......

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Worauf warte ich noch? Ich kann es mir einfach nicht erklären.

    Hallo liebe Claudi,

    jede Mutter hofft und betet natürlich inständig, das erwachsene suchtkranke Kind möge endlich doch noch zur Einsicht kommen und Vernunft gewinnen, die Suchterkrankung zu therapieren.

    Vielleicht wartest du deshalb auf ein Wendezeichen und kannst für dich keine, so dringend notwendige Entscheidung treffen......gefangen und zerrissen im sorgenden, liebenden Mutterinstinkt ( wovon du auch schreibst)......durchaus erst einmal verständlich, gefühlsmäßig nachvollziehbar, bin auch vielfache Mama von erwachsenen Kindern.

    Ein Fallbeispiel aus meinem realen Leben......

    Ein mir bekanntes Elternpaar stand vor einigen Jahren ebenfalls in der gleichen schweren Situation, die du mit deinem Sohn momentan erlebst.

    Nach vielen Eskapaden mit schlimmsten Auswirkungen entschlossen sie sich schweren Herzens, auf Anraten und mit therapeutischer Unterstützung eines Psychologen, ihren suchterkrankten, beratungsresistenten erwachsenen Sohn "vor die Tür zu setzen ".

    Im Kampf gegen seine langjährige Sucht hatten sie keine Kraft mehr, waren völligst am Ende ihrer Belastbarkeit angelangt, litten unter gesundheitlichen Problemen.

    Eine Wohnung besorgten sie ihm und der Sohn musste ausziehen, war von dem Zeitpunkt an, im Alltag gänzlich auf sich und sein Leben gestellt.

    Mittlerweile therapierte er erfolgreich seine Suchterkrankung, geht regelmäßig einer Arbeit nach und gründete sogar eine kleine Familie.

    Das Verhältnis zwischen Eltern und Sohn entspannte sich schrittweise, und sie konnten wieder freundschaftlich aufeinander zu gehen.

    Diese äußerst positive Entwicklung geschah natürlich nicht von heute auf morgen....war ein langer, sehr schmerzhafter Prozess.

    Aber ohne das innere und äußere " Loslassen " hätte er weiter den fürsorglichen Schoß seiner verzweifelten, sich aufreibenden Eltern genossen, seinen Süchten weiter fröhnen können.....weshalb sollte er dann auch seine Lebenssituation verändern oder sein Problembewusstsein reflektieren mögen ???

    Ja, alkoholerkrankte Menschen benehmen sich manchmal wie kleine Kinder in ihren nassen Phasen.

    Aber wenn wir sie darin weiter auffangen, beschützen, ihnen die Voraussetzungen dafür bieten in der CO-Abhängigkeit zu verweilen, werden sie nie erwachsenen werden.

    Vieles ist dir bestimmt auch aus meinem Beitrag bewusst, die Umsetzung macht es so schwierig.......nur welche Lebensperspektiven bleiben dir?

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Ich frage mich oft warum ich das verdient habe.

    Solange, du dich ...sorry...in der " Opferrolle " siehst, wird es für deinen Ausstieg aus der CO Abhängigkeit schwierig, falls du es wirklich möchtest.

    Wenn du lernst umzudenken, dich von dieser Haltung gedanklich, als auch aktiv zu lösen, hast du eine realistische Chance!

    Das alles braucht natürlich Zeit.....Schritt für Schritt.....und funktioniert gerade nach 17 Jahren!!! CO Abhängigkeit nicht von heute auf morgen.

    Kein Mensch hat etwas verdient, auch du nicht........es liegt an einem selbst, eigene klare Grenzen und Konsequenzen dem Alkoholkranken aufzuzeigen und sich im Strudel der Sucht nicht mehr mitreißen zu lassen, ........ich schreibe ebenfalls aus leidvollen Erfahrungen als Angehörige.

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Liebe Mitglieder,

    Ich lebe seit 17 Jahren dieses Leben einer Co Abhängigen.

    Hallo Steffipeffi,

    herzlich Willkommen hier im Forum. Schön, dass du dir endlich Hilfe suchst, um einen Weg aus deiner langen CO Abhängigkeit herauszufinden.....eine sehr traurige und schlimme Geschichte, vor allem für deine Kinder.

    Könntest du dir zusätzlich zum Austausch hier vorstellen, eine Suchtberatungsstelle für Angehörige aufzusuchen?

    Dort bekommst du direkt vor Ort aktive Unterstützung und Hilfestellung von Fachleuten angeboten......z.B. Caritas, Pro Familia....

    Du kannst dich darüber informieren, welche Möglichkeiten es gibt, aus dem Teufelskreis der Alkoholsucht deines Mannes endlich auszusteigen.

    Ich halte es aus meiner Sicht dringend für notwendig, baldmöglichst in die Handlung zu kommen, auch wenn du verständlicherweise von Kraftlosigkeit sprichst.

    Welcher Angehöriger kennt das nicht, im Kampf gegen den Alkoholismus eines Familienmitgliedes......

    Vielleicht kennst du eine Person, die dich dabei unterstützen könnte.

    Alles erdenklich Gute und liebe Grüße,

    Christrose

    Hallo rosaclaudi,

    ich kann mich meinen Vorschreiber/innen nur anschließen.

    So traurig, wie es ist.....

    Du musst dich distanzieren und loslassen, sonst wirst du ein Leben in symbiotischer Abhängigkeit mit ihm führen.

    Dein Sohn zeigt leider keine Einsicht, ist komplett in seiner Sucht verhaftet und tritt dich verbal rücksichtslos mitten in dein Mutterherz.

    Das würde ich mir nicht gefallen lassen und hast du auch nicht verdient!

    Liebe Grüße

    Christrose, die ebenfalls Mama von einigen erwachsenen Kindern ist und deine Gefühle, unabhängig von der Suchterkrankung, sehr gut nachempfinden kann.

    Hallo n8shift,

    auch ich möchte Dich als Angehörige eines alkoholabhängigen Partners hier im Forum herzlich begrüßen.

    Der Austausch mit Gleichgesinnten entlastet emotional ungemein und von den reichhaltigen Erfahrungen vieler User/ innen profitiert man als Betroffene(r) immer wieder.

    Meine Ankunft hier, ist auch noch nicht so lange her.

    Auch Du wirst Dich bestimmt wiederfinden.....wünsche Dir viel Mut, Deine Ängste, Sorgen zu offenbaren, neue Erkenntnisse auf Deinem Forums-Weg zu gewinnen und in den problembelasteten Alltag mitnehmen zu können.

    Christrose

    Wie geht es dir, meine Liebe?

    Hallo liebe Nudeltante,

    vielen Dank für deine Nachfrage.

    Mir geht es gut, bin viel unterwegs und genieße die schönen Momente des Alltags.

    Heute besuchte ich eine langjährige Freundin, wir saßen in ihrem wunderschönen Garten und tranken Kaffee. Pure Entspannung!

    Meine Enkelkinder halten mich ebenfalls viel auf Trab, sie sind der wahre Jungbrunnen! :love:

    Mein Mann arbeitet bislang weiter intensiv an seiner Suchterkrankung, ist bis zum momentanen Zeitpunkt nüchtern geblieben.

    In unserer Paarbeziehung gilt es noch vieles aufzuarbeiten, denn

    meine tiefen seelischen Wunden und Verletzungen aus der Vergangenheit treten immer wieder zum Vorschein. Offenheit, Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit und Vertrauen, Basis einer Partnerschaft, sind durch die Alkoholsucht zerstört worden und müssen sich Schritt für Schritt neu entwickeln.....das alles braucht noch viel Zeit.

    Im Ansatz gelingt es uns aber immer besser, das Geschehene ohne Vorwurfshaltung zu reflektieren, konstruktive emphatische Gespräche zu führen, unsere Gefühle dabei zu benennen, die ein zaghaftes "Aufeinanderzugehen" wieder ermöglichen.

    Unsere Aufarbeitung der Vergangenheit ist wahre Schwerstarbeit......auf beiden Seiten......an manchen Tagen abhängig von der Tagesform, seiner Therapiearbeit und den Erlebnissen des Alltags.

    Heute kaufte ich für das Osterfest ein. An der Ladenkasse triggerte mich der Anblick seines alkoholischen Lieblingsgetränks.......Wut stieg wieder hoch!

    Auch ich muss an mir arbeiten...... bin manchmal wie ein Elefant, vergesse nichts, nachtragend......leider einer meiner Schwächen.

    Es wird noch ein langer Weg..... wir hoffen natürlich beide, dass er uns am Ziel wieder in eine gemeinsame Zukunft des gegenseitigen Vertrauens, der Achtung und des Respekts führt......nicht zu vergessen das Fundament der Liebe!

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Hallo liebe Nudeltante,

    schön, von Dir zu lesen.

    Wie geht es deinem Sohn, nach dem Rückfall seines Papas ?

    Er hat ja so sehr geweint und mitgelitten.

    Konnte dein Mann mit ihm darüber sprechen ?

    Es ist so wichtig, dass Kinder auch ihre enttäuschten Gefühle dem Elternteil gegenüber ausdrücken dürfen.........falls sie es denn möchten.

    Für die frühere Therapeutin gehörte der erste Rückfall meines Mannes nach gut eineinhalb Jahren (von vier Jahren ambulanter Behandlung) auch zu seiner Suchtbewältigung dazu.

    "Rückfälle wären Ausrutscher und feste Bestandteile des Genesungsprozesses und keine Niederlagen......."

    Sie müssten mit dem alkoholerkrankten Menschen reflektiert und intensiv aufgearbeitet werden, welche Gründe, welche Trigger, welche Verhaltensweisen

    ( Rückfall in alte Muster) oder andere Probleme dafür verantwortlich waren.

    Vielleicht bietet sich für deinen Mann in der Nachsorgegruppe die Chance, darüber offen und ehrlich mit Gleichgesinnten zu sprechen und somit seinen Rückfall aufzuarbeiten, für die nächsten vorzubeugen.

    Bei meinem Mann scheiterte die erste ambulante Therapiearbeit am festen Willen langfristig abstinent zu werden.

    Er verleugnete und verdrängte damals hartnäckig seine Alkoholerkrankung ......der 2., 3. Rückfall folgte zwangsläufig relativ zügig.......die Konsequenzen für ihn, kennst du ja aus meinem Chat.

    Deshalb bin ich bei dem Thema generell eher skeptisch.......eben gebrandmarkt.....wusste ich doch von Anfang an, dass schon der erste für meinen Mann wieder der Einstieg in seine Sucht war.

    Aber jeder Rückfall ist individuell und kann auf dem Weg zur lebenslangen Abstinenz vom Alkoholerkrankten auch als Chance betrachtet werden, nicht aufzugeben und sein Ziel weiterhin mit Optimismus zu verfolgen.

    Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft, verliere DICH nicht und sorge gut für DICH!

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Alles erdenklich Gute für Deinen Neustart in der neuen, alten norddeutschen Heimat, wünscht Dir von Herzen auch Christrose.

    Danke für einen weiteren mitfühlenden Beitrag Deiner Geschichte!

    Es gibt ein Spruch von Buddha, welcher mir schon oft geholfen hat......

    "Verweile nicht in der Vergangenheit,

    träume nicht von der Zukunft.

    Freue dich im Jetzt!"

    Viel Glück!

    Aber helfen wollen ist gleichzeitig doch auch nichts, was man jetzt ganz abstellen muss, oder wie seht ihr das? Und nach über 20 Jahren, in denen ich zwar oft gemotzt, gedroht o ä. Habe, aber nie eine ernsthafte konsequenz gezogen habe , finde ich es irgendwie auch logisch, dass er mit dem Tempo, das ich grade plötzlich habe nicht mitkommt. Oder ist das doof? Schreibt es mir gerne ehrlich.

    Über 20 Jahre oft " gemotzt und gedroht " , las ich gerade erst.

    Wahrlich eine verdammt lange Zeit, die Du schon ausgehalten hast und Du fragst noch, ob man das "helfen wollen" abstellen soll!?.......bin gerade sehr irritiert........

    Logisch ist für mich, dass es sich Dein Partner auf Kosten der Familie, die in dem langen Zeitraum vieles "erleiden" musste, sehr egoistisch und bequem eingerichtet hat, ohne Konsequenzen von Dir befürchten und spüren zu müssen.

    Liebe Api, wenn Du nicht bald einen Weg für Dich und Deinen Sohn findest, dann befürchte ich, wird das nichts mehr.....mit einem glücklichen Leben für Euch beide!

    Vielleicht helfen Dir die Bücher dabei, Licht am Ende des Tunnels zu finden........wünsche es Dir von Herzen.

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Danke für die Buchtipps! Das Buch "das Maß ist voll" hört sich gut an und nach den anderen werde ich auch mal stöbern.

    Bei der Beraterein hatte ich explizit nach Büchern gefragt, die meinen Lebensgefährten die Augen öffnen könnten und nicht nach Büchern für mich.

    Hallo liebe Api,

    " Das Maß ist voll", als aber auch " Was tun, wenn der Partner trinkt" sind spezielle Ratgeber, die gerade Angehörigen viele Denkanstöße bieten, um den Teufelskreis der CO Abhängigkeit zu durchbrechen.

    Wir leiden, dulden, kontrollieren, schimpfen, unterstützen, im guten Glauben, der Partner bekäme endlich Einsicht und ändern letztlich nichts.

    Das habe ich leider bitter am eigenen Leib erfahren müssen.

    Erst als ich anfing, mir selbst zu helfen und lernte mein co- abhängiges Verhalten zu reflektieren, begann für mich die Wende.

    Ich machte mich innerlich Schritt für Schritt unabhängig von der Sucht meines Mannes, distanzierte mich von ihm auch räumlich .....bot ihm keine Unterstützung in jeglicher Form mehr an.....kontrollierte, schimpfte nicht mehr.

    Ich trieb meine Selbstfürsorge an, unternahm Dinge, die mir Spaß bereiteten und schaute nur noch auch MICH.

    Sicherlich lebte kein kleines Kind mehr mit im Haushalt, dem ich Schutz gewähren musste.

    Nur gerade dann, solltest Du genau wissen, welchen Weg Du weiterhin einschlagen möchtest.

    So ein Umdenken geschieht natürlich nicht von heute auf morgen, braucht Zeit und Mut, sich zu trauen, Veränderungen in die Wege zu leiten.

    Ich bin ein Mensch, der aus Büchern von erfahrenen Autoren, deren Wissen, Denkanstöße, Hilfestellungen für sich umsetzen und in den Alltag übertragen kann.

    Das ist natürlich nicht jedermanns Sache.....vielleicht zu theoretisch.

    Solange, Du aber für Deinen Partner noch die Steine aus dem Weg räumen möchtest, nach Büchern für ihn fragst, statt für Dich, wirst Du in der Abhängigkeit bis zum "Sankt Nimmerleins Tag" verbleiben.

    Du musst erkennen, dass nur Du Deine Sichtweise, Dein Verhalten verändern kannst.

    Ein uneinsichtiger, weiter trinkender Partner wird sich auf keinen Fall verändern wollen, denn es lebt sich damit sehr bequem, weil Du ständig um ihn besorgt herumkreist.

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Im Nachtrag noch zur Info......nach meinen Recherchen......

    " Die Suchtfibel " ist inhaltlich ein Aufklärungsbuch für Alkoholerkrankte.

    " Wenn Eltern zu viel trinken " gibt älteren Kindern und Jugendlichen Hilfestellung.

    Frage mich gerade, ob die Dame von der Suchtberatung mitgekriegt hat, dass Du Angehörige bist.....merkwürdige Buchvorschläge. :/....das Letztere wäre noch für Dich und Dein Kind zu verstehen.

    Wenn Dein Mann keine Einsicht gewinnt, therapeutische Hilfe anzunehmen und weiterhin seine Sucht auslebt, kannst nur Du für Dich und Dein Kind etwas verändern.

    Darauf zu warten, dass sich die Zeiten bessern, ist bei einem nassen Alkoholiker absolut hoffnungslos.

    Meistens geht's weiter bergab........es sei denn, Du möchtest so weiterleben und arrangierst Dich damit.

    Es macht keinen Unterschied, wie sich Menschen in ihrer Sucht verhalten, ob man es ihnen anmerkt oder nicht, zu welcher Tageszeit sie trinken u.s.w.....

    Fakt ist, alle sind schwer alkoholabhängig.

    Da gibt es nichts zu beschönigen.

    Es ist schwierig der knallharten Realität in die Suchtaugen zu schauen, macht traurig, mutlos und verzweifelt.

    Das weiß ich aus eigenen leidvollen Erfahrungen, aber....sorry....mit "Scheuklappen" in Form von Verharmlosung weiter durchs Leben zu laufen, bringt Dir und Deinem Kind leider nichts, außer weitere Hoffnungslosigkeit für eine gemeinsame glückliche Zukunft.

    Die Liebe allein, wird es nach meinen Erfahrungen leider nicht richten können.

    Viel Glück und liebe Grüße,

    Christrose

    Ich habe bei der Beraterin noch nach einem Buchtip gefragt, derbuhm vielleicht die Augen öffnen könnte. Kennt hier jemand die Bücher: "die Suchtfibel" oder "besser schlau als blau" oder "wenn Eltern zu viel trinken"?

    Hallo liebe Api,

    das Buch " Lieber schlau als blau " ist aus meiner Sichtweise eher ein therapeutisches Buch für den Suchterkrankten.

    Mein Mann hat diese Literatur von seinem Psychologen, zur Begleitung in seiner Therapiearbeit mit ihm, empfohlen bekommen. Zusätzlich werden in diesem Buch Arbeitsmaterialien für den Suchterkrankten angeboten.

    Es ist u.a. auch ein wissenschaftlich fundiertes Buch und beinhaltet hauptsächlich "Orientierungshilfen für den Alkoholabhängigen in der härtesten Phase seiner Behandlung".....Zitat.

    Ich würde, wenn Du Klarheit, Hilfe und Unterstützung für Dich und Dein Kind erreichen möchtest.......Literatur für Angehörige lesen.....

    Die anderen Bücher, deren Titel Du schreibst, kenne ich nicht.

    Ich las....

    " Das Maß ist voll" von Ulla Schmalz

    " Was tun, wenn der Partner trinkt?" - ein Mutmachbuch zur eigenen Stärkung von Toby Rice Drews

    " Problem: Alkohol - Wege aus der Hilflosigkeit " Ratgeber für Angehörige und Freunde

    Das sind Bücher, die Dir u.a. auch die Augen der CO Abhängigkeit öffnen, Mut machen, konsequent Deinen eigenen Weg zu gehen, in welche Richtung auch immer, Aufklärung und Rat geben.

    Die Autorin Ulla Schmalz kennt das Geschehen in einer von Alkohol geprägten Familie auch aus eigener Erfahrung.

    Alkoholsucht betrifft immer das ganze Familiensystem.

    Deshalb schildert sie auch aus Sicht der Kinder anhand von Fallbeispielen, welche gravierenden Auswirkungen ein alkoholabhängiges Elternteil für die gesunde Entwicklung eines Kindes haben kann.

    Sicherlich ist der Inhalt eines Buches auch immer eine sehr individuelle Sache des Lesers.....der Eine findet sich darin wieder, der Andere nicht....

    Mir haben die Bücher jedenfalls sehr geholfen, vor allem meine "CO Abhängigkeit" immer wieder zu reflektieren und mein Verhalten dementsprechend zu verändern, meiner Wahrnehmung zu vertrauen, auf mich zu schauen!

    Alles Gute und viel Glück,

    Christrose

    Allerdings wäre er mit dem Bus fast den ganzen Tag unterwegs… und würde lange an Bushaltestellen rumstehen, die Tankstellen in der Nähe haben ….. Das stresst mich dann auch wieder.

    Noch kurz nachgeschoben.....

    Wenn Dein Sohn wieder trinken will, dann wird er das auch in die Tat umsetzen, dafür bedarf es keiner Tankstellen in der Nähe.....überall lauern viele Möglichkeiten, sich Alkohol zu besorgen.

    So schwer, wie es Dir fällt, lass los!!!, Du wirst es nicht beeinflussen können.......die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen, liegt ganz allein in seinen Händen.

    Du kannst ihn dabei begleiten, aber ihm nicht die Verantwortung abnehmen, Steine aus dem Weg legen.

    Wenn Du diese Einstellung gewinnst, wird es Dich immer weniger stressen.....

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Hallo rosaclaudi,

    ich würde es genauso handhaben, wie Linde es schreibt.

    Dein Sohn ist erwachsen und sollte in der Lage sein, seine Freizeitgestaltung mit An und Rückfahrt selbst zu organisieren.

    Da er Dich auch nicht gefragt hat, wird er schon eine Lösung gefunden haben.

    Ich weiß, dass man als Mama schnell dazu neigt, Hilfsbereitschaft in der Familie, gutes Verhalten zu honorieren.

    In seinem Fall ( Suchterkrankung) wäre das aber aus meiner Sicht absolut kontraproduktiv, außerdem ist er bereits 27!!! Jahre.

    14 Tage ohne Alkohol ist zwar schon mal ein zarter Anfang, aber noch längst keine Garantie, dass er nicht doch wieder zu jeder Zeit rückfällig werden kann.

    Die Gefahr, dass mein Sohn dann betrunken mit meinem Auto fahren würde, im schlimmsten Fall einen Unfall verursacht, wäre mir zu groß.

    Mein Mann beteuerte mir zwei Tage vor seinem 2. Führerscheinverlust, dass er mit meinem Auto nicht betrunken fahren würde.....Zitat: "Er würde sowieso nie im Auto trinken, alles meine Einbildung!".....sein Auto befand sich in Reparatur, er hatte einen auswärtigen Termin.

    Natürlich habe ich ihm mein Auto trotz massiver Anfeindung nicht ausgeliehen.

    Ein akut suchtkranker Mensch, dazu gehört auch Dein Sohn, kann keine Verantwortung für sein Handeln übernehmen.

    Da war ich in meiner Haltung absolut konsequent.

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Hallo liebe Felidae,

    ich bin nicht vom Fach, sondern erhielt die Informationen in einem Gespräch zum Thema "Narzissmus" von einem Menschen aus meinem Freundeskreis, der als Psychologe arbeitet.

    Anlass war vor Monaten eine familiäre Aufarbeitung in der Vergangenheit meines Mannes, die auch mich betraf.

    Ich habe Dich bestimmt nicht falsch verstanden und wollte Dich auf keinen Fall korrigieren.....sondern lediglich auf die Besonderheiten und Feinheiten dieser psychischen Verhaltensauffälligkeit hinweisen.....wie eigentlich bei jeder Erkrankung......oft rätselt man auch, sind es " nur" auffällige Züge in der Persönlichkeitsstruktur oder eine richtige Störung im Verhalten, die von der Norm abweicht. Alles nicht so einfach.

    Ich wünsche Dir alles Gute!

    Liebe Grüße,

    Christrose