Beiträge von Kintsugi

    Liebe Smartie,

    klar kannst du deine Gefühle nicht von heute auf morgen abstellen, aber daher ist es so wichtig, dass du dem Verstand folgst. Wenn er sich wirklich ändern will (für sich selbst), dann soll er das mal in Ruhe machen. Die Zukunft wird dann zeigen, wo es hingehen kann. Diese schmeichelhaften Rückholaktionen gehören zum Programm, lass dich davon nicht auf deinem Weg ablenken. Da musst du für dich konsequent einstehen.

    LG,

    Kintsugi

    Liebe Joe,

    mir wurde beim Jugendamt das gleiche geraten:

    "wenn Sie ihr Kind einen Alkoholiker zur Betreuung geben und es passiert was ist das Verletzung Ihrer Aufsichtspflicht."

    Es ist jedenfalls ratsam da frühzeitig eine Meldung zu machen und die Familiensituation zu schildern. Das wird nämlich auch bei Gericht verwendet, die holen sich Infos vom Jugendamt. Und dann gibst du die Kinder nicht unbegleitet zum Vater. Er muss sich dann um sein Kontakrecht kümmern. Entweder es wird dann gemeinsam vereinbart, wer den Kontakt begleiten kann. Oder es geht vors Gericht und dort kannst du auf begleitete Umgänge bestehen. Du brauchst da auch kein schlechtes Gewissen haben. Er ist erwachsen und trägt die Verantwortung für sich selbst. Du schaust nur darauf, was die Kinder brauchen!

    Hole dir Informationen und Hilfe von außen, dann bekommst du einen Überblick, wie es funktionieren kann. Das macht es für dich einfacher.

    LG,

    Kintsugi

    Da werde ich wohl noch ein wenig weiter denken müssen, im Moment stehe ich vor einem schwarzen Loch!

    Du bist nicht allein! So wie dir, ging es mir auch. Ich kam an, dachte es findet sich eine allround Lösung für alle und gut ist. Dann die Erkenntnis: ich kann nur mich selbst retten (und die Kinder), mein Ex muss den Ausgang selbst finden.

    Ein Tiefpunkt.

    Und dann das Wunder: Ich habe angefangen Hilfe anzunehmen, danach zu fragen, mich zu öffnen. Meine Situation schien so aussichtslos (Eigentum, Schulden, Wohnsituation). Dann habe ich nicht den ganzen Berg angeschaut, sondern mich nur auf den nächsten Schritt konzentriert. Wo ich jetzt stehe, hätte ich mir nicht vorstellen können, solange ich noch im kranken System war. Es geht mir so viel besser und es geht weiter bergauf.

    Du hast eine Selbsthilfegruppe und das ist schon mal viel wert.

    Du wirst sehen, deine Lebensfreude kommt zurück sobald du einmal durch das schwarze Loch tritts. The only way out, ist through.

    Liebe Herbs,

    herzlich willkommen im Forum! Da kommt einiges zusammen bei dir. Mein Rat an dich wäre tatsächlich so schnell wie möglich eine rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen und die Scheidung in Angriff zu nehmen und dich zu beraten lassen, wie du ihn vor die Tür setzen kannst.

    Klingt krass, ich weiß. Aber so wie du es beschreibst bist du nicht nur auf einen Alkoholiker "reingefallen". Google mal lovebombing, vielleicht findest du dich und deinen Partner wieder.

    Du kannst ihm nicht helfen und wie es aussieht, will er weder Hilfe, noch sich ändern. Mein Ex meinte auch immer "wenn erstmal xy, dann wird alles gut". Aber immer wenn xy eingetroffen ist, blieb alles wie es war und er hat weiter getrunken und gelogen. Sei froh, dass ihr keine Kinder habt.

    Für alles was jetzt kommt empfehle ich: handle strikt nach Verstand, das Herz folgt!

    LG,

    Kintsugi

    So ging es mir auch. Ich habe sehr viel besser geschlafen, nachdem ich ihn aus dem Schlafzimmer ausquartiert hatte. Nur habe ich ihn da immer noch durchs Haus stolpern hören. So richtig meine Ruhe, hatte ich dann als ich mit den Kindern eine eigene Wohnung hatte.

    Herzlichen Glückwunsch liebe Lapislazura! Ich lese bei dir von Beginn an still mit und bin richtig beeindruckt, wie du deinen Weg gehst. Wünsche dir einen erholsamen Tag, so wie du es dir vorstellst. Und noch viele, viele trockene Geburtstage!

    Da war immer dieses Potenzial, dass ich in ihm gesehen hab. Warum auch immer, habe ich es als meine Aufgabe gesehen, dieses Potenzial "freizulegen".

    Man kann nichts freilegen, was nicht da ist. Ich habe auch sowas in meinen Ex projiziert. Am Ende hat sich rausgestellt, dass er eine Persönlichkeitsstörung hat.

    Die Frage ist: du weißt, dass er Probleme hat. Wie schaut es mit dir aus? Hast du im letzten Jahr herausfinden können, was dich in der Beziehung hält? Warum du ihn retten willst?

    Co Abhängigkeit endet nicht mit der Beziehung, deshalb würde ich aufhören zu schauen wie er sein Leben lebt und was sich da entwickelt - oder eher nicht. Sondern wie du dein Leben lebst und was du für dich tust, damit du nicht mehr ins Karussell einsteigst.

    Nur wo finde ich diese Hilfe die ich wohl dringend benötige?

    Ich war bei der Suchtberatung für Angehörige und hatte psychotherapeutische Betreuung. Außerdem habe ich mich hier im Forum ausgetauscht. Ich war bei der Frauenberatung und habe mich auch rechtlich beraten lassen (was kommt bei einer Trennung auf mich zu). Habe Entlastungsgespräche gehabt (telefonisch).

    Bücher gelesen, Podcasts gehört. Mich mit Co Abhängigkeit auseinander gesetzt und nicht mit Alkoholismus.

    Lieber Pit,

    herzlich willkommen im Forum! Mir hat der Austausch hier sehr geholfen, ich hoffe, Du kannst für Dich auch einiges mitnehmen. Ich habe an anderer Stelle folgendes gefunden

    keine Hilfe von den sogenannten Profis in Entzugskliniken Psychotherapeuten oder Psychologen oder Krankenhäusern, alles zig mal durch, diese Herrschaften haben alles nur schlimmer gemacht. Eigentlich immer, was da professionell sein soll, ist mir nach ich weiß nicht wie vielen Anläufen völlig unklar.

    Niemand kann eine Sucht schlimmer machen, als die Person, die die Flasche ansetzt. Und auch nur diese Person allein, kann die Entscheidung treffen aufzuhören. Nur wer von sich aus bereit ist, kann Hilfe annehmen.

    Wie ist es bei dir? Bist du bereit Hilfe für dich in Anspruch zu nehmen?

    Weißt du, die meisten Angehörigen kommen hier ins Forum, um für ihren alkoholkranken Partner (Eltern/Kind) Hilfe zu suchen - ich eingeschlossen. Allerdings ist mir schnell klar geworden, dass ich genau nix am Verhalten meines Partners ändern kann und nur mir die Frage stellen: was will ich für mich? Was sind meine Grenzen? Was benötige ich, damit es mir gut geht?

    Es beginnt damit, dich selbst in den Mittelpunkt zu stellen! Und manches, was man dann über sich herausfindet ist hart und nicht unbedingt schön. Aber was danach kommt, ist umso besser: ein neues unbeschwertes Leben ohne die ständige Angst um den uneinsichtigen Partner.

    Es ist traurig, aber am Ende ist es besser in Liebe loszulassen. Bevor beide ertrinken.

    LG,

    Kintsugi

    Zu allererst kannst du mitteilen, dass die Tochter nicht mehr mit ihm im Auto fahren darf. Dann kannst du auch mit deiner Tochter darüber reden, dass du das nicht mehr erlaubt, weil es gefährlich ist. Du kannst ja ggfs auf den Vorfall vor ein paar Jahren hinweisen und warum es nicht geht, dass man Alkohol trinkt und Auto fährt. Vielleicht fasst dann deine Tochter auch vertrauen zu dir, wenn sie merkt, dass du sie beschützt.

    Eine Anzeige bei der Polizei ginge natürlich auch, wenn du weißt, dass er alkoholisiert mit dem Auto unterwegs ist. Würde ja nicht schaden, wenn man ihm den Lappen wieder abnimmt...

    Als er den Fuehrerschein dann weggenommen bekam, war unsere Tochter im Auto - damals 9.

    Sie wurde dann mit ihm im Taxi nach Hause gebracht - vielleicht hätte ich da schon viel mehr reagieren müssen, aber da tat er mir richtig leid

    😭 Liesel...bitte lies dir das durch. Dein Mann muss dir nicht leid tun. Das einzige Opfer ist eure Tochter. Hilf ihr! Lass sie bitte nicht allein mit ihm. Er ist erwachsen, sie übernimmt eine Rolle, die sie nicht erfüllen kann.

    Schau auf dich - nicht auf ihn. Nimm Hilfe in Anspruch, öffne dich. Irgendwem, und wenn es eine Frauenberatung oder sonstiges ist. Es gibt viel Hilfe da draußen. Aber du musst es wollen.

    Liebe Lara,

    es hat mich fast ein bisschen gegruselt deine Geschichte zu lesen. Denn sie könnte meine sein. Und jetzt sage ich dir etwas, was du vielleicht nicht unbedingt hören möchtest, aber meiner Meinung nach der unausweichliche nächste Schritt ist. Die Trennung. Und zwar je früher, desto besser. Euer Kind ist noch so klein und eine Trennung zum späteren Zeitpunkt (der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kommen wird), ist sehr viel schwieriger als jetzt.

    Die Erfahrung ist einfach: es wird nicht besser, nur schlimmer. Mir geht und den Kindern geht es seit der Trennung vor einem Jahr so viel besser. Ich will nie mehr zurück! Die Trennung hat für ihn gar nichts bewirkt. Dafür aber für mich. Ich bin frei und die Unbeschwertheit kommt zurück. Eine Trennung ist nicht schön und mit Kindern sowieso nicht. Aber sie hat ein Ende. Wobei die Sucht meist nur eins kennt.

    Das mag sehr dramatisch und voreingenommen klingen. Du bist auch nicht ich. Aber Suchtfamilien und die Dynamiken, die sind nicht individuell. Sie sind erschreckend ähnlich. Da muss der Verstand voraus gehen. Das Herz wird folgen.

    LG,

    Kintsugi

    PS: toll was du schon alles für dich in die Wege geleitet hast. Alles andere schaffst du auch noch.

    Liebe Eldamalu,

    ich kenne das haargenau. Dieses hoffen, dass wenn die Umstände "perfekt" sind...dann wird alles besser. Pustekuchen.

    Darf ich fragen, ob du für dich professionelle Hilfe gesucht hast? Ich hab es ohne nicht geschafft. Und ihn wirst du nicht ändern können. Du musst allein bei dir ansetzen. Sonst wartest du bis du grau bist.

    Meiner Meinung nach ist auch nicht der Alkohol euer Hauptproblem. Hast du dich mit Co Abhängigkeit schon mal intensiver auseinandergesetzt?

    Gib nicht auf! Rette dich und die Kinder!

    LG,

    Kintsugi

    Liebe 4fachmama,

    herzlich willkommen im Forum! Ich bin mittlerweile seit einem Jahr getrennt und bei uns gibt es begleitete Umgänge, dh. mein Ex sieht die Kinder nur unter Aufsicht. Das Jugendamt ist auch involviert und der Kontakt ist durch ein Gerichtsbeschluss festgelegt. Die Entscheidungen sind immer sehr stark danach ausgerichtet, wie die Betreuung während der Beziehung aufgeteilt war. Ich gehe mal davon aus, dass du hauptsächlich dafür verantwortlich bist, dann bleibt das auch so.

    Er hat sich immer um alles technische, die Autos und auch um handwerkliche Dinge gekümmert. Bei Sowas bin ich total aufgeschmissen, aber ja wahrscheinlich bekommt man das auch iwie hin auch wenn ich mir das grade nicht vorstellen kann.

    Ach, ich hab gleich mal ne Mitgliedschaft im Automobilclub gemacht und seitdem gehe ich halt dort hin und genieße den Service 😊 die Nachbarn sind genauso (oder noch viel eher) zuverlässige Helfer. Glaub mir, man muss sich nur trauen nach Hilfe zu fragen, und du wirst sie bekommen! Es gibt so viel Unterstützung, das hätte ich nicht gedacht. Also diese Ängste kann ich dir nehmen. Seit ich alleinerziehend bin, ist vieles einfacher geworden. Ich will nicht sagen, dass es nicht anstrengend ist. Aber in so einer kraftraubenden Beziehung zu sein, schadet einfach allen Beteiligten.

    LG,

    Kintsugi

    Liebe Marli,

    höre auf dein Bauchgefühl! Wenn du Zweifel an seiner Ernsthaftigkeit hast, dann sind sie berechtigt. Wenn ich deine Geschichte lese, dann sehe ich mich vor einem Jahr. Und ich kann dir sagen wo ich jetzt stehe: ich bin frei und glücklich und den Kindern geht es super! Wir haben eine gemütliche Wohnung und unsere Ruhe. Mein Ex säuft immer noch. Ja, die Trennung ist kein Zucker schlecken. Es gibt viel zu regeln. Jugendamt, Sorgerecht, Umgang, Unterhalt,...ABER es ist kein Vergleich zu der Beziehungshölle (das beschreibt es meiner Meinung nach am besten). Ich habe nicht alles auf einmal wissen oder lösen müssen. Habe mir Hilfe gesucht wo es nur ging. Therapeutische Unterstützung, Anwalt, Sozialarbeiter...

    Du bist auf dem Weg und ich möchte dir Mut machen weiterzugehen! Setze all deinen Mut, deine Hoffnung, dein Vertrauen auf genau eine Person: auf dich!

    LG,

    Kintsugi

    So einfach ist das nicht vor allem wenn Kinder im Spiel sind. Ich gebe mal aus eigener Erfahrung den Rat: sammelt Beweise nicht als Co, sondern als Mutter, die nachher eine Umgangsregelung im Sinne der Kinder finden muss. Und vor Gericht brauchts Beweise!