Beiträge von Alex_aufdemweg

    da ich schon mehrfach allen Situationen begegnet bin, in denen ich früher getrunken hatte.

    Das habe ich in der Sauna auch mal gedacht. Da habe ich jahrelang zwischen jedem Aufguss ein Weizen gezogen.

    War mindestens 10 Mal trocken in der Sauna. Alles super. Und nach bald 1 1/2 Jahren. Liege nach nem Aufguss im Liegestuhl und bäm, geht es los.

    Ebenfalls aufgesprungen und was anderes gemacht. Hat gut geholfen. Also, wie bei den Pfadfindern, "allzeit bereit". ;) Auch wenn seit dem wieder Funkstille herrscht.

    Hat das von euch auch jemand so erlebt, mit Angst vor der Wirkung?

    So nach dem ersten halben Jahr habe ich mal versehentlich auf ein Schokoei mit Likörfüllung gebissen.

    Ich habe es gleich ins Taschentuch gespuckt. Aber ich könnte schwören, dass ich gemerkt habe, wie meine Knie weich werden. Da habe ich den Alkohol, als Jugendlicher, immer zuerst gespürt. Ich hatte vielleicht Schiss.

    Das zweite Mal war es was Süßes von der Kollegin. Das habe ich erst beim Schlucken gemerkt und mich dann übergeben. Dann so ein Gepiense im Training später veranstaltet, dass mich meine Freundin gefragt hat, ob sie nachher fahren soll "wegen Restalkohol". Das hat dann geholfen und ich musste über mich selbst lachen.

    Also Antwort. JA. Ich habe mächtig Angst vor der Wirkung. Und das nach über 25 Jahren bechern.

    erst jetzt langsam bemerkbar, obwohl ich hier in der Reha ja auch viel Sport treibe

    Muskeln sind schwerer als Fett. Aus dem Grund kann es sein, dass sich auf der Waage erst mal nicht viel zeigt. Dafür wandelt sich der Fett-Muskel-Anteil im Körper positiv um.

    eine vergleichsweise harmlose, da "sozialverträgliche"/funktionierende Trinkerin gewesen zu sein. Mag sein, aber dafür ging das eben über Jahrzehnte

    Das kann ich unterschreiben. Sozialverträglich gesoffen. Das trifft es sehr gut. Die Dauer macht's dann. Und schön konstant, jeden Tag. Irgendwann langt es dem Körper dann doch.

    Leider hat bei mir Bock auf Süßes erst mal gewaltig zugenommen. Ich aber dennoch stark abgenommen.

    Musste erst mal lernen, normal zu essen. Habe viel zu wenig gegessen. Wusste ja wie viel Kalorien der Alk hat.

    Jetzt bin ich gerade bei viel weniger Süßes, dafür sehr viel Nahrungsmittel. Nach 19 kg runter, bin ich jetzt wieder über 6 kg rauf. Jetzt heißt es dann STOPP.

    Dann würde es genau passen. :)

    Viel Glück für eine gute Diagnose. Wichtig ist, dass das jetzt erst mal wegkommt, was nicht da hingehört. Habe mir auch in der letzten Zeit an drei Stellen was wegschneiden lassen.

    Gut, dass Du das in Angriff genommen hast. :thumbup: Phase 5 wird bestimmt gut.

    So eine Fremdsteuerung habe ich noch nie erlebt.

    Ja, das dachte ich auch. Nur war das ja schon vorher so. Da ich der Stimme aber gefolgt bin, habe ich es gar nicht gemerkt.

    Erst seit ich sie erkenne und mich darüber hinwegsetze, nehme ich diesen "anderen" Teil von mir bewusst war.

    Das habe ich anfangs ausgekostet. Sie sogar ordentlich angeschissen. Soll den Rand halten, usw. Glaube, es ist ihr dann einfach erst mal vergangen. ;)

    Hab mich so hilflos gefühlt...

    Mir hat ganz konkret, etwas machen geholfen. Bei Dir auch. Und ich glaube, jedes Mal wird man stärker. Und es wird ja auch viel weniger werden.

    Glückwunsch zu sechs Wochen.

    Kennt das jemand von euch??

    Hatte sowas nie. Dachte, ich bekomme das auch nicht. Und dann, nach 1 1/2 Jahren, wie aus heiterem Himmel. Lag in der Sauna 11:15 Uhr und da ging es los.

    Auf einmal textet mich die "Stimme" zu. Argumente, Bilder, usw. Ein Film, wie ich schon hinlaufe und bestelle.

    Nicht aussitzen, dachte ich mir. Bin aufgesprungen und an meinen Spind. Dort einen Liter Wasser in mich reingezogen. Direkt in den nächsten Aufguss. Nicht mit mir diskutiert. Stattdessen schon im Kopf, für hier im Forum formuliert. Ca. 15 Minuten. Dann war es vorbei, als wäre es nie da gewesen.

    Ich war verunsichert. Habe hier auch geschrieben. Hatte Angst, dass das jetzt öfter passiert. Jetzt sind es über zwei Jahre und es ist nicht mehr vorgekommen. Aber ich weiß, dass es noch da ist. Schön ist erstmal, dass es wohl sehr selten der Fall sein wird. Beruhigend ist auch, dass ich ja jetzt weiß, was ich mache und es überstehen kann.

    Und wenn ich zurückdenke, war es am Anfang ja ständig, dass mir zumindest Alkoholgedanken durch den Kopf gingen. Da stand ich aber noch voll im "Abwehrtraining". Jetzt ist es eine Überraschung. Um so wichtiger, Maßnahmen im Kopf zu haben und die dann abzuspulen.

    Mich hat das damals stärker gemacht. Und ich kann bestätigen, dass es immer seltener vorkommen wird.

    Bei mir hat es endgültig "klick" gemacht, als ich diesen mantraartigen Satz das erste mal vor versammelter Mannschaft ausgesprochen habe.

    Für mich war das ein großes Ding. (Hab mir einen geheult) Für die nicht. ;) Jedenfalls, saß danach die Erkenntnis in meinem Kopf fest. Ohne die geht es nicht. Ich habe eine Krankheit die mir alles nehmen kann und tödlich enden. Und die nenne ich für mich beim Namen.

    Und heute finde ich es schön, dass ich das dort mal laut aussprechen kann. Macht man ja sonst nirgends.

    Solange dir bewusst bleibt, das du alkoholkrank bist,genügt das m.E.

    M. E. erstmal auch.

    Ich möchte nochmal klar stellen, dass "Outen" und "mir selbst eingestehen" zwei verschiedene paar Schuhe sind. Das laut aussprechen, in der SHG mache ich ja für mich selbst. Und für niemand anderen. Die wissen es dort nämlich schon ^^

    Bei mir selbst eine hohe Sensiblilität für Stimmungen anderer. Lange keinen Zugang zur eigenen Wut. Oft um Stunden verzögerte emotionale Reaktionen. Äußerungen, die mich verletzt haben, hab das aber in dem Moment gar nicht gespürt,

    Danke. Das mal so deutlich zu lesen. Erstaunlich. 100 % Volltreffer bei mir.

    Habe gegoogelt. Das ist ein Mazda, richtig?

    Zu dem Thema noch. Manchmal ist "einfacher" vielleicht nicht der ganz richtige Weg?

    "Ich bin Alkoholiker" ist die unverblümte Wahrheit. Muss sie ja nicht jedem erzählen.

    "Ich habe eine Allergie" stimmt nicht.

    Würde ich mich selbst belügen.

    Will jetzt aber nicht hier rum rütteln. Ist für mich so.

    Wenn es so auch klappt, ist gut. Erfahrenswerte gibt es für die Allergie-Idee halt eher weniger.

    Hallo Miata,

    schreibe am besten "unter" dem Zitat. Sonst kann man es nicht so gut auseinander halten.

    Schön, dass Du jetzt auch hier dabei bist.

    Ach und zitieren kann ich scheinbar auch nicht, aus einem Zitat. Dann halt mit Zwischenablage.

    "Alkoholiker beängstigend und veraltet"

    Bin ich also veraltet. ;) Und auch noch beängstigend 8)

    Abstecher durch die Alkoholabteilung des Supermarktes gemacht

    Wenn bei mir die Flasche am Hals hängt, wären es 771 Tage. Dennoch käme ich nicht auf die Idee, extra einen Abstecher durch die Alkoholabteilung zu machen.

    Ich bin gefestigt. Muss aber dennoch nicht den Bullen reiten. Verstehst Du?

    Ich kann durchaus nachvollziehen, dass Du es wissen wolltest. Aber Du nimmst die Eindrücke auch immer in Deinem Kopf mit. Also kann Dich das dann z. B. daheim einholen. Dort, wo Du getrunken hast.

    Das Leben ist schon stressig genug. Kein Alk, weniger Stress. Übrigens brauche ich nicht nach solchen Herausforderungen zu suchen. Es gibt sie ganz von selbst, immer mal wieder.

    Eine kurze Anekdote aus meinem ersten halben Jahr. Ich stehe alleine in der Sammel Umkleide im Schwimmbad. Plötzlich geht die Tür auf. Rund 8 Männer rennen rein. Reißen ihre Spinde auf und holen Bier raus. Feiern lautstark drauflos. Dumme Sprüche, noch dümmeres rum lachen. Frage mich heute noch, wo die versteckte Kamera war. ^^

    Hallo Nayouk,

    seit ich nicht mehr trinke (2 Jahre) lebe ich das introvertierte viel mehr aus. Vorher dachte ich, ich muss den Schein wahren. Außerdem habe ich mich zweimal die Woche mit "Freunden" zum Bechern getroffen. Das hat mir bestätigt, dass ich "normal" bin, weil das ja alle machen.

    Zum Glück kann ich mir das jetzt sparen. Ich genieße das sehr, jetzt z. B. für mich auf der Couch zu sitzen. Das lädt mir meine Akkus wieder auf.

    Ich denke, Du hast sehr viel Neues dazugelernt und es verändert sich ja so viel. Besonders am Anfang. Da ist es sehr gut und wichtig, wenn Du Dir die nötige Zeit für Dich nimmst.

    Ist n bissl spät.

    Willkommen hier.

    Ich finde es sehr gut, dass Du Dich hier erkundigst.

    Druck ausüben, bzw. dem Partner eigene Entscheidungen abzusprechen, führt oft zu Widerstand. Was auch normal ist. Wir sind freie Menschen.

    Ein trockener Alkoholiker hat das selbst geschafft. Unterstützung ist gut, aber nicht trinken, kann nur er selbst. Auf seine Einstellung kommt es an. Seine Entscheidungen. Dazu gehört auch, sein eigenes Befinden anderen so mitzuteilen, wie er es möchte.

    Wenn ich damals Druck bekommen habe, kam eines dabei heraus.

    Davor hat er lange heimlich getrunken.

    Genau das. Revolution. Selbstbestimmt saufen. Bekloppt. Aber das war DIE Ausrede schlechthin.

    Jetzt meine Frage. Ich fordere von Ihm dass er offenen mit dem Thema umgeht. Dass er offen mit den Kindern redet und auch offen gegenüber guten Freunden zugibt dass er ein trockener Alkoholiker ist.

    Also. Deine Frage wurde jetzt ausgiebig beantwortet. :thumbup: