Beiträge von MaBee

    Hallo, lieb dass du fragst. Und gerade wo du fragst, ich vermisse seine täglichen WA Nachrichten...

    ...bin noch zwiegespalten ob ich mich auf das Konzert heute freue

    Und ich versuche mich mit arbeit abzulenken die gerade keinen spaß macht.

    Wie geht's dir?

    Ich finde schon das der Alkohol relevant ist, denn, das ist eine Wand, die sich aufbaut, wo man nicht mehr an den anderen rankommt. Der andere verschwindet einfach in der Sucht und ist nicht mehr greifbar. Man geht, weil man sich machtlos fühlt… nicht weil die Liebe weg ist oder sonst was. Und du weißt der andere macht was, was ihn zerstören kann.. usw. Wenn man betrogen wird, hat man zumindest erstmal die Wut. Kann man bestimmt besser beschreiben, aber geht gerade nicht besser.

    Auch wenn es eine Sucht ist... man hat ja die Wahl, ob man sich hinter der Wand versteckt und in die Sucht flüchtet oder erkennt was das mit einem und allen anderen drumrum anstellt und die Wand durchbricht!

    Ich finde es echt schwer… aber jeder Schritt vorwärts den ich zurückgehen würde, würde meine Restkraft nehmen. Das schaffe ich nicht.

    Und jeden Tag wo man nichts von dem anderen hört/liest… also, das sagt ja auch was aus… das nicht versuchen was zu ändern. Das ist auch eine harte Erkenntnis. Auch, wenn es schon die ganze Zeit so war, spüre ich das jetzt erst richtig, weil ich eben auch konsequent bleibe.

    Ich weiß gar nicht, ob sich der andere Gedanken macht oder sogar versucht etwas zu ändern, da ich ja blockiert habe und bisher seit dem Telefonat letzten Donnerstag durchhalte. Meine "Erkenntnis" ruht einzig aus euren Erfahrungen und der Tatsache, dass sich seit dem 17.02. nicht wirklich was geändert hat und ich nach den Erlebnissen vom 29.05. wieder hier ins Forum kam. Ich halte mich an die Auszeit und hoffe auf Hilfe für mich am 12.07. bei der Beratung.

    Heute mittag ging es mir bis eben relativ gut. War prima für die Kids da, Hausarbeit geschafft, fest vorgenommen, in dem Zustand klappts auch morgen wieder mit arbeiten, ohne Beruhigungsmittel. Gedanken an Treffen mit Freunden, das Festival ohne ihn haben geholfen...

    ....jetzt etappe ich mich beim spinnen utopischer Hoffnungsträume... wie es sein könnte ohne Suff...

    Ein anderer Blickwinkel hilft mir immer. Du hast doch bestimmt schon früher Liebeskummer gehabt, was ist

    diesmal anders? Und warum bist Du derart niedergeschlagen? Wegen eines Mannes, dem der Alkohol wichtiger

    ist als Eure Beziehung? Der sich um den Verstand trinkt?

    Ich hatte tatsächlich 2019 ziemlich liebeskummer als ich nach fast 7jähriger Beziehung mit den Worten "bin nicht so der Familienmensch" verlassen wurde. Aber es war einfacher. Ich war recht schnell von der Trauer zur Wut und zu der Einsicht gelangt, was mir in der Beziehung ohnehin gefehlt hatte...

    Blöderweise konnte mir XXX das ja geben. Ich hatte zuvor nie gekuschelt oder so einen ungezwungenen Umgang. Wir haben ähnlichen Humor... ich zähl jetzt nicht alles auf, das tut nämlich weh.

    Ich wäre gern in der Phase wo ich weniger traurig, sondern wütend auf ihn sein kann, weil er säuft. Aber ist ja ne Krankheit etc.

    Die Ärztin hat mir gestern ein Beruhigungsmittel verschrieben und ich habe auch ne viertel Tablette genommen so dass ich endlich mal durchschlafen konnte. Allerdings hab ich einen heidenrespekt vor solchen Medikamenten - die abhängig machen können. Die macht mich offenbar noch immer etwas schlapp und ich lege mich einfach wieder hin und Decke übern Kopf bis mein Töchterchen heimkommt. Schlaf hatte ich die letzten Wochen nicht so viel.

    Danke für eure Hilfe.

    Tut mir leid, dass ich so ungeduldig bin. Ich will nur wieder die Alte werden...die ist unabhängig und frei, engagiert, aktiv, begeisterungsfähig, fleißig, wissbegierig, voller Tatendrang...

    Da ich mich einfach seit fast zwei Wochen völlig neben der Spur fühle, schlecht schlafe, ständig die Gedanken abdriften, ich mich nicht mal auf die Arbeit konzentrieren kann die ich eigentlich total gerne mache, immer wieder ins Grübeln komme und unkontrolliert in Tränen ausbreche, nix essen kann und mein Magen rebelliert, will ich einfach nur so schnell wie möglich das es aufhört. Ich muss wieder funktionieren.

    Bin seit heute tatsächlich für 3 Tage krankgeschrieben wg. Magen-Darm, aber ich merke ja, dass des einfach nur die Nerven sind.

    Nachdem was ich über Co Abhängigkeit gelesen habe ziehe ich ja gerade rechtzeitig die Reissleine, weil ich selbst gemerkt habe, dass ich nicht die Verantwortung für seinen Konsum übernehmen oder überhaupt für ihn lügen kann. Wieviel Anteil ist es Co Abhängigkeit und wieviel liebe ich den nüchternen Menschen für seine Leidenschaft und Wissen über Musik, die Geborgenheit und Liebe die er NÜCHTERN geben konnte und dafür, dass wir so einen ungezwungenen Umgang miteinander hatten? Die meisten dieser schönen Eigenschaften schwanden mit zunehmendem Pegel übrigens.

    Im schlimmsten Fall blieb nicht mal die Musik.

    ... Mutter, die sich extrem CO verhält...das hört sich für mich nicht nach einer gesunden Konstellation an, sorry.

    Den Typen hast Du ja hoffentlich endgültig auf Eis gelegt. Dann kannst Du ja daran gehen, Dich nun mit Deinem eigenen Verhalten kritisch zu beschäftigen. Und wenn es nur den Kindern zuliebe wäre, sie würden es Dir danken, denn sie wünschen sich ja eine zufriedene Mama.

    Du magst hier vieles vielleicht als Angriff sehen, aber so ist es nicht gemeint.

    Und wenn Du sagst, das Deine Kinder offen mit Dir reden können, glaube ich Dir das auch. Aber Schutz benötigen sie trotzdem noch.

    LG Sunshine

    Ich nehme mir eure Geschichten, Ratschläge und "Vorwürfe" tatsächlich zu Herzen. Weil ich merke, dass etwas nicht stimmt. Weil ich es verstehen will. Und weil ich das Richtige für meine Kids und mich will.

    Wieviel Co in mir steckt und wie ich da raus komme hoffe ich am 12.07. bei der Beratung klären zu können.

    "Auf Eis gelegt" würde ja bedeuten, dass ich ihn wieder auftauen kann??? Zugegeben hab ich durch einige "Erfolgsaussichten" aus dem Forum hin und wieder kleine Hoffnungsschimmer... dicht gefolgt von Bildern und Szenen meiner Realität der letzten Wochen, seinen eigenen Worten seine Kumpels würden ihn im Suff feiern und er bräuchte das... und dem Abschied von gemeinsamen schönen Erlebnissen.

    Ich bin also mitten im Prozess. Ist sauanstrengend, traurig, enttäuschend...in Arbeit.

    Ich gehe auch auf Heavy Metal Festivals.. Kinder sind auch da erlaubt, wenn die einen Gehörschutz haben. Aber das ist nicht gemeint. Ich würde mein Kind niemals dahinlassen, bis es 18 ist. und das ist ein 'so isses', denn diese Festivals mir zu lang- Ausschank, da brauchen wir gar nicht drüber reden.

    Der Vergleich gefällt mir!

    aja und auch zu laut! Komische Gesellschaften! Aber der Vergleich ist gut.

    Sie war nicht auf einem Festival sondern einem Jugendhauskonzert. KINDER DÜRFEN GAR KEINEN ALKOHOL AUSSCHENKEN!!! JuSchG!

    Sie hat kassiert und fleißig gerechnet. Auf Festivals würde ich sie auch nur mitnehmen, wenn es klein, überschaubar und ohnehin familiär wäre, eine Band dabei ist die sie sehen möchte und ich die ganze Zeit bei ihr sein kann und nicht selbst arbeiten muss.

    In einem anderen Post hab ich schon geschrieben, dass ich meistens fahre und daher nichts trinke. Aber auch sonst kann ich guten Gewissens behaupten selbst wenn ich könnte selten und wenig zu trinken, da ich eine extreme aversion habe mich zu übergeben.

    Ich selbst, als Tochter eines Braumeisters aufgewachsen kam schon relativ früh mit Alkohol in Kontakt und es war normal. Auch in der Metalszene... vermutlich hab ich mir deshalb lange nix dabei gedacht und die ersten beiden Male als Ausrutscher akzeptiert.

    Ihr verwirrt mich jetzt. Ernsthaft. Ich bin am 18.02 erst zu diesem Forum gestoßen, da ich erst kurz zuvor auf die Idee kam, dass mein Partner ein Alkoholproblem hat. Wie schlimm es wird wird mir ja auch erst seit dem 29.05. Klar.

    Im März 2021 war er das erste und glücklicherweise einzige Mal betrunken vor den Kids. Er hat gelallt, ist geschwankt und hat Blödsinn geredet.

    Damals hatte ich gesagt, nie wieder besoffen vor meinen Kindern.

    Am 29.05 bestand dann die Gefahr, dass meine Tochter ihn hätte betrunken erleben können. Seitdem geht's mir zunehmend schlechter und ich denke an Trennung. Auf das Festival wollte ich ihn schon nicht so gerne mitnehmen... so wie es dann gelaufen war hat mich das ja dann bestätigt. Dann hab ich den Brief formuliert und mich wieder im Forum umgesehen.

    Vielleicht 1-2 Bier von denen man ja nie 100% sicher sein kann, ob es nicht doch mehr ist.

    Und hast du nicht mal geschrieben die Vereinbarung war, absolut nüchtern, wenn die Kinder dabei sind.

    Deine Tochter war dabei auf der einen Feier. Auch sonst haben Kinder feine Antennen. Du redest es dir schön, kein Kind ist so doof das alles nicht zu spüren. Nur weil die jetzt vielleicht noch gar nicht formulieren und damit dir auch nicht mitteilen können was es mit ihnen macht… Du nimmst billigend in Kauf, dass die psychische Gesundheit deiner Kinder zerstört wird. Da hilft es auch nix sich das schön zu reden.

    Wenn du dich auf Dauer entscheiden müsstest, zwischen ihm und den Kindern… wie kann sich da die Frage überhaupt stellen 😔

    Ich konnte mir sicher sein.

    Die Frage an welcher Stelle meine Kinder kommen stellt sich nicht.

    Meine Kids kommunizieren offen mit mir. Die pubertieren und sagen was ihnen nicht passt. Da bin ich mir sehr sicher.

    In our family portrait we look pretty happy
    Let's play pretend, act like it goes naturally (Pink, family portrait)

    ... MaBee, lies doch noch mal deinen Abschiedsbrief. Und zwar jedesmal wenn du dich in die Dauerschleife hängst.

    Tu ich auch.

    Und um klarzustellen, die Fotos sind weniger Selfies und portraitaufnabmen als viel mehr Schnappschüsse... manchmal auch von den Kids fotografiert.

    Hm… wie kann man denn frei, natürlich und j gezwungen sein, wenn man nie wissen kann, wann der nächste Absturz kommt und ob der Tag wirklich nüchtern zu Ende geht 🤔

    Wenn die Kids dabei waren hatte er seit März 21 nix mehr getrunken. Bzw. vielleicht 1-2 Bier. Bis zum 29.05.2022 als ich mit meiner Tochter die Veranstaltung früher verlassen musste. Wenn wir nicht unter Leute sind, Feier, Konzert, Kneipe, hat er auch nichts oder halt 1-2 Bier getrunken. Alles moderat.

    Auf Feiern vergisst er sich dann und alle um ihn rum auch. Und er kann dann nicht mehr von alleine stoppen. Und er hat alleine zu Hause getrunken. Wie oft tatsächlich kann ich nicht sagen. Manchmal hab ichs am Telefon gemerkt. Und natürlich der verzweifelte Anruf seiner Mutter am 17.02.2022.

    Ja, Träume zu begraben tut weh. Aber sie sind ja im Kopf, sie haben nie existiert. Die schöne, unbeschwerte Partnerschaft gab es nie.

    Darüber habe ich auch viel nachgedacht und mir Fotos angesehen... die lügen nicht. In vielen Situationen, gerade Konzerte oder Kneipenabende hing die Gefahr einer Eskalation wie eine Gewitterwolke in der Nähe rum. Das hat meinen Spaß an der Sache zweifelsohne minimiert. Aber es gab sehr viele ungezwungene, unbeschwerte und verdammt glückliche Momente und gemeinsame Erlebnisse gänzlich ohne Gewitterwolke in der Nähe (ich hoffe der Vergleich ist okay und wird nicht falsch verstanden).

    Ich muss mich gerade von einem Menschen verabschieden, mit dem ich frei, natürlich und ungezwungen umgehen konnte und andersrum ebenso. Bitter für mich zu erkennen, dass es tatsächlich nur nüchtern so ging (man sollte meinen, dass es andersrum wäre).

    Vielleicht brauche ich auch genau die harten ungeschönten Kommentare um mir darüber klar zu sein, dass mein Bauchgefühl und damit verbundene Entscheidung absolut nicht überzogen, sondern richtig ist.