Hallo meine Lieben,
ich hab hier schon vor einiger Zeit geschrieben und tolle Antworten bekommen!
Kurz zusammengefasst:
Ich war mit einem nassen Alkoholiker zusammen der auch öfters handgreiflich war. Ich bin ziemlich schnell zu ihm bzw zu seiner Familie gezogen (er wohnt bei seiner Familie im ausgebautem Haus).
Ich habe meine Bedürfnisse und Hobbies komplett hinten angestellt und NUR mehr für ihn gelebt und alles getan um ihn glücklich zu machen. Ich bin wortwörtich gestorben.
Es eskalierte immer wieder und schließlich zog ich aus und er hatte einen Nervenzusammenbruch und kam in eine Entzugsklinik.
Dort war er für 7 Wochen.
Ich hatte öfters den Kontaktabbruch versucht aber ich wurde immer schwach, sodass ich jedes mal ca nach 1 Woche nachgegeben hatte. Er kam immer wieder an mich ran mit einigen Geschicklichkeiten.
Während dem Enzug war er plötzlich ein anderer Mann. Der Mann den ich mir immer gewünscht hatte. Ruhig, gelassen, Positiv, Motiviert, Verständnisvoll, Einsichtig und absolut voller Reue.
Schließlich wurde der Kontakt intensiver und wir trafen uns jedes Wochenende als er Ausgang bekam. Ich spürte die Liebe so unendlich und mir ging es wieder gut und ich war voller Hoffnung, dass wir es endlich schaffen würden.
Ich habe ihm geglaubt... ich habe an uns geglaubt...
Dieses Verhalten von ihm hielt ca noch 2 Wochen an, nachdem er wieder die Klinik verlassen hat.
Dann begann alles von vorne...
Die Streitigkeiten häuften sich. Sein Verhalten war ident wie vorher.
Ich habe wieder einige Lügen von ihm herausgefunden.
Und ja, er wurde Handgreiflich wiedermal...
Ich blieb... wiedermal...
Das ganze ist jetzt 3 Wochen her und seitdem ist es genau so wie vorher, allerdings ist er die ganze Zeit über trocken, was es aber nicht besser macht.
Ich habe mich dann an Eure Beiträge zurück erinnert und an einen Satz von jemanden mit dem Wort "Traumabond" erinnert.
So kam ich nach Recherchen darauf, dass er evtl. ein verdeckter Narzisst ist.
Die Symptome passen zu ihm wie die Faust aufs Auge, natürlich sollte man mit Ferndignosen immer vorsichtig sein, vor allem weil ja derzeit die neuen Modewörter Narzist und Toxisch voll im Gange sind.
MIr ist absolut bewusst, dass ich ein leichtes Opfer bin (Ohne mich als arm darzustellen), da meine Mutter Alkoholikerin war und mich stark vernachlässigt hat. Vater gab es nie und Liebe, Geborgenheit und Sicherheit waren auch extrem mangelhaft. Daraus habe ich defizite davon getragen. Absolute Aufopferung für ein bisschen Liebe.
Ich weiß bin emotional Abhängig von ihm.
Er will auch nicht dass ich oft ausgehe, ich dachte anfangs wegen dem Alk aber nein, er sagt er will einfach allgemein dass ich zu Hause bin, weil er ist es ja auch. (Wir wohnen gerennt)
Wenn ich öfters mit Freunden draußen bin ist er angefressen.
Und ich soll bestimmte Kleidung nicht tragen, bestimmte Düfte nicht nehmen. Es ist nicht so als ob er es mir im klassischen Sinn verbietet, aber er bringt es immer mit so einer Subtilen Art und einem Grinser rüber. Er verträgt absolut keine Kritik, fühlt sich auf die Sekunde angegriffen und wird laut bzw aggressiv und wenn ich versuche mit ihm ein sachlichen Gespräch zu führen ist es absolut unmöglich.
Vergangenes Wochenende haben sich wieder 2 Situation ergeben die schon in der Vergangenheit vorgefallen sind und ich dachte mir nur so : Claudia, du hast doch ein De ja Vu?!?!?
1:1 war es das gleiche und er hat sich nicht geändert - so wie er es ja hoch und heilig versprochen hat.
Ich habe auch gelesen dass, ein verdeckter Narzisst oft ein Suchtverhalten hat.
Ich fühle mich extrem machtlos und ihm so erlegen, so etwas kennne ich sonst nicht da ich eine sehr selbstbewußte und starke Frau bin (dachte ich zumindest)
Meine Selbstwert wurde mir zur Gänze genommen und ein Warm/Kalt Spiel ist Tagesordnung.
Eine Zeitlang dachte ich auch ohne ihn nicht leben zu können.
Um keinen Preis der Welt habe ich es geschafft ihn ganz loszulassen.
Kann es wirklich sein, dass ich in den Fängen eines Narzissten gekommen bin?
Kann es wirklich sein, dass ich ihm abolut ausgeliefert bin/war ohne es zu merken?
Kann es wirklich sein, dass ich so emotional Abhängih bin/war von ihm?
Letzte Nacht wachte ich auf und konnte nicht mehr schlafen und als ich angefangen habe zu Recherchieren, war es so als ob mir die Schuppen von den Augen gefallen sind
Ich habe sein Verhalten analysiert und versucht es Objektiv zu bewerten.
Nach den Streitigkeiten am Wochenende habe ich ihm am Sonntag rausgeschmissen und seitdem seine Whatsapp Nachrichten ignoriert. Ich bin so unfassbar stolz auf mich, dass ich zumindest das schon geschafft habe.
Ich habe heute auch das erste Mal nicht seinen letzten Whatsapp Online Status gecheckt um mich zu fragen: warum schreibt er nicht noch einmal obwohl er Online ist
Eigentlich war es JEDES MAL so dass ich komplett zerstört war wenn ich nichts von ihm gehört habe oder er sich nicht gemeldet hat. Ich konnte mich nicht konzentrieren und zitterte am ganzen körper und meine Gedanken kreisten 24/7 nur um ihn. Krank ist das!
Jetzt ist es anders... es liegt mir noch immer sehr schwer im Magen aber ich bin rationaler und gelassener.
Ich weine auch nicht mehr so schnell und so viel wie vorher.
Seit ca 2 Wochen bin in einer Gruppentherapie und morgen habe ich wieder eine Sitzung, ich werde meine Vermutungen ansprechen.
Ich habe große Angst, wenn ich ehrlich bin.
Ich habe Angst nicht loszukommen von ihm.
Ich habe Angst wieder schwach zu werden.
Ich habe Angst das ich aus diesem Teufelskreis nicht rauszukommen.
Ich habe Angst, dass ich es wieder zulasse mich erniedrigen zu lassen.
Ich habe Angst, wenn er sich nicht mehr meldet dass es mir wieder so schlecht geht
Ich habe Angst ,dass er sich wieder meldet und es mir wieder schlecht geht.
Ich danke jeden einzelnen von euch der sich mein Anliegen durchliest und mir ein paar Worte schenken kann
Meine Angst und meine Hilflosigkeit machen mir große Sorgen.
Vielleicht erkennt jemand von euch Paralellen zu mir ?
Liebe Grüße
Claudia