Hallo ihr Lieben!
Als erstes möchte ich sagen, dass ich dankbar bin dass es Menschen und Foren wie euch gibt!
Ich (35) glaube ich bin Co - und - Emotional Abhangäg von meinem Ex (34)
Ich habe ihn letztes Jahr im Sommer über Fb kennengelernt und er hat mir von anfang an gesagt dass er ein Problem mit Alkohol hat. Er hat mir optisch irrsinnig gut gefallen, er war zu 100% mein Typ. Es war eine Fb Singlegruppe.
Anfangs war ich sehr skeptisch da ich schon Erfahrung damit machte und das eigentlich aus meinem Leben verbannen wollte. Meine Nachbarin hat mich ein wenig ermutigt da sie meinte, "Meine Stiefmutter war 20 Jahre trocken dank meines Vaters, siehst du Claudia, es kann also funktionieren, vielleicht bist du ja seine Rettung"
Sie hat keine Schuld daran, allerdings finde ich es verantwortungslos von ihr da sie auch meine Vorgeschichte kannte.
Meine Mutter war selbst Alkoholikerin und auch meine ganze Kindheit ist davon schwer geprägt. In meinem Leben hat sich meistens alles um Alkohol gedreht. Vater wollte mich nicht und kannte ich daher auch nicht.
Somit waren meine Startschwierigkeiten als Kind schon mal schwer.
Da ich mich sooo unglaublich gut mit XY (Ex) verstanden habe, habe ich das Problem Alkohol ausgeblendet. Von Anfang an hatte mich mein Bauchgefühl gewarnt.
Wahrend dem schreiben hat er weiter nach Frauen in der SInglegruppe gesucht, beim ersten Treffen hat er neben mir mit einer anderen geschrieben, wir hatten etwas getrunken und wir sind mit dem Auto gefahren, ...
Es hört sich alles so verrückt an, aber als ich ihn das erste mal sah war es für mich wie Liebe auf den ersten Blick. Die ersten Minuten haben das komplett entschieden - deswegen habe ich auch über alles hinweg gesehen. Ich sagte mir die ganze Zeit : "Wenn so etwas magisches passiert, muss es doch einen Grund haben - quasi dass wir füreinander bestimmt sind"
Wir hatten dermaßen viele Gemeinsamkeiten dasss es schon unheimlich wurde, egal ob es jetzt Weltanschauungen, Hobbies, Humor oder Musik waren.
Seinen Konsum habe ich anfangs auch nicht so mitbekommen, den wir hatten zwar einen flüßigen Abend allersinds hat er die Tage danach, solange ich bei ihm war keinen Schluck getrunken. Im Nachhinein hat sich herausgestellt dass er aus Einsamkeit trank natürlich verknüpft mit seinen psychischen Problemen (Depressionen, Suizid Gedanken - fast vesuche)
Der Vertrag meiner damaligen Arbeit lief aus und wir entschieden uns dass ich für ein Probemonat zu ihm ziehe (Er wohnt mit seinen Eltern + Schweste am Land - Haus ausgebaut für eigene Wohnung)
Da fing der Horror erst richtig an.
Ich habe mich zur absoluten Gänze aufgegben um für ihn die perfekte Frau zu sein - die perfekte Schwiegertochter/Schwägerin
Versucht ihm vom Alkohol weg zu bringen, ihn wieder zu stabilisieren, freude, motivation, unterstützung, vertrauen, Sex, liebe zu zu zeigen.
Die Mutter mischte sich permanent ein (warum wir einen neuen Staubsauger kaufen wollen, warum wir das Geschirr austauschen, warum wir den Teppich entfernen - alles in einem sehr herrscherischen Ton - er hat nie zu mir gestanden), außerdem war er absolut verantwortungslos und in keinster Art und Weise Eigenständig. Gut verdient aber ein fettes Minus am Konto, bei dem ich ihm raus geholfen habe und er jetzt wieder komplett auf gleich ist. Das stellte sich natürlich erst alles heraus als ich fix bei ihm war. Habe meine Schule, meinen Fuhrerschein und mein Leben komplett vernachlässigt. Ich zerbrach mit jedem Tag ein Stück mehr... anfangs merkte ich es nicht und blieb stark... es kam immer mehr dazu und ich dachte mir "Puh okay, das packen wir schon, das nächste kam, dann dachte ich wieder okay, das packen wir auch schon, dann kam wieder etwas, puh okay langsam wird es viel aber wir packen das schon"
Nein, einen Scheiss haben wir gepackt!
Es kamen lügen, blöde kommentare mit anderen Frauen, Erniedrigungen, Kontrolle, extreme Eifersucht, Schuldzuweisungen und sogar handgreiflichkeiten dazu.
Ich habe ihn die erste Zeit gut stabilisiert und er hat gut ausgesehen, vital und fit - ich wurde immer blasser und schwächer...
Meine Familie und Freunde haben mich nicht mehr erkannt, ich habe nur mehr geweint - bin aber trotzdem geblieben. Das war der Moment wo ich wahrscheinlich zur Co- Abhängigen wurde.
Dann kam Dezember 2021
Unsere Stimmung war nach dem ganzen sehr angespannt.
Wir tranken und es eskalierte endgültig - die Mutter hört uns wieder mal beim streiten und stürmte in die Wohnung (sie hatte ja den Schlüssel)
Mitten in der Nacht hat er mich rausgeschmissen und dann rief ich verzweifelt meine Schwägerin an die sich ins Auto setzte und wahrhaftig 2h zu mir gefahren ist.
Seine ganze Familie samt ihn stellte sich gegen mich und schrie mich an und machte mir Vorwürfe dass ich ihn angeblich von der Familie entferne obwohl ich ihn immer gebeten habe hinüber zu gehen, er wollte nie. Wir waren aber regelmäßig drüben, ich habe oft gebacken und Kuchen hinüber gebracht, sind zusammen gesessen. Aber wenn man einen Partner hat isr es doch normal dass man ein wenig "Abstand" hat, oder?!? Natürlich! Die Schwester war auch von anfang an sehr abweisend zu mir. Zudem stand ich auch permanent unter Beobachtung von der ganzen Familie. Seine Worte "das wachende Auge"
Ich trug von diesesm Abend eine Beule am Kopf davon.
Ich ging nach sage und schreibe 2 Wochen zurück.... Unfassbar!
Aber es wurde nie wieder wie es mal war... es sind natürlich noch vieeeel mehr Sachen vorgefallen dich ich jetzt nicht schreiben will da es jetzt eh schon so viel ist.
Es wurde immer schlimmer, auch mein Konsum erhöhte sich da ich meinen Druck und Stress kompensieren wollte bzw musste
Konsum, Streit und handgreiflichkeiten wurden mehr...
Ich zog im Februar wieder zurück in meine Wohnung.
Nach Selbstmorddrohunge, Streitereien, Schuldzuweisung hatte ich ihn für eine Woche blockiert und hob sie allerdings wieder auf. Er versprach wieder blabla
Am 12.03 habe ich mich das letzte Mal mit ihm getroffen und wir haben wieder getrunken und gestritten und er war wieder handgreiflich...
er blieb über Nacht und ist am nächsten Tag gefahren. 2 Tage später hatte er einen Nervlichen Zusammenbruch und dann habe ich ihn wieder blockiert - bis heute....
Er hat mir natürlich geschrieben und auch einen Freund animiert mir zu schreiben.
Ich überlege tatsächlich ihn zu entblockieren und während ich das schreibe heule ich...
Er fehlt mir und ich dachte er ist der Vater meiner Kinder und er war gaaanz am Anfang mein Traummann. Diese Gemeinsamkeiten, der gleiche Humor, die gleichen Anschauungen, Familienwunsch und dass er optisch genau mein Typ ist lassen mich weich machen und hoffen dass es vielleicht doch noch eine Möglickeit gibt... irgendwann ...
Er ist ansonsten ein sehr zurückhaltender Typ, Introvertiert und kein Stück Selbstebewusst, eher kleiner und Naiv, ich würde sogar sagen beschränkt, pessimistisch
Ich bin genau das Gegenteil, Extrovertiert, Lebensfroh, belesen, Weltoffen, Open Minded, Selbstbewusst und eine Starke Persönlichkeit, Interessiert, optimist
Was will ich also von dem ?? Ich bin anscheinenen Emotional Abhängig, oder?
Aber ich kenne ja auch seine guten und tollen Seiten in die ich mich verliebt habe.
Natürlich spielt meine Kindheit und Vergangenheit eine Rolle , ich habe auch schon Ansätze dazu warum es so ist, aber wie komme ich davon los?
Therapie, ich weiß... aber hat irgendwer von euch Tipps?
Mit ihm kann ich doch keine Zukunft haben, geschweige den Kinder, oder?
Meine Hoffnung und meine Emotionen verleiten mich immer wieder...
Ich habe auch Angst dass ich keinen Mann mehr finde, keine Liebe mehr finde... ich hab nach 10 Jahren wieder Liebe gespürt.. dieses Gefühl hat mich lebendig gemacht...
Ist er vielleicht doch der richtige?
Letzter Stand war dass er sich in eine Entzgsklinik begibt...
Vielleicht funktioniert es dann?
Vielleicht müssen wir beide heilen uns dann wieder zusammenfinden ?
Bitte helft mir
Ich bin jeden einzelnen von euch Dankbar der sich meine Geschichte durchliest