Liebe 4fachmama,
es tut mir sehr leid, was du gerade durchmachst. Einiges davon habe ich selbst durchgemacht. Es ist erschreckend, was sich manche Partner leisten können und wie viel der Co bereit ist zu schlucken. Er legt einfach immer noch eins drauf und man selbst erstarrt wie in einer Schockstarre, weil sich alles so ausweglos anfühlt. So ist es zumindest mir gegangen.
Auch ich habe es vor etwa einem Jahr erlebt, dass ich einfach mit allen (für mich allein) viel zu hohen Kosten im Stich gelassen wurde. Auch mein - inzwischen - Exmann hat jede Aufforderung etwas zu zahlen ignoriert. Auch wenn du es dir im Moment vielleicht nicht vorstellen kannst, du bist so viel stärker als du denkst. Wenn du wirklich nach außen gehst und um Hilfe fragst, wirst du auch Hilfe bekommen. So war es bei mir.
Bei mir ist es nach der Trennung wochenlang nur bergab gegangen und wenn ich dachte, es kann nicht mehr schlimmer kommen, hab ich noch eins drauf bekommen. Ich habe in den ersten Wochen noch so gehofft, dass er aufwacht und er nicht alles wegwirft, was wir hatten und dass er auch auf unsere Kinder schaut. Es gab dann einen Moment, an dem ich nur noch in Panik war, was mir noch alles widerfahren wird und so habe ich mir, dem Universum, dem Leben - keine Ahnung, wem genau - versprochen, dass ich nun endlich einsehe, dass mir dieser Mann nicht mehr gut tut und dass ich ihn loslassen muss. Ich hatte zu dem Zeitpunkt echt das Gefühl, wenn ich noch länger an ihm festhalte, gibt mir das Leben so Gas und es geht noch weiter abwärts. Ab diesem Versprechen ist es langsam bergauf gegangen.
Du kannst deinen Mann leider zu nichts bewegen, was er nicht will. Wenn er nicht einsieht, kannst du nichts machen. Für mich war diese Aussage lange so unvorstellbar. Es war kaum zu begreifen. So ist es aber leider tatsächlich. Die beste Hilfe ist keine Hilfe (für ihn!) und für dich jede Hilfe in Anspruch zu nehmen, die du kriegen kannst.
Auch wenn der Berg, vor dem du gerade stehst absolut unbezwingbar erscheint, mit kleinen Schritten und etwas Hilfe von außen, wirst du eines Tages drüber sein. Es wird eine Möglichkeit geben, wie du mit deinen Kindern über die Runden kommst. Dein Mann kann sich nicht ewig von seinen Zahlungsverpflichtungen drücken. Ich weiß, dass diese Zeit dazwischen megahart sein kann, wenn man monatelang Zahlungen vorausstrecken kann. Ich frage mich eigentlich noch immer, wie ich das geschafft habe. Aber es ging. Es wird auch bei dir gehen!
Genauso stellt sich mir die Frage, wenn er nix mehr für mich und die Kinder empfindet, warum er uns nicht "frei" gibt. Denn darauf gibt er mir keine Antwort. Oder macht es ihm Spaß uns zu quälen...
Du musst ihn nicht danach fragen, ob er dich frei gibt. Wenn du nicht mehr willst, willst du nicht mehr. Mach dich bitte nicht so von seinen Entscheidungen abhängig. Triff eigene!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Hier findest du jede Menge Geschichten, die deiner ähnlich sind. Mir hat das sehr geholfen mich nicht so allein mit meiner Geschichte zu fühlen.
LG, Saphira