Liebe Kendra,
ich muss gestehen, dass mich das Thema doch auch noch sehr aufwühlt. Das Schreiben mit dir hat da nochmal was in Gang gesetzt.
Ich bin so dankbar, hier den Austausch zu haben und mich reflektieren zu können. Auch durch deine Beiträge!
Ich freue mich, dass du etwas Mut bekommst. Es ist klar, dass deine Tochter das nicht so einfach wegsteckt. Bleibe offen für sie, gib ihr den Raum, den sie braucht. Zeige ihr (mit Taten, statt Worten) dass du an Eurem Verhältnis arbeiten möchtest. Dass du es zwar nicht wieder gut machen kannst, aber besser machen willst.
Ich kenne das übrigens sehr gut, diese Sucht nach dem Partner. Totale Fokusierung auf ihn. Daneben hatte nichts anderes mehr Platz für mich.
Diese Unerreichbarkeit für mein Kind...ich habs echt immer wieder versucht, ich habs verstanden, dass sie mich braucht und ich wollte auch so gerne für sie mehr da sein, nur ich habs einfach nicht auf die Reihe bekommen. Ich war mein eigenes Opfer und hab aber die Schuld im Ausßen gesucht und das auch damit immer so gerechtfertigt.
Heute bin ich da weiter. Ich bin nicht das Opfer, ich hätte es anders machen können. Ich war nur noch nicht so weit, das zu erkennen.
Die Anmedlung hier hat einen riesen Stein bei mir ins Rollen gebracht.
Ich finde es toll, dass deine Tochter sich therapeutische Hilfe sucht. Es ist auch für dich eine Chance, wenn sie irgendwann soweit ist, das mit dir aufzuarbeiten. Und dann kann daraus Verzeihen entstehen. Sicher aber nicht Vergessen, das werden wir wohl nie. Weder meine Tochter, noch ich oder ihr beide.
Den Umgang damit lernen kann es zum aber zum Besseren werden lassen!