Beiträge von Luna18

    Guten Abend zusammen,


    hat jemand von euch schon Mal eine ambulante Entgiftung gemacht. Ist so was überhaupt möglich das man ein Medikament vom Hausarzt bekommt? Also während der Entgiftung bekommt man ja - edit - ...


    Sollte mich ja nicht kümmern aber mein Vater möchte sich wieder Mal entgiften und hat aber erst am 30.3. einen Termin bekommen.

    Jetzt die Frage ob es wohl auch ändere Möglichkeiten gibt.

    Vielen Dank für eure Hilfe.

    Hallo Pinie,

    es tut mir sehr leid für dich das du dich so jung schon so sehr verantwortlich fühlst und deine Mama retten willst. Ich glaube es ist schwierig weil ihr ja auch in einem gemeinsamen Haushalt wohnt. Ich würde versuchen mit ihr zu reden und auch mit deinem Papa. Deine Sicht klar machen, es geht um Dich und deine Gefühle und deine Angst die dich ja so wie ich lese sehr umtreibt. Ich wünsche dir von ganzem Herzen viel Kraft.

    Ich hoffe du findest hier die Hilfe und Unterstützung die du brauchst.

    Liebe Grüße

    Hallo Mini,

    aus meiner Erfahrung sehe ich es sofort wenn er getrunken hat die Augen verändern sich und das Verhalten. Mein Vater ist auch erst zwei Wochen aus der Entgiftung draussen und trinkt wieder das wird sich auch nie mehr ändern.

    Ich bin es echt leid.

    Ich bin mir sicher das es in einer Partnerschaft kaum zu ertragen ist.

    Hallo Jada,

    ich fühle so mit dir... mir geht es genau so wie dir. Ich kann und möchte den Kontakt nicht abbrechen weil ich weiss das es mir damit nicht besser gehen würde. Ich glaube wenn ich keinen Kontakt hätte wäre ich auch im Gedankenkarussell. Ist deine Mutter noch bei deinem Vater oder lebt er ganz alleine? Mein Vater lebt mit meiner Mutter und hat bis jetzt noch keine Schäden aber ich warte eigentlich darauf. Er war gerade in der Entgiftung und trinkt schon wieder, es ist schlimm für mich das mit anzusehen. Ich bin in dem Sinn auch Co Abhängig da ich ja auch die Entgiftung organisiere obwohl er das letzte Mal selber angerufen hat. Ich füh

    le mich immer wieder zerrissen weiss das man gewisse Sachen nicht tun soll und mache es immer wieder:( Ich kann meinen Vater auch nicht Besuchen ohne zu kontrollieren ob er getrunken hat. Ich schaue ihn an und überlege hat er oder hat er nicht. Aus dem was du geschrieben hast lese ich das es bei dir genau so ist.


    Ich selbst arbeite auf einer Demenzstation wo wir immer wieder auch Menschen begleiten die über Jahre hin weg sehr viel Alkohol konsumiert haben. Daher wäre es sicherlich ratsam eine neurologische Abklärung bei deinem Vater in Angriff zu nehmen. Das geht über den Neurologen. Aber zwingen kann man ja niemanden...ich weiss man fühlt sich und ist Co Abhängig aber vielleicht kannst du ja nochmal mit dem behandelnden Arzt sprechen. Vielleicht weiss er Rat. Die Konsequenzen einer Nichtbehandlung trägst du ja sonst auch mit oder musst nach einer Lösung suchen.

    Ich wünsche dir viel Kraft und würde mich freuen wieder was zu hören wie es weiter gegangen ist.

    Hallo Jada,

    mein Vater ist Alkoholiker und mittlerweile 78Jahre alt. Ich habe es bisher nicht geschafft mich zurück zu ziehen. Er sieht aber seine Sucht als Krankheit und ist zur Zeit in der Entgiftung. Ich habe immer Angst das es dann wieder los geht...ich habe nie mit jemandem darüber gesprochen außer mit meinen Mann. Irgendwann habe ich aber angefangen damit offen um zu gehen und gemerkt das Hilft!! Warum verstecken oder lügen? Warum müssen wir uns schämen, für was? Vor allem höre ich immer wieder ja mein Opa oder wer auch immer war auch Alkoholiker und es gibt so viele Menschen die auch betroffen sind. Der Austausch tut gut wir sind nicht alleine! Gut hast du dich angemeldet.Mir hilft es schon zu lesen..

    also es gibt sie doch ich freue mich das man als Angehöriger immer Hoffnung haben darf...ich gratuliere dir von ganzem Herzen und habe mega Respekt :)

    Hallo Jupsel,

    ich habe einen Vater der Alkoholiker ist. Ich kann mir gut vorstellen das man sich wenn der Vater an den Folgen des Alkohols gestorben ist fragt ob man genug getan hat. Jedoch wissen wir doch alle das nur der Alkoholiker selbst sich von seiner Sucht befreien kann. Ich glaube egal welchen Weg man einschlägt wird man sich nachher fragen ob es richtig war. Ich Frage mich ob ich komplett zurück ziehen müsste um etwas zu verändern statt immer wieder meine Hilfe und Hoffnung zu investieren. Hattest du Kontakt zu deinem Vater. Auf jeden Fall schön sich mit Dir auszutauschen.

    Wenn er säuft, kannst du gar nichts vermitteln.

    Mit einem Betrunkenen zu diskutieren ist völlig sinnlos, ebenso irgend etwas vermitteln zu wollen.

    Hallo Achelias,


    dessen bin ich mir durchaus bewusst trotzdem lässt man sich auch immer wieder darauf ein, man sollte gehen und die Reißleine ziehen.

    Ich möchte ja auch etwas verändern aber es fällt mir schwer. Der erste Schritt war mich hier an zu melden ich merke das tut mir gut.


    Mein Vater war jetzt vier Monate trocken und geht am Dienstag zur Entgiftung. Das geschieht selbstverständlich auf seinen Wunsch hin anders wäre das ja nicht möglich. Daher kenne ich sehr wohl sein Verhalten, wenn er nüchtern und trocken ist und wenn er "nass " ist.


    Du versuchst daran zu glauben, dein Vater würde sich verhalten, wie ein normaler Nichttrinker, wenn er mal nicht sooo viel getrunken hat - das tut er eben nicht!

    Also wenn man 15 Jahre alles durchlebt hat ist man durchaus in der Lage zu differenzieren ob er nüchtern und klar oder wenig getrunken hat. Bei mir genügt ein Blick und ich weiss ob er wieder auf deinem Tripp ist.


    Das einzige positive ist das er immer wieder Entgiftet und versucht absolut abstinent zu leben. Wäre das nicht so würde ich mich zurück ziehen. Momentan merke ich das ich nit der Situation gut klar komme.


    Ich hatte gestern mit meiner Mutter einen schönen Tag den wir beide sehr genossen haben unabhängig davon ob mein Vater säuft oder nicht.

    Hallo Chrissy,

    Ja da war und bin ich richtig stolz auf sie...da ist sie mir mit ihren 20 Jahren echt vorraus. Sie hat es klar gesagt. Aber wie du auch schon sagtest immer sind sie dann auch noch die armen Opfer und keiner hat Verständnis. Ich hab gedacht ich hör nicht richtig. Schlimm und Schade das man gar nichts bewirken kann. Das geht dir ja offensichtlich mit deiner Schwester genauso also ein Verhaltensmuster das bei den meisten so ist??

    Ich glaube jetzt habe ich was falsches verschickt:) Sorry

    Also in dem Zustand ist er halt völlig verblendet. Meine Tochter hat direkt ein schlechtes Gewissen und ich habe ihr dein Antwort vorgelesen und sie darin bestärkt das Sie das einzig richtige macht...

    Sich abgrenzt das hat sie ihm auch ganz klar telefonisch mitgeteilt.

    Hallo 9Leben,

    ich danke Dir für deine Antwort.


    Meine Mutter möchte nicht zu mir kommen und auch nicht zu meinem Bruder das lehnt sie ab. Aber das Angebot steht sie hat es noch nie in Anspruch genommen.


    Im Moment ist meine Tochter zu Hause sie hat Semesterferien und hatte eigentlich auch vor meine Eltern zu besuchen. Da mein Vater aber jetzt einen Rückfall hatte sagt sie das sie ihn so nicht sehen möchte. Sie hatte das letzte Mal echt Mühe damit...er kann das gar nicht nachvollziehen ist direkt eingeschnappt. Ich finde das ungeheuerlich das er kein Verständnis hat. Meine Tochter studiert Soziale Arbeit kennt auch die Thematik und trotzdem muss man das doch verstehen.

    Aber da erkennt man doch schon diesen grenzenlosen Egoismus. Ich finde es auch zum kotzen das er mir das jetzt zu allem hin auch noch vorwirft. Meine Mutter hatte bereits Kontakt zu meiner Tochter und wir bringen sie auch gemeinsam wieder an ihren jetzigen Wohnort Ich glaube er hat einfach Mühe damit das er sie jetzt nicht sieht und aussen vor ist. An seinem Trinkverhalten wird das nichts ändern sehr schade...

    Hallo ihr alle,


    ich danke Euch für Eure Antworten...es ist sehr interessant die verschiedenen Perspektiven zu lesen. Heute hat mein Vater seinen Termin für die Entgiftung erhalten. Der 14.2.

    Hinterher möchte er unbedingt einen Sechswöchigen Reha Aufenthalt machen. Ich bin sehr gespannt ob das alles genehmigt wird.

    Ich weiß sehr wohl das ich mich mehr distanzieren müsste, schaffe es aber einfach nicht. Früher war es noch schlimmer da ging es mir körperlich schlecht habe abgenommen und an nichts anderes Gedacht.Mein Vater hat schon immer getrunken richtig extrem wurde es vor ca. 15 Jahren. Da hat er auch seinen Führerschein verloren.2,3 Promille.

    Ich hatte auch immer noch Jahre lang diese grenzenlose Hoffnung daß er trocken wird - von der ich mich verabschiedet habe.

    Meine Mutter kann sich nicht von ihm lösen sie droht ihm ständig und setzt es dann erst nicht um. Er weiss das...

    Meine "Rolle" ist zu vermitteln und zu schlichten wenn er säuft.Da müsste ich mich zurück ziehen und einfach gehen. Das schaffe ich einfach nicht, aber ich habe mir vorgenommen daran zu arbeiten. Zeit mit meiner Mutter zu verbringen tut mir gut und mache ich gerne das ist keine Belastung. Es gibt ja auch noch andere Themen wie Alkohol.

    Ich merke das es mir gut tut hier zu lesen und immer was mit zu nehmen.Ich danke Euch. Ich hätte schon viel früher damit anfangen sollen zu schreiben und zu lesen.

    Hallo 9Leben,

    mein Vater ist wenn er trocken ist der liebste Mensch. Wenn er trinkt will er seine Ruhe. Meine Mutter ist dann aber so fertig das sie sich verbal so bekriegen das ist echt schlimm...sie sagt dann immer sie geht, hält das nicht aus. Wenn er entgiftet ist geht es wieder von vorne los. Sie bleibt...Ich dachte eine Zeit lang andere schaffen das auch wieso er nicht???Er sagt das kommt so über ihn dann muss er einfach. Sie sind 50 Jahre verheiratet haben ein Haus. Es ist wie du sagst da muss man durch. Er ist 78 und für den Konsum und für sein Alter nicht in einem schlechten Zustand. Ich schäme mich eigentlich weil ich sie nicht unterstützen kann dabei zu gehen. Ich denke wenn sie bleibt reißt er sich zusammen zumindest eine Zeit lang. In dem Alter ist es auch eine Hürde. Aber ich kann das nicht auch noch organisieren. Dann sage ich "Ach Mama das wird schon wieder" ich baue sie auf Versuche für sie da zu sein. Aber es sind die Gründe die du genannt hast. Sie sitzt es aus.

    Hallo zusammen,

    ich begleite meinen Vater( mittlerweile 77) schon mehr oder weniger 15 Jahre durch seine Alkoholsucht. Er versucht es immer wieder war aber noch nie ein Jahr trocken.Ständige Rückfälle, Entgiftungen und unerfüllte Hoffnungen. Jetzt war es nach vier Monaten in denen er sich gut gehalten hat wieder so weit. Da er ein Spiegeltrinker ist braucht es manchmal etwas bis man es merkt. Er streitet es dann ab und es verläuft immer nach dem gleichen Muster. Meine Mutter die es bisher nicht geschafft hat sich von ihm zu lösen sagt immer wieder sie kann nicht mehr hat aber auch nicht die Kraft sich zu trennen. Ich hänge immer dazwischen will helfen und bin Teil des Systems kann und mag aber auch nicht mehr. Ich wohne nicht unweit mit meiner Familie.Meine Kinder sind zum Studium außer Haus und mein Mann unterstützt mich indem er mir zuhört und nicht verurteilt. Würde mich freuen mich mit anderen Erwachsenen "Kindern"Suchtkranker auszutauschen.