Beiträge von RH89

    Hallo Alexa,

    während es bei den Alkis heißt: "Gratulation zu einem Monat Abstinenz!"heißt es bei uns: "Ist nur eine Trinkpause, mach dir mal keine großen Hoffnungen".

    Ich verstehe gut was du meinst!

    Mir kam es auch manchmal unfair vor. Wir freuen uns für jeden Alkoholiker der einen weiteren trockenen Tag schafft... Nur bei unserem lieben Partner sieht das anders aus, der macht eine Trinkpause, die uns Kraft gibt, nur damit wir danach noch heftiger fallen.

    Auch Sprüche wie "mit nassen Alkoholikern kannst du keine glückliche Beziehung führen" kamen mir hier und da gemein vor, denn 5 Jahre war ich glücklich mit Alkoholiker.

    Das sind Momente, wo ich wieder in meiner Co abhängigen gedankenspirale fest stecke und glauben will, dass alles gut wird!

    Den trockenen Alkoholikern wird hier gratuliert, zurecht.

    Aber wenn wir uns wegen weniger Tage / Wochen Trinkpausen freuen, gratuliert uns niemand zum Erfolg unseres partners. Oder freut sich für uns mit.

    Und das zurecht, denn das zeigt ja nur, dass wir immernoch unsere Hoffnung darein legen, das unser Partner "das richtige" tut. Warum eigentlich? Damit wir aufhören können zu hinterfragen, wieso wir überhaupt in dieser Situation gelandet sind? Um die Verantwortung abzugeben? Wenn er sich mal zusammen reißt sind meine Probleme gelöst?

    Es geht ja nicht darum, ob er es nun durchzieht oder ernst meint, rückfällig wird oder alles wieder abbricht, es geht ja darum, dass sein Handeln und seine versprechen nicht unseren Weg bestimmen sollen.

    Ich habe die letzten Tage viel über meine vorherigen Beziehungen nachgedacht.

    Und festgestellt jede einigermaßen ernste Beziehung die ich hatte, war mit einem Mann, der gerade ein tief hatte, wo er scheinbar nicht alleine raus kam.

    Zum Glück kam ich mit meiner glänzenden rüstung auf meinem weißen Pferd angeritten und konnte ihn endlich in ein gutes Leben führen! Und das hat meinen selbstwert bestimmt. Und natürlich auch die Kommentare von seinen Freunden und Familie, wie gut ich ihm tue.

    Auch ein Punkt...Er (bezogen auf alle meine expartner) würde mich ja nicht verlassen, wenn ich ihn ja aus seinem Loch ziehe! Und weißt du was, sogar wenn ich mich trennen wollte und es auch getan habe, hatte ich noch Angst das er es auch will, die Trennung. So eine Angst verlassen zu werden, das ist schon irre...

    Vielleicht findest du auch parallelen zwischen deinen expartnern? Mir hilft das gerade sehr, Verantwortung für meine Situation zu übernehmen.... Wäre es nicht dieser Alkoholiker geworden, den ich geheiratet habe, wäre ich sicher trotzdem in einer ganz ähnlichen Situation.

    Und das hilft mir wiederum, mich nicht über seine Erfolge zu freuen oder seine abstürze zu bedauern. Wenn ich doch mal wieder an dem Punkt bin mehr über ihn nachzudenken... Hol ich mir das ins Gedächtnis und versuche weiter meine Muster zu erkennen und zu hinterfragen..

    Das ist ein weiter Weg und für mich noch gefühlt mehr Theorie als praxis.

    Aber Hauptsache man macht sich mal auf den Weg richtig😊

    Natürlich ist es "sein Bier", aber die Jahre haben dir doch gezeigt, wie sehr diese Tatsachen auch "dein Bier" sind?

    Ja, dass Jahr bzw die anderthalb Jahre haben es mir gezeigt.

    Vorher trank er auch schon sehr regelmäßig sehr viel und ich bin sicher, dass er da auch schon Alkoholiker waren. Und wir waren glücklich. Ich glaube es liegt daran, dass ich mit über seinen Konsum keine Gedanken gemacht habe.

    Ich war bei mir mit meinen Gedanken, und ich war unabhängig.

    Und da möchte ich als 1. Schritt einfach wieder hinkommen.

    und dass dein Mann jetzt nicht jeden Tag telefoniert aber trotzdem Kontakt halten will zu seinen Konsumfreunden läßt doch gehörige Zweifel aufkommen..

    Ich habe keine Zweifel, dass er weiter konsumieren wird.

    Er hat auch nichts gegenteiliges gesagt, eben nur dass er es kontrollierter machen möchte, insgesamt gesünder Leben möchte, mehr bei uns sein möchte, etc....

    Ich habe ihn gefragt wie er selber die Situation einschätzt. Er findet sein Konsumverhalten (pep und Alkohol) auch seit einigen Monaten bedenklich, sieht es aber nicht als Sucht an und möchte bloß reduzieren.

    Das ist gut zu wissen für mich, denn ich brauche mich nicht mehr fragen ob es sich zeitnahe ändern wird.


    Danke für eure Gedanken, ich nehm mir das zu Herzen und denke jeden Tag neu über MEINE Situation nach...

    Es ist gar nicht, dass ich jetzt voller guter Hoffnungen bin.

    Es ist einfach, dass ich das Gefühl habe, ich habe hier noch gewisse Sicherheiten, die es mir erleichtern mich auf mich zu konzentrieren (jetzt ein Auszug - zur Zeit sieht es so aus als sie die einzige Option ein Frauenhaus, das mit 2 kleinen Kindern und allem was zu Regeln wäre, da bleibt gar keine Zeit mal mit seinen Gedanken alleine zu sein).

    Ich glaube ich muss erstmal an den Punkt kommen, wo ich es schaffe, mehr an mich als an ihn zu denken, und ich glaube danach ist der nächste Schritt die Trennung..

    Hallo,

    Ich wollte nochmal die letzten Tage revue passieren lassen...

    Und schäme mich ein bisschen, dass jetzt zuzugeben🙈

    Mein Mann kam Dienstag nach Hause, wir haben gestritten, am nächsten Tag nochmal viel geredet und uns tatsächlich versöhnt... Diese Geschichte mit der Nummer konnte er mit erklären und auch zeigen.

    Ich weiß, dass die ganzen Probleme nicht weg geredet wurden, und ich bin mir relativ sicher, dass es nur aufgeschoben ist. Aber ich bin denke ich einfach nicht bereit gewesen.

    Ich hab ihn beim Reden viel angeschaut und mich die ganze Zeit gefragt liebe ich wirklich ihn, oder ist das bloß die Sehnsucht nach der Art von Beziehung, die wir mal hatten oder sind das Ängste vor der Zukunft..

    Und ich habe Angst vor der Zukunft (so oder so) und ich Trauer der Zeit hinterher wo wir so unbelastet waren und jeder Tag so schön war. Aber ich liebe ihn auch.

    Ich möchte einfach gerne bei ihm sein, wir können so viel zusammen lachen, ich kann ganz ich selbst sein, jeden Gedanken mit ihm teilen ohne Angst verurteilt zu werden.

    Naja, jetzt habe ich mich groß und breit gerechtfertigt, vor euch und vor mir selbst.

    Er versucht gerade ein paar Dinge anders zu machen. Und ich tue dasselbe.

    Ich möchte jetzt weiter auf meinem Weg bleiben, und seine Probleme los lassen und auf mich hören.

    Ich möchte unbedingt wieder unabhängiger werden und Dinge die mir wirklich wichtig sind besser durchsetzen.

    Ich habe wieder angefangen morgens Yoga zu machen, schreibe in mein Tagebuch und möchte mich jetzt voll auf mich konzentrieren.

    Gestern waren wir essen mit seiner Schwester und den Kindern. Sie hat ganz viele Fotos von uns gemacht. Als sie mir die geschickt hat ist mir aufgefallen, dass ich in den letzten 2 Jahren 10 Jahre gealtert bin.

    Meine Ausstrahlung ist weg. Mein Lächeln sieht traurig und gezwungen aus, ich gefalle mir überhaupt nicht mehr.

    Aber das liegt nicht an ihm. Das liegt daran das ich mich runter ziehen lasse.

    Wir haben jetzt eingerichtet, dass ich den Zugang zu seinem firmenkonto habe.

    So verwalte ich jetzt alles was rein kommt.

    Er arbeitet auch wieder mehr. Jetzt können wir endlich aus dieser finanziellen "Schieflage" raus kommen.

    Und ich habe ja das Auto wieder, so kann ich Sachen planen, Freunde treffen oder einfach mal mit den Kindern zum Spielplatz.

    Das sind 2 Punkte die mich das letzte Jahr sehr runtergezogen hatten.

    Kein Geld und keine Möglichkeiten haben. Bei uns im Dorf gibt es keine einzige Einkaufsmöglichkeit, keinen Bäcker, keinen Kiosk, keinen Spielplatz, gar nichts.

    Ich habe mich immer wie gefangen gefühlt.

    Kein Bus fuhr, und ohne einen Euro in der Tasche fallen sowieso viele Unternehmungen weg.

    Jetzt habe ich wieder mehr Möglichkeiten. Und ich möchte sie nutzen.

    Ich bin motiviert durch zu starten, ich will mit selbst wieder gefallen (nicht nur optisch, sondern auch meine Leichtigkeit und Gelassenheit zurück bekommen).

    Und ich zieh das jetzt einfach durch. Und entweder findet er in der Zeit einen Weg, auch wieder nach vorne zu kommen, oder wir werden eines Tages wohl nicht mehr zusammen passen.

    Aber jetzt habe ich nicht mehr das Gefühl, dass er mich daran hindert am Leben teilzunehmen , jetzt fühle ich mich ein ganzes Stück freier.

    Ich fordere mehr Rücksicht ein.

    Ich hab ganz klar gemacht familienzeit ist keine trinkzeit. Beim Essen ein Glas Wein muss mich nicht stören (das tut es noch, aber nicht weil er sich im Wesen verändert, sondern weil ich mir wünsche er gibt das Trinken auf. Aber daran möchte ich auch arbeiten, solange er nicht nach Alkohol riecht oder merklich angetrunken ist, ist es ja "sein Bier ")

    Sobald er das übertreibt, ist er raus. Das war schon früher so, dass wenn wir aus gegangen sind und er mir zu viel getrunken hat, ich die Unternehmung mit ihm sofort abgebrochen habe, und entweder nach Hause bin oder ohne ihn weiter gezogen bin. Damit habe ich kein Problem.

    Er hat den harten Alkohol zuhause selber weg geschüttet habe ich gesehen. Er hat auch schon lange kein pep mehr zuhause und konsumiert das wohl noch, wenn er mit seinen Freunden ist.

    Von denen distanziert er sich aber auch, tägliche Telefonate etc gibt es nicht mehr.

    Er möchte sie noch gelegentlich treffen, aber er wünscht sich eigentlich selbst einen neuen Freundeskreis...

    Also, auch wenn ich so gesehen einen Rückschritt gemacht habe, ich bin motiviert durch zu starten. Meine Gedanken kreisen jetzt nicht mehr ausschließlich um ihn. Ich glaube das muss für mich der 1. Schritt sein.

    Wie sollte ich auch eine Trennung durch halten wenn er das einzige ist was in meinem Kopf rum schwirrt?!

    Erstmal zurück zu mir. Dann, wenn er nicht auch aus dieser abwärtsspirale raus kommt, weg von ihm.

    Danke fürs lesen.

    Ja das kenn ich auch.. Vor allem seit ich ich hier lese und die Situation und mein Verhalten und meine Erwartungen reflektierte, passiert das schonmal..


    Ich hab mir im Handy eine Notiz gemacht.

    Da schreib ich sowas rein. Und ich gerade wieder auf dem Holzweg bin gedanklich, dann schau ich gerne rein, das hilft mir wieder aus der Spirale zu kommen

    erstmal RH danke für deine Worte, sie haben mir sehr gut getan..ich lese bei dir auch immer mit, wünschte ich würde auch Worte finden die dir gut tun.. Ich drück dich mal virtuell.. :)

    Du hast mir doch schon geholfen, wie viele hier. Ohne das forum hätte ich die letzten Tage sicher nicht den Mut gehabt den ich jetzt aufbringen konnte...!

    Also, fühl dich zurück gedrückt. :)

    Wenn du das Gefühl bekommst mit jemandem aus deinen Umfeld zu sprechen, täte dir gut, dann bitte mach dir keine Sorgen um ungelegte Eier und unterschätze deine Freunde nicht..

    Dann vertrau dich bitte jemanden an! Und dabei musst du keine Rücksicht darauf nehmen ob ER das so toll findet! Denk an dich!

    Ich trinke ja gar nicht, weil ich mich dann sofort übergebe (wortwörtlich) . Und ich kann dir sagen, es ist bei jedem ausgehen Thema. Ach nur ein Bier, oder wenigstens drecksack? Du Spaßbremse! Da kann man sich dumm und dämlich erklären, bis irgendwann akzeptiert wird, dass ich einfach eine Cola möchte.

    Ich kann Hartmut gut verstehen, wenn er davon spricht dass man da aus Selbstschutz offen mit umgehen sollte. Auch wenn ich natürlich keine Erfahrung habe mit dem trocken sein trotz sucht :)


    Und ich finde dieses 'gut, dass du das für dich behält wer weiß ob er das gutheißen wird' ehrlich gesagt schaurig (nicht böse gemeint). Denn das Dilemma mit der Co abhängigkeoz ist doch, dass man seine Gefühle beiseite schiebt und es dem Alkoholiker möglichst gemütlich macht (überspitzt gesagt).

    Und der Weg ist doch selbstfürsorge

    Dieser Rat könnte für mein empfinden genau so von deiner inneren Co süchtigen stimme kommen🤷 (sorry nochmal, echt nicht böse gemeint)

    Jetzt traue ich mich doch mal bei dir in den Faden zu schreiben Alexa :)

    Denk bitte nicht, du wüsstest was deine Freunde sagen würden. Und das sie dich oder ihn verurteilen.

    Das dachte ich auch, aber habe mich geirrt.

    Die Reaktionen waren eher so: ich hatte niemals gedacht das euch sowas passiert, ich hoffe er bekommt das wieder auf die Reihe und ich bin fassungslos was du alles durch gestanden hast.

    Ich habe noch erlebt, dass ich fürs bleiben verurteilt wurde (wie ich dachte) und auch nicht, dass mein Mann verurteilt wurde.

    Und die Reaktionen haben mir nochmal mehr gezeigt in welche unsäglichen Situation ich bin, dass man da nun wirklich nichts irgendwie gut reden kann.

    Und im Nachhinein, wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich lange mit niemandem geredet, weil meine größte Sorge war, dass wir als Paar noch über einen Stempel aufgedrückt bekommen, denn ich wollte nicht wahr haben das die Möglichkeit besteht das wir da nicht als Paar raus gehen.

    Kopffuessler es ist kein direktes Gegenargument.... Aber die Angehörigen von Alkoholikern sind ja auch sehr stark betroffen. Emotional ist es zermürbend, aber auch das, was man leistet damit das Leben weiter läuft (eben die typisch Co abhängigen Dinge - versuchen das schlimmste abzuwenden, das "weg fallen" zu kompensieren, alltägliche Aufgaben übernehmen,...).

    Es ist auf so vielen Ebenen so wahnsinnig belastend.

    Und das Recht des Alkoholikers seine Krankheit für sich zu behalten steht nicht über dem Recht des Co Abhängigen sich Hilfe (und seien es nur wohltuende Gespräche mit Freunden) zu suchen finde ich.

    Noch ein kleiner Nachtrag.

    Er hat meiner großen heute morgen versprochen sie aus dem Kindergarten abzuholen, als sie ihn auf der Couch weckte.

    Und nun sieht es ganz danach aus als verschläft er das (wieder).

    Normalerweise würde ich ihn jetzt wecken und ihm sagen er hat seiner Tochter etwas versprochen, also soll er das bitte tun.

    Und würde ihn wieder und wieder wecken, so leicht ist das nämlich gar nicht!


    Heute habe ich mir vorgenommen, das nicht zutun.

    Meine Tochter wird enttäuscht sein, aber ich habe akzeptiert das ich diese Enttäuschung nicht abwenden kann, maximal kann ich sie aufschieben (bis zu nächsten mal)

    Aber ich mich dadurch wieder Co abhängig verhalten würde.

    Also ich mache jetzt meine kleine fertig, und das ohne größtmöglichen Lärm damit er vielleicht doch noch erwacht - und dann werde ich meine große abholen und eben einfach für sie da sein und sie trösten, wenn sie enttäuscht ist.

    Das tut weh weil es um mein Kind geht aber ich bin glücklich, da es ein Schritt in die richtige Richtung ist.

    Ich muss nicht nur meine Enttäuschung akzeptieren sondern auch die Tatsache, dass meine Kinder diese Enttäuschungen auch erleben. Und das beste was ich für sie tun kann das Dasein und Trost spenden ist.

    Danke euch


    MatildaWormwood ja genau, diese Distanz brauche ich auch. Wir müssen ja auch weiterhin miteinander auskommen wegen der Kinder.

    Ich versuch mich jedes Mal aus meiner Gedanken Spirale raus zu holen, und mir zu sagen, dass was auch immer er sagen könnte oder passieren könnte es an dem was ist nichts ändert - selbst wenn er seine ligen und seine sucht niemals zugibt, bleibt es ja wahr.

    Es fühlt sich nämlich in dieser Gedankenspirale für mich so an als warte ich jetzt bloß noch darauf das er alles bestätigt das ich schon lange weiß, damit ich es endlich als als Tatsache sehen kann und reagieren kann.

    Dabei ist das ja totaler Quatsch! Ob ich hin schaue oder nicht, Tatsachen bleiben Tatsachen, es geht nur darum ob ich weiter leide oder da raus komme.


    Und Alexa danke dir! Ich lese auch deinen Faden aber traue ich kaum was dazu zu sagen, weil ich das gefühl hab noch so im Chaos versunken zu sein, dass ich kaum was positives beitragen könnte. Du hast recht, das versuche ich mir auch wieder und wieder ins Gedächtnis zu rufen - er ist gefangen in seiner Sucht und egal was er verspricht ich bin sicher er ist noch nicht an dem Punkt gekommen etwas zu unternehmen.


    Nun würde mein Termin doch tatsächlich wegen Krankheit abgesagt. Ich bekomme nächste Woche einen neuen Termin.

    Das wirft mich gerade etwas zurück.

    Hallo, ich meld mich mal wieder.


    Ich hatte jetzt ein paar Tage für mich, teils war ich sehr traurig, teils motiviert nach vorn zu schauen, voller Angst und diesen kleinen Funken Hoffnung (in Bezug auf ihn und unsere Beziehung) hab ich auch mehrmals versucht im Keim zu ersticken😂


    Ja, naja. Nun hat er mir wohl die Nacht geschrieben er kommt nach Hause, das war aber schon sehr spät und ich hatte es nicht mitbekommen.


    Gerade habe ich die große in den Kindergarten gebracht und bin wieder zuhause. Er liegt schlafend auf der Couch.


    Und mir dreht sich der Magen um. Ich weiß nicht wie ich heute auf ihn reagieren soll.

    Ich will nicht reden, ich mag es aber noch weniger so stumm aneinander vorbei zu schleichen.

    Ich kann auch nicht einfach neutral oder cool bleiben. Innerlich gehe ich oft einen Streit durch, werf ihm alles mögliche an den Kopf, damit ihm klar wird wie sehr er mich verletzt hat.

    Aber das bringt nichts. Und wahrscheinlich weiß er das ja auch....

    Zu meiner Freundin, die mir eigentlich angeboten hat zu ihr zu kommrn - ich denke sie war da etwas voreilig mit ihrem Angebot.

    Ich hatte ihr heute morgen schon geschrieben das er da ist und sie meinte wir müssen da jetzt einen weg finden zusammen in dem Haus zu bleiben bis alles geklärt ist. Denn meine kleine ist krank und sie möchte sich nicht anstecken.

    Gut kann ich verstehen, aber ich würde auch lügen, wenn ich sagen würde, dass ich darüber gar nicht enttäuscht bin.

    Also... Morgen hab ich den Termin bei der Frauen Beratung. Ich bin sehr gespannt was die dort sagen, und ob sie mir helfen können mein Chaos aufzuräumen....

    Ich habe angefangen Tagebuch zu schreiben und jeden Abend schreibe ich mit etwas auf, was ich schön fand oder wo ich Fortschritte bei mir sehe, was ich vertiefen möchte... Auch wenn es nur klitze kleine Sachen sind... Das hilft mir wenigstens nicht mit schlechten Gedanken schlafen zu gehen.

    Danke lananana,

    Ja, es ist auf jedenfall schon ein riesen Schritt für mich nicht einzuknicken.

    Sonst endete es meistens so, dass wenn er lange genug weg war, alle Themen wie verweht waren und ich nur noch wollte das er heim kommt.

    Ich hoffe ich komme auch schnell an den Punkt wo ich wirklich begreife, dass es nicht mit seiner Wertschätzung mir gegenüber zutun hat. Und an den Punkt, wo es mit auch nicht mehr wichtig ist mich von ihm wert geschätzt zu fühlen.

    Es wird auch schwerer, weil die große öfter nach ihm fragt.

    Es fühlt sich so ein bisschen so an, als hätte ich zwar einen Entschluss für mich gefasst aber warte doch noch auf sein "okay" das es jetzt so ist (oder alternativ auf ein wunder, dass alles sich ändern wird weil er uns auf keinen fall verlieren möchte).

    Es fällt mir gerade wirklich schwer mich wieder und wieder aus diesen Gedanken zu befreien.

    Aber natürlich ist mir klar, du hast recht damit,.... Wen sein Trinken stört, der stört. Sein Problem mit pep hat er wohl erkannt, den Alkohol will er gar nicht los lassen.

    Hallo,

    Ich wollte mich nochmal melden und denke ich ein bisschen Kummer von der Seele schreiben.

    Seit gestern ist es schwer für mich, also noch schwerer. Er rief wohl an und meinte er käme dann jetzt mal nach Hause (bei dem Freund konnte er nicht mehr bleiben). Ich war am Telefon erstmal überfordert und habe eigentlich nichts gesagt.

    Ich habe dann eine Nachricht geschrieben. Im groben das ich anfange zu akzeptieren das ich ihm nicht helfen kann und daher nicht so weiter machen kann wie bisher um nicht mit unterzugehen und die Kinder auch noch mit zu reißen.

    Darauf kam dann nichts mehr. Wie ich hörte ist er die Nacht ans andere Ende von Deutschland gefahren.

    Es tut mir gerade sehr weh, das so wenig Reaktion von ihm kommt.

    Ich weiß, dass ist ein klares Zeichen das richtige getan zu haben. Aber dennoch kommt immer wieder die Frage auf wie es sein kann, nach 7 Jahren, Hochzeit und 2 Kindern, wir waren so wahnsinnig verliebt,... dass ich ihm nicht mal eine Reaktion wert bin.

    Gestern und auch heute (ok der Tag ist noch lang) fühle ich mich dadurch wie gelähmt.

    Ich schaffe es zwar kurzzeitig aus diesen Gedanken raus und sage mir, dass ich doch daran nur sehe wie wenig wert er mir gibt und das ich seine Bestätigung doch gar nicht brauche, und dass ich mir für sowas wirklich zu schade sein sollte.... aber die Gedanken finden immer wieder in meinen Kopf zurück.

    Gestern war mein größter Erfolg nicht immer wieder zu schreiben oder versuchen anzurufen.

    Ich weiß, ich darf meiner Ehe nachtrauern, egal was war. Ich konnte das mal recht gut. Gefühle akzeptieren, fühlen und dann weiter ziehen lassen.

    Aber heute fühle ich mich gar nicht bereit dazu.

    Leider mal wieder ein wenig motivierter Text.

    Ich hoffe es wird besser.

    Ja das stimmt, das fällt mir gerade auch auf, es gibt so viele Kleinigkeiten die mich stören, die zu den großen Katastrophen dazu kommen.

    Der ständige Geruch von aus gedünstetem Alkohol gehört auch bei mir dazu, die ständige Fahne....

    Auch das ständige Rücksicht nehmen, fühlt er sich überfordert?kann ich ihn weiter umterstützen? Er braucht jetzt erstmal seine Ruhe und schläft 3 Tage auf der Couch, dann schleichen wir halt um ihn rum....und ständig Aufgaben übernehmen müssen,.... einfach so viele Dinge, auf die ich einfach gar keine Lust mehr habe.

    Ich glaube aber das war jetzt eigentlich gut für mich, dass wir uns die letzte Zeit wieder so gut verstanden haben wie lange nicht, und er dennoch diese Entscheidung getroffen hat mich zu belügen.

    Vorher konnte ich noch viel darauf schieben, dass wir eh eine "schlechte Zeit" hatten, und uns lange nicht mehr so nahe waren. (Obwohl die schlechte Zeit ja nicht aus dem Nichts kam, sondern er aus Partnerschaft und Familie ausgestiegen ist und sich Party, Alkohol und Drogen gewidmet hat.)

    Das es jetzt anders war, zeigt mir einfach einen sehr hässlichen charalterzug von ihm. Darum war es gut so, dass das jetzt kam, auch wenns weh tut.

    Momo2006 das tue ich tatsächlich auch viel. Ich erzähle mir gedanklich quasi selbst die Zusammenfassung der letzten Zeit als und überlege was ich meiner Freundin raten würde.

    Kopfmässig ist es auch klarer als je zuvor.

    Die gesamte Situation zeefrisst mich trotzdem ein wenig. Es ist nicht nur meine Ehe und Familie, sondern auch Existenzängste. Im Februar konnten wir noch keine (!) Rechnung zahlen, inkl Miete und der Nebenkostenabrechnung die wir im Januar hatten zahlen müssen. und sind am Rande des dispos.

    Alles was Sie jetzt versuchen abzubufhen wird zurück gebucht. Wieder Gebühren, wieder Mahnungen, und irgendwas muss ich der vermieterin sagen wegen der Miete und der. NK Abrechnung.

    Es erdrückt mich einfach gerade.


    Rennschnecke

    Wir hatten mein Konto zum gemeinsamen umfunktioniert, aber schon vor einer Weile wieder seinen Zugriff gesperrt (was von ihm aus kam, da er auch in Bezug auf Geld komplett die Kontrolle verliert)

    Wir haben noch ein gemeinsames haushaltskonto. Aber wäre dort mal Geld übrig könnte ich es sofort aufs eigene überweisen.

    Ein großer Punkt was unsere Finanzen so runter zieht ist halt, dass ich zum 2. Mal in Folge in elternzeit bin und mein Einkommen inkl Kindergeld zur Zeit nichtmal für Lebensmittel für einen Monat reicht.

    Und er ist solo selbstständig. Jeden Tag den er nicht arbeiten geht verlieren wir also Geld. Im gesamten Januar hat er 4 Tage gearbeitet..

    Das ist eine unberechenbare Katastrophe aus kein Einkommen regenerieren und auf der anderen Seite leben als gäbe es kein morgen.

    Da mein Einkommen so gering ist und alle Verträge, Kredite, etc auf meinen Namen laufen (das warum möchte ich im öffentlichen Bereich nicht so im Detail preis geben) bin ich mit der Sache wirklich überfordert - erhoffe mir da nach dem Termin bei der frauen Beratung mehr Klarheit über meine Möglichkeiten.

    Mein Plan das Jahr im Dezember Revue passieren zu lassen und mich bis dahin vorzubereiten, habe ich bereits verworfen.

    MatildaWormwood ja du hast recht. Jedes schlechte Gefühl das ich gerade habe, bestärkt mich auch darin zu sagen so geht es wirklich nicht weiter.

    Es ist leider trotz das mein Kopf klar ist, Gefühlsmäßig gerade so schwer.


    Danke euch allen

    Danke Momo,

    Ja an so einer Einsicht arbeite ich auch.

    Ich bin auch froh, auf der einen Seite. Auf der anderen Seite macht es mir auch Angst, denn es fühlt sich so endgültig an.

    Heute hab ich nichts mehr großartig anzugehen, ich warte jetzt auf den Termin. Hab ein paar wenige Unterlagen zusammen gekramt... Und jetzt weiß ich nicht weiter. Mir wäre lieber ich müsste heute irgendwas erledigen.

    Ich muss sagen auf der einen Seite fühle ich mich schon ein bisschen befreit und gleichzeitig habe ich die ganze Zeit eine innere Unruhe in mir und wackelige Knie.

    Ich versuche die ganze Zeit nicht daran zu denken, wie schön wir es uns zuletzt gemacht hatten und nicht wieder in diese gedankenspirale zu rutschen.

    Heute Nacht hab ich eine Mitteilung bekommen, dass er versucht hat ein car sharing Dienst über unser gemeinsames Konto zu zahlen.

    Wenn man bedenkt das er keinen Führerschein mehr hat und offenbar wieder nur von einer bar in die nächste stolpert (auch hier seh ich die Abbuchungen) zeigt mir das aber ganz deutlich, dass alles was er so erzählte darüber, dass er nun aus diesem Kreislauf raus will und motiviert ist wieder durchzustarten, auch nicht mehr als Gerede war.

    Das ist traurig aber bestärkt mich auch.

    Was mich heute auch sehr traurig macht ist, dass ich kaum kftatt habe mich auf meine Kinder zu konzentrieren. Ich versuche mit der großen zu spielen, aber kann nicht los lassen, mich nicht richtig drauf einlassen. Ich kann auch nicht essen im Moment. Mir wird schon schlecht wenn ich es rieche.

    Es tut mir so leid wegen der Kinder. Die armen Mäuse müssen schon mit einem unberechenbaren ständig abwesenden Papa leben... Da dürfen sie nicht auch noch eine so labile Mama haben denk ich mir....😕

    Danke auch euch für die Antworten.

    Gerade tut es mir gut das zu lesen, wenn ich wieder an meiner Wahrnehmung Zweifel.

    Ich wollte kurz updaten. Heute habe ich einen Beratungstermin bei der Frauenhilfe ausgemacht. Das hatte meine suchtberaterin mir auch schonmal empfohlen. Und dort habe ich sogar auch einen Termin für eine Rechtsberatung bekommen.

    Mein Mann hat mich angerufen. Er meinte er kommt heute wieder und liebt mich. Er klang betrunken.

    Ich bin ganz stolz auf mich. Ich habe ihm gesagt das ich absolut keinen redebedarf habe, diese Lüge nicht akzeptieren werde und mir wünsche, dass er noch ein paar Tage weg bleibt und mich auch nicht anruft.

    Er bleibt jetzt noch bei seinem Freund.

    Ach, und... Eigentlich bin ich kein Fan von diesen Sprüchen auf Bildchen die viele in ihre Statusmeldungen setzen. Aber heute hab ich einen gelesen, der mir gut tat.

    Sei dankbar für enttäuschungen, denn sie sind das Ende einer Täuschung.

    Passt gerade für mich irgendwie


    Hallo und danke dir auch für deine Antwort!

    Danke, dass du das nochmal so deutlich zusammen gefasst hast. Das hilft zu lesen.

    Obwohl mir das völlig klar ist, das weder WhatsApp noch irgendeine cloud gelöschte Kontakte unter anderem Namen wiederherstellt, kommt dieser Gedanke immer wieder auf. Ich schätze weil ich das letzte Jahr intensiv trainiert habe meiner Wahrnehmung zu widersprechen. Nach dem Motto es kann nicht sein was nicht sein darf.

    Darum sag ich mir immer wieder die Fakten selbst, um mich nicht selber umzustimmen.🙈

    Ein sehr kleiner Schritt, aber das erste mal seit langem, dass ich eine Lüge nicht am Ende doch dulde fürchte ich..

    Die entscheidende Frage ist aus meiner Sicht: wie viel bist Du Dir wert. Ich nehme an, dass Du nun doch konsequent einen direkten Weg da raussuchst und nicht weiter Handlungsaufschub bis Jahresende in Erwägung ziehst. Was vergangen ist ist vergangen. Schau lieber nach vor und mach den ersten Schritt raus aus dem alten System. Viel Kraft!


    Hallo Lanananana, danke für die Antwort.


    Das ist eine gute Frage. Ich weiß das ich mir mehr wert sein möchte!

    Ich bin gestern doch nicht zu der Freundin. Ich hatte mir ihm geschrieben und ihm gesagt was ich weiß. Darauf hin ist er nach ein paar unglaubwürdig Erklärungsversuchen wie immer eh geflüchtet, von der Arbeit zu nem Freund. Wo er auch ein paar Tage bleiben wird, so hab ich erstmal Ruhe für mich mich zu sortieren - naja mehr oder weniger. Hab ja noch die kleinen um mich 😅


    Im Moment kämpf ich mit den inneren Stimmen die mich verunsichern wollen. Und Immer wieder kommt plötzlich die Frage auf, was wenn er wirklich nicht lügt? Wobei ich weiß wie unsinnig das ist.

    Mein großer Erfolg heute ist schon, dass ich trotz manipulationsversuche seinerseits standhaft geblieben bin und die Lüge nicht irgendwann einfach akzeptiert und weg geschoben habe. Ich muss mir immer wieder selber sagen warum seine Erklärungsversuche eindeutig Quatsch sind.

    Bei meiner Freundin stehen die Türen offen, aber solange er eh weg ist möchte ich lieber im eigenen Bett schlafen.

    Einen Koffer habe ich schon gepackt, wo alles (außer Badezimmer Artikel) für wenigstens 3 bis 4 Tage drin ist.

    Heute ist wie gesagt mein größter Erfolg standhaft zu bleiben. Ich hoffe morgen kann ich noch einen Schritt weiter gehen und planen wie es weiter geht.


    Danke für deine antwort Cadda,

    Ja genau deswegen fand ich es so lächerlich.

    Er kennt es auch vom Rauchen. Die Zigarette nach dem Essen, zum Kaffee,... Fühlt sich für ihn ja auch nach "Lust drauf" an. Das gönnt er sich jetzt.

    Darum fiel es mir erstmal auch so schwer, zu akzeptieren, dass er so gut verdrängen kann, daß er mit Alkohol genau dasselbe macht...

    Also, zu deiner anderen Frage.

    Ich kann mir vorstellen, dass das schwer nachzuvollziehen ist. Bevor er mir das beichtete hatte ich auch nie gedacht das ich einen Seitensprung verzeihen könnte.

    Ich sags jetzt mal wie es damals aus meiner Sicht war, ihr werdet sicher einige Einwände gegen das haben, was ich jetzt sage, und mittlerweile habe ich dagegen auch Einwände.

    Wir hatten vorher jahrelang eine sehr innige und harmonische Beziehung. Betrug, Lügen, Misstrauen kannten wir nicht voneinander.

    Dann mit der 2. Schwangerschaft erst wurde es so schlimm. Es ging schleichend los, öfter raus, länger raus, hier und da mal speed genommen. Aus hier und da wurde mehr und mehr.

    Im Sommer fand das seinen Höhepunkt und wir hatten praktisch keine Beziehung mehr. Er kam ja bloß noch wenn sein Körper Ruhe brauchte. Inzwischen war unser Baby geboren und mit Kleinkind und neugeborenem stand mir nicht der Sinn danach mich mit ihm zu befassen und er rutschte immer weiter ab.

    Zu dieser Zeit behandelte er jeden Menschen den er eigentlich liebt wirklich schlecht.

    Und ein paar Monate später suchte er das Gespräch mit mir und gestand seinen Seitensprung. Er erklärte mir wie es dazu kam, wie schlecht er sich hinterher gefühlt hat und das er merkt speed ist ein Problem.

    Er gestand mir noch andere Lügen. Er meinte er wollte reinen Tisch machen alles andere wäre keine Basis für eine Beziehung.

    Ich hatte gerade Kontakt zur suchtberatung aufgenommen. Die sucht Beraterin sagte mir immer pep Macht das Herz kaputt. Die Leute fühlen ihre Gefühle nicht mehr und werden kaltherzig.

    So war es ja auch. Der liebevollste Mensch den ich bisher kennen gelernt hab war emotional lange nicht mehr zu erreichen.

    Und alles was er sagte konnte ich nachvollziehen.

    Er hatte angefangen mich wegen Finanzen zu belügen vor knapp 2 Jahren

    (wir hatten die Chance in eine relativ passive Einnahmequelle zu investieren, und da seine Selbstständigkeit inzwischen deutlich besser als erwartet lief war der Plan 1 Jahr lang die Hälfte seines Einkommens für dieses investment zu sparen... Das Geld hatte er aber immer ausgegeben und gedacht er holt das schon irgendwie wieder rein) , Monat zu Monat gab er das Geld aus und erzählte mir es wäre beiseite gelegt(sein Umgang mit Geld ist eine komplette Katastrophe, ich sag immer Milch Mädchen Rechnungen hätten nach ihm benannt werden sollen), und mit jedem weiteren Monat wurde ihm klarer das kann er nciht ewig verbergen. Also sprach er ungern mit mir, er musste ja immer aufpassen was er sagt, ging mir aus dem Weg, versuchte das aus dem Kopf zu kriegen, betäubt sich....

    Es war alles Schlüssig und wenn auch furchtbar, trotzdem konnte ich es nachempfinden.

    Und ich glaube ein Punkt war, dass er es selbst gestanden hat.

    Für mich war damals klar, daß pep hat unsere Beziehung so ruiniert und das pep hat auch seine eigenen Werte und Grenzen sehr verschoben.

    Ich dachte wenn wir nur dieses Problem lösen können, dann sind all unsere Probleme gelöst. Und dieses Problem muss sowieso gelöst werden, weil es viel zu schade um diesen Menschen wäre, und auch für seine Kinder.

    Danach kam es alle paar wochen mal vor das ihr Name irgendwie auftauchte. Und jedes mal hatte er irgendeine ausrede. Er hat das Telefonat aus ersehen angenommen. Bei WhatsApp ausversehen in ihren Chat statt dem darüber geschrieben etc etc.

    Ich wusste es innerlich, es war unwahrscheinlich. Aber ich glaube ich hatte auch ein Gefühl von 'jetzt haben wir endlich den Anfang in die richtige Richtung geschafft, ich geb jetzt nicht mitten drin auf'

    Was natürlich nicht besonders gesund ist.

    Naja. Aber mit den Wochen wurde alles ein bisschen besser. Kein pep mehr zuhause, seltener raus gehen, pep dann länger mal pausiert,... Wir haben uns zeitweise wieder intensiv miteinander beschäftigt. Nächtelang geredet etc.

    Alles andere schien in die richtige Richtung zu gehen und darum habe ich mich an jeden Strohhalm geklammert um ihm zu glauben er entscheidet sich jetzt für uns.

    Wie gesagt, heute seh ich das auch etwas anders. Das er sie jetzt unter anderem Namen gespeichert hat kann er nicht als Versehen abtun (auch wenn er es versucht. Erst hieß es weil er WhatsApp neu installiert hat, dann war es plötzlich eine Geräteübergreifende Synchronisation Schuld).

    Danke euch für eure Antworten.


    Ja gestern, nachdem ich so hochmotiviert hier meine Gedanken rein geschrieben hatte, knallte es wieder.

    Ich bin so in meine blöden ganz alten Muster rein gefallen, wie seit Wochen nicht mehr.

    Er hatte homeoffice, und in der letzten Stunde war wohl nciht viel los, er telefonierte mit seinem Freund und betrank sich dabei.

    Normaler Weise trinkt er zuhaus nicht so viel das er betrunken ist. Gestern schon.

    Ich fing obwohl ich es besser wusste einen Streit darüber an. Es war als schaue ich mir dabei zu. Wie automatisch irgendwie. Und ich wusste das ist sinnlos.

    Das ganze Gespräch war lächerlich. Er argumentierte, daß x und y ja noch mehr trinken, dass ich ja schon Medizin studiert haben musste um zu wissen jahrelanger Alkoholmissbrauch macht einen krank (bei einer ärztlichen Untersuchung Ende des Jahres sagte der Hausarzt ihm, er wundere sich, es sähe aus als hätte er irgendeine Magenentzundung) und so weiter und sofort. Er trinkt ja nicht weil er süchtig ist sondern Lust hat. Ja klar, nachmittags während der Arbeit, eine 3/4 Flasche vodka, halbe Flasche Wein und 1liter Bier.

    Teilweise musste ich echt lachen. Obwohl es nur traurig ist. Aber ich habe einen sehr intelligenten Mann geheiratet und alles was da aus seinem Mund kam war so Stumpf und unsinnig....

    Irgendwann wurde meine innere Stimme lauter und schrie mich quasi an: lass es doch einfach. Es wird zu gar nichts führen.....

    Also ging ich schlafen. Er blieb auf der Couch.

    Und heute morgen hatte ich ein komisches Gefühl. Hier ist etwas im busch dachte ich.

    Er hatte mich im Sommer ja mal betrogen, und es mir ein paar Monate später gestanden. Das Thema hängt mir nach, denn es kam immer mal wieder vor, dass sie ihn anrief und er "ausversehen" dranging. Jedes Mal wusste mehr, es ist das unwahrscheinlichste, dass das alles versehen waren. Aber ich klammerte mich an diesen Strohhalm.

    Denn wir arbeiten ja am Vertrauen, an unserer Beziehung,... Es kann ja nicht sein das er so bemüht ist und gleichzeitig weiter lügt, redete ich mir ein.

    Am Wochenende erst sagte er mir er hat die jetzt überall blockiert und die Nummer gelöscht. Weil er nicht will das wie weiter Thema ist.

    Heute morgen dann habe ich etwas gemacht Wut das ich gar nicht stolz bin... Aber was soll ich sagen, ich hab in sein Handy geschaut. Und siehe da, er hat sie einfach unter anderem Namen gespeichert.

    Ich habe ihn nicht angesprochen, als ich ihn eute morgen zum Bahnhof gebracht habe. Ich habe meiner Freundin geschrieben.

    Denn mein inneres sagt mir es macht keinen Sinn. Ich hoffe sie hat heute Zeit und ich kann nach ihrem Feierabend erstmal zu ihr hin. Ich habe gar keine Lust hier zu sein wenn er kommt. Oder darüber zu reden. Was gäbe es da auch noch zu sagen....

    Naja gerade versuche ich meine Energie nicht auf diese warum Fragen zu verschwenden sondern zuzusehen, dass ich aus der Situation raus komme...

    Hallo,


    Ich habe in den letzten Tagen viel hier gelesen in anderen threads und auch eure Antworten, wieder und wieder.

    Ich habe mir viele Gedanken gemacht über meine Grenzen, meine Werte und Standarts.

    Ich habe mir selbst versprochen:

    Es darf niemals wieder so schlimm werden wie es im vergangenen Jahr wird. Da möchte ich auch keine Kompromisse machen. Das darf nicht mehr sein, dass er bis zu 5 Tage die Woche weg ist und nur noch kommt wenn er sich ausschlafen muss.


    Ich habe mir versprochen, dass dieses Jahr, nachdem 2023 sich in meinem Kopf ausschließlich um ihn und seine Probleme drehte, mit und meinen Kindern gehört. Ich will mich auf uns konzentrieren - und er darf gerne dabei sein, wenn die Umstände passen, und wenn nicht, dann darf er auch nicht dabei sein.

    Ich habe mir versprochen, dass ich im Dezember das Jahr Revue passieren lasse. Und wenn Alkohol und Drogen immernoch Thema sind, wenn ich immernoch ständig Angst habe, dann werde ich gehen.

    Ich habe schon ein paar Dinge für mich getan.

    Da ich ja mein Auto wieder zur freien Verfügung habe, kann ich planen.

    Ich habe meine älteste Freundin angeschrieben, nachdem wir 2 Jahre keinen Kontakt hatten (wir sind in gegengesetzte Richtungen gezogen und haben uns aus den Augen verloren).

    Und ich habe sie besucht. Ich hab mich ihr geöffnet und sie eingeweiht.

    Sie hat für sich ein Haus gekauft, und mir angeboten, dass wir zu ihr können, wenn es zuhause nicht mehr geht.

    Sie meint das ehrlich und würde mich samt beider Kinder sofort und gerne aufnehmen. Das im Hinterkopf zu haben macht mir alles leichter.


    Normalerweise hätte ich gesagt Ach nee passt schon, wir kriegen das alles hin. Mir fällt es nämlich sehr schwer Hilfe anzunehmen oder anderen zur last zu fallen. Aber ich hab ihr von meinen Versprechen an mich selbst erzählt, und ihr gesagt, da ich im Dezember noch in elternzeit bin (bis März) würde ich vielleicht darauf zurück kommen.


    Außerdem habe ich mit meinem mann gesprochen.

    Ich habe ihm gesagt, dass ich aufhören werde wegen der Suchtberatung und dem Termin bei Psychiater nachzuhaken.

    Es ist seine Entscheidung und ich muss ihn nicht an Dinge erinnern, die ihm angeblich so wichtig sind.

    Und ich habe ihm auch erzählt, dass ich mit selbst dieses Ultimatum gestellt habe. Nicht als Drohung, sondern einfach aus Selbstschutz.

    Daraus entstand ein gutes Gespräch. Wir reden im Moment sehr viel, und es ist immer schön. Es kostet mich all meinen Mut. Aber einmal noch, möchte ich das vergangene los lassen und uns eine echte Chance geben. Ohne Angst verletzt zu werden.

    Denn die letzten Wochen habe ich zwar schon "mein Ding" gemacht, und weniger Rücksicht auf ihn genommen, aber ich habe ihn auch weg gestoßen.

    Ich habe mir eingestanden, dass ihr recht habt, und auch, dass ich soweit noch nciht bin.

    Ich habe mir versprochen, dass ich bis Ende des Jahres soweit sein werde Konsequenzen zu ziehen, wenn nötig.

    Ich hoffe es gelingt mir auch so. Für mich war es sehr wichtig mit meinem Mann und der Freundin darüber zu sprechen.

    Ich habe in Vergangenheit schon oft von mir selbst gelernt, wenn ich etwas vorhabe, hilft es mir, anderen davon zu erzählen, weil ich am Ende nicht jedem erzählen mag, dass ich mein Vorhaben dann doch nicht durchgezogen habe 😅🙈