Alexa - alles anders

  • Liebe Alexa,

    ich habe deinen Faden verschlungen und will dir sagen, dass ich sehr vieles was du schreibst so gut kenne und ähnlich empfinde!

    Ich mag deine Art zu schreiben, so aufrichtig und spontan. Und wie du auch die "kleinen" Sachen beschreibst, z.B. wie du das "Markerl" raus geschnitten hast.

    Ich will mir daran ein Beispiel nehmen!

    Alles Liebe,

    Jump!

  • Vielen Dank liebe Jump!

    Ich hab mir bei deinem Fädchen öfter schon gedacht dass du wirklich Humor hast.. von wegen Schnecke und Haftstreifen an den Füßen und so.. :lol: Bitte versteh mich nicht falsch, deine Situation ist hart, und du erlebst mit deinem Mann oder Partner Dinge die wirklich beängstigend sind.. aber manchmal hilft eine Prise Humor oder Selbstironie weil sonst müsste man ja nur noch weinen.. und weinen tun wir sowieso..

    Ach, hier im Co Bereich, das ist doch manchmal wirklich ein Jammertal.. während es bei den Alkis heißt: "Gratulation zu einem Monat Abstinenz!"heißt es bei uns: "Ist nur eine Trinkpause, mach dir mal keine großen Hoffnungen". Wir Cos scheitern irgendwie auch ganz oft, und von den gescheiterten Alkis liest man halt einfach nix mehr..

    Weil ich schon mal hier bin, ein kleines Update.. ich glaube ich stecke ganz tief drinn in einer Depression, irgendwie ist das schon länger in meinem Kopf, aber die Auswirkungen werden immer spürbarer und fester.. ich dachte ich bin etwas erleichtert wenn mein Partner auf Entzug ist, das ist aber nicht der Fall. Ich fühle mich gleich besch... wie vorher.. es ist manchmal so lächerlich.. ich bin noch krankgeschrieben und hab jetzt viel zu viel Zeit.. also was mach ich? Ich hab mir den Film "Rückfälle" angesehen, den ganzen Tag Youtube Videos zum Thema Alkoholismus geschaut, lese hier usw.. Ich bin sozusagen Alkoholikerspezialistin! geworden!!

    Aber ein ganz kurzes Video zum Thema Depression, und puh, das! ist dann schon zu viel, zu konfrontativ, zu unangenehm.. Hauptthema war eigentlich: Beweg dich! Komm ins tun!

    Tja Jump, glaub mir ich würde auch gerne springen, bin aber auch schon froh wenn ich mit meinen mini mini winzig Schritten nicht rückwärts Lauf.. :roll:

    Alles Liebe Alexa

  • während es bei den Alkis heißt: "Gratulation zu einem Monat Abstinenz!"heißt es bei uns: "Ist nur eine Trinkpause, mach dir mal keine großen Hoffnungen". Wir Cos scheitern irgendwie auch ganz oft, und von den gescheiterten Alkis liest man halt einfach nix mehr..

    Dazu melde ich mich mal als Alki zu Wort.
    Ist ‚Alki‘ jetzt verniedlichend zu Alkoholiker oder abwertend….oder ist es einfach nur eine …. deine …. Bezeichnung für uns Alkoholiker? 🤔

    Und was die ‚Gratulation zu einen Monat Abstinenz‘ angeht ….diese Gratulation gibt es von mir sogar schon für die Erkenntnis, Alkoholiker zu sein und den Entschluss, künftig abstinent leben zu wollen.
    Im Übrigen gibt es diese Gratulation von mir auch für den Co-Abhängigen, der die Erkenntnis hat, dass er co-abhängig ist und an dieser Tatsache etwas will. Gibt es nur leider nicht so oft…..

    Und, nur für den Fall, dass dir das in deiner Recherche als

    Ich bin sozusagen Alkoholikerspezialistin!

    noch nicht aufgefallen ist, dass von den Alkoholikern, die ‚nur eine Trinkpause haben‘ hier nichts mehr zu lesen ist, mag daran liegen, dass sie sich hier nicht mehr austauschen dürfen, wenn sie nicht eine lebenslange Abstinenz anstreben und dies nicht nur anstreben, sondern auch machen, während sich die Angehörigen hier jahrelang im Kreise drehen dürfen.

    (Und das sind meine Gedanken als Alkoholiker Stern, der sich ganz doll über jede Gratulation zu jedem einzelnen nüchternen Tag freut und sich genauso freut über jeden Co-Abhängigen, der es schafft, sich aus seiner eigenen Abhängigkeit zu befreien und das mit einem I-Tüpfelchen, ohne über den ‚Alki‘ herzuziehen.)

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Stern, puh eine solche Reaktion wollte ich mit meinem Post nun wirklich nicht auslösen..

    Ist ‚Alki‘ jetzt verniedlichend zu Alkoholiker oder abwertend….oder ist es einfach nur eine …. deine …. Bezeichnung für uns Alkoholiker? 🤔

    Ich hab mir um das Wort ehrlich gesagt nicht so viele Gedanken gemacht, ich weiß schon um die Schwere einer Alkoholerkrankung, und sollte diese Bezeichnung verletzend sein tut es mir leid.. Ich werde das Wort nicht mehr verwenden..

    Das mit der Alkoholikerspeziaistin! habe ich überspitzt ausgedrückt, um in dem Post klar zu machen wie leicht es doch für mich ist, auf die Probleme meines Partners zu schauen und nicht auf meine eigenen..

    noch nicht aufgefallen ist, dass von den Alkoholikern, die ‚nur eine Trinkpause haben‘ hier nichts mehr zu lesen ist, mag daran liegen, dass sie sich hier nicht mehr austauschen dürfen, wenn sie nicht eine lebenslange Abstinenz anstreben und dies nicht nur anstreben, sondern auch machen, während sich die Angehörigen hier jahrelang im Kreise drehen dürfen.

    (Und das sind meine Gedanken als Alkoholiker Stern, der sich ganz doll über jede Gratulation zu jedem einzelnen nüchternen Tag freut und sich genauso freut über jeden Co-Abhängigen, der es schafft, sich aus seiner eigenen Abhängigkeit zu befreien und das mit einem I-Tüpfelchen, ohne über den ‚Alki‘ herzuziehen.)

    Puh, was soll ich dazu sagen? Ich wollte eure Erfolge nicht kleinreden.

    Ich bin auch froh für jeden der es schafft aus dieser Abhängigkeit.

    Mein Post war wohl ziemlich unbedacht, ich wollte damit niemanden etwas absprechen oder Erfolge abwerten.. da hab ich wohl ins Klo gegriffen.. tut mir wirklich sehr leid..

    Ich schätze eure Arbeit sehr, und bin auch sehr froh dieses Forum gefunden zu haben.. ich werd mich in Zukunft wohl ein bisschen zurücknehmen..

    Nichts für ungut Stern,

    lg Alexa

  • Ich schätze eure Arbeit sehr, und bin auch sehr froh dieses Forum gefunden zu haben.. ich werd mich in Zukunft wohl ein bisschen zurücknehmen..

    Ich habe meinen Beitrag nicht als Moderator geschrieben.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • um in dem Post klar zu machen wie leicht es doch für mich ist, auf die Probleme meines Partners zu schauen und nicht auf meine eigenen..

    Das finde ich eine klasse Selbstreflexion. :thumbup:

    Bleib dran.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe Alexa,

    vielen Dank für deine Antwort. Ich verstehe genau was du meinst und auch, dass es in keinster Weise abwertent gemeint war. Ich glaube du hast dich einfach ein bißchen von meinen selbst-ironischen Kommentaren anstecken lassen. Ja, es stimmt, dass ich damit das Traurige, Verzweifelte abwehre.

    Ich weiß auch wie du das mit der Trinkpause versus Abstinenz gemeint hast. Geht mir wegen meinem Mann nämlich auch im Kopf rum. Von der Co-Seite aus betrachtet ist da so viel Skepsis - aber von der anderen Seite betrachtet kann er für jeden nüchternen Tag stolz sein...

    Liebe Alexa, ich mach' mir Gedanken wegen deiner inneren Schwere, Lustlosigkeit...du sagst ja selbst Depression. Du hast professionelle Hilfe, stimmt das? Du sprichst es dort an, oder? Du sagst selbst es geht darum in Bewegung zu kommen. Was könnte das sein?

    Bin gespannt was dir dazu vielleicht einfällt. Und hoffe du nimmst dich nicht zurück - ich mag die vollständige Alexa, auch mit Ecken und Kanten.

    Jump! 🏵️ die jetzt aber schnell wieder an die Arbeit muss....

  • Vielen lieben Dank Jump für deine liebe Nachricht..

    Ich schäme mich ein bisschen für meine vorige Nachricht, ich glaube für heute habe ich genug Unsinn verbreitet..

    Wenn sich das alles bei mir ein bisschen gesetzt hat und ich wieder klar im Kopf bin gehe ich sehr gerne auf deine Fragen ein..

    Bis dahin wünsch ich dir und allen anderen nur das Beste

    lg Alexa

  • Hallo Alexa,

    während es bei den Alkis heißt: "Gratulation zu einem Monat Abstinenz!"heißt es bei uns: "Ist nur eine Trinkpause, mach dir mal keine großen Hoffnungen".

    Ich verstehe gut was du meinst!

    Mir kam es auch manchmal unfair vor. Wir freuen uns für jeden Alkoholiker der einen weiteren trockenen Tag schafft... Nur bei unserem lieben Partner sieht das anders aus, der macht eine Trinkpause, die uns Kraft gibt, nur damit wir danach noch heftiger fallen.

    Auch Sprüche wie "mit nassen Alkoholikern kannst du keine glückliche Beziehung führen" kamen mir hier und da gemein vor, denn 5 Jahre war ich glücklich mit Alkoholiker.

    Das sind Momente, wo ich wieder in meiner Co abhängigen gedankenspirale fest stecke und glauben will, dass alles gut wird!

    Den trockenen Alkoholikern wird hier gratuliert, zurecht.

    Aber wenn wir uns wegen weniger Tage / Wochen Trinkpausen freuen, gratuliert uns niemand zum Erfolg unseres partners. Oder freut sich für uns mit.

    Und das zurecht, denn das zeigt ja nur, dass wir immernoch unsere Hoffnung darein legen, das unser Partner "das richtige" tut. Warum eigentlich? Damit wir aufhören können zu hinterfragen, wieso wir überhaupt in dieser Situation gelandet sind? Um die Verantwortung abzugeben? Wenn er sich mal zusammen reißt sind meine Probleme gelöst?

    Es geht ja nicht darum, ob er es nun durchzieht oder ernst meint, rückfällig wird oder alles wieder abbricht, es geht ja darum, dass sein Handeln und seine versprechen nicht unseren Weg bestimmen sollen.

    Ich habe die letzten Tage viel über meine vorherigen Beziehungen nachgedacht.

    Und festgestellt jede einigermaßen ernste Beziehung die ich hatte, war mit einem Mann, der gerade ein tief hatte, wo er scheinbar nicht alleine raus kam.

    Zum Glück kam ich mit meiner glänzenden rüstung auf meinem weißen Pferd angeritten und konnte ihn endlich in ein gutes Leben führen! Und das hat meinen selbstwert bestimmt. Und natürlich auch die Kommentare von seinen Freunden und Familie, wie gut ich ihm tue.

    Auch ein Punkt...Er (bezogen auf alle meine expartner) würde mich ja nicht verlassen, wenn ich ihn ja aus seinem Loch ziehe! Und weißt du was, sogar wenn ich mich trennen wollte und es auch getan habe, hatte ich noch Angst das er es auch will, die Trennung. So eine Angst verlassen zu werden, das ist schon irre...

    Vielleicht findest du auch parallelen zwischen deinen expartnern? Mir hilft das gerade sehr, Verantwortung für meine Situation zu übernehmen.... Wäre es nicht dieser Alkoholiker geworden, den ich geheiratet habe, wäre ich sicher trotzdem in einer ganz ähnlichen Situation.

    Und das hilft mir wiederum, mich nicht über seine Erfolge zu freuen oder seine abstürze zu bedauern. Wenn ich doch mal wieder an dem Punkt bin mehr über ihn nachzudenken... Hol ich mir das ins Gedächtnis und versuche weiter meine Muster zu erkennen und zu hinterfragen..

    Das ist ein weiter Weg und für mich noch gefühlt mehr Theorie als praxis.

    Aber Hauptsache man macht sich mal auf den Weg richtig😊

  • Aber wenn wir uns wegen weniger Tage / Wochen Trinkpausen freuen, gratuliert uns niemand zum Erfolg unseres partners. Oder freut sich für uns mit.

    Trinkpause ist kein Erfolg, sondern verlängert das Leiden auf beiden Seiten. Da kann ich mich nicht freuen. Toll weiter so, ist auch der falsche Ansatzpunkt. Es geht eben nicht um einen Schnupfen, sondern um einerseits ein tödliches Ende, auf der anderen Seite ein emotionaler und Abgrund.

    Wenn ich auf das Schulterklopfen geachtet hätte, wäre ich heute noch am Saufen. In der nassen Zeit klopften mir, die mit gesoffen hatten auf die Schulter, in der trockenen Zeit meist diejenigen, die auch trocken waren oder aus dem CO Leid sich befreit haben.

    Ich kann nur für mich trocken bleiben, sowie der Co es in der Hand hat für sich zu sorgen, dass es ihm gut geht.

    Das Einzige, was ich anerkenne, dass sich je nachdem ob Alkoholiker oder Co den Mumm hatte, sich Hilfe zu holen. Dafür gratuliere ich . Ansonsten sehe ich wenig Grund.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • gratuliert uns niemand zum Erfolg unseres partners

    Wenn ich "Dir" zum Erfolg Deines Partners gratuliere, ist das doch CO-Verhalten. Du bist doch nicht Dein Partner.

    Um für mich zu sprechen. Es ist sehr schön, gratuliert zu bekommen. Aber ich bin selbst glücklich genug, trocken zu sein. Ich selbst.

    Da braucht keiner mehr "klopfen".

  • Trinkpause ist kein Erfolg, sondern verlängert das Leiden auf beiden Seiten. Da kann ich mich nicht freuen. Toll weiter so, ist auch der falsche Ansatzpunkt. Es geht eben nicht um einen Schnupfen, sondern um einerseits ein tödliches Ende, auf der anderen Seite ein emotionaler und Abgrund.

    Da gebe ich dir recht.

    Was ich eher ausdrücken wollte, ist, dass bei uns co's weniger Optimismus herrscht, oder es wie Alexa sagte es ein jammertal ist. Denn niemand weiß ja, ob der Partner im Entzug gerade eine Trinkpause macht oder nun in sein absinentes Leben startet.

    Während auf der 'anderen Seite' jeder nüchterne Tag ein Erfolg ist der Zuspruch findet.

    Und das ist (glaube ich) einfach so, weil es für den alkoholiker natürlich ein Erfolg ist, während es für den Co abhängigen eben kein Erfolg, sondern sich wieder darum dreht, sich Gedanken zu machen, was der Partner tut oder wahrscheinlich tun wird, was das für die eigene Zukunft bedeutet (etc) anstatt sich mit sich selbst zu befassen

  • Was ich eher ausdrücken wollte, ist, dass bei uns co's weniger Optimismus herrscht, oder es wie Alexa sagte es ein jammertal ist

    Es ist ja nun kein Wettbewerb, wer nun mehr oder weniger Zuspruch bekommt. Hilft es, wenn ich sage, du machst das toll oder hilft es, wenn die Fallstricke aufzeigt werden?

    Das Forum ist ja für die Selbsthilfe, also für den, der sich hier angemeldet hat. Also für sich selbst . Da ist der Co oder Alkoholiker eben erstmal nur für sich da.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Es ist ja nun kein Wettbewerb, wer nun mehr oder weniger Zuspruch bekommt. Hilft es, wenn ich sage, du machst das toll oder hilft es, wenn die Fallstricke aufzeigt werden?

    Ich glaube wir reden ein wenig aneinander vorbei.

    Im Grunde wollte ich nur ausdrücken, warum ich alexas Gedanken verstehe und auch teilweise teile und warum ich diese Gedanken aber selber als nicht zielführend bzw Rückschritt sehe, und wir ich versuche mich davon zu lösen.

    Das hier ist selbstverständlich kein Wettbewerb :)

    Aber im deine Frage zu beantworten, ich habe über mich gelernt das mir Lob viel mehr bedeutet als es sollte. Also halt dich bitte nicht zurück ^^ (kleiner Spaß am Rande, ich arbeite daran, es nicht mehr so dringend zu brauchen)

  • Ich verstehe Eure Gedanken. Aber ich finde auch, dass nicht Alles Co-Verhalten ist. Ist es nicht natürlich den Wunsch zu haben, dass der Partner es schafft ein abstinentes Leben zu führen und nicht an seiner Erkrankung/Sucht zu sterben? Das wünsche ich mir auch von Herzen für meinen Ex-Partner. Die Angrenzung liegt dann doch in dem Bereich, dass wir Co's akzeptieren müssen, es nicht "heilen" zu können und nach uns zu schauen. Wir stecken halt emotional oft fest. Aber Alles als Co-abhängiges Verhalten zu deklarieren, empfinde ich nicht richtig. Die meisten Co's sind doch hilfsbereite Menschen, loyal und Macher. Das sind so gesehen ja keine schlechten Eigenschaften. Ich finde man kann sich als Co schon auf die Schulter klopfen, wenn man seine eigenen Muster erkennt. Ich klopfe mir heute auf die Schulter, weil ich immer noch abstinent bin von meinem Ex-Partner. Halte den Kontaktabbruch durch, auch wenn ich ihn vermisse.

    Nur so meine Gedanken dazu.

    LG Momo

  • Hallo Momo,

    "Co-Verhalten" ist ja kein Schimpfwort, sondern eher eine Zusammenfassung für Verhaltensweisen, die weder dem Co noch dem Süchtigen auf Dauer weiterhelfen.

    Die Absichten und Leistungen der meisten Cos sind bestimmt meistens ehrenwert (ich formuliere das bewusst offen, weil eben manchmal doch eine versteckte Agenda dahinterstecken kann, wie etwa Suche nach Anerkennung für die eigene Opferbereitschaft).

    Ich erlebe es hier so, dass jeder für seinen eigenen Kampf beglückwünscht wird: die Alkoholiker für zufrieden trocken gemeisterte Zeit und Bewältigung von Suchtdruckmomenten, die Cos für erfolgreiche Selbstfürsorge für sich und betroffene Kinder.

    Wenn der dazugehörige Alkoholoker dann noch selbst die Kurve kriegt und nicht nur notgedrungen, sondern aus eigener Überzeugung eine dauerhafte und zufriedene Abstinenz anstrebt, umso besser. Das wird hier niemand madig machen.

    Aber das Lob dient hier m. E. in erster Linie der Bestärkung für den weiteren Weg, nicht der Beweihräucherung.

  • Liebe Alexa,

    ich finde es schade, dass du dich zurück gezogen hast.

    Ich schäme mich ein bisschen für meine vorige Nachricht, ich glaube für heute habe ich genug Unsinn verbreitet.

    Es gibt keinen Grund dich zu schämen und du hast auch keinen Unsinn verbreitet. Du hast spontan aus deinem Gefühl heraus geantwortet. Gerade das fällt mir selbst oft so schwer. Ich selbst habe einen fetten Zensor in mir und überprüfe immer tausend Mal alles ("Kontroll-Freak"). Bevor ich was poste gehe ich zehn Mal auf 'Vorschau' und denke es nochmal von allen Seiten durch 🙈. Ich will mir da wirklich an dir ein Beispiel nehmen. Du wirkst so echt. Und schau mal was sich für eine lebhafte und gute Diskussion aus deinem "Unsinn" entwickelt hat!

    Weißt du, wir sind doch alle erwachsen. Wenn sich jemand auf den Fuß getreten fühlt, dann kann und darf und soll die Person sich melden. Und weißt du wie ich dann mit Kritik umgehe? Ich schau mir an was passt und was nicht. Vielleicht entschuldige ich mich, vielleicht erkläre ich nochmal meine eigene Sicht, vielleicht sage ich auch nein, den Schuh zieh ich mir nicht an und grenze mich ab. Aber dann ist es auch gut. Ich stell deswegen nicht mein ganzes Denken in Frage. Ich finde, das macht es auch für das Gegenüber leichter. Wir bleiben auf Augenhöhe.

    Ich würde mich freuen, wenn du es schaffst mehr bei dir zu bleiben, deine eigene Wahrnehmung nicht so schnell über Bord zu werfen. Und es nicht schlimm zu finden, wenn Fehler passieren, sondern sie willkommen zu heißen, als Möglichkeit die eigene Sicht immer Mal wieder zurecht zu rücken.

    Ich hoffe es ist okay, dass ich das schreibe. Bei mir ist da vielleicht doch auch ein bisschen Helfersyndrom mit im Spiel. Wie auch immer: ich hoffe du kommst zurück!

    Jump! 🏵️ die spontaner werden will, auch wenn sie dann vielleicht manchmal auf die Mütze kriegt

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