Hallo zusammen, nun war gestern der etwa einstündige Termin bei der Suchtberatung.
Nach diesem schwirrt mir der Kopf wieder deutlich mehr. In der Beratung hat sich die Dame alles soweit angehört, zugehört. Sie meinte allerdings-ich müsse auf jeden Fall meinem Mann von dem Besuch erzählen, dass ich mir Sorgen mache etc. Ich habe einen weiteren Termin bekommen, allerdings-auch wenn mein Mann&ich eigentlich keine Geheimnosse voreinander haben, tue ich mir schwer darüber mit ihm zu reden.
In den letzten Wochen ist es stimmungsmässig ein auf und ab-einerseits bemüht er sich mit der Menge allgemein, dennoch gibt es gefühlt den Drang bei diesem warmen Wetter z.B. an eine Cocktailbar zu sitzen oder in Irish Pub (da war es dann so, dass die Begründung für die 3 Bier - man kriegt dort sonst kein Platz:/) Zuhause folgt meistens dann noch 1-2 alkfreie.
Er berichtet selbst aber, dass er mit weniger Bier deutlich schlechtet schläft.
Ich komme mit meinen Argumenten einfach nicht weiter
Es ist klar, dass er bei seinem Konsum bleiben wird-das lässt er sich nicht verbieten, auch wenn es heißt-was willst du, ich trinke schon weniger bzw. mehr alkfreies (dass es trotzdem Bier ist-wissen wir alle).
Ich bin hin- und hergerissen, nachdem es vor ein paar Wochen sogar einen Streit gab-wo es seinerseits plötzlich hieß, ich mache mir nächste Woche ein eigenes Konto und wir sind eh nur der Tochter wegen zusammen und schau selber wie du dann zurecht kommst(vorausgegangen war dass ich mittags versucht habe mitzuteilen dass mich das ganze Essensgegehe stört und ich das nicht brauche und dann am Abend aber das Gebessen der Tochter nachgeholt werden sollte)… Das finanzielle macht mir tatsächlich Sorgen, denn ich wäre deutlich schlechter aufgestellt als er. Neben 2 Eigentumswohnungen, die ihm je zu 1/4 gehören und für 1 gibt es anteilig Miete von seiner Mutter, reden wir von 3 Autos (2 davon sind auf seine Mutter zugelassen, 1 davon fahr ich, 1 ist auf ihn zigelassen). Tatsächlich habe ich aber schon mir durchgerechnet, dass ich mit Unterhalt, Kindergeld und Wohngeld über die Runden kommen würde.
Ich habe am Montag noch einen Terminbei meiner Psychologin, bei der ich mir evtl Tipps für das (endgültige?) Gespräch mit meinem Mann holen möchte bzw ich weiß andererseits nicht, was ich mir erhoffe, obwohl alles so klar zu sein scheint.
Ich höre von mehreren Seiten so viele Tipps und Ratschläge, die einen sagen-der Prozess dauert, du kannst jetzt nicht von einem Tag auf den anderen was erwarten, habe Geduld, du kannst doch nicht so eine lange Zeit wegwerfen
die anderen sagen-du hast dich eigentlich schon entschieden, warum wartest du?
hm worauf warte ich?
das frage ich mich selbst durchgehend (und hatte am Donnerstag deshalb einen Blackout, d.h. in dem Moment funktioniere ich nach außen, aber ich habe eine Gedächtnislücke, das habe ich seit der OP am Kopf 2008 immer wieder anstelle der epileptischen Anfälle) und es ist im einen Moment der Gedanke, Gespräche könnten was bringen, im anderen Moment kommt es wieder hoch-er will ja bei seinem Verhalten bleiben, denn irgendwie gibt es immer einen Anlass-Urlaub, Stress in Mietsache, Gesundheit anderer usw.
Und doch frage ich mich-wie gehe ich am einfachsten diesen Trennungsschritt? Denn dann wird es ja heißen, man kann es dir nicht recht machen - egal wie sehr man sich bemüht…
sorry für den langen Text und die evtl. Wiederholungen, mir schwirrt so viel im Kopf rum