Beiträge von Paolo

    Hallo Lütze,
    auch von mir alles Gute zu Deinem ersten Jahr ohne Alkohol. :D

    Du hörst Dich so richtig gut an. Wie Du das mit dem Essen in Italien
    gehandelt hast ist O.K. Wer vermutet schon Alk. im Reis? :? Naja, danach waren Deine Sinne ja geschärft.

    Die Zeit ohne Alkohol genießen. So habe ich Deine Worte empfunden.
    Früher, im Urlaub beneidete ich auch immer die aktiven Menschen, die all
    das tun konnten, was sie wollten. Ohne die Zwänge Alk. trinken zu müssen.

    Heute bin ich froh endlich auf der anderen, aktiven Lebenseite zu sitzen.
    Das zu tun, wonach einem ist. Mittendrin statt nur dabei. 8)

    LG
    und einen schönen Resturlaub.

    Paolo

    Hallo usthund,

    Zitat

    Deine letzten Sätze fand ich sehr schön und wünsche mir sehr, dass sie auch für mich eintreffen.


    wie ich hier ankam, da träumte ich davon irgendwann einmal Trocken zu
    werden. Der Weg schien mir aber so unendlich lang und ich traute die
    erste Zeit meinen Gefühlen nicht so richtig. Es kam mir so... tja,
    unmöglich vor das zu schaffen, als würde ich vor einem riesigen Berg
    stehen, den ich erklimmen sollte, der Gipfel in Wolken gehüllt und unsichtbar.

    Doch mit jedem Tag, den ich ohne Alkohl verbrachte, bekam ich mehr
    und mehr Sicherheit. Auf einmal erschien mir der Berg garnicht mehr so
    hoch. Das tolle ist, das ich hier Leute gefunden habe die mich sehr gut auf
    meinem Weg in die Trockenheit begleitet haben. Habe nachgefragt, wenn
    ich was nicht kapiert habe und alle meinen kleinen Teilerfolge in mein
    Tagebuch im Geschlossenen Bereich geschrieben.

    Ich habe eigentlich nur noch daran gedacht, was ich es anstellen muß um
    trocken zu bleiben. Nach und nach habe ich dann begriffen wie es geht.
    Nicht alles, aber doch so viel, das ich aufkommendem Suchtdruck
    standhalten konnte. Mit der Zeit lernt man das immer besser, dann
    weiß man was in solchen Situationen zu tun ist . Wir nennen das hier
    ja Trockenarbeit. Das heißt Du mußt etwas dafür tun um sicherer zu
    werden und die Trockenheit zu stabilisieren.

    Wenn Du die Grundbausteine hier beachtest, dann ist es eigentlich
    garnicht so schwer Trocken zu werden.

    Das Deine Tocher Dich unterstützt ist doch klasse.
    Ist einfach schöner wenn man jemanden hat, mit dem
    seine Gedanken und Gefühle besprechen kann.

    Einen Hund hast Du auch?
    Na, dann sind wir Hundhalter ja irgendwann nicht
    mehr in der Minderheit. So viele Katzenfreunde hier. :lol:

    LG
    Paolo

    Hallo usthund,

    Du machst das schon richtig. Immer erst die nächsten 24 Std. ohne Alkohol planen. Ist zwar O.K. sich zu sagen ich trinke nie wieder Alk., aber wenn man den Gedanken dann wirklich weiterführt, könnte man schon verzweifeln. Deshalb die 24. Std. Taktik. Ich habe ja genau wie Du auch irgendwann meinen Anfang in die Trockenheit gefunden. Kann mich noch sehr gut erinnern wie das war. Auf eine Art ist man etwas ängstlich und denkt "Hoffentlich schaffe ich das" auf die andere Art spürt man schon zu Anfang eine tiefe innerliche Befreiung.

    Mir hat das Forum sehr viel geholfen. Alleine der Gedanke nicht alleine dazustehen mit meinen Ängsten und Sorgen, war schon ein gutes Gefühl.
    Vorher hatte ich ja schon einige male Trinkpausen eingelegt, -ein Begriff den ich übrigens hier kennenlernte- diesmal sollte es aber "für immer sein".
    Naja, ich habe mich dann gleich zu Beginn von meinem trinkenden Bekannten ferngehalten, habe alle Orte an denen vordergründig Alk. getrunken wird gemieden. Das alleine war schon ein Unterschied zu
    vorherigen Ansätzen trocken zu werden.
    Ist mir aber auch nicht schwergefallen , in keinster Weise. Erstens wußte ich das es so nicht mehr weitergehen konnte mit mir, zum anderen habe ich es als sehr schön empfunden ganz ohne Hektik oder "gute Ratschläge" meiner Bekannten, meine beginnende Trockenheit regelrecht zu genießen. War viel hier im Forum und habe mich schlau gelesen/gefragt. Was es so aus sich hat, mit "nassem Denken" "Geistige und körperlich Distanz zum Alkohol" usw. Eine Menge Dinge die man beachten muß.

    Vieles davon schwer zu begreifen, aber ich machte einfach mal das was mir einige LZT hier empfahlen. Ohne ständig alles zu hinterfragen. Denn da ist was dran: Warum soll ich die gleichen Fehler noch einmal machen, wenn andere diese Fehler schon vorher machten? So in der Art etwa.
    Nun bin ich fast zwei Jahre hier, weiß immer noch nicht alles was es über unsere Trockenheit zu wissen gibt, aber bin schon so lange trocken, das ist mir die Hauptsache. Glücklich und ziemlich zufrieden Trocken. Ja.

    Eines kann ich Dir versprechen. Die schönsten Zeiten warten noch auf Dich. Gänsehaut-Feeling pur, aber in positiver Art. Das ist nicht irgendeine Phrase, das ist wirklich so, das werden Dir die, die länger Trocken sind bestätigen.

    Du hast jetzt den Faden für Deine Trockenheit aufgenommen.
    Halte ihn feste ohne zu zweifeln. Richte Deinen Blick nach vorne
    und mach "Dein Ding" ohne alten Zeiten nachzutrauern.

    LG
    Paolo

    Hallo Alpenrose,

    also ich hatte zu nassen Zeiten einen ganz veritablen Bierbauch, der sich nur schwerlich kaschieren ließ. Es hat eine ganze Zeit gebraucht bis diese unschöne "Pocke" sich zurück gebeildet hat. Jetzt nach fast 2 Jahren ohne Alkohol siehts aber schon wesentlich besser aus. Ohne Gummibärchen und gelegentlichen Schokoladeattacken wäre ich allerdings schneller an an mein Normalgewicht gekommen. Naja, so ganz die alte "Pracht" wirds wohl nicht mehr werden, aber Hauptsache man fühlt sich wohl und kann das auch nach aussen hin zeigen.

    LG
    Paolo

    Hallo,
    ich habe kürzlich auch jemanden in seinen Thread geschrieben um ihn zu fragen warum er sich hier nicht mehr meldet. Leider bisher ohne Resonanz. Dumm und naiv von mir, aber es törnt einen ab, wenn man die vielen Seiten gutgemeinter Ratschläge sieht, die umsonst waren.

    Wahrscheinllich muß man sich wirklich mit dem Gedanken anfreunden das man sich hier von trockener Alkohliker zu nasser Alkoholiker unterhält. Denn wer hier neu ist, ist in der Regel nasser Alkoholiker. 10, 20 oder mehr Seiten im Thread ändern nichts an der Tatsache, das die meisten "Neulinge" noch bis zum "Hals" in ihrem "nassen Sumpf" stecken. Zudem: Wer sich hier als Alkoholiker anmeldet, der weiß um sein Problem, dem muß man keine Hilfe hinterher tragen.

    Im "realen" Leben halte ich es ja auch so. Ein Bekannter offenbarte mir vor einem Jahr seine Alkohlprobleme und bat mich um Hilfe.
    Ich habe ihm alles was ich an Information hatte weitergegeben.
    Was hat es gebracht? Nichts. Er lebt weiter in seinem Alkohl-Trott.
    Ich sehe ihn manchmal und ich bin mir sicher das wir beide dann den gleichen Gedanken haben. Nur aussprechen tu ich das nicht, denn keiner weiß besser wie es um ihn steht, wie er selbst.

    Wenn ich manchen Vorstellungs-Thread betrachte denke ich mir:
    "Mann so schlimm hast Du garnicht gesoffen und trotzdem hast du deinen persönlichen Tiefpunkt erreicht" Vielleicht liegt hier der "Hase im Pfeffer". Viele die sich hier anmelden und dann wieder verschwinden haben ihren Tiefunkt einfach (noch) nicht erreicht. Somit sind sie (noch) nicht bereit Hilfe anzunehmen.

    Da kann man dann mit "Engelszungen" reden, das kommt nichts an.

    Paolo

    Hallo KB,

    ich habe gut und gerne 35 Jahre lang gesoffen.
    Mal mehr mal weniger, aber immer zuviel.
    Wie ich aufhörte meinen Körper und Geist weiter
    mit Alkohol zu malträtieren, war das natürlich
    erst einmal eine ganz heftige Umstellung.
    Wie ich noch nass war hatte ich ständige
    Einschlafprobleme, weil mir die ganze Lebensituation
    schwer zu schaffen machte. Ständiges "Gehirnkarussel".
    Dann jeden Morgen dann das gleiche Ritual: Heute trinke ich nichts.
    Naja, brauche Euch nicht zu erzählen wie lange das anhielt.

    Tja, seit ich trocken bin schaut die Welt schon anders für
    mich aus. Schlafen kann ich prima, fast schon zuviel des Guten.
    Im ersten Jahr der Trockenheit bin ich am morgen teilweise
    schon um 5.30 Uhr aufgestanden und habe irgendwas unternommen.
    Das hat sich mittlerweile normalisiert. War wohl zu Anfang eine
    mächtige Euphorie die mich antrieb.

    Träume in denen Alkohl vorkommt, habe ich sehr
    selten gehabt. Aber generell scheint das intensive
    Träumen bei trockenen Alkoholikern dazu zu gehören.

    Hallo Spedi,

    naja, nicht jeder Hersteller in unserer ungehemmeten Spaßgesellschaft
    wird sich mit Alkholfreien Leckereien anfreunden können/wollen.
    Viel zu negativ besetzt der Begriff "trockener Alkoholiker"
    Das würden sich die Leutchen aus der Marketing-Abteilung die
    Haare raufen. "Wie sollen wir das denn bitte verkaufen, die Leute
    die Alkoholiker sind haben eh kein Geld dafür, die leben doch auf der
    Parkbank"

    Wenn sich die Kids ihren "Alko-Popp" in den Einkauswagen legen,
    scheint das für die Industrie hingegen gewollt, geradezu erstrebenswert.
    Ich glaube die schauen mit Argusaugen auf jeden Versuch sie in
    ihrem Wirken einzuschränken. Schließlich will man sich den Nachwuchs
    sichern. Eine tödliche Marketing-Stratgie.
    Schade das dieser Industriezweig nicht auch für das was er
    mit zu verantworten hat, herangezogen wird.

    LG
    Paolo

    Torten und Eis sind geradezu das Paradebeispiel für versteckten Alkohol.
    Da heisst es natürlich doppelt aufpassen.
    Wäre doch eine Marktlücke: Torten und andere Leckereien speziell für (TROCKENE) Alkoholiker und Menschen die bewußt auf Alkohol verzichten.
    Garantiert 100 % Alk. frei. :D

    LG
    Paolo
    Das es sowas noch nicht gibt :roll:
    Oder gibts das doch schon???

    Dieser Augenblick ist so schön, den kann ich mir nur
    mit Bier noch "schöner" machen.

    __________________________________________

    Ich erkenne mich hier in vielen Beiträgen wieder.
    Um an Bier zu kommen habe ich immer neue Ausflüchte gefunden.
    Die hier alle auf aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.
    Mein Leben war auf diesen einen Punkt fixiert:
    Wie komme ich an "mein" Bier.
    Kein Weg zu weit, keine Lüge zu gemein, kein
    Anlass wichtig genug mich davon anzubringen.

    Paolo

    Zitat

    Was läßt Dich denken, daß der geschlossene Bereich Dich eher zum Trocken werden bringen läßt?

    Hallo Claudia,

    wie ich hier ankam habe ich mich sehr schnell entschieden,
    in den "Geschlossenen" Bereich zu wechseln. Ich wollte "alles"
    dafür tun trocken zu werden/bleiben. Für mich war dieser Schritt
    so etwas wie ein endgültiger Schlussstrich unter meine nasse
    Vegangenheit.

    Daher finde ich es nicht abwegig wenn Koko beabsichtigt
    in die "Geschlosssene" zu wechseln. Wenn sie meint sich
    dort mehr öffnen zu können, sollte sie diesen Schritt machen.

    Eine Garantie für Trockenheit ist dieser Bereich natürlich nicht.
    Doch man sollte nichts unversucht lassen um die Sucht in den Griff
    zu bekommen.

    LG
    Paolo

    Zitat

    Wenn Du im Moment nicht so gut damit umgehen kannst, weil Jemand einen Rückfall gebaut hat, dann versuche das mal nicht zu lesen.

    Vieleicht tut Dir das Momentan, nicht gut.


    ... ja so habe ich es in der "Geschlossenen" auch immer gehalten.
    Wenn ich spüre ein Thread tut mir nicht gut, dann einfach mal
    eine Zeitlang nicht dort lesen. Das hat nichts mit Verdrängen zu tun,
    sondern ist reiner Selbstschutz.

    Paolo

    Hallo Oliver,
    schön das Du so aktiv dabei bist.
    Du liest Dich auch schon ganz anders. Viel zuversichtlicher und positiver.
    Naja, man hat Dich ja auch schon ganz ordentlich mit Ratschlägen und
    guten Worten hier eingedeckt. :wink: Doch letztendlich muß derjenige,
    der Hilfe sucht sie auch annehmen und umsetzten.
    In der Beziehung sehe ich Dich auf einem guten Weg. Weiter so!

    Zitat

    Übrigens- warst Du schon mal Forumsmüde ?


    Ach so richtig Forumsmüde nicht. Klar man immer mal Tage
    wo man generell ein wenig müde ist und eigentlich auf nichts
    mehr Lust hat. Aber so richtig Forumsmüde... nö.

    LG
    Paolo

    ... und man muß ja auch mal daran denken,
    das uns zu nassen Zeiten viel nach dem Mund
    geredet wurde. Wenn einer mal hart mit mir ins
    Gericht ging (und das ist mir passiert) hat man
    die bittere Wahrheit verdrängt, hat sie als "Blödsinn" abgetan.

    Hier ist es anders. Wenn ich aktiv hier im Forum
    an meiner (zukünftigen) Trockenheit interessiert bin, kann
    es vorkommen das ich eben mit diesen unangenehmen
    Wahrheiten konfrontiert werde.
    Den Kopf dann in den Sand zu stecken, kommt
    einem Rückfall in alte Verhaltenmuster gleich.

    Nur nicht trinken reicht nicht. Daran sollte man denken.

    Paolo

    Hallo,
    nun will ich auch mal meinen "Senf" dazugeben.

    Wie ich hier ankam, hat mir "Freund" auch heftig
    auf den Schlipps getreten. Hat mich wachgerüttelt.
    Dafür bin ich ihm heute noch dankbar.
    Auch wenn ich seinerzeit ein wenig pikiert war.

    Manchmal sind harte Worte unumgänglich.
    Wer sich hier anmeldet hat mit Sicherheit
    ein mittelbares oder unmittelbares Problem
    mit dem Alkohol. Wer es nicht schafft seine
    eigene Sucht als Krankheit anzuerkennen,
    ist irgenwann verloren. Da würde ich einen "virtuellen
    Tritt" in den Allerwertesten allemal vorziehen.

    Ich bin jedenfalls sehr froh, das so ein wertneutraler und
    erfahrener Mensch wie Spedi hier im Forum schreibt.
    Davon bräuchten wir mehr.

    Wer es denn schafft eine gewisse Zeit hier (trocken)
    zu überstehen, dem wird schnell klar um was es geht:
    Unser Leben, unsere Zukunft.

    Paolo

    Hallo Oliver,
    Doro hat recht mit dem was sie Dir schreibt.
    Es ist sehr wichtig das man sich selbst so annimmt
    wie man ist, mit allen scheinbaren Fehlern und Macken.
    Man muß lernen sich selbst wieder gerne
    zu haben. Das gibt uns (nach und nach) das nötige
    Selbstvertrauen unsere Trockenheit weiter zu leben.

    Ich denke oft an das Lied, das mein Sohn einst
    im Kindergarten sang: "Alle machen Fehler,
    niemand ist ein Supermann" Viel wahres liegt darin,
    auch für uns Erwachsene.

    LG und viel Spaß
    mit Deinem Sohn beim
    Stöbern auf den Flohmarkt

    Paolo