Gradwanderung,Harte Worte, Weiche Worte !

  • Hallo at all,

    Also ich mir mal überlegt, ist ja auch oft aktuell, in manchen Threads.

    Also, wie gehen wir miteinander um, im Sinne :Gradwanderung, harte Worte, weiche Worte
    Also PRO und KONTRA

    Wie empfindet das der Einzelne und welche Erfahrungen, wurden damit gemacht.

    Das wir keinen Streichelzoo, haben wollen ist mir dabei klar.
    Aber wie nehmen es die einzelnen Teilnehmer auf, was ist also Sinnvoller.

    Wie haben es die alten Hasen kennengelernt, wie denken die Frischen darüber, oder gibt es da, soetwas wie einen goldenen Mittelweg.

    Ich wollte das mal hier im Offenen anregen und Euch, nach Euerer Meinung, fragen :wink:


    MLG Mandy

  • Hallo,

    Nun denn, da ich das Ganze auch angeregt habe, werde ich auch mal den Anfang machen :wink:

    Also, ich finde, oder erlebe es für mich, als gut, wenn Jemand, mit klaren Worten, offen und ehrlich, seine Erfahrungen, an Jemanden weiter gibt.
    Wir reden hier, von einer Krankheit, die zum Tode, führen kann.

    Denn wenn aus den Eigenen und den Erfahrungen der Anderen, können wir viel für Uns, erlernen und auch mitnehmen.

    So können, so manche Dinge, verhindert werden und man kann sich somit, auch Einiges, ersparen.

    Ich bin aber auch der Meinung, das man sehr wohl, klare und offene Worte, ein wenig, na sagen ich mal, auf eine nette Art und Weise, rüber bringen kann.
    Ich kann in einer aufmunternden Weise motivieren ohne, mit dem Holzhammer, dran gehen.
    Mit klaren Worten, versuchen, Jemanden zu erreichen.

    Gerade, am Anfang, ist man noch sehr dünnhäutig und manches eigendlich gut gemeintes Wort, kann kippen, wenn es, zu hart, rübergeracht wird.

    Ich meine, man soll nicht trockengestreichelt werden, aber für Manchen, kann das, auch manchmal den Anschein erwecken, als wenn er einen Watschen, bekommen würde.

    Und damit der eigendliche, gut gemeinte Ratschlag, genau, das Gegenteil bewirken :wink:

    MLG Mandy

  • Hallo Mandy,

    ich verstehe, was du meinst, wenn ich es auch von der Co-Seite her beurteile. Ich war immer der Meinung, dass ich aufgrund kognitiven Wissens nicht co-abhängig bin. Meine Verhaltensstrukturen habe ich als solche nicht erkannt. Wenn mir jemand sagte, ich solle etwas für mich tun, dachte ich immer, dies würde ich bereits tun, da ich mir viel Abwechslung im Außen gesucht habe. Inzwischen weiß ich, dass auch dies Teil meiner Co-Abhängigkeit war. Nur nicht mit mir alleine sein, immer Trubel um mich haben und möglichst oft einen neuen Thrill, damit ich mich nicht spüren muss.

    Mir haben erst DEUTLICHE Worte geholfen, das Ausmaß meiner Coabhängigkeit wahrzunehmen. Dann, wenn ich am wütendsten wurde über eine Äußerung, hat sie mir anschließend am meisten geholfen. Sicherlich müssen wir Hilfe suchende Menschen da abholen, wo sie stehen. Trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass da oftmals noch viel "Eierei" ist. Und die sollte dann schon benannt werden. Angenehm ist das dann nicht, das kann ich nachempfinden.

    Es wird also immer eine Gratwanderung bleiben. Für den einen ist Deutlichkeit von Vorteil, für den Anderen der Grund, weiter zu trinken oder in seiner Co-Abhängigkeit zu verharren. Ich denke, hier gibt es keinen Königsweg.

    Im übrigen finde ich die Hammer-Postings von Spedi oftmals auf Punkt, voll auf die Zwölf, zum Aufwachen oder - weitermachen, je nach dem, wie klar der Wunsch nach Lösung aus der Abhängigkeit ist.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Mandy,


    also, wie ich dir schon mal schrieb, bin ich auch ein Freund klarer, offener und direkter Worte, wenn es um unsere Krankheit geht, ob nun Alkoholismus oder auch Co-Abhängigkeit.

    Als Neuer oder Frischling kam ich hier her, um Gleichgesinnte zu finden, die mich als Menschen ansehen. Ich wollte mich mitteilen dürfen, denn als ein Kranker, der im Leben nicht viel Erfahrung an Selbstwertgefühl mitbrachte, war ich sehr dünnhäutig.

    Das mein Denken und Verhalten noch sehr krankhaft durchzogen war, war eine Sache, aber deshalb gleich von Beginn an, mit harten, teilweise sehr unbarmherzigen Worten bombadiert zu werden, tat anfangs meinem Wunsch nach Hilfe nicht sehr gut...tat mir nicht gut.

    Wie schon gesagt, ehrliche Worte sind wichtig, weil es hier um Leben/Überleben geht, aber ich empfinde es als wenig sinnvoll, neue und labile Menschen hier mit Worten an die Wand zu fahren, die im Net nach Hilfe suchen und hier landen, und sie angreifend vor den Kopf zu schlagen.

    Ich muß niemanden an die Wand drücken, um festzustellen, ob jemand bereit ist an sich zu arbeiten oder nicht. Diese Bereitschaft, geradlinig und hartnäckig an sich zu arbeiten muß nicht im Widerspruch zu respektvollen und freundlichen Worten stehen!
    Wenn jemand spürt, er fühlt sich hier aufgehoben, daß er sich hier öffnen darf, dann ist er in der Lage, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, ist wohl auch eher bereit, sich von den Anderen hier auch mal *Tacheles* sagen zu lassen...aber doch bitte immer mit Respekt und Würde.


    Und wenn es darum geht, daß wir hier eine Selbsthilfegruppe sind, dann empfinde ich es als sehr sinnvoll, daß jeder, ob *Anfänger* oder *alter Hase*, hier seine Meinung preisgeben kann.
    Wir alle straucheln hier mehr oder weniger öfter, machen mal Fortschritte, mal Rückschritte, ganz besonders am Anfang. Lernen wir hier voneinander? Ich denke schon!!!! Also ist auch ein Austausch nach Rückschritten geradzu wichtiger als, wenn es mir gut geht.

    Die manchmal sehr harten Worte von einigen hier mag für den einen oder anderen sinnvoll sein, aber ich empfinde es auch manchmal als sehr grenzwertig, was die Art und Weise des mangelnden Respekts voreinander betrifft. Wenn es dazu führt, daß jemand sich zurückzieht, weil er Angst bekommt, ist diese Art wohl nicht angebracht gewesen. Und das mag nicht immer bedeuten, daß derjenige nicht bereit ist, etwas anzunehmen... Ich kann zwar immer im Leben mit dem Vorschlaghammer durch die Welt gehen, aber auch mit offenen, ehrlichen aber motivierten und respektvollen Worten!

    Wie gesagt....nicht jeder Mensch zeigt seine Bereitschaft, sich aus der Sucht zu lösen aufgrund von *voll auf die Zwölf* oder dem Vorschlaghammer...
    Veränderungen, Loslösung ergeben sich aus einer Krankheitseinsicht und nicht, weil ich dazu *geprügelt* werden muß..

    Erfahrungsaustausch heißt auch, jedem seinen Status in seinem Verlauf zuzugestehen. Anfänger, schon etwas weiter oder alter Hase..jeder bringt etwas mit, nämlich die Bereitschaft, hier Hilfe zu suchen, etwas ändern zu wollen..
    Diejenigen, die es nicht verstehen, gehen so oder so!


    Lieben Gruß

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Servus Mandy2,

    nachdem ich hier im Forum ja dann wohl doch der "Forumsdrachen" bin, meine Sichtweise der Dinge anbei.

    Ich habe in den letzten Jahren ungefähr 40 Alkoholiker an unserer Krankheit verrecken sehen müssen. Sterben kann ich das nicht mehr nennen.

    Darüber hinaus habe ich ein gutes Dutzend für den Rest ihres Lebens hinter den Mauern von Pflegestationen im geschlossenen Bereich der psychiatrischen Kliniken in Oberbayern verschwinden gesehen (Haar, Gabersee, Taufkirchen, etc.). Diagnose in Richtung Korsakow. Endstation.

    Und dann gibt es meine eigene Suchtgeschichte, wie ich Alkoholiker wurde, wie ich mich nass verhalten habe, und wie ich trocken wurde.
    Ich wurde erst dann aktiv, als es 12:00 Uhr für mich war. Und ich wurde nur aktiv, weil ich meinen persönlichen Tiefpunkt erreicht hatte. Sanfte Worte, mitfühlende Mitteilungen, wohlmeinende Ratschläge - all dies erreichte mich zuvor nicht, ich sah es als Angriff auf mich, nicht als Hilfestellung.

    Als ich dann trocken wurde und manche der "mitfühlenden" Zeitgenossen sich von mir abwandten, wurde mir darüber hinaus einmal mehr klar, dass viele Menschen ihre eigene Ablehnung gerne hinter wohlklingenden Aussagen verstecken, statt offen und ehrlich zu sagen, was "Sache" ist.

    So habe ich für mich einen Weg gefunden, wo ich heute meinen Mitmenschen offen das sage, was ich denke/fühle/meine/möchte. Ich verbiege mich nicht hinter schönen Reden, ich beschönige keine unangenehmen Wahrheiten, und ich lüge nicht mehr aus falsch verstandener Höflichkeit, wenn es um Dinge geht, die ich als falsch/unstimmig/korrekturbedürftig erkannt habe. Ob der Betroffene dann eine Korrektur vornimmt oder nicht - das ist nicht meine Sache, das muss derjenige schon selbst für sich wissen.

    In meiner "realen" Selbsthilfegruppe handle ich genauso, und auch bei meinen Vorstellungen der SHG in den Suchtkliniken in Oberbayern und Teilen Niederbayerns, von Bad Reichenhall bis Ingolstadt, von Passau bis Dachau.

    Warum? Nun, ich bin es leid, mich wie in nassen Zeiten hinter Lügen, Schönreden und falschen Eindrücken zu verstecken. Ich habe mit dieser Form meines Lebens gebrochen und möchte nicht mehr zurück in dieses Fahrwasser. Daher muss ich bei mir anfangen, ich muss zu mir und zu meinen Mitmenschen aufrichtig sein.

    Und das bin ich, nicht nur hier. Ich bin offen, ehrlich und (zumindest versuche ich das) eindeutig in meinen Aussagen, ohne Spielraum für (Fehl-) Interpretationen.

    Wem das nicht passt, der muss sich selbst fragen, warum er sich (womöglich) Schuhe anzieht, die ihm/ihr nicht passen. Ich habe für mich in der Selbsthilfe gelernt, nur das mitzunehmen, was ich brauchen kann - den Rest lasse ich unbeachtet liegen. Es steht jedem frei, genau so für sich zu handeln.

    Ach ja: was ich definitiv nicht (mehr) machen werde: einen Betroffenen zur Abstinenz "drängen".
    Wem seine Abstinenz als solche, wem sein trockenes Leben nicht als Motivation für seine eigene Zukunft ausreicht, den werde ich nicht in eine Richtung drängen, die ich für gut befinde. Der soll halt dann saufen, aber mir nicht die Zeit stehlen oder andere "Ausstiegswillige" runterziehen oder deren Trockenheitsarbeit stören, indem hier nur nett palavert wird oder sich an Nebenkriegsschauplätzen ausgetobt wird.

    Karsten hat hier ein Forum geschaffen, das sehr gute Erfolge in der Begleitung von Suchtkranken vorzuweisen hat. Wer will, kann mit Hilfe dieses Forums sich selbst ein trockenes Leben aufbauen, egal, ob im offenen oder im geschlossenen Bereich. Die Menschen, die dies zum Ziel haben, verdienen jede Unterstützung. Alle anderen Querulanten und Alibisucher hingegen rauben hier kostbares Engagement. Die sollten lieber wieder in ihre Kneipe gehen.

    LG
    Spedi

  • Hallo Mandy,

    ein interessantes Thema, wie ich finde, zu dem ich auch gerne klare Worte finde.

    Zum einen, finde ich es absolut wichtig und richtig, dass klar und unverhüllt die Wahrheit auf den Tisch kommt. In Wattepackereien haben aus meiner Sicht noch in den seltensten Fällen Verhaltensänderungen angeregt.

    Für mich ist dabei die Frage, wie diese klaren Worte nun kommuniziert werden. Und dabei finde ich Hilfestellungen in Form von Ratschlägen, oder noch schlimmer, in Form von Aufforderungen oder "Beschuldigungen", etwas falsch zu machen, völlig deplatziert.
    Manchmal werde ich das Gefühl nicht los, der eine oder andere länger aber auch kürzer trockene hat vergessen, woher er kommt bzw glaubt, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Ist der sturen Überzeugung, was ihm selbst half, würde anderen auch geholfen und es wird versucht, einen erwachsenen Menschen mit seinen Forderungen von dessen Urteilsfähigkeit zu entmündigen. Wenn ich das dann manchmal lese, frage ich mich: "Was denkst du, wer du bist, zum Teufel, etwa Gott?"

    Ganz davon abgesehen, wirkt diese Art und Weise lediglich so, dass der Betroffene sich in die Ecke gedrängt fühlt. Gedrängt ist, sich zu rechtfertigen oder den Empfehlungen entsprechend zu handeln. Und dann nicht mehr frei ist, von sich zu erzählen.

    Ich fände es für dieses Forum am konstruktivsten zu den Ursprüngen der Selbsthilfe zurückzukehren, in der jeder von sich selbst erzählt, wie er selbst diese oder jede Situation gemeistert hat, wie er selbst über dies und jenes gedacht hat. Dies hat unter anderem auch den Vorteil, dass ich mich nicht vehement um eine verdammt einfühlsame Ausdrucksweise bemühen muss, da ich ja von mir rede.
    Ratschläge, auch wenn sie gut gemeint sind, oder gar Aufforderungen, haben aus meiner Sicht in der Selbsthilfe nichts zu suchen.

    Es ist jedem das Seine Leben.

    Liebe Grüße
    Clare

  • Hallo Mandy,

    ich finde Spedi ist nichts hinzuzufügen.

    Und ich finde auch nicht, das die Leute hier angegriffen werden oder die Alten Hasen zu harsch mit den armen zarten Pflänzchen umgehen.

    Das ist hier nunmal kein Spaß oder kein Kaffeeklatsch. Sehr häufig habe ich sogar festgestellt, das die wirklich krassen Kommentare von Leuten kommen, die selber noch ganz am Anfang Ihres Weges stehen.

    Herzliche Grüße

    Nicci

  • Hallo,
    es ist eine schwierige Gratwanderung, wie man jemanden anpackt. Spedi hat ihre, ich hab meine, so hat jeder seine Linie. Es sind ja Eigenerfahrung die weitergegeben werden. Es sind eine Vielzahl von Menschenhier, jeder ist anders, das Ziel ist gleich, nur die Wege sind unterschiedlich.
    Was ich jedem noch mal bewußt machen möchte, das was jeder hier schreibt, meiner Meinung nach die Spitze des Eisberges ist. Dewegen sollten man vorsichtig sein mit Interpretationennund Meinungen über Menschen.
    Alle die den Weg hierher gefunden ahben, sind dabei sich zu öffnen und sich ihrem Problem zustellen.
    Viele wie Spedi schreibt sollen wieder in die Kneipe, das seh ich nicht so, da kommen sie her.Das hier ist alles ein anfang für beginnende Trockenheit, das ist viel und ist der erste und ein wichtiger Schritt.
    Deswegen Vorsicht mit Pauschalurteilen. Auch ich war irgendwann den ersten tag hier und die darauf folgenden Wochen.Ich hab auch ganz schön rumggeeirt die ersten Wochen. Mir hat beides geholfen, hart und weich. Wo ich aber Hart lieber durch bestimmt oder direkt ersetzten möchte.
    Noch eine Bitte: In den Thread bei dem man schreibt auch bei der Person bleiben. Man kann auch gerne einen gesonderten Thread aufmachen. Man sieht es ja jetzt, es regt an zur Reflektion.
    Find ich gut Mandy.Weiter so.
    LG
    Jürgen

  • Hallo,

    ich bin mit dem Forum trocken geworden, wofür ich immer wieder Dankbar bin und obwohl ich am Anfang meines Weges auch manchmal Schlucken musste bin ich dran geblieben warum?

    Weil es um mein Leben geht, Leben oder Tod.

    Ich wollte und will leben und da hat mir das Forum und die Menschen hier mit den klaren „harten“ Worten nicht geschadet im Gegenteil nur geholfen.

    LG
    Maria

  • Hallo,

    ich schließe mich den Worten von Spedi zu 100 % an......

    Ich habe fast 20 Jahre getrunken, immer wieder Gründe gesucht und gefunden warum dieses und jenes jetzt noch nicht geht,......letzendlich wurden daraus immer nur wieder Trinkpausen.

    Hätte ich mir nicht irgendwann selbst den nassen Waschlappen um die Ohren gehauen und mich die harten Worte hier aufgerüttelt um endlich auch zu HANDELN wovon ich bisher immer nur redete, dann würde ich heute wohl noch immer rumeiern und nicht bereits 2,5 Jahre zufrieden und ohne Verzicht trocken sein.

    Das dieses Forum hier nun immer mehr zum Streichelzoo und zur Unterhaltungsplattform verkommt, ist mir persönlich ein Graus.

    Dünnhäutigkeit beim Trocken werden ist nasses Denken und baden in Selbstmitleid,... kenne ich selbst auch noch,..... letztendlich hatte ich aber nach meinem persönlichen Tiefpunkt ein ZIEL vor Augen,......ich wollte ohne wenn und aber, Gründen, Ausflüchten, Ausreden, Jammern oder Weglaufen vor zu harschen Worten, ENDLICH Trocken werden !

    Vielleicht sollten sich einige hier mal fragen ob sie überhaupt noch wissen in welchem Forum sie hier sind ?!

    L.Gr. Rose

  • Hallo,

    Zitat

    Dünnhäutigkeit beim Trocken werden ist nasses Denken und baden in Selbstmitleid,.

    Dünnhäutigkeit hat nichts mit nassem Denken zu tun, denn fast jeder von uns kommt hier am Ende einer Kette an, von der Strasse, aus einer Depression, etc...Jeder bringt seine Geschichte mit, warum er so reagiert, was zu einer Dünnhäutigkeit führen kann, was unter anderm auch die Sucht mit sich bringen kann.
    Dünnhäutigkeit hat auch etwas mit der Fähigkeit zu tun, sich seine Gefühle wieder anzusehen, ohne sie wieder zuschütten zu müssen oder weghelfen zu müssen. Das ändert sich ja auch meist im Laufe der Zeit wieder...Mit der Zeit...Niemand von uns hier, kam trocken an!

    Wie gesagt, die Neuen kommen hier an, aber sie kommen hier in einem nassen Denken an..so wie wir auch.....Das dabei zu vergessen und Ihnen mit, ich wiederhole es gern nochmal, dem Vorschlaghammer ohne Resepkt und Würde entgegenzutreten, ist das, was ich nicht für richrig halte.

    Klare und direkte Worte, mit dem nötigen Hinweis, daß jemand noch sehr stark an sich arbeiten muß, muß nicht zwangsläufig bedeuten, sich in einem Streichelzoo zu befinden. Aber dies in gesitteter Weise und um diejenigen da abzuholen, wo sie stehen, nämlich am Anfang!, kann auch dem großen Teil der Menschen hier im Forum, die sich hier gerne ]aufhalten, helfen. Zeigt ja den regen Zufluß in den geschützen Bereich...


    Lieben Gruß

    Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Hallo,

    ich finde es prima, das dieses Thema, auf oder angenommen worden ist.
    Die verschiedenen Sicht und Denkweisen, in den Beiträgen, zeigen mir doch, das Hier ein Redebedarf, besteht.
    Denn ich mache mir schon seit längerer Zeit, so meine Gedanken, über Dieses Thema, es kam ja nicht, von Heute auf Morgen.

    Ich möchte auch eigendlich nicht auf jeden einzelnen Beirtag eingehen, da ich denke, es werden, hoffendlich noch Einige, Teilnehmer hier, rege mitmachen. :wink:

    Nur möchte ich auch nicht unbedingt, das Mitgefühl, oder das liebgemeinte Worte, die Klar und deutlich gesprochen werden können, hier auf die Schiene, mit nassem Denken, geschoben werden.
    Oder nun harsche Worte, nur, das Non Plus Ultra, sind, stelle ich ja deshalb, nicht gleich in Frage.
    Deshalb, habe ich ja auch zu dem Thema angeregt. :wink:

    Ich respektiere, eine jede Meinung, kann Sie stehen lassen, mir diese ansehen oder sogar, anschliessen. Das kommt aber natürlich auf den Jeweiligen Standpunkt an. Und ob ich mich damit identifizieren kann, oder ebend nicht.

    Regierungen, sind schon oft mit knapper Mehrheit gewonnen worden und Mitglieder, der eigenen Partei, sind sich auch nicht immer einig.
    Das nur mal nebenbei, bemerkt. :wink:
    Aber keine Angst, ich will nicht politisch werden, ich meinte das nur als Beispiel.

    Das nun die Frage, eine weitere Frage aufwirft, ob das Forum nun, als Alkoholiker-Forum, oder Unterhaltungsplattform, gesehen wird. Halte ich für äusserst interessant, aber ich denke. Das wenn Jemand dieser Meinung ist, einen gesonderten Thread aufmachen könnte, um dann diesbezüglich, zu diskutieren.
    Wäre ja vieleicht, eine Idee, die eigene Unzufriedenheit, mit diesem Thema, zu hinterfragen.

    MLG Mandy

  • Hallo,

    schönes Thema. Meine Eltern waren keine Alkoholiker, auch keine Cos im Sinne von Co-Abhängigkeit von Alkohol, sie hatten anderes, z. B. Kriegsschäden. Als ich hier an kam wußte ich nichts von Co und alkoholkrank war ich auch nicht. Mein Geschreibsel geht von Heidewitzka bis Kapitän und heute möchte ich einmal von meinem letzten Orgasmus unter Alkoholeinfluß im Verhältnis zum trockenen Realerleben schreiben. Wären das jetzt weiche oder harte Worte? Wer definiert denn jetzt hart oder weich? Der Schreiber, der gerade weich drauf ist oder Angeschriebene der gerade gar nichts mehr mitbekommt?

    Ich weiß letztendlich nur eins: trockengeprügelt wurde noch keiner, gewaltsam cofrei auch nicht, aber viele sind krank, beschädigt, tot – ich nicht. Dafür danke ich Euch allen.

    Ich komponiere dann mal weiter an meiner Hagebuttenmarmelade, geiles Zeugs. Alles andere ist eine Frage der Entwicklung.

    LG Karl

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Mandy,

    finde den Titel sehr passend, meiner Ansicht nach ist es wirklich eine Gradwanderung. Will mal versuchen, meinen Standpunkt und was mir so dazu einfaellt, zu Papier zu bringen.
    Ganz an den Anfang stellen, moechte ich, dass ich lieber fuer eine unangenehme Wahrheit, als fuer "schoene" Luegen bin. Also Ehrlichkeit, Klarheit auf jeden Fall.
    Ich denke aber auch, und das Gefuehl beschleicht mich manchmall hier, eine gewisse Sensibilitaet sollte uns nicht verloren gehen.
    Es ist nunmal jeder anders und reagiert auch unterschiedlich. Um zu verdeutlichen, was ich meine, nehm ich mal die Erziehung meiner Kinder. Ich habe versucht, sie immer gleich zu behandeln, keines vorzuziehen und trotzdem, es gibt keine Gebrauchsanweisung, was den einen beruehrt, laesst den anderen kalt. Meiner Tochter konnte ich manche Sachen "an den Kopf knallen", sie ist nicht auf den Mund gefallen und wusste sich sehr wohl verbal zur Wehr zu setzen. Sie ist ne Schnattertasche, haelt mit ihrer Meinung nicht hinter den Berg, Situation geklaert, nach einer Stunde alles in bester Ordnung, kein lange boese sein,gut :wink: . Mein Sohn ist ganz anders (mehr mir aehnlich :( ) Auf die gleiche Situation hin, haette er nichts gesagt, waere in seinem Zimmer verschwunden, ohne zu sagen, was los ist und haette alles "in sich hineingefressen", sehr nachtragend. Ich musste lernen, mich auf diese unterschiedlichen Charaktere einzulassen.

    Und so denke ich bei manchen Neuankoemmlingen hier, zu denen ich mich auch noch zaehle, gerade am Anfang ist es sehr schwierig. Manche lesen wahrscheinlich zum ersten Mal schwarz auf weiss von ihrer Krankheit, von ihren Gedanken. Ich war, bin auch sehr duennhaeutig, was aber eher mit meinem mangelnden Selbstbewusssein, als mit meiner nassen Denkweise zusammenhaegt, die sich immer nochmal zu Wort meldet.
    Es hat mich wahnsinnig Ueberwindung gekostet, als ich das erste Mal (laut) gesagt habe, dass ich Alkoholikerin bin. Ich habe mich schon gedemuetigt gefuehlt, einfach durch die Bestaetigung "meiner Aussage".
    Hab ich doch noch gehofft, dass es mir widerlegt wuerde : hast vielleicht ein Problem damit, aber Du bist doch kein Alki... auch solche Auesserungen gab es, aber ich wusste, sie waren falsch
    ich erinnere mich noch an die ersten Posts von Spedi, Holzhammermethode, in der Art ich soll nicht rumeiern, wenn ich halt will, soll ich doch wieder sauffen, das waere ihm egal, mein Problem, nicht seins...
    aus heutiger Sicht und objektiv gesehen, hat Spedi recht
    aus damaliger Sicht(mein Empfinden), boeser Schlag ins Gesicht, fuehlte mich "bestaetigt", so wie ich mir egal war, bin ich auch anderen egal, also sauff ich wieder, interessiert eh keinen, hab ich doch gleich gewusst...
    ich habe einige "Verdauungstage" gebraucht, um mich wieder hier im Forum zu melden, hatte Angst vor solchen Reaktionen und stand einige Tage auf der Kippe und das halte ich fuer gefaehrlich
    da hat man sich gerade aus seinem Schneckenhaus herausgetraut, steckt vorsichtig die Fuehler aus und da wird einem der Kopf schon abgehackt, wo eine blosse Beruehrung gereicht haette.

    Nun heute bin ich da gelassener und wenn sich Spedi bei mir meldet, bin ich ja vorgewarnt, dass da schwer zu verdauende Brocken kommen koennen. :wink:

    Damals hat es mich unvorbereitet getroffen.
    Nicht falsch verstehen, keine Samthandschuhe, es ist eine toedliche Krankheit, da will ich nichts schoenreden. Aber wir sind doch am Anfang alle in einem Lernprozess, wir muessen manchmal erst lernen uns selbst, MIT der Krankheit anzunehmen. Wenn man jemandem, der am Boden liegt noch einen Tritt gibt, weil man moechte, dass er wieder aufsteht, erreicht man manchmal mehr, mit der Hand, die man reicht.

    So meine ich, immer abwaegen, der eine braucht den Tritt, der andere die Hand. Im verlauf der Zeit ist man haeufig auch bereit Haertere Worte anzunehmen, zu Beginn ist und bleibt es eine Gradwanderung.

    Also nicht verallgemeinern, was ich hier geschrieben habe, aber so habe ich Dich, Mandy verstanden, dass Du wissen wolltest, Wie ICH das emfunden habe.

    Aber wirklich interessant, was jeder so darueber denkt
    Liebe Gruesse Koko

  • hallo,

    nicht umsonst kann man auch in "fremden" TB's seine meinung äußern. jeder hat seine eigene "schreibe und denke" dabei, aber einen gewissen umgangsstil und etwas sensibilität für den einzelnen setze ich schon voraus, v. a. um diesen überhaupt erstmal zu erreichen. klare worte müssen sein, dem stimme ich voll zu, und manchmal platz einem auch bald der kragen bei allzu uneinsichtigen. wenn ich dieses "aufkochen" in mir spüre, halte ich mich lieber raus, bevor ich unsachlich und verletzend werde. hat nix mit "streichelzoo" zu tun, eher auch bissl mit selbstschutz...

    Zitat

    Dünnhäutigkeit beim Trocken werden ist nasses Denken und baden in Selbstmitleid


    wer sowas schreibt, tut mir nur leid. wenn die ganze welt aus dickhäutern und unsensiblen klötzen bestehen würde, wäre sie nicht erlebenswert. wer dünnhäutig geboren wurde, egal ob später krank oder nicht, kann sich nicht z.b. beim trocken-werden um 180° drehen, sogern er es möchte.

    katrin

  • Hallo,
    nun will ich auch mal meinen "Senf" dazugeben.

    Wie ich hier ankam, hat mir "Freund" auch heftig
    auf den Schlipps getreten. Hat mich wachgerüttelt.
    Dafür bin ich ihm heute noch dankbar.
    Auch wenn ich seinerzeit ein wenig pikiert war.

    Manchmal sind harte Worte unumgänglich.
    Wer sich hier anmeldet hat mit Sicherheit
    ein mittelbares oder unmittelbares Problem
    mit dem Alkohol. Wer es nicht schafft seine
    eigene Sucht als Krankheit anzuerkennen,
    ist irgenwann verloren. Da würde ich einen "virtuellen
    Tritt" in den Allerwertesten allemal vorziehen.

    Ich bin jedenfalls sehr froh, das so ein wertneutraler und
    erfahrener Mensch wie Spedi hier im Forum schreibt.
    Davon bräuchten wir mehr.

    Wer es denn schafft eine gewisse Zeit hier (trocken)
    zu überstehen, dem wird schnell klar um was es geht:
    Unser Leben, unsere Zukunft.

    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • " So meine ich, immer abwaegen, der eine braucht den Tritt, der andere die Hand. Im verlauf der Zeit ist man haeufig auch bereit Haertere Worte anzunehmen, zu Beginn ist und bleibt es eine Gradwanderung."


    Ich möchte hier an dieser Stelle nochmal auf die Worte von Koko eingehen, vorab aber dazu sagen, das ich Ihre Ansicht sicherlich verstehen kann, allerdings...

    Hier wird immer von harten Worten gesprochen. Klar die Wahrheit ist hart, aber wir haben es auch mit ner harten Krankheit zu tun. Wenn jemand rumeiert und der andere sagt ihm das er rumeiert, dann ist das doch nicht hart, das ist die Wahrheit. Wie soll man es denn ausdrücken, ja weißt Du, Du hast Dich vielleicht noch nicht so richtig entschieden, ob Du Alkoholiker bist oder nicht und ob Du trocken leben möchtest, nimm Dir mal noch ein wenig Zeit, die braucht man halt, um das zu realisieren.

    Für mich wirft sich noch ne andere Frage auf, wenn ich noch die Zeit oder Muße habe, mich darüber aufzuregen, das mir jemand anderes die Augen öffnet oder mich über die wahren Worte pikiere, vielleicht brauch ich dann einfach noch ein paar Runden, bis ich soweit bin, das anzunehmen.

    Fest steht für mich, als ich mich hier angemeldet habe (und ich mußte nicht erst z. B. das durchmachen was Karsten durchgemacht hat oder einige andere) wollte ich lieber tot sein, als noch einen Tag weiter mit Alkohol zu leben. Klare Ansagen, geh zum Arzt, mach nen Entzug, alkoholfreies Umfeld, Grundbausteine, etc., aber auch der Weg ist nicht einfach, doch er lohnt sich, haben mich trocken gemacht. Ich hatte keine Zeit und keine Kraft mehr mir darüber Gedanken zu machen, ob man das gesagte vielleicht auch hätte anders formulieren können.

    Und da muß ich mich dann doch auch Rose anschließen, das man sich mal überlegen sollte, in was für einem Forum man sich hier angemeldet hat.

    Herzliche Grüße
    Nicole

  • Ich weiss, meine Frage ist sehr ketzerisch:

    was meinen die Herrschaften von der "Weichspülfraktion" eigentlich, wie viele "Versuche" und wieviel Zeit zum Trockenwerden so mancher Neuankömmling hier im Forum noch hat, bevor sein Körper einfach aufgibt?

    Kann das irgendwer hier beurteilen?


    Ich nicht. Also gehe ich immer davon aus, dass es die letzte Chance dieses Menschen ist. Und mit nichts weniger als dieser Ernsthaftigkeit gehe ich an unsere tödliche Krankheit heran.

    Wem das zu "tough", zu schwarzmalerisch, zu pessimistisch ist, der möge mich gerne auf meinen nächsten Vorstellungen durch die Kliniken in Oberbayern begleiten. Meine Emailadresse zur Terminvereinbarung gibt's auf Wunsch gerne über Karsten.

    LG
    Spedi

  • Hallo an alle!

    Da ich noch keinen Rückfall hatte und insofern noch keine erfahrungsgemäße Vorstellung davon haben kann, möchte ich mal meine Eindrücke während der 14tägigen Entgiftung in der Klinik wiedergeben:

    Als ich nach 2 Tagen das Kotzen aufgegeben hatte und nach 4 Tagen in der Lage war, mit den anderen zu kommunizieren, hatte ich schnell raus, dass der Raucherraum die Kommu-Zentrale war. Dort also rein und hingesetzt und zugehört. Waren alle nett, wie in meinem TB erzählt, aber, was mich echt geschockt hat, diejenigen, die dort saßen, weil sie wie ich im Entzug waren, und diejenigen, die Besuch von anderen bekamen, und diejenigen, die in der Zwischenzeit neu hinzukamen, kannten sich fast zu 80% alle. Da war ein riesen Hallo: "Ach, Du auch hier! Habe ich Dich nicht vor einem halben Jahr in XXX gesehen. Ich war ja zwischenzeitlich nach meinem 4. Entzug in XXX! Weißt Du eigentlich, was mit XXX passiert ist? Der war vor kurzem hier zum xxxten Mal!
    Und alle waren fröhlich, sich wieder getroffen zu haben und das erste, was ich dachte bzw. was sofort mein Eindruck war, dass ein Rückfall oder mehrere aber sowas von verharmlost dargestellt wurde und es ja gar nicht schlimm ist, wenn es passiert.

    Klar, in der Klinik war das gut zu hören, da ich eine ungeheure Angst hatte, vor allen Dingen davor, wieder das Trinken anzufangen. Aber je öfter ich es hörte, umso heftiger empfand ich es, als nicht richtig, sozusagen, ich weiß gar nicht, wie ich mich ausdrücken soll, ich empfand es von anfang an falsch, nicht gut, nicht gut für mich, da ich so ein Eselsbrücken-Freak bin. Ich brauche eine ganz klare Aussage! Und für mich hieß die "Nie wieder"!

    Die Schwestern, die Ärzte und auch mein Hausarzt gaben mir damals das Gefühl, sowieso bald wiederzukommen mit einem Rückfall und es war nicht leicht, es wegzustecken. Aber innerlich weiß ich, dass ein Rückfall für mich mehr bedeuten würde, als nur mal eben einen Abend und dann Schluß, wobei ich mich ernsthaft frage, was mich dazu bewegen würde, an die Tanke zu fahren, um nur einen Flachmann zu trinken? Ne, meine Lieben, das käme für mich nicht in Frage, denn dann wären es mindestens drei Flaschen Sekt, sonst bräuchte ich ja gar nicht erst anfangen! Eins bringt doch nichts, würde ich mir sofort denken!

    Auf diesem Suchtsymposium wurde ganz deutlich, dass Rückfälle natürlich passieren können, aber jeder zählt doppelt, d. h., es bedeutet immer mehr Kraft und Mühe, im Gehirn das Belohnungssystem so umzustellen, dass der Lerneffekt des Trinkens irgendwann nicht mehr überwiegt. Für mich war das von Anfang an klar!

    Wenn ich diese klaren Aussagen mache, dann fühle ich mich geradezu genötigt, diese mit einem Zusatz zu beenden: Ob ich in der Lage bin, das umzusetzen auf die hoffentlich noch langen Jahre, die ich vor mir habe, weiß ich nicht, denn wie hieß es dort so treffend von einem Arzt: "Wollen heißt nicht bei jedem auch Können!" Und das hat mir selbstverständlich zu denken gegeben!

    Ich bin für klare Worte!

    Lobanshee

  • Hallo,

    als ich mich hier anmeldete hatte ich keine Erfahrung mit Forums, aber ich braucht Hilfe mir ging’s sehr schlecht, dadurch dass man im Forum anonym schreiben konnte, konnte ich mich überwinden und um Hilfe bitten.

    Ich wurde aufgenommen und vor allem aber auch ernst genommen ich hatte am Anfang Angst dass das Forum vielleicht einfach nur eine Unterhaltungsplatform ist, so war es aber nicht und das war für mich sehr wichtig. Sehr schnell habe ich gemerkt dass die Menschen die hier schreiben es ernst meinen, unverblümte, klare und auch harte Worte sind gefallen aber es ging ja um mich und mein Leben, natürlich hätte ich mich zurück ziehen können und auch weiter saufen können und wenn ich das getan hätte weil mir die Worte zu hart waren, wäre ich heute Tod und hätte ein Kind hinterlassen das sich durch Leben dann alleine schlagen müsste.

    Ich nehme dieses Forum sehr ernst es ist meine einzige Hilfe und ich würde es sehr schade finden wenn das Forum sich so entwickelt.

    Zitat

    Das dieses Forum hier nun immer mehr zum Streichelzoo und zur Unterhaltungsplattform verkommt, ist mir persönlich ein Graus.


    Bei mir im Kopf sind diese nur 2% hängen geblieben die es schaffen dauerhaft trocken zu leben, deswegen habe ich auch sehr schnell gelernt bei mir zu bleiben und auch eine gewisse Distanz zu halten.
    Ich bin hier weil es um mein Leben geht, in aller Deutlichkeit um mein Leben oder mein Tod, die harte unverblümte Worte die bringen mich nicht um, ich bringe mich selber um wenn ich nicht bereit die Hilfe anzunehmen sondern weglaufe nur weil paar harte Worte gefallen sind.
    Wie soll ich dann die Verantwortung für mein Leben und noch meines Kindes übernehmen???

    Zitat

    Ich bin jedenfalls sehr froh, das so ein wertneutraler und
    erfahrener Mensch wie Spedi hier im Forum schreibt.
    Davon bräuchten wir mehr.


    Und auch ich bin sehr froh darüber.

    LG
    Maria

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