• Ich hab gerade tüchtig den Kopf von meiner besten Freundin gewaschen bekommen und sitz jetzt hier und bin doch ziemlich nachdenklich.

    War heute morgen einen Kaffee trinken und somit "verschwunden". Mein Mann hat mich also irgendwann erreicht und Krawall geprobt warum ich nicht zu Hause bin und wo ich stecke.
    Er hat laut meiner Freundin vorher da angerufen und dann nur gemeint, nicht zu Hause, nicht bei dir, also bei ihren Eltern....
    Also fragte sie auch mal nach, von wo ich wieder aufgetaucht bin. :lol:

    Mich quält für meinen Ausraster nun doch ganz gewaltig mein Gewissen. Mir tut mein Vater wg. seiner Arbeit und seinen Depressionen und meine Mutter, die ja darunter leiden muss und niemanden sonst hat, total leid. Und ich fühl mich besch* dafür wie ich mit ihnen geredet habe. Jetzt wo sich meine Wut gelegt hat, denk ich erstmal darüber nach was ich für Dinge gesagt hab und wie verletztend das für sie sein muss.

    Na, jedenfalls hat sie mich ziemlich heftig dafür kritisiert und ich war direkt beleidigt. Und ihre Antwort war: Ja ich weiß, wer nicht für dich ist, ist gegen dich....wenn man dich kritisiert, erschüttert man dich gleich bis auf den Grund und du stellst gleich die Beziehung zwischen dir und den jeweilig anderen in Frage. Egal wer, dein Mann, ich , was machst du eigentlich wenn deine Kids mal was an dir zu meckern haben? Wirfst du sie dann raus? und überhaupt täte ich mich ja am meisten selbst kritisieren und würde die Schuld immer bei mir suchen. Und dann sagt sie mir dass ich in der Beziehung einen ordentlichen Sprung in der Schüssel hätte und ich in ne Therapie gehöre und sie auch gerne bereit ist mich erstmal zu begleiten, wenn ich mich allein nicht traue.
    Meine Reaktion war erstmal sehr unwirsch. Wie soll ich das den meinem Mann und z.B. meiner Schwiegermutter erklären? Und sie? "Du denkst ja immer noch, oh mein Gott, bei uns muss alles so strahlend und glücklich aussehen und hast angst vor der Meinung von anderen Leuten. ist doch egal was die von dir denken"
    Ich war/bin ziemlich getroffen und hab angefangen mich zu verteidigen, dass das alles nicht so wäre.

    Aber zum krönenden Abschluss kann nurnoch das Kommentar ihrerseits, dass sie und mein Mann mich nicht weniger lieben würden, wenn ich nicht so funktionieren will, wie sie es von mir erwarten. Sie seinen schließlich nicht meine Eltern.
    *Schluck*und jetzt sitz ich hier und denk dass sie wahrscheinlich sogar recht hat...

  • Hey Nicole,

    Ach menno, bei Dir geht's im moment aber auch auf und ab, aber das haben wir Dir ja vorhergesagt..!!!
    Lange Rede kurzer Sinn:

    Zitat

    und jetzt sitz ich hier und denk dass sie wahrscheinlich sogar recht hat


    JAAAAA, hat sie. Aber warum musst Du dabei schlucken?? Hey, die hat Dir gerade gesagt, dass sie DICH liebt und nicht Deine Rolle. OK, es war kein Schleifchen drum und Kerzen gab's auch keine, aber es war eine "Liebes-" bzw "Freundschaftserklärung" und zwar eine bedingslose..!!! :D
    Jetzt freu Dich gefälligst..!!! :D

    Mehr gibt's dazu nicht zu sagen, ach doch, mit solchen Freunden und DEM Mann brauchst Du Dir eigentlich keine Sorgen machen und kannst an DIR arbeiten.

    Diesen Satz find ich übrigens bezeichnend:

    Zitat

    Du denkst ja immer noch, oh mein Gott, bei uns muss alles so strahlend und glücklich aussehen und hast angst vor der Meinung von anderen Leuten. ist doch egal was die von dir denken


    Bitte einrahmen und jeden Morgen beim Aufstehen nochmal durchlesen..!!!

    LG und bis bald

    Der Insulaner

  • Hallo Nicole, ich versteh dich ganz gut: eine Freundin hat genau die Verahltensweisen an dir kritisiert, die so typisch sind für uns "Kinder".... Ich versteh nur nicht, warum du "schlucken" musst und nachdenklich bist -da gehts mir - wieder mal :wink: - wie meinem Lieblingsinsulaner!

    Aber sie ist nicht die erste, die von Therapie redet - geschreiben ahm dir das schon viele, oder??? Wie wärs denn jetzt mal wirklich damit?

    Ach so - und deine Eltern: Ich sags dir nochmal (und ich sags dir auch noch tausendmal, wenn du mich lässt): NICHT DU, sondern SIE müssen ein schlechtes Gewissen haben, und nicht DU, sondern SIE rasten aus. Du bist jetzt einmal "ausgerastet", udn sie rasten ständig aus. Hier gibts nur einen, der dir leid tun muss: Derjenige heißt Nicole, hat zwei kleine Kinder und nochn Job dazu, und wird ständig von zwei nörgelnden Senioren in die Pfanne gehauen.....

    Hdgdl, tini
    [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/more/schilder/072.gif]

    Kleine Schritte sind besser als gar keine!

  • Jaaa, aber geschrieben ist was anders, als es von deiner besten Freundin vor die Füße gerotzt zu bekommen.

    Hab hier mal nen Vorstoß in Richtung Therapie beim Kaffee mit Schwiegermutter + Mann gewagt. Wurde mir aber als persönliche Schwäche und Mangel an Durchsetzungsfähigkeit angekreidet, (von ihr, mein Mann sagt wie immer -nix-).Von wegen, was willst du dann beim Seelenklempner? Fängst du langsam an zu spinnen? Ich hatte gedacht du würdest Stärke beweisen und deinen Eltern man die Meinung sagen usw.

  • Also, ich bin heute abend vom Schwiegertiger angerufen worden, sie wollte sich bei mir wg. heute Mittag entschuldigen.

    Sie hat nochmal drüber nachgedacht und meint halt jetzt, wenn ich "es" machen sollte, würde sie sich solange um die Jungs kümmern.
    Das ist dann ihre Art von Friedenspfeife. :lol:

    Aber sie scheint es wohl im Nachhinein sogar zu befürworten.
    Damit hätte ich meine 2 besten Freunde, meine Schwiegermutter und euch die mir zu ner Therapie raten, eine Enthaltung in meinem Mann und ich bin dagegen.

    Ich wehre mich immernoch dagegen, dass ich, bei der es ja eigentlich gar nicht so schlimm war, eine Therapie brauchen soll und andere denen es viel schlimmer ergangen ist nicht, die haben es ja auch geschafft. Jeder hier hat unter seinen trinkenden Eltern gelitten, aber mir wird zu ner Therapie geraten? "Bräuchten" wir dann nicht alle eine?

    Ausserdem spricht mein Perfektionismus gegen eine Therapie. Und mein Stolz. Und noch min. 15 andere fadenscheinige Begründungen.

    Warum ich schlucken musste? Hallo, dass war ein Frontalangriff von meiner besten Freundin!!! Und ja, es hat nicht viel gefehlt und ich hätte ihr Illoyalität vorgeworfen. :oops: Deswegen musste ich ja auch darüber nachdenken, ich wollte diese Dinge nämlich gar net hören.Und wenn ich mir dieses Satz aus meinem Post von heute Mittag "jedenfalls hat sie mich ziemlich heftig dafür kritisiert und ich war direkt beleidigt. Und ihre Antwort war: Ja ich weiß, wer nicht für dich ist, ist gegen dich...."nachträglich durchlese, muss ich zugeben dass sie Recht hat :oops:

    [/quote]

  • Hi, du hast recht, viele von uns bräuchten eine Therapie - aber dass du sagst, andere haben es schlimmer als du..... Hmmmmmmmmmmmmmm, also, ehrlich, wenn ich mich damit vergleiche oder usneren Liebelinsinsulaner oder viele andere - dann hast dus mit am Krassesten erwischt. Lies dir mal die Reaktionen auf deine Geschcihte ganz am Anfang deines Threads nochmal durch..... Die Leute waren teilweise extrem geschockt. Ich auch. Das, was du in deiner Kindheit erlebt hast, kann man meiner Meinung nach nicht allein aufarbeiten, Stärke hin oder Stärke her.

    Ich bin von meinem Temperament her auch kein Fan von Psychologen, aber in deinem Fall ist für mcih professionelle Hilfe dringend notwendig. Das ist meine Meinung!!! Und ich bin mir sicher, ganz viele werden schreiben: "Meine auch!"

    Du machst das alles sehr gut, keine Frage, wir sind alle stolz auf dich, aber wenn du dir professionell helfen ließest, hättest du es oft leichter, da bin ich mir sicher!

    LG tini

    Kleine Schritte sind besser als gar keine!

  • Zitat von tini8


    Ich bin von meinem Temperament her auch kein Fan von Psychologen, aber in deinem Fall ist für mcih professionelle Hilfe dringend notwendig. Das ist meine Meinung!!!

    Du machst das alles sehr gut, keine Frage, wir sind alle stolz auf dich, aber wenn du dir professionell helfen ließest, hättest du es oft leichter, da bin ich mir sicher!

    LG tini

    Genau das ist es, mich kotzt es an um Hilfe bitten ZU MÜSSEN!!!
    Ich hab trotzdem mal meine Fühler in die Richtung ausgestreckt und mir ein paar Gedanken dazu gemacht.
    Ein klares Nein ist es schon mal nicht mehr.

  • Vorschlag zur Güte:
    Probier's aus, mach ein paar Sitzungen, wenn's Dir nicht gefällt, Du keinen Sinn darin siehst oder es nicht voran oder..., dann ganz Du ja immernoch wieder aufhören.

    Zitat

    mich kotzt es an um Hilfe bitten ZU MÜSSEN!!!

    Natürlich tut es das, weil Du Dich nicht selbst in die Situation gebracht sondern in diese Situtation von Deinen Eltern gebracht oder sagen wir lieber gedrängt wurdest. Aber das Klären der Schuldfrage hilft Dir in dieser Situation nicht weiter. Niemand wird Dir Hilfe auf dem Silbertablett servieren. EINMAL musst Du selbst aktiv werden, wenn Du Deine Lage verbessern willst. Wieso bist/warst Du so kategorisch gegen eine Therapie?? Hast Du schonmal eine gemacht?? Eben!! Deinen Kindern lässt Du doch bestimmt auch kein "Ich mag keinen Spinat" durchgehen, ohne das sie wenigstens einmal probiert hätten, oder?? Denk mal drüber nach..

    Bis bald und alles Liebe

    Der Insulaner

  • Zitat von Insulaner

    Wieso bist/warst Du so kategorisch gegen eine Therapie?? Hast Du schonmal eine gemacht?? Eben!! Deinen Kindern lässt Du doch bestimmt auch kein "Ich mag keinen Spinat" durchgehen, ohne das sie wenigstens einmal probiert hätten, oder?? Denk mal drüber nach..

    1. Lieben meine Kids Spinat.
    2. hab ich eben doch, war aber ca. 13 und sollte von meinem Kinderarzt hingehen. War ne richtig blöde Kuh und nach 2 x hab ich rausgefunden was ich sagen muss das die Tussi und meine Mutter glücklich sind und damit die mir mei Ruh lassen und nach 15 x war ich dann "geheilt". Von wg. Kommunikationsabbruch mit meinen Eltern, hab ihnen wieder Guten Morgen gesagt und alle waren happy.

    Die Frau regt mich noch heute auf, ja die Pubertät ist ein schwieriger Prozess und deine Mutter hat mir schon erzählt, wie viel Mühe sie sich geben und dass du nichts annehmen willst....

  • So meine Lieben,

    hab ich heute gemacht kleines Checkliste von mir selber und in dieser Inventur ist mir sogar extem schwer gefallen ehrlich zu mir selbst zu sein.

    Also da hätten wir:
    Kopf.- und Nackenschmerzen gegen die noch die beste Tablette nix hilft,
    Nix Essen können, Magenkrämpfe, Übelkeit und deren Folgen,
    Zittern (die Woche hat sich mein Bestand an Geschirr ordentlich verkleinert)
    Nach jeder Auseinandersetzung Beklemmungen und Atemnot (wenn auch nicht so wie bei meinem Asthma)
    Ein.- und Durchschlafprobleme
    Eine Blutgerinnungsstörung und Asthma hab ich eh.

    Wenn man mal davon absieht:
    Ich hin in letzter Zeit extrem reizbar und sogar zum Teil aggressiv, generell total nervös und angespannt. Renn den ganzen Tag wie ein aufgescheuchtes Hinkel im Kreis.
    Und meine Gedanken sind meist damit beschäftigt ob ich zu meinen Eltern fahre und nachseh, ob die sich schon an die Gurgel gegangen sind oder man noch was retten könnte. Ich lebe ständig mit der Angst, dass meinem Papa nun doch was passiert ist, wegen der Medis und ob meine Ma sich dann drum kümmert.
    Wenn meine Freundin behauptet dass meine Anrufe aus banalen Gründen bei den Eltern doch nur Kontrolle sind um die Laune und den Pegelstand zu überprüfen, muss ich leider sagen das sie Recht hat.
    Meine mangelnde Kritikfähigkeit "wer nicht für mich, ist gegen mich" sorgt langsam aber sicher für andere Baustellen in zwischenmenschlichen Beziehungen. Ich werfe Anderen tatsächlich ziemlich unreflektiert Illoyalität vor.
    Ich vermeide Diskussionen und Streit mit meinem Mann aus einem Grund: ich hab angst dass er einfach mal ein paar Tage net Nachhause kommt, wie mein Vater wenn er beleidigt ist.
    Ich kümmere mich viel lieber um Probleme von anderen, da muss ich mich nicht um meine kümmern.
    Ich spiele tatsächlich allen(bei dennen ich es kann) was von Heilewelt und Sonnenscheinkind vor. Und warum? Ich will niemanden enttäuschen in den Erwartungen die an mich gestellt werden.
    Ich erwarte! im Grund von anderen, dass sie mich im"Stich" lassen, wenn sie sehen, dass ich nur ne Rolle spiele. Ist auch ne Art von Verlustangst.
    Und mit vertrauen in andere ist es auch net so toll, weil es eh nicht funktioniert.
    Ich hab ständig das Gefühl ich muss was dafür tun, das man "nett" zu mir ist (Liebenswürdigkeit?).
    Für mein Gegenüber hab ich normalerweise sehr viel Einfühlungsvermögen, bin aber irgendwie enttäuscht wenn mir eben dies nicht entgegen gebracht wird ohne das ich was sagen muss.
    Ich entschuldige mich am laufenden Band bei jedem wg. jedem noch so geringen Anlass, weil ich dass Gefühl nicht los werde Schuld bzw. verantwortlich dafür zu sein.
    Ich mache viel von den Meinungen und dem Bild anderer über mich abhängig(Selbstbewusstsein + und Wertgefühl?)
    Ich stelle völlig utopische Erwartungen an mich selbst um zu scheitern und es das nächste mal besser zu machen und mich noch mehr anzustrengen.
    Ich bin ganz toll im Lügen und was vormachen, bei anderen - bei mir aber noch mehr.
    Um Hilfe zu bitten ist für mich ne Strafe und ein schlimmer Anfall von Schwäche, bei anderen aber normal. Es verletzt meinen Stolz.
    Mit meinem Perfektionismus bring ich andere und mich selbst gegen mich auf.
    Ich hasse es "schwach" zu sein. Dazu haben nur Andere das Recht.
    Wenn ich net standhalte wer kümmert sich, dann um...Schei* die Welt dreht sich vermutlich trotzdem weiter.
    Ich muss zugeben, dass ich nicht nur den Kanal sondern auch die Hosen gestrichen voll hab.
    Ich bin verzweifelt und hab keine Ahnung wie ich aus der Nummer wieder raus komm.

    Wenn mir das irgendwer sagen würde, wäre meine Reaktion: Kleines du bist im Arsch, such dir hilfe!!!

    Und das ist meine kapitulation.

    Ich geh morgen zum Arzt.

    Liebe Grüße

  • Hallo Nicole,

    deine checkliste enthält genau das, auf was ich bei mir auch gestoßen bin: ausrichten an den erwartungen der anderen in einem weitaus mehr als zuträglichem maße.

    da man dieses muster ja in der regel mehr als verinnerlicht hat, ist es nicht so einfach, da wieder auszusteigen.

    ich denke, es lohnt sich, damit anzufangen und dafür auch fremde hilfe in anspruch zu nehmen. ich fand es gut, was du geschrieben hast, es ist im grund keine kapitulation, du hast damit nicht verloren sondern ziemlich viel gewonnen.

    grüße simmie

  • So, ich war mein meinem Hausarzt.
    Hat mich zwar bös Überwindung gekostet aber 1. Bekomm ich ne Überweisung zur Therapie und 2. hat sie mir gleich von sich aus gesagt, ob ich nicht ne Mutter-Kind-Kur beantragen möchte um mal was anderes zu sehen und mal einen räumlichen Abstand zu meiner Miesere hab.

    Meine beste Freundin war zum Händchenhalten mit und hat auch schön aufgepasst, dass ich auch ja den Mund auf mache.

  • Hey Nicole,

    Na, das klingt doch mal nach einer erfolgreichen Aktion, oder?? Schön übrigens, dass Deine Freundin Dich begleitet hat. Wärst Du alleine nicht gegangen??

    Auf jeden fall darfst Du stolz auf Dich sein, dass Du es durchgezogen hast. Wir sind es auch..!!!

    Fühl Dich gedrückt und mach Dir ein schönes Wochenende !! ;)

    Der Insulaner

  • hi nicole

    da hast du ja gestern ne ausführliche bestandsaufnahme gemacht, aller respekt! manches davon kommt mir bekannt vor von mir :roll:

    nur sprechenden menschen kann geholfen werden, das hast du heute selbst erfahren dürfen. und hier im forum ja auch schon, dadurch das du offen alles schreibst, kann auch viel besser auf dich eingegangen werden.
    kann ich jeden nur ermuntern dazu, ich mach das ja auch so, auch wenn ich in letzter zeit mehr in meinem thread im geschlossenen schreib.

    den ersten schritt hast du heut hinter dir und der is glaub immer der schwerste, kann verstehen das du deine beste freundin dabei haben wolltest :lol:

    liebe grüße

  • Hallo! SUPER! Damit meine ich nicht deine Bestandsaufnahem, die hört sich echt traurig an - aber das, was sich jetzt draus ergeben hat!!!! Schau, dass du zur Kur kommst! Weg von diesem ganzen Müll um dich rum! Und das mit der Therapie: Da kann ich nur sagen: Endlich!!!!!!! Oh Mann - ich bin so stolz auf dich! tini

    Kleine Schritte sind besser als gar keine!

  • Hallo ihr Lieben,

    heute im Laufe der Nacht hat sich noch ne ganze Reihe mehr geklärt. War zwar traurig wie, fühlt sich jetzt aber gut an.

    Kleine Info: Die Kneipe in der ich arbeite gehört meiner besten Freundin, ich helf regelmäßig bei ihr aus, da sie Geldprobleme hat und sie mich natürlich nicht bezahlen braucht.

    Ich stand gestern noch hinter ner Theke und hatte sehr makaberes Gespräch: da sitzt mir eine Frau gegenüber, die auf einmal Herz erweichend anfängt zu schluchzen, weil sie in Schwierigkeiten ist. Sie kann sich nämlich ihrem Mann gegenüber nicht öffnen, wenn sie was belastet. Ja und was belastet diese wesentlich ältere Frau? Richtig! Ihre Eltern sind Alkoholiker und sie fühlt sich ihnen verpflichtet und kann ihrem Mann nicht klar machen wieso. Ich hab die Arme erstmal aus der Schusslinie gebracht und dann 2 Std. nur zugehört. Und da entschuldigt!! sie sich für ihre tränen und meint nur ich weiß schon, dass kann man nicht verstehen. Mein einziger Trost bestand dann darin ihr zu sagen WIE gut ich dass verstehen tue.

    Egal, auf dem Heimweg hat es bei MIR dannn den Wolkenbruch gegeben. Nachdem ich erstmal angefangen hab zu weinen konnt ich nicht mehr aufhören. Normalerweise mach ich das ja im stillen Kämmerchen. Aber meine beste Freundin muss dass mal vertragen können.
    :lol:
    Die hat mich also total verheult nach Hause gebracht und als ich das erschrockene Gesicht meiner Mannes (hat auf mich gewartet bis 3 Uhr, Süß gell) gesehen hab, war dann nur nur heulen und Zähneklappern. Ich konnt nicht mehr. Er hat erstmal alles abbekommen (Warum siehst du mich so an? etc.) Ich hab geheult wie glaub ich nie zuvor. Und er stellte dann die mir dann Fragen: warum ich ihm nie was erzähle, er immer raten muss, ich mich aber nicht dazu äussere ob er Recht hat und warum ich das tue. "du lässt mich ja immer aussen vor..."Du redest ja gar nichts mehr ausser, willst du noch was essen? usw." Der Arme war total hilflos und überfordert mit meinem Gefühlsausbruch. gegen 5.30 Uhr haben die Zwei dann beschlossen, dass es besser wäre mich ins Bett zuschaffen.

    Dafür geht es mir jetzt richtig gut, so als ob ein riesen Knoten aufgegangen wäre. Und meine Süße hat schon angerufen, ich hätte mit Abstand den rekord fürs herzzerreißende Ausheulen gebrochen :lol:

    Und mein Mann versteht mich auch wieder!

  • Manchmal ist es gut, wenn alle Dämme brechen - das war wohl schon lange fällig! Und jetzt, liebe Nicole, geh bitte die weiteren Schritte, die du so schön eingefädelt hast, konseuquent - tu es dir und deiner kleinen Familie zuliebe!!!! Auch dein Mann hat es verdient, dass du endlich mal raus kommst aus diesem Loch!!! Fühl dich umarmt von mir! tini

    Kleine Schritte sind besser als gar keine!

  • Hi,

    nachdem ich jetzt ein paar Tage Bettruhe von meinem Mann verordnet bekommen hab, darf ich heute endlich heute wieder zum Tagesgeschäft übergehen.
    Ich bin leider nach Freitag Nacht noch etwas zu nah am Wasser gebaut und bekomm immernoch beim Geringsten Pipi in die Augen.

    Leider konnte ich schon am Samstag einer erneuten Konfrontation mit meinen Eltern nicht aus dem Weg gehen. Ich musste leider was aus der Wohnung holen und bin denen dann zwangsläufig begegnet. Ich hab die bodenlose Frechheit besessen, keinen Hunger zu haben. (das was meine Mutter kocht, will NIEMAND, es sei den du bist blau)
    Aber ihre Begründung: du musst tun was dein Vater und ich dir sagen!!!
    Mein Vater hängte sich auch gleich rein: ich hab mich seit deiner Standpauke beherrscht (mit anderen Worten: hab mir nur meinen Pegel angesoffen) und an deine Kritik gedacht, aber wenn du uns jetzt ärgerst, weiß ich nicht ob ich die nächsten Tage die Spannung überstehe und dann weiß du ja was du getan hast...
    Dann war meine Mutter noch der Meinung, ich sei etwas blas (ehrlich, wäre ich überhaupt nicht drauf gekommen). Auf die Erklärung, dass ich seit Wochen ne Magenschleimhautentzüngung habe, meinte sie dann nur ich hätte ihr es erzählen müssen, da sie meine Mutter sei. Klar, aber Mama du hast dich seit Wochen nicht einmal nach meinem Wohlergehen erkundigt. Und damit bin ich dann gegangen und hab es einfach mal so im Raum stehen lassen.

    Vielleicht denken die Beiden ja mal darüber nach? (ja, die Hoffnung stirbt zuletzt)

    Haben sie tatsächlich! Ich bekam dann telefonisch mitgeteilt, dass ich nur so zickig und schlecht gelaunt ihnen Gegenüber sei, wegen meiner Schwangerschaft (ich bin bitte was?) und meine emotionale Krise, die ich offensichlich habe, dann durch hormonelle Schwankungen zu erklären seien.Ich sagt da mal garnicht dazu und legte auf.

    Fazit:
    Ich dacht immer meine Eltern verstehen sich nicht. Tun sie doch, auf ihre eigene verdrehte Art und Weise.
    Und auf eine ganz wiederliche Art haben die Beiden sich aufeinander so eingeschliffen, dass sie net mit und net ohne einander können.
    Wenn ich sauer auf sie bin(warum wohl, hab doch keinen Grund :twisted: ) und mich dazu äussere muss ich schwanger sein. Dann bin ich und meine Hormane daran schuld, aber nicht sie.
    Sie haben keinen Grund mal vor ihrer eigenen Haustür zu kehren Staub da zuviel, dann macht dass bei der Tochter viel mehr Spaß.

    Seitdem hab ich nix mehr gehört. Was meinen Mann und mich betrifft: wir haben inzwischen Zeit noch mal geredet und er hat wohl auch ganz schön darunter gelitten, dass ich nie mit ihm über irgendwas gesprochen hab. Er sagt immernoch dass er meine ambivalente Beziehung zu meinen Eltern nicht nachvollziehen kann, will es aber auch nicht mehr ständig kritisieren.
    :D

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