• Hallo zusammen,
    erstmal Spedi. Ich habe schon Schritte unternommen. Gehe zur SHG und zur Suchtberatung.
    Die ambulante Therapie ist in Mache, dauert aber einige Zeit bis alles ausgefüllt und genehmigt ist.
    Mein Kopf sagt jedesmal nein zum nächstenmal, ich weiss auch das ich Alkoholikerin bin, kann aber nicht widerstehen für längere Zeit.
    Heute sage ich mir wieder das war's, und in ein paar Tagen ist alles wieder dahin. :roll:
    Kelli, ist morgen dein Tag oder war der schon?

    Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen das die Dinge so kommen wie man sie nehmen möchte.

  • Hallo Jane,
    das eben von dir geschriebene hört sich für mich lapidar an.

    Jo,alles in Mache,dauert noch,kann nicht wiederstehen,für längere Zeit,in ein paar Tagen ist eh wieder alles dahin!!

    Nichts halbes und nichts ganzes Jane!

    Was muss passieren?


    Gruß Andi

  • Sorry, wieder was vergessen. Mit Hochgefühl meine ich, etwas anders zu sein, alles lockerer zu sehen und nicht soviel zu grübeln.
    Und Kelli, jetzt ist es mir auch egal, du hast dich ja eh entschieden.
    Ich sage dir jetzt warum ich so vehement gegen deine Entscheidung bin.
    Ich habe meine kleine Tochter vor 12 Jahren mit nur 19 Monaten durch einen Unfall verloren für den niemand etwas konnte.
    Vielleicht verstehst du jetzt meine Einstellung.
    Ich leide noch heute so sehr unter dem Verlust. Ich musste hautnah miterleben wie meine Kleine in meinem Arm starb.
    Jane

    Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen das die Dinge so kommen wie man sie nehmen möchte.

  • Andi,
    das dauert wirklich noch. Erstmal muss ich einen Fragebogen ausfüllen, dann wird ein sozialer Lebenslauf von mir geschrieben, dann muss ein ärztliches Gutachten gemacht werden, und mit der Therapeutin ein Sozialplan angefertigt werden. Und dann muss die Krankenkasse noch ihr ok geben.
    Ja, ich habe es wieder etwas vernachlässigt weil ich mir durch meine 4 Wochen Trockenheit zwischendurch wieder eingebildet habe es von alleine zu schaffen.
    Trugschluss, weiss ich ja jetzt.
    LG Jane

    Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen das die Dinge so kommen wie man sie nehmen möchte.

  • Kelli,
    es tut mir leid das ich was von zeugungsunfähig geschrieben habe, aber das mit unserem Kind ist ein Thema was ich hier nicht ansprechen wollte.
    Nur eine Person weiss davon hier im Forum, per PN.
    Und das werde ich auch nicht weiter vertiefen.
    Ich wollte dir nur nochmal den Grund sagen warum ich gegen deine Entscheidung bin.
    LG, Jane

    Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen das die Dinge so kommen wie man sie nehmen möchte.

  • Hallo Jane,

    einige Schreiber hier (mich eingeschlossen), haben zur überbrückung der Wartezeit auf die Therapie, eine Motivationsgruppe besucht. Ich glaube nicht das man viel bürokratie erledigen muss, um da hin zu gehen.
    Vielleicht denkst Du mal darüber nach?
    Das wären immerhin schonmal zwei feste Termine in der Woche, bei denen du direkt mit unserer Krankheit konfrontiert wirst und auch die Pflicht hast, dort nüchtern zu erscheinen. Zusätzlich noch Deine SHG und dieses Forum könnten Dir bis zum beginn der Ambulanten, ein großes Stück Hilfe leisten...wenn Du sie denn annimmst.

    Gruß
    Oliver

  • Hallo Oliver,
    von einer Motivationsgruppe habe ich noch nie was gehört. Was ist denn das?
    Und wo findet man die?
    Ich meine, beim Kreuz werde ich auch ständig motiviert.
    Gestern hat mich eine ältere Frau vom blauen Kreuz zu sich nachhause eingeladen. Sie wollte mit mir über eine ambulante Therapie sprechen die sie schon lange hinter sich hat.
    Wie das da so abläuft usw.
    Haben wir auch gemacht, aber zwischendurch haben wir auch viel gelacht und Spass gehabt.
    Das tat echt gut, ich glaube mir fehlt sowas sehr, weil ich nicht so ausgelastet bin, wie andere.
    Habe nur einen Minijob 3x die Woche weil ich mich sowenig konzentrieren kann, aber das liegt an meinen Depressionen.
    LG, Jane

    Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen das die Dinge so kommen wie man sie nehmen möchte.

  • Hallo Jane, ich möchte nicht viel zu dem Thema Kind schreiben, es ist zu sensibel für den ungeschützten Bereich.
    Wir haben jeder unser eigenes Leben und müssen eigene Entscheidungen treffen und eine andere Entscheidung von mir würde bei Dir nichts ungeschehen machen. Sei Dir aber ganz sicher, das ich es mir wirklich gut überlegt habe. Und das ich auch genau vor solchen Dingen Angst habe, wie sie Dir widerfahren sind. Ich habe viele Ängste um meine Kinder ausstehen müssen und kann das alles nicht noch einmal. Der Arzt hat mir jetzt übrigens auch ein gewisses Risiko für meine eigene Gesundheit bestätigt. Kommt halt vieles zusammen.
    Ich bin übrigens nächsten Freitag erst dran. So, mehr nicht dazu.
    Hat das Ganze bei Dir eigentlich mit dem Trinken zu tun, ich meine, hast Du deswegen angefangen oder mehr getrunken?
    LG kelli

  • Servus Jane,

    lass doch bitte die Ausflüchte sein.
    Das hier:

    Zitat

    das dauert wirklich noch. Erstmal muss ich einen Fragebogen ausfüllen, dann wird ein sozialer Lebenslauf von mir geschrieben, dann muss ein ärztliches Gutachten gemacht werden, und mit der Therapeutin ein Sozialplan angefertigt werden.

    ist wirklich an einem Vormittag erledigt. Habe ich inzwischen mit mehr als 300 Patienten "durch".

    Wenn Du dran bleibst und nach Antragstellung beim Rentenversicherungsträger bzw der Krankenversicherung regelmäßig "Druck" machst, ist eine Therapie binnen weniger Wochen "durch" und Du kannst anfangen.

    Nochmal: Wo ein Wille, da ein Weg! Auch und gerade bei unserer Krankheit - eine der ganz wenigen Krankheiten, deren erlauf wir wirklich in der Hand haben!

    Aber geh' Dein Leben in dem Tempo, das Dir gefällt, in die Richtung, die Du willst. Wir können und wollen dir ausschließlich Denkanstöße für Dein eigenes Handeln geben.

    Machen musst Du - wenn Du willst.

    LG
    Spedi

  • Guten morgen Jane,

    ich will Dir mal genau aufschreiben, wie das vor einem halben Jahr bei mir lief und Dir die Vorteile einer stationären Behandlung näher bringen:

    10 Tage nachdem ich meinem Hausarzt erzählte das ich Alkoholiker bin, habe ich einen Termin zur qualifizierten Entgiftung in einer Suchtklinik bekommen. Der Aufwand dafür, bestand aus genau einem Anruf.
    Ich ging also an besagtem Termin in die Klinik und wurde erstmal auf die Entgiftungsstation gelegt (obwohl ich schon 10 Tage nichts mehr getrunken hatte).
    Anfangs war ich damit nicht ganz einverstanden, hab aber schnell gemerkt, dass ich von den anderen Alkoholikern dort, eine Menge lernen kann.
    Ich verbrachte auf dieser Station 8 Tage. Es war überhaupt nicht schlimm, im Gegenteil! Schon in dieser Zeit konnte ich richtig abschalten und habe auch mein Lachen wiedergefunden.
    Anschließend kam ich auf eine andere Abteilung. Dort waren etwa 15 Leute untergebracht. 6 Frauen und 9 Männer. Der Tagesablauf bestand aus Einzelgesprächen ( mit den sehr netten Therapeuten/innen ), Gruppengesprächen und verschiedener Freizeitaktivitäten wie töpfern, schwimmen, wandern usw. Wir sind dort zu einer richtigen kleinen Gemeinschaft zusammengewachsen.
    Die Therapeuten hatten normale Arbeitszeiten, das heißt also wir standen nicht unter ständiger Beobachtung und haben dadurch ein Stück weit Verantwortung, im Gegensatz zur Entgiftung, zurückbekommen.
    Das Krankenhaus durften wir im Umkreis von 2km verlassen.
    3 Wochen war ich auf dieser Station. Diese 3 Wochen waren für mich sehr lehrreich. Ich habe dort viel über unsere Krankheit gelernt und bin auch endlich wieder unter Leute gekommen. Ich habe es fast als eine Art Kur empfunden, auch wenn die Gruppengespräche zum Teil sehr hart waren.
    Am letzten Tag dieser drei Wochen, hatte ich einen Zettel mit der Notiz "Mot. Grup. - 14.00uhr" und einer Adresse, auf meinem Abendbrottablett. Darunter konnter ich mir nur gar nichts vorstellen.
    Trotzdem bin ich am nächsten Tag (dem meiner Entlassung) hin gegangen. Ich wurde von einer sehr netten Therapeutin empfangen, sie wusste wer ich bin und wir gingen zusammen zu einem alkoholfreien cafe ( einmal im Monat findet die Gruppe dort statt), in der Nähe. Dort saßen an einem Tisch 4 Leute, bei Kaffee und Kuchen. Wir setzten uns dazu und mir wurde auch was angeboten, ich lehnte aber ab, weil ich viel zu aufgeregt war. Es stellte sich heraus, dass einer der Personen am Tisch, überhalb des cafes in einer betreuten Wohneinrichtung wohnte. Er war nun über 2 Jahre trocken und war kurz davor wieder ein eigenständiges Leben zuführen. Er hatte an diesem Tag die Leitung über die Gruppe und erzählte von sich und seinem Leben. Die Therapeutin hielt sich größtenteils zurück, gab nur hin und wieder Hilfestellung.
    Ich persönlich musste nicht viel machen, so wurde ich lediglich nach meinen Zielen gefragt. Nur am Ende der Sitzung sollte ich die Entscheidung treffen, ob ich auch in Zukunft an dieser Gruppe teilnehmen möchte. Ich bejate und ging ab da, zweimal wöchentlich hin.
    Die Gruppe fand nicht mehr in dem cafe, sondern in einem Gruppenraum der Suchtberatungsstelle stattfand. Sie wurde von der mir schon bekannten Therapeutin geleitet. Die Zahl und der soziale Stand der Teilnehmer, war immer sehr unterschiedlich und wir wurden dort über die Grundregeln unserer Krankheit informiert .
    Ich persönlich hatte das Gefühl, dass auch die Motivation zum trockenwerden jedes Teilnehmers, beobachtet und danach die Art der weiteren Therapie gestaltet wird. Man muss also die Therapeuten in gewisser Weise überzeugen, dass eine ambulante Therapie für sich, auch sinnvoll ist. Aussuchen kann man sich das nicht!
    Meine Zusage kam schon nach wenigen Wochen, vermutlich auch aus dem Grund, weil ich den Weg über die qualifiziert Entgiftung gegangen bin.
    Ich musste keinen Papierkram erledigen und mich eigentlich um nichts kümmern. Das hat für mich alles sehr leicht gemacht und ich bin total dankbar, dass mir diese Arbeit abgenommen wurde.

    Ich will Dir mit meinem Bericht sagen, dass es um einiges leichter ist, den Weg von anfang an richtig zu gehen. Und dafür musst du nicht einmal 16 Wochen in einer Langzeittherapie verbringen, sondern lediglich 4 Wochen! Du hättest es schon hinter Dir haben können!
    Natürlich ist man nach 4 Wochen nicht geheilt und was die eigentlichen Therapiegespräche mir persönlich gebracht haben, bin ich mir auch nicht so sicher. Aber mit dem Aspekt, vom Arztbesuch übers Krankenhaus, Motivationsgruppe und anschließender Therapie, einen klaren Schlussstrich unter meine Sauferei gezogen zu haben, ist unheimlich wichtig für mich und ein guter Anfang!
    Die eigentliche Behandlung der Ursache wie es zu meiner Erkrankung kam, beginnt für mich erst jetzt und findet in meinem Kopf statt. Die Gruppen - und Einzelgespräche unterstützen mich dabei und können Denkanstöße geben. Mehr aber auch nicht.
    Das ist harte, schwere Arbeit. Aber anders geht es nicht.

    Es liegt nur an Dir! Du kannst es schaffen, aber nimm die Hilfe die Dir angeboten wird, auch an!

    Vielleicht rufst Du noch heute bei der Suchtberatung an und fragst, ob Du nicht schon in der nächsten Woche daran teilnehmen darfst?

    Ich hoffe ich konnte Dir ein weiterhelfen, die richtig Entscheidung zu treffen.

    Oliver

  • Hallo Janie,
    ja, richtig, mich gibts noch :lol: .
    Schoen, dass Du weiter machst hier im Forum und auch ausserhalb.
    Hab leider nicht viel Zeit, melde mich nach dem Urlaub wieder.
    Bis dahin,
    LG, Andy

  • Servus Jane,

    nachdem Du es vorziehst, Dich in anderen Threads über die ach so schlechte Behandlung durch mich auszuweinen (statt Dir selbst mal auf ein paar Fragen zu antworten), möchte ich Dir nur folgendes mit auf den Weg geben:

    1.) Ich urteile nicht. Weder über Dich, noch über andere. (von wegen "Du, Du, Du..." - vergiss es!)
    2.) Ich bewerte auch nicht - ich stelle fest, was mir auffällt. Und das Gleiche fällt seltsamerweise sehr vielen auf, die schon länger trocken sind. Zufall?
    3.) Dein "eigener" Weg hat Dich zum Rückfall geführt. Das zeigt Dir, dass Deine Selbsteinschätzung grottenfalsch war. Wie wäre es mal mit Nachdenken?
    4.) Warum meldest Du Dich eigentlich in einem Selbsthilfeforum an, wenn Du dann doch keine anderen Meinungen (als Deine) hören möchtest? Nur, um Dir selbst vorzugaukeln "ich tu ja was"?

    Ich werde mich gerne aus Deinem Thread in Zukunft heraushalten. Dazu genügt auch die kurze Mitteilung "ich will von Dir keine Antwort", Du musst deswegen nicht gleich andere Threads mit Deinen nicht vorhandenen Erfahrungen zum Thema Trockenheit bereichern.

    Ich fände es nämlich schade wenn sich jemand, der ernstaft trocken werden will, davon beeindrucken liesse...

    LG
    Spedi

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