• Hallo.
    Nachdem ich mich lange im Vorstellungsbereich vorgestellt habe, darf ich nun hier schreiben.
    Das ist auch sehr wichtig für mich.
    Zu meiner Person: Ich bin 39 Jahre alt, komme aus NRW, bin seit 18 Jahren glücklich verheiratet, leider kinderlos.
    Mein Problem fing an im Jahre 2004.
    Bis dahin hatte ich einiges bewältigt, ganz ohne Alkohol.
    Hatte eine nicht sehr liebevolle Kindheit, ein schweres Berufsleben weil ich sehr naiv und labil war, und solche Leute macht man gerne fertig.
    Dann kam die ungewollte Kinderlosigkeit, wo ich lange drunter litt.
    Aber das schlimmste war die schitzophrene Psychose meines Mannes 2001. Es fing erst harmlos an, man merkte nichts von Schitzophrenie, aber er war auf einmal sehr agressiv mir gegenüber, was ich von ihm nicht kannte, und der Höhepunkt war, das er eines Tages mich mit dem Messer umbringen wollte weil " Satan" es ihm befohlen hat.
    Ich habe sehr vierl mitgemacht in der Zeit. Im Jahre 2002 war das mit der Messerattacke und er wurde in eine Klinik eingewiesen und wurde therapiert. Heute ist er wieder gesund, aber er muss noch Tabletten zur Vorbeugung nehmem weil das bei Stress jederzeit wieder ausbrechen kann. Davor habe ich Angst.
    Mit meinen Eltern habe ich mich ausgesprochen und sie waren mir auch eine grosse Hilfe während der Krankheit meines Mannes.
    2003 War dann alles wieder in Ordnung und ich hätte zufrieden sein können.
    Komischerweise fing ich aber 2004 plötzlich an zu trinken. Ich weiss nicht mal genau warum. Es war doch alles wieder ok.
    Fing an mit weichen Sachen und bin dann zu härteren übergegangen weil die besser wirkten.
    Habe viele schlimme Dinge gemacht, wenn ich betrunken war. Bin betrunken Auto gefahren, habe im besoffenen Zustand im Garten randaliert usw.
    Das schlimmste Erlebnis war, als ich mich mal mit einer Flasche Wodka ins Auto gesetzt habe, die Flasche immer leerer wurde.
    Zum Glück hab ich es noch geschafft einen Parkplatz anzusteuern und meine Schwiegermutter anzurufen die sofort kam. Bis dahin war die Flasche Wodka leer, und man hat 3 Frauen gebraucht um mich in das Auto der Schwiegermutter zu verfrachten.
    Es war eine sehr schlimme Zeit.
    Dann, am 20.09. 2006 war ich das letzte mal betrunken. Hatte mir, wie immer geschworen nie wieder was zu trinken, aber das hielt immer nur 3 Tage höchstens.
    Doch diesesmal blieb es dabei, ohne Arzt, ohne Entzugserscheinungen.
    Alle waren ganz stolz auf mich, ich besonders.
    15 Monate lang war ich trocken. Habe ab und zu mal ein Schluck Bier oder Wein getrunken um mir zu beweisen das ich keine Alkoholikerin bin.
    Das ging auch immer gut.
    Bis vor ca 8 Wochen.
    Ich weiss nicht was mich geritten hat, aber ich fing wieder an zu trinken. Trinke zwar nur weiche Sachen und auch nur abends, aber die Sauferei hat mich wieder.
    Manchmal ist es der Saufdruck der mir zu schaffen macht, manchmal hole ich auch nur aus Langeweile was, damit ich besser drauf bin und lustiger bin.
    Habe alle enttäuscht, am meisten mich selber.
    Um den Anfängen zu wehren bin ich diesesmal zum Hausarzt gegangen und ihm alles erzählt, er wusste nicht das ich schonmal so exzessiv getrunken habe. Er hat mir die Nummer einer Suchttherapeutin gegeben und ich hatte am Montag ein Erstgespräch. Sie ist mir symphatisch. Sie hat sich viele Notizen gemacht und mir dann vorgeschlagen 1x die Woche zu ihr zu kommen und eine SHG zu suchen. Sie gab mir auch eine Liste. Wenn es nichts bringt, schlägt sie mir eine ambulante Therapie vor, da muss ich erstmal 4 Wochen abstinent sein und ein ärztliches Gutachten bringen. Ich schaffe ja im moment noch nicht mal 3 Tage ohne was zu trinken, wie soll die gute Frau das mit Gesprächen hinkriegen? Ich weiss selber das das alles schädlich ist, aber es nützt nichts, wenn der Druck zu gross wird oder ich einfach ferngesteuert in den Laden gehe und Sekt kaufe. Nur um lustiger zu sein und besser drauf.
    Hat jemand von euch Erfahrungen mit Therapeuten und wie das so läuft das die einem die Lust zum trinken nehmen?
    Mein Mann hat am Anfang noch gesagt das ich das packe, ich habe schliesslich schon einmal Schluss machen können. Mittlerweile ist er aber sauer weil er meint ich kämpfe nicht genug.
    Er hat auch keine Lust mit mir zu sprechen wenn ich angetrunken bin, was ja verständlich ist.
    Ich bin wieder ganz am Anfang und sehr verzweifelt.
    Kann mir jemand bitte sagen wie das mit so einer Therapie läuft und wie die Frau das hinkriegen will das ich nicht mehr trinke?
    Wie gesagt, ich weiss ja selber wie schädlich das ist und will nicht so enden wie damals.
    Ganz liebe Grüsse, Jane

    Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen das die Dinge so kommen wie man sie nehmen möchte.

  • Zitat von Jane 39

    Kann mir jemand bitte sagen wie das mit so einer Therapie läuft und wie die Frau das hinkriegen will das ich nicht mehr trinke?

    Das kann sie gar nicht. Das kannst nur du selbst. Therapeuten und Suchtberater können dich begleiten, dir Wege und Möglichkeiten aufzeigen, dir Hilfe zu suchen, dir die Stadien und Typen der Alkoholkrankheit erklären, dich ermutigen, dich oder - je nach Gesprächsmethode - auch auffordern dies und jenes zu tun. Aber sie können und werden nicht verhindern, wenn du dir die Flasche zum Munde führen willst.

    Und letztlich ist es doch eine persönliche Entscheidung zu trinken, d.h. die Person selbst trifft die Entscheidung - nicht das Suchtgespenst oder ähnliches.

    Ich glaube, der Grund warum du immer wieder trinken "musst" ist der, das du bezüglich deines Trinkverhaltens noch sehr ambivalent bist. D.h. die Nachteile, die du durch das Trinken erfährst sind offensichtlich noch nicht stark genug um bei dir den unbedingten Wunsch nach Veränderung zu manifestieren. Und genau dass können Therapeuten leisten: Dir auf deinem Wege helfen, die Ambivalenz zu beseitigen - und zwar in jenem Sinne, dass sich in dir mehr und mehr der Wunsch regt, bedingungslos abstinent zu leben - weil es der einzige Weg ist, wieder gesund und glücklich zu werden. Wenn du dann irgendwann tief durchdrungen von dieser Einsicht bist, wird diese "dunkle Kraft" die dich immer wieder zum Sekt-Einkauf verführt, immer schwächer werden - um es mal bildhaft auszudrücken.

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Danke Blizzard für deine Antwort.
    Ich konnte mir echt nicht vorstellen wie sowas funktionieren soll.
    Habe am Montag den ersten richtigen Termin. Darf ich euch davon berichten? Und könnt ihr mich unterstützen auf meinem Weg? Ich will doch da raus. Mittwoch war ich noch so positiv eingestellt, bin schwimmen gewesen und habe mir bei jedem Schwimmzug gesagt, du schwimmst jetzt dem Alkohol davon. Und Donnerstag war ich wieder bei Plus Piccolos kaufen. Habe totale Gefühlsschwankungen. Mal total positiv, dann wieder am Boden zerstört und Alk muss her.
    Bitte schreibt und ermuntert mich.
    Ganz liebe Grüsse, Jane

    Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen das die Dinge so kommen wie man sie nehmen möchte.

  • Hallo Jane,

    schön das du Dich hier angemeldet hast. Natürlich darfst Du hier schreiben und von dem Termin bei der Therapeutin berichten!

    Ich habe Deinen Bericht nun mehrmals gelesen und bin mir nicht ganz sicher wie ich Dir helfen kann.
    Als erstes muss ich Dir leider sagen, dass Du niemals trocken gewesen bist. Denn auch wenn Du es schaffen konntest eine zeitlang nur wenig zu trinken, heisst das noch lange nicht das du trocken warst. Das Du die Kontrolle irgendwann wieder verloren hast, war abzusehen und macht ja gerade unsere Krankheit aus. Kontrolliertes Trinken ist für uns nicht möglich. Desweiteren machen wir auch keinen unterschied zwischen "weichen" und "harten" Sachen, auch die tageszeit des konsums, spielt keine Rolle. Alkohol ist Alkohol!
    Wenn es Dir momentan so schlecht geht, dass Du es nicht schaffst drei Tage ohne Alkohol auszukommen, besprich doch mal die Möglichkeit einer stationären Entgiftung, mit Deiner Therapeutin. Damit würdest Du auf jeden Fall nichts falsch machen!

    Ich wünsche Dir alles Gute,
    Oliver

  • hallo jane

    sorry aber je mehr ich von dir lese um so mehr hab ich das gefühl das du dir nicht wirklich darüber im klaren bist wie krank du wirklich bist. du kommst mit verharmlosungen daher, nur weichen alk, nur abends, nur um locker zu sein....

    warum kannst du nicht ohne alk fröhlich und locker sein?? du brauchst das gift dazu, das ist krank. jane das ist kein schnupfen der mit oder ohne pillen einfach irgendwann weg ist. wenn du das trinken nicht läßt wirst du jämmerlich verrecken, und das ist dann alles andere als irgendwie niedlich und harmlos. das mußt du endlich begreifen.

    unsere krankheit ist nicht harmlos, da gibts kein bischen, und ausnahmsweise. du hast ja schon einiges angeleiert, das ist auch richtig, nur hab ich wirklich das gefühl das du den ernst deiner lage noch nicht richtig siehst.

    das ist wirklich nicht böse gemeint, ich will dich keinesfalls persönlich angreifen, ich will das du anfängst nachzudenken, damit wir dir effektiv helfen können, im moment seh ich bei dir nur rumgeeier. warum gehst du zb nicht in ne stationäre entgiftung, all das zeigt für mich das du immer noch vor deiner krankheit wegläufst. glaub mir so schnell wie die krankheit rennt niemand, die holt dich ein.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • "Mittwoch war ich noch so positiv eingestellt, bin schwimmen gewesen und habe mir bei jedem Schwimmzug gesagt, du schwimmst jetzt dem Alkohol davon."

    Das kenne ich von mir. Was hab ich mir alles versucht einzureden. Ich lag auf dem Sofa, hatte einen Kater und hab mir wirklich minütlich eingehämmert "Ab heute ist Schluss damit! Nächstes Mal bleibst du bei einem Bier!" Später wollte ich dann gar nichts mehr trinken, aber auch das hat nicht geklappt. Rumgeeiert eben.

    Irgendwann war ich dann ganz unten, hab erkannt, dass ich den Alk nicht im Griff hab. Ich hab mir nach und nach eingestanden, dass ich krank bin, dass die Sauferei immer schlimmer werden wird und ich daran sterben werde, wenn ich sie nicht stoppe. Ab dem Punkt habe ich dann den Schlussstrich gezogen.

    Was oder wieviel oder wann du trinkst, ist unerheblich. Ich habe es geschafft mit max. 5 Flaschen Bier oder Gläsern Wein bei drei bis vier Trinkgelegenheiten die Woche süchtig zu werden. Alles weiches Zeug, "hart" war nur das Brett vor meinem Kopf.

  • Hallo zusammen.
    Ich muss meinen ganzen Mut zusammennehmen um jetzt zu schreiben. Ich schäme mich so schrecklich.
    Was ist nur los mit mir???
    Gestern habe ich noch eure positiven und ermunternden Gedanken gelesen und um ca 21 Uhr dachte ich, ich schaff das nicht ohne. Bin heimlich in den Keller gegangen und habe 2 Flaschen Wein hochgeholt. Und leergemacht.
    Ich habe meinen Mann noch nie so böse erlebt, ausser als er krank war.
    Warum mache ich das, warum überkommt mich das von einer Sekunde auf die andere und ich trinke?
    Den Termin musste ich natürlich absagen weil ich nicht in der Lage war irgendwas heute zu tun.
    Lese immer eure Beiträge aber es nützt nichts. Kann es sein das der Körper den Alkohol braucht?
    Gibt es jemanden der ähnliches erlebt hat und es doch geschafft hat?
    Jedes mal sage ich mir, nie wieder. Und gerade heute wo der Termin anstand hatte ich einen Kater.
    Ich glaube mir ist nicht mehr zu helfen. Ihr habt recht mit rumgeeier.
    Habe solche Angst das ich es nicht schaffe und die Krankheit mich einholt. Der nächste Termin ist nächste Woche Dienstag.
    Verzweifelte Grüsse, Jane

    Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen das die Dinge so kommen wie man sie nehmen möchte.

  • Hallo Jane,

    Selbstvorwürfe bringen Dich im Moment auch nicht weiter!

    Du schreibst, Du warst schon 15 Monate trocken.
    Überlege doch mal, was Du damals anders/besser gemacht hast, als dieses Mal!
    Und bitte: Sieh' zu, das Deine Bude so schnell wie möglich alkfrei wird!
    Damit legst Du die "Latte" für Dich ein grosses Stück höher!

    Ich bin auch noch neu hier, hoffe aber, das meine Worte Dir ein wenig helfen!

    Kopf hoch! Auch wenn der Hals schmutzig ist! :wink:

    Gruss
    Stefan

  • hallo jane

    so wirklich willst du gar nicht aufhören oder??

    wieso hast du noch alk im haus, und wieso hast du den termin abgesagt??

    ich bin voll wie ein eimer zur suchtberatung hin, weil ich nicht mehr wollte weil ich die schnautze voll hatte, es war mir total egal was der typ da in der beratung von mir dachte, ich war am ende und wollte hilfe.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • hallo doro,
    war nicht in der Lage Auto zu fahren oder sonstwas zu tun. Der Kopf brummte, habe bis halb 12 geschlafen und der Termin war schon um 12. Ich habe unter dem Vorwand angerufen ich hätte eine Grippe, aber ich glaube ich rufe die Therapeutin morgen an und sage ihr die Wahrheit. Sie hat mir gesagt wenn ich eine Krise habe kann ich immer anrufen.
    Doch ich will aufhören!!!
    Habe das doch alles schon über 2 Jahre hinter mir. Ich will das nicht mehr. Was ist das, wenn es mich auf einmal packt? Ich denke nicht nach in dem moment sondern setze den Gedanken Alk sofort in die Tat um. Nein, ich denke nicht drüber nach. Es ist so, als wenn der Körper den Befehl gibt weil er das jetzt will und ich gehe ferngesteuert los.
    Jane

    Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen das die Dinge so kommen wie man sie nehmen möchte.

  • Hallo Jane,

    Zitat

    Sie hat mir gesagt wenn ich eine Krise habe kann ich immer anrufen.

    Du hast ein Krise!
    Wirst du sie in drei Tagen anrufen, bevor Dein Körper wieder die Kontrolle über Deinen Geist übernimmt?
    Hier bei der Suchtberatung gibt es jeden Tag eine Sprechstunde,vielleicht ist das bei Dir ja auch so. Geh doch einfach mal da hin, oder bist Du Dir sicher das Du den nächsten Termin einhalten kannst?

    Gruß
    Oliver

  • du hättest anrufen und die wahrheit sagen können und sagen können das du etwas später kommst und gas geben können mit dem anziehen und dir ein taxi rufen können, jane du läufst weg, das sind ausreden, du hast angst endlich nägel mit köpfen zu machen. frag dich mal warum. tu endlich was zb kh zur endgiftung.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Jane 39,

    ich habe nun nicht ganz deine Thread gelesen aber ich bin auch der Meinung das Doro recht hat!
    Entweder du möchtest gar nicht aufhören zu trinken oder du hast deinen persönlichen Tiefpunkt noch nicht erreicht!

    Dein letztes Posten , erinnerte mich sehr stark ,an mein "Nasses Denken"

    Ich habe jahrelang Vorwände, Ausreden, Schönreden gebraucht und bis zur Perfektion beherrscht und bin auch in Gleichgültigkeit verfallen!

    Nur gebracht hat es nichts!

    Wenn du die Grundbausteine des Trokenwerdens befolgst , hast du genügend Rüstzeug, beim Verlangen oder Saufdruck gegenzusteuern!

    Nur tun muss man es ganz und nicht halbherzig!

    Hier nochmals den Link!

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…echternheit.php

    Ich wünsche dir nötige Weitsicht , endlich die tödlich verlaufende Krankheit für dich, zu stoppen!

    Gruß M2109

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat

    Ich habe meinen Mann noch nie so böse erlebt, ausser als er krank war.

    Hallo Jane,

    ich möchte Dir nur ganz kurz als Angehörige erzählen, wie furchtbar es ist, IMMER wieder zu hören, wie peinlich Dir Dein Verhalten im Nachhinein ist, daß Du es ja eigentlich nicht willst, es aber immer wieder tust. Daß Du in die Beratung gehen willst, es aber nicht tust, weil Dich irgendetwas abhält.....Der Alkohol Dich zurückhält

    All dies habe auch ich immer wieder gehört. Die Freude:*Oh ja, er tut endlich etwas* und dann die riesen große Enttäuschung.... Er ging doch nicht. Jeden Tag stirbt die Hoffnung ein bißchen mehr, den geliebten Partner nüchtern und klar zu erleben. Jeden Tag wird die Enttäuschung gesteigert, daß der Alkohol den Partner immer wieder einholt. Als Angehöriger rückt man immer weiter runter in der Skala Wichtigkeit. Und da wunderst Du Dich, daß Dein Partner böse wird????? :(

    Mache Dir bitte nicht weiterhin etwas vor: Wenn Du Dich und Deine Leben retten willst, dann tue JETZT etwas! Warte nicht auf Morgen oder oder oder.

    Es gibt hier viele liebe Menschen, die Dir gerade jetzt helfen wollen. Nimm den Rat an, den Du hier erhälst. Zieh Deinen Partner mit ins Boot, Deine Umgebung ALKFREI zu machen und geh den Schritt in den Entzug. Nur so kannst Du Dein Leben retten.... Und dann vielleicht irgendwann Dein Glück mit Deinem PArtner(was jetzt gerade zweitrangig sein sollte).

    Dies nur mal so aus eigener Erfahrung.

    Ich wünsche Dir viel Glück und ganz viel Konsequenz, dem Alkohol zu entkommen :!:

    Liebe Grüsse
    Melina P.

  • Hallo und danke für eure antworten. Ich habe gerade die Therapeutin angerufen. Sie ist im Gespräch. Sie ruft mich aber gleich zurück. Mein Kreislauf spielt verrückt, mir ist immer noch schlecht, aber der erste Schritt ist doch die Suchtberatung. Danach kann ich andere Schritte einleiten. Ich habe immer die Hoffnung das ich es nochmal schaffe so wie damals, trocken zu bleiben, kein Verlangen mehr nach Alk zu haben . Habe wahnsinnige Angst wenn ich jetzt ein paar Tage in die Entgiftung gehe das ich dann meinen Job verliere, das sind alles Gründe die mich abhalten,. Weine wie ein Schlosshund weil es so nicht weitergeht, aber habe auch Angst das in ein paar Tagen alles wieder vorbei ist.
    Mal schauen was die Threpeutin gleich sagt. Ich erzähle ihr die Wahrheit, was wirklich war. Ich hoffe, das ist schonmal ein kleiner Schritt. Bin wie erwähnt ein labiler Mensch und brauche kleine Schritte zuerst , nicht so riesengrosse auf einmal. Hoffe immer das es auch andere öglichkeiten gibt.
    Jane

    Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen das die Dinge so kommen wie man sie nehmen möchte.

  • Hallo Jane,

    Zitat

    Habe wahnsinnige Angst wenn ich jetzt ein paar Tage in die Entgiftung gehe das ich dann meinen Job verliere.


    Dir ist aber schon bewusst, dass Du während einer Entgiftung arbeitsunfähig bist und auch eine entsprechende Bescheinigung ausgestellt bekommst. Kein Arbeitgeber darf Dir aufgrund von Krankheit kündigen. Was machst Du denn, wenn Du Dir ein Bein brichst?

    Das Du davor Angst hast, kann ich verstehen, das hatte ich auch. Aber ich fand es für mich notwendig und glaube mir, mir hat es die Augen weit geöffnet.

    Ich wünsch Dir viel Kraft.

    Liebe Grüße

    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • Hi Joe,
    Das mit der Bescheinigung ist richtig, aber ich arbeite als Kinderfrau. Passe immer auf das ich nicht arbeite wenn ich mal wieder übertrieben habe, dafür ist die Verantwortung zu gross.
    Was meinst du was los ist wenn die erfahren das ich zum Entgiften gehe? Oder wenn sie mich im KH besuchen wollen?. Die wollen doch wissen warum ich ins KH gehen muss.
    Die Threpeutin hat mich zurückgerufen und ich habe ihr die Wahrheit gesagt. Das fand sie auch gut.
    Sie hat mir auch gesagt das sie mir keine Regeln aufstellen kann aber versuchen wird mit mir herauszufinden warum ich trinke und wie ich das Bedürnis danach in den Griff bekomme.
    Dann sagte sie ich solle möglichst schnell eine SHG aufsuchen und ich habe beim blauen Kreuz in unserer Stadt angerufen. Morgen um 19 Uhr ist ein Treffen. Dort werde ich wohl hingehen. Es wird mir langsam alles zu ernst. Ich hoffe, die können mit mir Erfahrungen tauschen warum sie getrunken haben oder was man machen kann um dem Druck zu widerstehen.
    LG, Jane

    Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen das die Dinge so kommen wie man sie nehmen möchte.

  • Hallo Jane,

    Zitat

    Es wird mir langsam alles zu ernst.


    Es ist ernst, schon lange. Werde endlich wach. Der erste Schritt war für mich die Entgiftung. Dort begann ich auch, mich geistig vom Alkohol zu lösen. Damit hast Du noch nicht angefangen!

    LG kommal

    unterwegs...

  • hallo jane

    auf der krankmeldung steht keine diagnose, und ärzte und schwestern haben schweigepflicht. es geht keinen was an warum du ins kh gehst, und wenn du nicht darüber sprechen willst dann tuts dus eben nicht. erstens bist du nur paar tage weg und erfahrungsgemäß kommt da keiner groß ins kh, und wenn du gefragt wirst was du hast dann sagste halt darüber möchte ich nicht sprechen und punkt. es geht keinen was an und es kann dich auch keiner dazu zwingen deine krankheit zu erklären.

    wenn ich krank bin geb ich den schein ab und gut, ich muß und will nichts erklären, ich habe eine krankheit um die ich nicht gebeten habe und ende, sei es ne grippe ein beinbruch oder sonstwas. deine krankheit geht dich und den arzt an, weder die nachbarn noch die kollegen. was die sich dann alle denken ist doch deren problem. mach dich nicht mit solchem mist verrückt, das findet sich alles, wichtig ist einzig und allein das du aufhörst zu trinken und das geht nun mal am besten im kh.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Annika, jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Du hast meine Worte zitiert:
    Ich hoffe die können mit mir Erfahrungen tauschen warum sie getrunken haben oder was man tun kann um dem Druck zu widerstehen.
    Das machst du jetzt schlecht ,oder wie?
    Genauso hat sich der Mann vom Blauen Kreuz doch ausgedrückt, das man da Erfahrungen tauscht und sich gegenseitig Mut macht, demnächst erst zu denken.
    Das ist das, was ich immer mache. Ich denke nicht nach, ich kaufe einfach.
    Und wo finde ich Berichte die mir zeigen wie man dem Saufdruck entgehen kann?
    Jane

    Man muss die Dinge nehmen wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen das die Dinge so kommen wie man sie nehmen möchte.

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