Will er nicht oder mag er nicht?

  • hallo sawly

    ich habe dich mal in den co bereich verschoben, hier kriegst du eher antworten auf deine fragen als im alkibereich :wink:

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • hi sawly,

    nachdem wir uns eben schon in meinem thread unterhalten haben, möchte ich dir jetzt mal hier antworten.

    ich kann mir nur sehr ungefähr vorstellen, wie schlimm so eine totgeburt sein muß. trotzdem rechtfertigt es nicht, zu trinken. ich glaube nicht, daß es für dich weniger schlimm war als für ihn und trinkst du? dir wird zu einem solchen schicksalschlag zusätzlich noch diese belastung auferlegt - durch ihn!

    halt ihm doch mal einige beispiele dessen, was er gestern so alles gesagt hat, vor und frag ihn ob er das normal findet.

    viel raten kann ich dir leider nicht, bin ja nicht gerade der überflieger, was konsequenz usw. angeht.

    lg lenjana

  • wenn du drauf und dran bist, dann tu´s doch einfach (mit den Koffern). überleg´dir allerdings vorher, ob´s du´s nur heute aus wut tust, oder ob du auch morgen noch dazu stehst. ich neige zu diesen "wuthandlungen" und damit macht man mehr falsch als richtig.

    ich wünsche dir viel kraft in deiner situation. bestimmt wird dir das forum helfen. ich bin heilfroh, daß ich´s gefunden habe, mir gibt es unheimlich viel, hier zu lesen und zu schreiben.

    für heute muß ich mich leider ausloggen - er kommt gleich von der arbeit.

    ciao

    lenjana

  • Hallo sawly !


    Dein Mann hat seine Sucht noch nicht Dir gegenüber zugegeben aber seine Reaktion auf Dein "Alkoholiker" zeigt Dir, dass er es tief in seinem Inneren weiß. Du hälst ihm einen Spiegel vor und das macht ihn wütend.

    Ich kann Dir leider auch nur raten, Deine Konsequenzen zu ziehen. Dennoch würde ich ihn quasi der Form halber nochmal ein Ultimatum mit Datum stellen. Und zwar nicht in der Form das Du sagst: ab dem 01.02 trinkst Du nichts mehr ( hat hier jemand schon mal so verstanden...) sondern: Wenn er in Deiner Gegenwart, zu Hause oder wenn Euer Kind dabei ist noch EINMAL Bier trinkt, soll er sich zum 01.03. eine eigenen Wohnung nehmen.

    Willst Du Dich ständig über ihn ärgern ? Jeden Tag wütend sein ? Zum Schutz Deines Kindes seinen Dreck wegmachen und seine Sauforgien vertuschen ? Das ist Co-Verhalten und das mußt Du stoppen, wenn Du wieder glücklich leben willst.

    Grüße Emma

    In every heart, there ist room - A sanctuary safe and strong
    To heal the wounds of lovers past - Until a new one comes along

    (Billy Joel)

  • Hallo Sawly,

    die Frage, ob er nicht will oder nicht mag habe ich mir auch immer wieder gestellt. In meinem Fall war die Antwort: Er kann nicht. Die Sucht hat ihn im Griff und solange er nichts dagegen tut kann er nicht anders als trinken und solange er trinkt kann er sich nicht anders verhalten.

    Ich habe alles mögliche versucht, zunächst leugnen, dann versucht zu überzeugen, Hilfe angeboten, gedroht, Ultimatum gestellt (hat vorübergehend geholfen), versucht keinen Anlass zu geben, dass die Situation eskaliert (hat manchmal geholfen), gebetet, gehofft.....
    Ich mußte erkennen, das alles nichts half, sondern nur meiner Energie gekostet hat, bis ich am Boden lag und nicht mehr weiter wußte. Ich wollte nicht wahrhaben, dass es eine Familienkarnkheit ist und ich gleich mit krank geworden bin. Dabei ging es mir am Ende schlechter als ihm.

    Ich war so wütend und verzweifelt, dass ich das Gefühl hatte, ich bin gar nicht mehr ich selbst.

    Ich mußte einsehen, dass ICH nichts daran ändern kann, dass er trinkt, es indirekt sogar unterstütze, weil ich ihm das Leben ja schön bequem gemacht habe, es also gar keinen Grund gab was zu ändern. Das zu erkennen tat und tut noch weh. Aber es hätte noch mehr weh getan, so weiter zu machen. Also bin ich gegangen. Es zu tun tat, als ich endlich soweit war weniger weh als die Erkenntnis, das ich nichts tun kann. Für mich ist es eine Erleichterung.

  • Hallo Sawly, du hast ja schon eifrig bei Lenjana mitgeschrieben. Du weißt doch, was du tun musst, oder? Dein Sohn ist jetzt 7, und so wie du schreibst, zählt er bei deinem Mann ja eh nicht.... und du ja auch nicht (mehr). Ein Alkoholiker kümmert sich um sich und um seinen Stoff und vielleicht noch um den schönen Schein nach außen.

    Die Frage ist auch nicht nur, wie es dir dabei geht. Mannomann, denkt ihr auch an eure Kinder? Mit 7 kriegt man alles mit, und wenn du versuchst, vor ihm alles zu verbergen, machst dus damit nur noch schlimmer. Dein Sohn wird dann einmal mit dir genauso hadern wie mit ihm. Mach dir das bewusst!! Wenn du gehst, verlierst du deinen Mann, wenn du bleibst, verlierst du deinen Mann und dein Kind. Geh und biete deinem sohn ein schöneres Leben!!! Ich wünsch dir alles Gute, tini

    Kleine Schritte sind besser als gar keine!

  • Hi Sawly,

    Zitat

    ich lese und lese mir unzählige seiten im net durch was ich bekommen kann wo ich hilfe holen kann doch jedes mal wenn ich zum hörer greife bekomme ich weiche knie und fange an zu zittern.

    dann setz dich dabei hin.

    Informier dich doch einfach mal, welche Möglichkeiten du hast.

    Trau dich, denn beissen tut dich da niemand. Es wird dich nur sicherer machen.

    Liebe Grüsse
    Elocin

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