ich hab mir ein wenig gedanken gemacht über eine aussage, die ich irgendwo in einem thread gelesen habe, von wegen:"Lasse ich ihn nicht im stich in seiner krankheit? wenn er diabetes hätte, würde ich ja auch bei ihm bleiben."
ich hatte zuerst schuldgefühle, weil ich einen "kranke" vor die tür gesetzt habe. doch dann machte es "pling" und ich sah den fehler in der logik.
ein uneinsichtiger alkoholiker ist wie ein diabetiker, der sagt:" so ein blödsinn, ich hab meinen zuckerspiegel unter kontrolle, ich brauch mich nicht 5 mal am tag stecken um zucker zu messen und insulin zu spritzen und diäten sind etwas für weicheier."
"ich hab doch kein problem mit alkohol."
"das wird doch überbewertet."
"ich kann jederzeit aufhören wenn ich will."
würde ich einen diabetiker in der verleugnung seiner erkrankung unterstützen? nein, ich würde ihn solange (verbal) treten, bis er zum arzt geht und seine theapie einhält - oder ihm sagen, dass ich ihm bei seiner selbstzerstörung nicht zusschaue.
genauso wie bei einem uneinsichtigen/nicht handlungsbereiten alkoholiker.
nur fühlt sich ein nichtbehandelter diabetiker die meiste zeit mies -und wird von daher schon eher einer behandlung zustimmen.
soweit also zum "im stich lassen". ich nenne es lieber "mich selbst retten". oder wäret ihr auf der titanic geblieben und hättet versucht, mit liebe, willenskraft und einfühlungsvermögen das sinken zu verhindern?
also ich hätte eher versucht, in ein rettungsboot zu kommen.....
sory, mich hat dieser gedankengang solange gequält, da wollte ich eventuelle andere gequälte seelen an meinem lösungsansatz teilhaben lassen...
lg reva