Ganz am Anfang und doch mittendrin

  • Liebe Gotti,

    will mich doch auch mal in deinem Thread melden.

    Wie ist es euch die letzten Tage ergangen? Geht dein Mann wieder in die SHG? Wenn er keine Kur antreten kann, wäre es ja wichtig sich helfen zu lassen.

    Befürchtest du auf der Familienfeier, dass er mit dem Alkohol, den die Gäste trinken, Probleme haben könnte? Oder hast du Angst, dass ihr sein Alkoholproblem ansprechen müsst und alle es wissen? Vielleicht solltet ihr euch vorher genau überlegen, wem ihr was erzählt und wie ihr euch verhaltet.

    Ich bin auch gespannt, wie es bei uns werden wird. Bisher hat mein Partner nur meiner Mutter von seiner Sucht erzählt. Ich habe meine besten Freundinnen inzwischen auch in Kenntnis gesetzt. Aber die weitere Aufklärungsarbeit werde ich meinem Lebensgefährten überlassen. Ob er das leisten kann? - Abwarten.

    Erzähl mal, wie ihr euch vorbereitet. Ich wünsche euch Erfolg und ein schönes Fest. Weiterhin alles Gute für deinen Mann beim Durchhalten!

    Einen lieben Gruß von

    Oiseau.

  • Hallo Gotti,

    habe deine Geschichte gelesen, und finde mich darin wieder, genau wie du in meiner.
    Mir kommt das alles sehr bekannt vor. Von A - Z muß man alles alleine irgendwie schaffen : Elternabende usw. Ich hatte immer Angst ihn zu sowas mit hinzunehmen, weil er ja gleich ausrastet, wenn irgendwas nicht nach seinem Willen geht.
    Für außenstehende erscheint man dann sicher dominant, aber wie soll man es anders regeln, wenn nicht alles den Bach runter gehen soll.

    Auch deine jetzige Situation erinnert mich an meine: Wir versuchen beide, alles richtig zu machen, um nur kein Auslöser für neues trinken zu sein.
    Manchmal hab ich das Gefühl, ich muß mich unsichtbar machen, so tief bin ich drin, in den Schuldgefühlen.
    Aber du hast geschrieben, du bist eigentlich auch ein fröhlicher Mensch, genau wie ich. Nur mir ist das Lachen vergangen.

    Du solltest aber auch etwas für dich tun, da stimme ich meinen Vorrednern zu, das wäre sehr wichtig für dich, oder ihr könntet vielleicht auch eine Paartherapie versuchen, die euch neue Wegeaufzeigen kann.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall sehr viel Kraft und Stärke für euren weiteren Weg.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Guten Abend Oiseau und Lämmchen,
    vielen Dank für euere Worte. Die tun mir einfach nur gut.
    @ Oiseau: Ja, mein Mann ist dann doch noch zu seiner SHG gegangen, brummig, ist brummig heimgekommen und, na ja ...? Wir haben die letzten Tage ziemlich schweigend verbracht. Er kann mir einfach keine Antwort geben, auf meine Frage,was er eigentlich will. Wahrscheinlich ( ich höre da wieder Heinrich im Hintergrund) braucht er einfach noch viel Zeit und Geduld.
    Ich denke schon, dass er in der Gruppe auch über unser "Festproblem" (ist zum Glück erst im Juli) geredet hat. Vielleicht muss er einfach nur nachdenken.
    Soll er. Heute ist er ganz ausgeglichen. Hat sich um die Küche und Einkaufen gekümmert, weil ich stirnhöhlenmäßig krank bin. - War deswegen die letzten Tage etwas weg, auf der Couch -
    Ich weiss nicht, wovor er die meiste Angst hat: dem Alkohol gegenüber stehen zu müssen oder es den anderen verklikkern. Bis jetzt wissen es nur meine Eltern (leben bei uns im Haus), meine Schwester - der hat er es selbst erklärt :!::!::!: War ich sehr stolz auf ihn und habe es ihm auch gleich gesagt!!- und meine Freundin. Die wusste auch schon sehr lange Zeit von meinem / unseren Leiden.
    Wir müssen aber noch viel nachdenken und vor allem reden, wie wir , nicht nur dieses Fest, miteinander schaffen.
    Ich habe es ja schon geschrieben, dass ich mit meiner Ärztin über eine Therapie reden werde. Die wird uns allen weiterhelfen.

    @ Lämmchen:
    Für eine Paartherapie ist mein Mann bestimmt (noch) nicht bereit. So wie er diese Woche - ziemlich bockig - zu seiner Gruppe gegangen ist, --- ich weiss nicht so recht, ich glaube, manchmal denkt er vielleicht doch nicht, dass er das erst mal für sich alleine macht.
    Mir war das Lachen und Fröhlichsein auch vergangen. Mein Tiefpunkt war letzten Oktober erreicht. Es ist mir sogar selbst aufgefallen, dass ich manchmal nur noch "künstlich" lachen konnte. Und dann dachte ich darüber nach, worüber ich noch fröhlich sein kann, was mich glücklich macht.
    Da war nicht mehr viel. Wenn man sich permanent um die Situation im Haus Sorgen macht, hat man nur noch einen verbitterten Zug im Gesicht.
    Aber den lege ich langsam wieder ab. :) Der erste Weg zur Besserung.

    So, nun viele Grüße an euch beide. Nochmals Danke für euer MIT - Leiden. Habe viel mehr geschrieben als gedacht. Jetzt ruft die Couch wieder. Bin noch etwas angeschlagen,
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Heute Morgen haben wir ein gutes Gespräch geführt.
    Mein Mann sagt,dass er keine Probleme mit der Feier hat, weil es ihm egal ist, wieviel Alk getrunken wird. Es geht ihm nur darum, dass er seine Wohnung nicht zur Partyhöhle machen will.
    Finde ich in Ordnung, will ja auch nicht die ganze Arbeit bei uns haben.
    Also werde ich meine Schwester dabei unterstützen, wenn sie eine andere "Bleibe" findet / sucht.
    Aber, mein Mann geht so gelassen über das Saufen neben ihm hinweg, dass es mir große Angst macht. Er meint, dass er nicht mal mehr die SHG braucht, weil er ja keinen Alk mehr braucht.
    Daraufhin habe ich ihn gelobt, dass er so stark ist, aber auch (war das falscht?) meine Bedenken geäußert. Ich habe auch gleich dazugesagt, dass ich nicht so einfach alles wegstecken kann, sondern noch mehr Hilfe benötige. Die ganzen langen Jahre, die kann ich nicht so schnell vergessen und verarbeiten.
    Und wieder habe ich ihm vorgeschlagen, mal im Forum zu lesen. Seine Antwort: Geht ja nicht, du bist doch den ganzen Tag drin.
    Ich: Da werd ich eben mal ein Stündchen für dich freilassen.

    Mal sehen, wann er mitliest. Kann uns beiden nur guttun.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo, Gotti,

    mein Partner behauptet auch immer wieder, es mache ihm nichts aus, wenn um ihn herum getrunken wird. Vielleicht ist dem ja wirklich so. Wer weiß?

    Toll finde ich, dass euer Gespräch gut war. Manchmal machen wir uns ja viel zu viele Gedanken, was sein könnte, oder was der andere wohl denken mag. Und dann klärt sich manches ganz von selbst und man hat sich umsonst Sorgen gemacht.

    Dass dein Mann sich so locker über die SHG hinwegsetzt würde mich aber auch stutzig machen. Frag ihn doch mal, ob es evtl. die "falsche" Gruppe für ihn ist. Das gibt es ja, dass man sich in bestimmten Gruppen nicht wohl fühlt. Dann sollte er sich eine andere suchen. Oder etwas mit dir zusammen. Wenn du ihm immer wieder ganz sachlich erklärst, wie wichtig eine SHG für dich wäre, wird er es bestimmt verstehen und sich gemeinsam mit dir darauf einlassen.

    Ich finde nicht, dass es falsch war, dass du deine Bedenken geäußert hast.

    Und vielleicht liest er ja auch mal im Forum, da gibt es ja auch die Seiten der Alkoholiker...

    Ich wünsche euch weiterhin viel Glück und Erfolg auf eurem Weg aufeinander zu...

    Oiseau

  • Hallo gotti!

    Dein mann sagt, es mache ihm nichts aus wenn andere auf einer feier trinken, weil er doch nichts mehr trinken will.
    Das ist selbstvera***ng von ihm.
    Ich bin schon einige mai-monate weg vom sprit und es macht mir heute noch was aus, die ganze feier azuszuhalten.
    Ich werde bei solchen feiern dabei immer an meine saufzeit erinnert und weiss noch ganz genau wie diese geendet haben.
    Ich weiss doch noch genau wie es war, wenn ich einiges indus hatte und wie die abende endeten.
    Wenn der alkoholpegel sich erhöhte, stieg auch gleichzeitig die lautstärke,ohne das jemand den ton lauter stellte. Auch bekam die schallplatte einen riss, so das sich vieles von dem wiederholte, was man gerade redete, egal ob es sinnvoll war oder nicht.
    Ich werde dabei an den mist erinnert, den ich während meiner saufzeit gemacht habe. Ich kenne noch bestens die sprache, die gesprochen wird, wenn sich der alkspiegel erhöht.
    Als ich mich entschied, nicht mehr zu saufen, blieb mir nur eines übrig, wollte ich jeder gefahr aus dem weg gehen, die mich verführen konnte, wieder ins alte verhalten zu fallen. Ich musste von diesem umfeld erst einmal abstand halten, und stabil belastbar für solche situationen werden.
    Wie gesagt, ich kenne noch gut die sprache der alk,s aber es ist heute nicht mehr meine sprache, weil ich nüchternes denken bekommen habe. Ich gehe heutzutage auch auf feierlichkeiten und schliesse mich bestimmt nicht aus, aber ich weiss, wenn es an der zeit ist aufwiedersehen und angenehmen abend zu sagen. Das ist der zeitpunkt, wo das gelaber losgeht, welches ich nicht mehr mitmachen möchte.
    Wenn ich höre, das man die gruppe nicht brauche, so klingen alle alarmglocken in mir.
    Ich habe einen grossen bekanntenkreis von ehemaligen spritköpfen mit anhang und wenn ich ab und zu höre, das einer rückfääig geworden ist, frage ich nur nach der gruppe.
    Bei allen kam die antwort; nicht mehr hingegangen!!!

    Liebe gotti, ich weiss nicht wie die saufgewohnheiten deines mannes waren, aber denke ich an meine, so war es mir egal, wenn ich genug indus hatte wer es wusste. Was glaubst du wie viel leute es wissen, das das trinkverhalten deines mannes nicht normal ist. Sie sagen es ihm nur nicht, weil es nicht ihre sache ist oder sie auch probleme damit haben. Ich weiss noch genau, das meine frau des öfteren erzählt bekam wo sie mich gerade gesehen haben. Das sagten sie nicht mir selber und es machte mich während meiner nassen zeit immer wütend. Als ich gesoffen habe, habe ich mich nicht versteckt und jetzt, wo ich nichts mehr trinke soll ich da sagen; bitte guckt mich nicht so an, denn ich saufe nicht mehr.
    Ist doch eigentlich hirnrissig, oder?
    Dein mann weis noch nicht, wo er sein ei hinlegen soll, denn in ihm ist sind noch viele zweifel, was er machen soll. Er stellt sich noch selbst die antworten auf seine fragen, weil er angst hat, es kommt was anderes heraus als er denkt und davor hat er angst.
    Solange er den schlüssel nicht wegwirft (kapitulation) wird er sich weiter so herauswinden und sich auf jede frage selbst die antwort geben.
    Ich will dir nicht die hoffnung nehmen, aber ich kann mich in deinen mann und auch in dich hineinversetzen, da ich die erfahrungen die ihr macht, schon hinter mir habe.
    Die angst vom spritkopf, er solle nie mehr trinken ist genauso gross, wie deine angst vor seiner entscheidung, er könne wieder anfangen zu saufen.
    Willst du was für dich machen, so nehme ihn in die verantwortung, wo er selbst für sich entscheiden solle.
    Ich weiss nicht, was dir wichtiger ist bei eurer feier. Die angst, den ganzen tag auf einem pulverfass zu sitzen oder es gar nicht so weit kommen zu lassen.
    Ein leben ohne sucht will gelernt sein, um gelebt zu werden, denn es treten doch störungen im leben auf, die ich mit alk lösen, aber ohne dem hilflos gegenüberstehe.
    Wo geht man hin wenn ich was nicht weiss? Doch immer zu dem der erfahrung damit gemacht hat und dafür lösungen gefunden hat.
    Man sollte von den glauben abstand nehmen, das, nur weil man nichts mehr trinkt sich alles von selbst löst.
    Lösen tut sich nur was, wenn man es anpackt und sich dabei unterstützung holt.
    Liebe gotti ich wünsche euch viel erfolg dabei.

    Herzlichst heinrich

    Der Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes Wort zuviel und jede Anstrengung vergebens.

  • Hallo Heinrich,
    du sprichst mir aus der Seele :!: Das sind genau die Sorgen, die mich jetzt schon quälen, obwohl unser Fest erst im Sommer ist.
    Wir (mein Mann UND ich) haben an meiner Geburtstagsfeier gemerkt, wie laut und langweilig - weil immer wiederholt - Gespräche im Suff werden. Jetzt , da wir nicht mehr trinken, sehen wir sowas deutlich.
    Mir (!!!!) ist auch hundertprozentig klar, dass er an der Feier unheimlich unter Druck gestellt wird. Aber ich bin guter Hoffnung, dass wir eine Lösung finden. Gründe, sich zu verabschieden (wir haben z.B. zwei Hunde) , finden sich bestimmt. Auf keinen Fall möchte ich dann auf "einem Pulverfass" sitzen. DAS Gefühl kenne ich nur zu gut. Wieviele Feiern so abgelaufen sind - unzählbar - nur furchtbar.
    Lieber Heinrich, vielen Dank noch mal für deine Antwort. Deine Sicht der Dinge klingt am Anfang etwas hart, aber du bist uns ja einen - oder zwei - Schritte weiter, da sieht alles ganz anders aus. Und - das merke ich doch wenigstens langsam - von deinen Erfahrungen können wir lernen. Wir alle.
    Tschüß, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Gotti,

    ich sehe es leider auch wie alle anderen, dein Mann braucht sicher die Gruppe noch lange Zeit.
    Habe einen Bekannten, der schon 15 Jahre trocken lebt, aber immer noch in die Gruppen geht.

    Ich glaube dein Mann macht sich da was vor, körperlich ist er vielleicht weg vom Alkohol, aber die psychische Abhängigkeit, die bleibt sehr lange bestehen.

    Deine Angst vor der Feier kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Mir graut auch immer vor Feiern und Feiertagen.
    Es ist schwer für mich, da ich eigentlich ein geselliger Mensch bin, aber ich kann ohne Alkohol feiern und lustig sein, für ihn gehört es dazu. Das erstickt jede Freude auf eine Feier.
    Wir sind immer die ersten die gehen, weil ich Angst habe, das er zuviel trinkt und ausfällig wird.

    Ich wünsche dir, das dein Mann weiterhin zu den Gruppen geht, und das er für sich tut, und auch die Notwendigkeit versteht.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Danke Lämmchen und Juliane,
    ihr seht das ganz richtig. Mir bleibt nur übrig, weiterhin versuchen, gute Gespräche mit ihm zu führen, die ihn dann - hoffentlich - auf den richtigen Weg bringen. Aber! Bis jetzt hats ja geklappt. Da darf ich die Flinte nicht ins Korn werfen.
    Sorgen mache ich mir jetzt zwischendurch um meinen Sohn. Er hat schon vor einem halben Jahr mal mit der Lehre pausiert, psychologische Gründe angegeben. Heute kam er wieder nach Hause. Magenkrämpfe. Ich will und darf ihm dabei nicht dreinreden, aber er hat zum Glück mal auf mich gehört und gleich bei seinem Therapeuten einen Termin ausgemacht. Ich denke, er muss doch auch noch sehr viel abbauen.
    Es wird nicht langweilig bei uns.
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • So, jetzt ist erst mal ein Schritt weitergemacht.
    Ich war bei meiner Hausärztin und habe wegen einer Therapie angefragt.
    :shock: So hat sie ausgesehen, nachdem ich ihr erzählt habe, dass ich wegen meines Mannes, der 24 Jahre als Alkoholiker neben mir gelebt hat, jetzt seit vier Monaten!!! trocken ist, in einer "Lebenskrise" stecke.
    Sie hat das ja nicht gewusst. Klar, denn auf der einen Seite bin ich ein fröhlicher, starker Mensch. Die andere Seite, innen drinnen, habe ich (wie wir hier doch alle ??) versteckt.

    Sch... schon wieder am Telefon eine Absage, keiner nimmt hier Kassenpatienten an. "Da ist ... schon ein bisschen unterversorgt." - Aussage des "sympathisch-klingenden Psychologen, den ich angeklingelt habe.
    Na, das baut gleich wieder auf. :(
    Aber eine Nummer ist noch im Rennen. Da hab ich auf Band gesprochen, ruft hoffentlich bald zurück.

    Werde nochmal das Telefonbuch wälzen. Vielleicht habe ich ja wen überlesen.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • :? Endlich eine, die auch Kassenpatienten nimmt, aber Wartezeit bis 8 Wochen :!:
    Soll ich mich darauf einlassen, falls nichts anderes machbar ist ? Eigentlich schon, denn wer 24 Jahre und vlt. länger schläft, dem machen doch lumpige 8 wochen nix aus.
    :roll: Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo gotti,

    mit 8 Wochen Wartezeit hast du aber noch Glück!!!!

    Bei manchen ist die Wartezeit 6 Monate. :(

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hallo, Gotti,

    ich würde es versuchen! Die Wartezeit ist normal. Aber manchmal wird durch Erkrankung eines Patienten ein Termin frei, frag doch mal und sage einfach, dass es sehr dringend sei bei dir.

    Ich wünsche dir eine kurze Wartezeit und eine sehr kompetente Therapeutin.

    Und in der Zwischenzeit schreib einfach weiter hier.

    Liebe Grüße
    von Oiseau

  • Ja, danke ihr fürs Antworten.
    Hab mich auf jeden Fall mal auf die Warteliste setzen lassen. Habe jetzt sogar 2 !! Chancen. Bei einer bin ich die erste. Vielleicht hab ich ja Glück. Beide klingen am Telefon sehr nett.
    Mein Sohn hat mir heute in einem sehr guten Gespräch erzählt, dass sein Kummer, den er jetzt rumzerrt, nichts mit seinem Vater zu tun hat.
    Ist das normal, das man als Co sofort die Schuld für jedes Problem im Alkoholkonsum und deren Folgen sucht.?
    Jetzt könnte ich schreiben: Wenn ich doch früher so ein Forum gehabt hätte!
    ZU SPÄT! Wir müssen heute damit leben und bearbeiten.
    Da gibt es auch einen guten Spruch:
    Gott hilft uns nicht immer am Schmerz vorbei,
    aber er hilft uns hindurch.
    Damit auch Grüße an Daffi :!: und alle, die auch an diese Höhere Macht glauben, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Gotti,

    ich find es schön, das du jetzt 2 Möglichkeiten hast, und auch ich kann dir sagen, die Wartezeit ist normal, 8 Wochen sind relativ kurz.

    Ich wünsche dir von Anfang an Offenheit, bei deinem Therapeuten. Meiner hat lange gebraucht, bis ich meine Scham überwunden hatte und offen mit ihm reden konnte.


    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Danke Juliane. Du hast Recht: Heute ist wieder ein neuer Tag und ich mach das Beste draus.
    Geärgert habe ich mich allerdings auch schon am frühen Morgen, als ich meiner Chefin mitgeteilt habe, dass ich noch länger krankgeschrieben bin. Totale kalte Reaktion.
    Im Gegensatz dazu die Reaktion von unserem Rückenschulleiter, bei dem ich mich abgemeldet habe: "Alles klar, wünsche gute Besserung!" Der Mann sieht mich einmal die Woche, ist aber einfach Mensch.
    Naja, ! Bald gehts zur Therapie :!:

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo, Gotti,

    dass du immer noch krank bist tut mir leid. Ich wünsche dir gute Besserung! Pfleg dich gut!

    Wenn deine Chefin sauer zu sein scheint, dass du so lange krank bist, heißt das vielleicht auch, dass sie ohne dich nur sehr schwer zurecht kommt. Kann doch sein, oder? :D

    Ich habe mir heute noch nicht viel Gutes tun können, in der Arbeit gab es auch ein paar Probleme. Jetzt bin ich erst mal geschafft und müde. Letzte Nacht habe ich nicht gut geschlafen. Aber ich lasse mir für heute noch etwas Schönes einfallen, um es mir gut gehen zu lassen. Versprochen!

    Einen wunderschönen Tag!

    Oiseau

  • Hallo und Danke, liebe Oiseau für dein herzliches Mitgefühl !
    Ich bemühe mich, mich zu pflegen. Rotlicht, Inhalieren, Ausruhen, Lesen, ein bisschen kochen, dann wieder ausruhen, dann wieder Rotlicht,....
    Vorhin hat meine Freundin einen Krankenbesuch bei mir gemacht.
    Das war sehr erfreulich.
    Auch wenn meine beiden Kinder ringsherum gewuselt sind und sich in unsere Gespräche eingemischt haben.
    Meine Tochter (18 J.) liebt unsere "Frauengespräche" und denkt, sie muss da dabei sein.
    Na gut, da hat sich unser Geplänkel halt mal nicht um meine Probleme gedreht. Mal sehen, vielleicht klappts nächste Woche, denn sie ist die Einzige, mit der ich über meinen Mann und den Alk reden kann.
    Leider trinkt sie aber auch mal sehr gerne. Nicht oft, aber jetzt habe ich eben einen ganz anderen Blick dafür.
    Ich habe oft im Forum gelesen, dass viele Ex- Alkis sich von allen anderen, die noch trinken, entfernt haben. Hoffentlich wird das bei mir nicht so, weil wir ansonsten eine sehr gute Freundschaft haben.
    Tschüß, bis später, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo, da bin ich wieder.
    Meine Tochter fragte heute morgen, warum ich denn zur Therapie gehe.
    Meine Antwort - nachdem ich etwas gezögert habe - : wegen allem möglichem.
    Sie fragte dann: Bin ich so unmöglich?
    Wieder habe ich nachgedacht, bevor ich sagte: Wegen euch (Sohn u. Tochter) bestimmt nicht.
    Sie wollte eine Antwort. Eine erklärbare. Also habe ich mir schon mal Gedanken gemacht, wie ichs auch bei der Therapie äußern könnte.
    Ich brauche jemanden, der mir hilft, mir zu zeigen, wie ich mit den Menschen rings um mich herum fertig werde. Weil ich mit einigen immer wieder hängenbleibe. Weil sie mich ? geprägt haben - unbewusst ? bewusst ?
    Weil sie mich dominieren ? In meiner wirklichen Freiheit einschränken ?
    Ich mich immer wieder dominieren lasse, weil ich zu feige bin ? Nicht gelernt habe, mich zu wehren ?
    Wenn das so weiter geht, brauche ich vielleicht gar keine Therapie mehr?
    Habe mich hier selbst zerpflückt? :):roll:
    Aber, halt! Wie komme ich da raus?
    Also doch Therapie.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!