Ganz am Anfang und doch mittendrin

  • Liebe Gotti,

    nicht beleidigt zurückziehen!!! Wir haben dich ja nicht angegriffen, sondern nur auf etwas hingewiesen. Ich selbst muss in der Beziehung sicherlich auch noch viel lernen. Wir wissen schließlich nicht, wie ein Alkoholiker denkt. Da finde ich es wichtig und notwendig, wenn in einer Situation wie der gestrigen jemand laut Stopp schreit!

    Das alles hat sich auch auf mein Alltagsleben ausgewirkt, denn ich habe mit meinem Partner auch darüber gesprochen. Er beharrt allerdings darauf, dass er bei Feiern keinerlei Probleme damit hätte, dass andere etwas trinken, da ihm eh beim Gedanken an Alk schon schlecht wird. Belasten würde ihn, wenn wir in ein Bierzelt gingen. Aber da wir das sowieso noch nie getan haben, ist das kein Problem. Ich jedenfalls trinke nichts in seiner Gegenwart, auch, wenn er das nicht erwartet. Neulich waren wir bei Freunden eingeladen.Da gab es keinen Tropfen Alkohol. Sie wissen von uns und außerdem war noch ein Alkoholiker dabei. Ich habe es als ausgesprochen angenehm empfunden keinen Alk angeboten zu bekommen. Das habe ich noch nie erlebt. Wenn es doch immer so wäre. Und die Stimmung war "trotzdem" gut und lustig.... :shock:
    Ich hoffe sehr, dass du weiterhin schreibst und uns mit deinen wichtigen Ratschlägen und deiner moralischen Unterstützung hilfst. :wink:

    Einen schönen Frühlingsabend,

    Oiseau.

  • Liebe Gotti,

    ich kann Dich sehr gut verstehen, ich reagiere auf "Schelte" auch schnell beleidigt und denke, die können mich doch mal...

    Und ich ziehe mir jetzt auch kräftig Schelte zu, warte ab!

    Ich bin davon überzeugt, dass es Unterschiede bei den Alkoholikern gibt. Ich würde auch bei so wichtigen Fragen wie "darf ich auf eine Feier gehen wo es Alkohol gibt" differenzieren. Mein Mann hat immer alleine getrunken, meist heimlich. Wenn wir auf einer Feier waren, hat er nie getrunken. Nie.
    Seine große Rückfallgefahr besteht in einem Augenblick des frustierten Alleinseins. Ich habe daher kaum Bedenken, wenn wir einen Besuch abstatten, wo Alkohol angeboten wird. Wir lehnen dann beide den Alkohol ab, und gehen danach zufrieden nach Hause. So, nun die Schelte. Lieben Gruß, bokins

  • Hallo zusammen,

    hier gibt es keine Schelte , es sind harte Erfahrungen die mitgeteilt werden! Es handelt sich ja auch um eine tödlich verlaufende Krankheit und nicht um einen Schnupfen!

    bokins

    Zitat

    Ich bin davon überzeugt, dass es Unterschiede bei den Alkoholikern gibt. Ich würde auch bei so wichtigen Fragen wie "darf ich auf eine Feier gehen wo es Alkohol gibt" differenzieren. Mein Mann hat immer alleine getrunken, meist heimlich. Wenn wir auf einer Feier waren, hat er nie getrunken usw..

    Nein Boskin , da irrst du dich gewaltig und es ist auch für einen Nichtsüchtigen schwer zu verstehn!

    Sucht ist Sucht und dem Suchtgedächtnis ist es egal , wann ,wo und zu welchen Begebenheiten es zuschlägt, ob heimlich ,öffentlich oder was es sonst noch gibt! Es gibt auch keine Unterschiede ,weil mein Trinkverhalten früher anders war!

    Wir raten ja nicht umsonst die Grundbausteine einzuhalten!
    Kennt ihr die Grundbausteine schon für einen Alkoholiker?
    Hier mal der Link!
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…echternheit.php

    Glaubt mir mal, ich selbst bin fast 30 Jahren nass gewesen und habe alles hinter mir, was Selbstversuche waren !
    Ich war sogar froh , wenn meine damalige Freundin gesagt hatte , lass uns doch auf so ein Fest gehen, brauchst ja nichts zu trinken und wenn du dann willst können wir ja wieder gehen!

    Sie hat ja die Verantwortung für mich übernommen und ich konnte dann nichts dazu , falls es schief ging!

    Irgendwann hat dann die Sucht mein Trinkverhalten übernommen und nicht mehr ich selbst!

    mit einem trocken werdenden Alkoholiker zusammen zu leben , bedeutet auch für den Partner massive aber auch possitive Veränderungen :wink: , sonst wird das nichts!

    meine Erfahrungen und keine Schelte :wink:

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Lieber Hartmut,

    ich kenne die Grundbausteine, oder die 12 Schritte.
    Ich kann mir jedoch nur sehr schwer vorstellen, das Leben in die Hand einer über uns stehenden Macht zu geben. Wir müssen doch alltäglich gegen die Präsens des Alkohols kämpfen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, jedweder Situation aus dem Weg gehen zu können, in der Alkohol am Rande eine Rolle spielt. Soll ich in Zukunft die Teilnahme an Kommunionen, Beerdigungen, Schulfeiern (!), Geburtstagen, Firmenjubiläen etc. absagen, weil ich nicht darauf bestehen kann, dass der Gastgeber unseretwegen keinen Alkohol serviert ?
    Wie kann ich mich denn dann verhalten, ohne mich ständig auszugrenzen ?
    lG, bokins

  • Hallo ihr alle!
    Keine Angst, ich bin keine beleidigete Leberwurst.
    Vielen Dank für euere Beiträge, auch wenn sie für mich teilweise schwer verdaulich sind.
    Ich habe es gestern schon gemerkt, dass es (mein Mann wird es nie zugeben) vielleicht noch zu früh war, ihn mitzunehmen. Nun gut, jetzt bin ich schlauer, und wir haben uns lange darüber unterhalten. Sein Laudatio ist und bleibt aber gleich. Was kann ich da ändern? Muss damit leben.
    Traurig ist aber, dass es für mich heisst, immer alleine weggehen zu müssen, falls Alk. im Spiel ist. Mein Mann ist so oft dienstlich unterwegs, d. h. ich muss so oft alleine was unternehmen, dass ich , wenn er daheim ist, schon gerne mit ihm zusammen bin. Gerade jetzt, nüchtern, ganz lieb, fröhlich, unterhaltsam.
    Er hatte vorher leider keine Freunde - mit u. ohne Alk. - nur seine und meine Familie. Durch seine dienstliche Versetzung ( und wahrscheinlich sein abendl. heimliches Trinken) hat er auch in seiner Zweitheimat keine Bekannte, die er besucht und umgekehrt.

    @ karotte: Mein Mann ist jeden Monat vier Tage und Nächte lang zur Ausbildung. Dort müssen sich die Jungs selber verpflegen. D.h. sie kochen, grillen,... zusammen, spülen usw. Er sieht jedesmal schon zu, dass er sich zurückziehen kann, aber im Prinzip muss er da durch.
    Das war von Anfang an meine Sorge, dass er das schafft.
    Vielleicht macht ihn das stark.?

    Jetzt gehe ich noch ein bisschen "Couchkuscheln". Mit meinem Schatz und "James Bond".
    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo, Gotti,

    es scheint ein sehr aufwühlendes Thema zu sein, das da gerade ansteht, sehr kontrovers und sehr berührend. :shock:

    Soll man einem trockenen Alkoholiker, der noch nicht lange trocken ist, glauben, dass er weiß, ob er den Anblick alkoholtrinkender Menschen um sich verträg,t oder soll man an seinem Urteil zweifeln? Mein Partner sagt auch, es mache ihm nichts aus. Wenn ich jetzt immer wieder für ihn denke und entscheide, diese und jene Situation zu meiden, obwohl er selbst sie nicht meiden würde, dann bin ich ja wieder voll in der Co-Abhängigkeit drin. Oder sehe ich das falsch?

    Ich denke mal, wenn dein Mann, Gotti, so oft allein mit anderen Arbeitskollegen, die trinken, aushält, dann kann ihm eine Familienfeier sicher nicht so viel anhaben, wie Hartmut glaubt. Und wenn, dann würde er es sagen, oder? Sicherlich kann man als Paar den Kontakt mit Alkoholkonsumenten auf ein Mindestmaß beschränken. Aber einiges kann man eben wirklich nicht vermeiden. Das sind dann selbstverständlich auch die etwaigen Rückfallgefahren, das sehe ich schon.

    Ich wünsche euch, dass ihr gemeinsam die richtigen Entscheidungen treffen könnt und dennoch eure sozialen Kontakte nicht zu sehr leiden. Vielleicht wäre ja auch mit einigen Familienangehörigen mal ein klärendes, "outendes" Gespräch fällig? Dies mal nur so als Anregung....

    Einen guten Wochenanfang wünscht dir

    Oiseau

  • Hallo zusammen

    Oiseau

    Zitat

    Ich denke mal, wenn dein Mann, Gotti, so oft allein mit anderen Arbeitskollegen, die trinken, aushält, dann kann ihm eine Familienfeier sicher nicht so viel anhaben, wie Hartmut glaubt.

    ich glaube nicht , ich spreche von Erfahrungen! :wink:

    meine Freundin (keine CO) und ich fühlen uns nirgends ausgegrenzt!

    Wir haben uns nach meiner Krankheit gerichtet und ich muss auch nichts aushalten! Unser Freundeskreis weiß um meine Krankheit und richten sich auch danach! Sie räumen dem Alkohol nicht einen größeren Stellenwert ein als unser Dabeisein! Wir sind wahrlich nicht vereinsamt und stehen auch relativ oft in der Öffentlichkeit!

    Dazu gehören auch Veränderungen dazu , die erst einmal geschaffen werden müssen!
    Inwieweit es für euer CO Verhalten/Abhängigkeit schädlich ist , kann ich nicht sagen , denn ich spreche aus Alkoholiker Sicht!

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Abend, Hartmut!
    Glaube mir, ich kann sehr gut verstehen, was du erlebt hast und uns weitergeben willst. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht wenigstens einmal darüber nachdenke: Was ist, wenn...!?

    Ich habe ihn nicht bedrängt, am Samstag mitzugehen. Wenn er nur einmal kurz Bedenken wegen des Alks. geäußert hätte, hätte ich auch darauf bestanden, dass er daheim bleibt.

    @ Oiseau: Die Co - Abhängigkeit bleibt mir erhalten. Das Gefühl habe ich schon.
    In zwei Monaten steht eine große Familienfeier an. Meine Eltern feiern Goldene Hochzeit. Ich komme nicht daran vorbei. Wir zwei Schwestern werden selbstverständlich alles managen. Auch die Getränke!
    Meine Schwester (bei ihr haben wir uns schon lange geoutet) will /kann uns nicht verstehen - Alk. wird dabei sein.
    @ Hartmut: Wie soll ich den Tag überstehen, Freude empfinden ohne meinen Mann? Habt ihr - du und deine Frau - ähliches mitgemacht? Und wie ?

    @ Oiseau: Ja, ich bin sehr aufgewühlt und - unendlich traurig.
    Gut, dass mein Mann wieder zum Dienst weg ist. Er würde es merken, und mit mir schimpfen, weil er doch "hundertmal schon gesagt ....".

    @ Danke Bokins, für deine mitfühlenden Worte. Danke für die Unterstützung. Unser Leben wäre eigentlich sehr traurig, wenn es nur "Schwarz und Weiss" geben würde. Vielleicht ist es ja nur in Bezug auf Alkoholiker so. Ich werde auf jeden Fall noch viel nachdenken und lesen müssen.

    LGGotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Liebe Gotti, wir haben da heute auch drüber diskutiert und mein Freund findet mich da auch zu fatlistisch wenn ich sage, ich würde das den Leuten sagen und bei mir gäbe es eben keinen Alk mehr. Er meint wiederrum das muß jeder selber wissen un dman kann es den Freunden nicht aufdrängen nix zu trinken. Ich sage aber was ist den Freunden wichtiger Du oder der Alkohol. Leider hat er halt auch so ein paar Jungs als Freunde die das alles gar nicht ernstnehmen...in meinen Augen haben die alle selber ein Problem und können mit Alkohol und anderen Drogen nicht umgehen und machen sich auch keinen Kopp drum...naja sehr diffizielles Thema, aber ich bleib dabei...
    Hat dein Mann auf Arbeit von seiner Krankheit erzählt?

    Sei mal dicke gedrückt...das wird schon alles!
    Ganz liebevolle Grüße
    von Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Gotti,

    Zitat

    @ Hartmut: Wie soll ich den Tag überstehen, Freude empfinden ohne meinen Mann? Habt ihr - du und deine Frau - ähliches mitgemacht? Und wie ?

    darüber schreibe ich nur im geschlossenen Bereich!
    Das ist mir zu Offen hier :?:wink:
    Bitte habe dafür Verständnis!

    Nur soviel..das alles machbar ist ,um glücklich mit der Krankheit zu leben!
    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Karotte und alle anderen,

    ja, wie geht es mir? Die letzten Tage waren sehr arbeitsreich und nervenaufreibend(Beruf). Und in der Freizeit habe ich gedanklich "gearbeitet".
    Heute war wieder Thera.
    Es ist eben nicht so leicht für mich, mit meinem Mann zu reden.
    Die Therapeutin konnte mir auch sagen, warum.

    Jetzt bin ich einfach nur erschöpft.
    Mal sehen, vielleicht schreib ich später weiter.
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Liebe Gotti, das kann ich mir vorstellen das Du erschöpft bist...mußt ja auch noch arbeiten täglich...und der Haushalt wartet ja sicher auch noch...
    ich bin auch oft total groogie, Co-trockenarbeit schlaucht. Z.B. jetzt - ich könnt echt schon ins Bett gehn: Buchtipp: Genial: " Wenn Liebe zum Desaster wird" (Titel klingt schlimmer als er ist...ganz tolles und spannendes Buch was Beziehungen und Ihre Muster angeht.

    Liebe Grüße
    Und Schlaf schön!

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo ihr,

    heute hatten wir alle ein tolles Erlebnis.
    Mein Mann hat mir eine Überraschung gemacht, und gegrillt.
    Für viele von euch nix besonderes, für meinen Mann schon.
    Das erste Mal dieses Jahr, das erste Mal nüchtern.
    Er hat (so hat ers mir gesagt), immer ein bisschen Angst, dass die "Glut" nicht stimmt. Und heute hats geklappt, mit Schnellgluthilfe aber ohne Bier.
    Bin mächtig stolz auf ihn und auf mein vorzeitiges Muttertagsgeschenk.

    Karotte : "Erschöpft" fühle ich mich hauptsächlich, wenn ich deprimiert - müde bin. Die ganze Diskussion letzter Woche klingt bei mir immer noch nach. Aber ich bin froh, dass mein Mann noch der "Neue - Alte" ist.
    Ich muss mal wieder in die Bücherei gehen, da gibts auch so Beziehungsbücher. Vielleicht finde ich da das von dir empfohlene.
    Im Moment informiere ich mich über "NLP - Besser miteinander kommunizieren". Nur ist das nicht so leichte Kost wie Krimis oder Romane, und abends muss ich mich schon sehr konzentrieren, wenn ich noch viel mitnehmen will. Aber das NLP- buch hat viele Beispiele, mit denen man selbst ausprobieren kann. Ich erwarte mir (nicht : ich wünsche mir, oder: ich hoffe,...) - ich erwarte mir, damit zu helfen.

    Ich wünsche allen Muttis einen schönen Muttertag und allen anderen
    Frohe Pfingsten,
    Euere Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Liebe Gooti, schön das mit dem grillerschen...die Saison ist also gestartet. Mein Freund ist heute auch grillen...aber leider mit Alkohol. Ich hab mir das Kotellett in der Pfanne gemacht...war aber nicht ganz so lecker...
    Über NLP hatt ich auch kürzlich ein Buch...das war mir etwas zu kompliziert...es war aber auch schon veraltet...also vom Schreibstil her auch nicht so das wahre. Was zur Kommunikation auch sehr spannend ist ist das Thema "Gewaltfreie Kommunikation" - hier findet man einfache Ansätze.
    Im grunde genommen basiert das ganze auf vier Schritten:
    Beobachten statt Bewerten oder Interpretieren, dann Gefühle wahrnehmen und benennen und weiter Bedürfnisse wahr- und ernstnehmen und zum Schluß Klare und erfüllbare Bitten äußern. Dazu gibt es viel Literatur und auch Internetseiten oft mit PDF´s zum runterladen.

    Sei gegrüßt und einen schönen Muttertag für Dich - hoffentlich mit Kindern?!

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Seh grad das ich deinen Namen falsch geschrieben habe, sorry. Wollt Dich nur wissen lassen das es bei Wikipedia auch einen langen Artikel über Gewaltfreie Kommunikation gibt.

    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Liebe Gotti,

    über neurolinguistische Programmierung (NLP) habe ich mal einen Vortrag gehört. War sehr interessant. Aber ich finde NLP für den Alltag sehr anstrengend und ein wenig "unnatürlich" wenn ich mit meinem Mann spreche. Es ist wahrscheinlich eher gedacht, um den Menschen mehr verkaufen zu können, oder bei Kindern die Wahrheit herausfiltern zu können. So war jedenfalls mein Eindruck. Ich werde im Gespräch mit meinem Mann sicher nie genau auf Gestik, Atmung, Mimik, Augenbewegungen etc. achten. Aber das ist ja das Problem mit der Wahrnehmung. Wäre ich auf dem Gebiet sensibeler, hätte ich die Suchtanzeichen vielleicht eher bemerkt...
    Was ich gut fand, waren 3 Bücher "miteinander reden" v. Friedemann Schulz von Thun. Zwar auch keine Nachttischlektüre, aber phasenweise echt interessant.
    Nur viel geändert hat das bei mir nicht... :wink:

    Lieben Gruß und frohe Pfingsten, bokins

  • Hallo Ihr beiden, Miteinander Reden" ist der Klassiker, und auf jeden Fall ziemlich gut. Aber es ist halt alles so ne Übungssache...Auch "die Wahrheit beginnt zu Zweit" oder "Die Liebe ist ein Kind der Freiheit" vom Moeller. Allerdings ist es mir sehr schwergefallen mich da durchzukämpfen. Ich fan Simplify your Life gut und dazu gibt es nun auch Simplify your Love, sehr einfach, sehr gut, und hübsch illustriert.
    Aber im Endeffekt bringt man den Partner damit auch nicht zum Reden. Mann kann nur für sich schlüsse ziehn und eben sich selber verändern.. es geht ja aber auch immer darum den anderen sein zu lassen, seine Peron zu respektieren und nicht darum Ihn verändern zu wollen...da beißt man auf Granit. Ich fahr immer ganz gut, wenn mich was dolle drückt, mit Briefen.
    Da kann die Gewaltfreie Kommunikation (also die 4 Schritte) auch ein guter Leitfaden sein, oder was ich schon mehrfach benutzt habe ist aus "Männer sind anders Frauen auch" von John Gray...relativ am Schluß kommt ein Leitfaden zum "Liebesbriefe" schreiben, und das nämlich auch für Situationen die schwierig sind und für Sachen die einen stören oder traurig machen...fand ich sehr hilfreich für mich.

    Viele Grüße
    Entdeckerin Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Bokins und Karotte und alle anderen!
    Danke für euere Muttertagsgrüße!
    Hatte heute einen schönen Tag mit meinen Kindern und Eltern.
    Meine Tochter hat sich selbst übertroffen, Frühstück gemacht (und das schon um 1/2 8 morgens), mit mir und dem Hund spazieren gegangen und meine Füße lackiert. Da staunt ihr aber, was!? Ja, sie wollte heute mal nicht nerven. Der Sohn hat sich dafür am Nachmittag nicht lumpen lassen, war auch noch mal unterwegs mit mir und Eis essen. Kann mich eigentlich an keinen ähnlichen Muttertag erinnern.
    Mit dem "NLP" habe ich erst seit letzter Woche Kontakt bekommen, finde aber einige Ansätze schon erstrebenswert. In meiner letzten Therasitzung wollte ich Hilfe erfahren, wie ich besser mit meinem Mann reden könnte. Es gibt da durch das Trockensein und - bleiben immer wieder Problempunkte, die ich aus "Angst" nicht ansprechen kann. Die Therapeutin riet mir, vor dem Spiegel zu üben, sachlich, von meinen Gefühlen aus zu reden. Und gerade dafür habe ich in dem Buch : NLP - Trainingsprogramm von Bert Feustel und Iris Komarek einige Beispiele gefunden.
    Früher habe ich in Bezug auf "Eheprobleme" oder sonstiges nie auf Bücher zurückgegriffen. Ich habe halt gedacht, mein Mann trinkt, was kann ich anderes tun.? Es hätte sicher auch überhaupt nichts gebracht, wenn ich damals mit dem Versuch, gute Fragen zu stellen oder sonstiger effektiver Kommunikation angkommen wäre. ER hätte das doch nie gecheckt.
    War halt alles schon sehr kaputt.
    Naja, jetzt gehts in kleinen Schritten vorwärts. Jeder von uns lernt.
    Ich habe mal euere anderen Buchtipps im Hirn gespeichert. Mal sehen, wo ich sie auftreiben kann. Kaufen ist momentan nicht so gut. Muss für das Verreisen sparen.

    So, jetzt muss ich mal nach dem Hund sehen. Der nervt grade ein bisschen, denn in der Nachbarschaft gehts "hoch her" - Feiern ohne Ende.
    Liebe Grüße und einen entspannten Abend, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • So, aus ists. Mein Mann hat heute wieder getrunken.
    Bin noch immer wie gelähmt.
    Reden geht noch nicht so gut, bin nur noch bitter. Enttäuscht.
    Das Einzige, was ich ihm sagen konnte, wollte er nicht hören:
    Du weisst, was das für Konsequenzen hat? Ich mach das nicht noch mal so lange mit.
    Darauf er: Meinst du, dass du mir damit hilfst?
    Ich: Ich muss dir nicht helfen. Du musst es alleine schaffen, aber das hast du nicht, weil du dir auch nicht genug Hilfe gesucht hast.

    Mir ist hundeelendschlecht. Und zum großen Pech hat unser Sohn alles gleich mitgekriegt. Wollte mich noch trösten, abwiegeln.

    Morgen früh, wenn er ganz nüchtern ist, werde ich hoffentlich das letzte mal dieses Sch..... Gespräch führen müssen.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

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