Was soll ich nur machen?

  • Hallo Du, willkommen im Forum!

    Das klingt ja alles nicht so gut. Gerade in deiner Situation braucht man seine Kraft doch für sich! Ich würde Dir raten dringend mal zu einer Beratungsstelle zu gehen, z.B. Caritas und Diakonie. Die beraten und helfen ja nicht nur im Bezug Angehörige von Alkoholikern, sondern auch in schwierigen Lebenssituationen und bei Problemen in der Partnerschaft.
    Und so wie das klingt ist das bei Euch täglich sehr problematisch. Denk doch noch mal nach wo Du hin könntest. Auch wegen deinem Kind und dem neuen Baby. Ich denke Du bekommst sicher Unterstützung, vielleicht mal beim Sozialamt nachhaken...bzw. Unterhaltsvorrauszahlungen...also am Geld denke ich sollte es nicht scheitern.

    Alles Gute für Dich
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Christin,

    ersteinmal herzlich Willkommen hier im Forum.
    Du hast da ein paar Fragen gestellt auf die ich versuchen möchte zu antworten


    Zitat von Christin3112

    Es ist nicht das erste Mal das ich ihm androhte ihn zu verlassen.

    Was soll ich nur tun? Kann ich noch was tun? Wie gehe ich am Besten mit ihm um? Soll ich seiner Mutter davon erzählen? Sein Bier verstecken? Er sieht es nicht ein...

    Als erstes würde ich mal das drohen lassen. Er ist ein erwachsener Mensch, da nützt mehrmaliges drohen gar nichts. Wenn Du was ankündigst, ziehe es auch durch, alles andere macht Dich unglaubwürdig.

    Seiner Mutter davon erzählen? Hmh, entweder sie weiß selber was da mit ihrem Sohn abgeht oder aber sie will es nicht sehen. Ich weiß ja nicht was für ein verhältnis Du zu Deiner Schwiegermutter hast, aber los rennen und erzählen halte ich nicht unbedingt für eine Lösung (auch Deinem Mann gegenüber finde ich das nicht gut).

    Sein Bier verstecken? Damit erreichst Du gar nichts, doch, evt. nen riesen Stress oder er sagt gar nichts und holt sich Nachschub.

    Christin, wenn er es nicht so sieht wie Du, kannst Du machen was Du willst, er wird nichts ändern. Wenn er Alkoholiker ist (und davon gehe ich aus) braucht er den Alkohol. Nur mit Hilfe eines Arztes kann/könnte er davon weg kommen, wenn er gewillt ist.
    Du kannst nur etwas für Dich und die Kinder machen. Welcher Weg da der Richtige ist, daß kann ich Dir nicht sagen, daß mußt Du ganz alleine entscheiden.

    LG
    Lillith67

  • Liebe Christin,

    erstmal herzlich Willkommen hier im Forum.

    Das scheint bei Dir ja wirklich eine verzwickte Sache, gerade weil ja auch Kinder mit im Spiel sind.

    Du selbst kannst nichts machen, Du solltest ihm auch nicht drohen, wenn Du die Drohungen nicht wahrmachst, denn dann wird er Dich sowieso nicht ernstnehmen. Du muesstest dann wirklich auf Worte Taten folgen lassen.

    Generell ist es so, dass Du auf jeden Fall nicht total auf ihn angewiesen bist, denn selbst wenn Du ihn verlassen wuerdest, dann haettest Du ganz sicherlich Anspruch auf Unterhalt und das Sozialamt wuerde Dir auf jeden Fall auch weiterhelfen. Die Frage ist vielmehr, ob Du das willst?

    Du kannst Deinen Partner nicht aendern, wenn er es nicht will, denn es liegt ganz allein in seinen Haenden, ob er mit dem Alkohol aufhoeren will oder nicht. So wie es sich anhoert ist er wirklich schon in diesem Alkoholismus-Rad drin.

    Das einzige was ich Dir raten kann ist, dass Du zu einer Suchtberatungsstelle oder zur Pro-Familia gehst und Dich erkundigst, damit Du erstmal nicht das Gefuehl hast alleine dazustehen. Dort kannst Du Dir professionellen Rat einholen und es wird Dir sicher auch besser gehen, wenn Du weisst, dass Du etwas fuer Dich machen kannst.

    Ich an Deiner Stelle wuerde die Schwiegermutter da nicht mit einbeziehen.

    Versuch Dein Glueck nicht vom Trinkverhalten Deines Partners abhaengig zu machen, sondern versuch ein Stueck Eigenstaendigkeit wieder zurueckzubekommen. Warst Du denn bevor Du schwanger geworden bist arbeiten? Ich weiss, es ist nicht leicht, mit einem Kind und einem weiteren auf dem Weg, aber Du kannst das schaffen, es gibt hier genug Geschichten von Muettern, die das alles bewaeltigt haben, schau Dich einfach mal im Forum um.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Christin,

    oh Mann, das hört sich ja echt nicht so gut an :(
    Bin auch erst seit Kurzem hier im Forum, aber kann echt nur sagen: hier bist du richtig!
    Ich habe selbst auch lange versucht, meinen Mann mit Bitten, Drohen, Meckern, und und und von dem Sch***zeug wegzukriegen, aber es wurde dadurch nicht besser, sondern nur schlimmer!
    Kann mich inzwischen leider auch nur anschließen: so lange er selbst nicht sieht, dass er ein Problem hat (bzw. es sich nicht eingesteht), kannst du gar nichts für ihn tun, so hart das auch ist!

    Du musst jetzt echt an dich und deine Kinder denken!
    Hol dir/euch Hilfe!!!
    Ich kann Jenny nur zustimmen - du bist NICHT von ihm abhängig!
    Ich wünsche dir zwar nicht, dass es dazu kommen muss, aber ich war jahrelang mit meinen beiden Mädels (inzwischen 11+13) alleine - es ist machbar!!!

    Es ist aber exrem wichtig, dass du jetzt jemanden hast, mit dem du über all das offen reden kannst!
    Dass du jetzt hier gelandet bist, ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung!
    GEH WEITER! Für dich und deine beiden Zwerge!

    Ganz liebe Grüße,

    fish

  • hallo christin,
    auch ich bin im 7. monat schwanger und ich musste leider meinen freund vor 3 wochen verlassen.

    er sah es und sieht es nicht ein, dass er ein problem hat, hat mir die ganze zeit vorgegaukelt, dass er genau weiss, wie es um ihn steht, aber ich bin mir jetzt sicher, dass alles nur worte waren, worte, die gut klangen... in meinen ohren... also vertraute ich ihm und hoffte, dass er sich hilfe sucht, zumal er schon einmal ueber jahre hinweg in einer shg war... aber nichts...

    seitdem wir getrennt sind, sehe ich ihn fast nicht mehr, gelegentlich haben wir kontakt und ich merke, dass er weiter trinkt, sogar wenn seine beiden kinder von seiner exfrau bei ihm sind...

    auch ich dachte, er waere ein verantwortungsbewusster vater, aber alles nur gesagt und gespielt... leider... :(

    manchmal sitze ich zuhause und weine, weil es fuer mich einfach so traurig ist, dass sich ein mensch nicht helfen laesst... hatte ich doch ganz andere plaene mit ihm...

    jetzt gilt es, an mein baby zu denken, das im mai zur welt kommt... finanzielle unterstuetzung von ihm kann ich nicht erwarten, weil er einfach, wenn er geld hat, mir keins gibt oder wenn ich nicht schnell genug bin, er es einfach versoffen hat... der alk ist eben wichtiger als alles andere... er wird sich wohl denken, dass alle anderen sowieso irgendwie rundkommen...

    gerade DEIN mann als polizist sollte meiner meinung nach anders eingestellt sein, mit sicherheit kriegt er gelgentlich familienstreitigkeiten mit, bei denen es um alkohol geht... da muesste er es ja dann eigentlich deutlich sehen... aber das "betrifft" ihn dann wohl nicht...

    christin, ich habe gehofft, gehofft, gehofft, wie bestimmt alle hier und es sind nicht allzu viele, deren alk-abhaengige partner sich aufraffen, die meisten werden frueher oder spaeter von ihren "co-abhaengigen" partners verlassen, spaetestens wenn wirklich ALLE kraft ausgesaugt ist

    ich wuensche dir auf jeden fall, dass du deinen schritt machen kannst, bevor du ans "fast-ende" kommst, denn mit viel kraft im leib laesst sich besser und schneller vorankommen, als mit wenig kraft...

    wenn du in meinen beitraegen schaust, kannst du sehen, dass ich in spanien wohne und dort wirklich ganz ohne familie bin... und ich habe mich trotzdem getrennt, weil eine einsicht von meinem freund einfach nicht da war, ausserdem habe ich hier gelesen, dass der alkohol ALLE gefuehle toetet, das heisst, ich musste/muss wirklich merken, dass diese menschen nicht (mehr) faehig sind zu lieben, solange sie mit diesem gift verseucht sind und das war das schlimmste fuer mich... mir einzugestehen, dass die liebe zum alkohol groesser ist, als alle geliebten menschen um ihn herum... sogar seine beiden kinder, die er (nach aussen hin) so sehr zu lieben scheint... aber wenn es ihm wegen einem suff nicht gut geht, dann schafft er es auch immer wieder, seine ex anzurufen und seinen kindern abzusagen... SO EINEN VATER WILL ICH NICHT FUER MEIN KIND!!!!! habe ich mir immer wieder gesagt... wollte einen zuverlaessigen, aber mit alk kannst du nicht zuverlaessig sein, weil dein kopf staendig damit beschaeftigt ist, wie und wann du das naechste mal ...

    nun ja... hier mal meine gedanken zu deinem beitrag... es tut mir leid, dass ich dir nicht viel positives sagen kann, ausser, dass es mir persoenlich von tag zu tag besser geht, was das baby auch merkt... und wenn es da ist, dann werde ich genug kraft haben, auch weil mir das baby so viel gibt und weil ich weiss, dass ich mich richtig entschieden habe... und siehe da... seit der trennung und seit dem ich an mir arbeite, habe ich "zufaellige" begegnungen mit ganz lieben (nicht abhaengigen) menschen... immer mehr dieser art kommen auf mich zu... das heisst, auch daran merke ich, dass ich auf dem richtigen weg bin...

    denn ich bin einfach nicht mehr beschaeftigt, mir sorgen um ihn zu machen... obwohl das manchmal auch wieder da ist, vor allem, wenn ich sehe, wenn es ihm schlecht geht... doch ich denke, auch das wird weniger werden... ich werde mama, das ist jetzt, was zaehlt... muss mich wie du auf die geburt vorbereiten... und das will ich mit klarem kopf...

    und abhaengig bist du von keinem!!!!!!! in deutschland gibt es super viele hilfen fuer menschen in deiner situation (im gegensatz zu spanien), hier gilt es ganz ehrlich zu dir zu sein. stell dich vor den spiegel, schau dich an, schau dir direkt in die augen und frage dich: "christin, du bist 26 und wirst bald mama, was willst DU, was waere jetzt GANZ EHRLICH das liebste, was DU tun wuerdest?" sprich mit dir ein paar mal und sei wirklich ganz ehrlich (es hoert dir ja niemand zu, ausser dir)... mal sehen wie sich das anfuehlt....

    ganz lange umarmung

    und die kraft der staerksten welle des mittelmeers...

    den schritt, hierher zu finden, hast du gut gemacht... geh weiter deinen weg....

    aushalten ist hier nicht gefragt... staerke gegenueber deinen kindern zeigst du, wenn du entscheidungen triffst, die auch fuer sie richtig sind

    du schaffst das!


    liebe gruesse
    daffi

  • Hallo Christin,
    mach bloss nicht den selben Fehler und halte diese Torturen so lange durch wie ich!
    Euer "Rhythmus" (Schichtdienst deines Mannes) ist wie unserer. In den freien Tagen Alkohol am laufenden Band, während der Schicht "versuchte" Nüchternheit. Da denkst du vielleicht: ach, ist doch nicht so schlimm, eigentlich liebe ich ihn ja noch, usw. Aber die Tage werden immer weniger, und deine Kraft dann auch.
    Hast du nicht irgendwo Familie, die dich/euch - vielleicht nur kurz - aufnehmen kann ?
    Wenn nicht, dann hast du ja schon Tipps bekommen.
    Suche dir auf jeden Fall Hilfe für dich, Therapie od. ä. Beratungsgespräche. Lass dich stark machen für alles was kommt.
    Alles Gute, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Ach, Christin,
    wie oft habr ich gedacht: vlt. wenn ..., oder wenn,...
    Wir haben zwei Kinder, ein Haus, Dienststellenwechsel,.... alles waren Hoffnungsträger für das TRockenwerden. Mein Mann hat aber 26 Jahre gebraucht, um es endlich durchzuziehen.
    Na gut, das hilft dir aber im Moment nichts. Am liebsten würde ich dich jetzt sofort dort rausholen. Ich sehe mich total in deiner Problematik und kann dir sehr gut nachempfinden. Vielleicht kannst du auch im Liegen irgendeine Caritas- oder sonstige Hilfe aus dem Telefonbuch heraussuchen und anrufen. Ich hoffe, dass du bald wieder aufkommst, und dein Leben und das deiner Kinder in die Hand nehmen kannst.
    Alles, alles Gute, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Christin...
    herzlich willkommen hier...
    Aus deinen Fragen höre ich die Hoffnung, das dir dir jemand sagt: "Es wird schon!Wenn du nur lang genug durchhälst!"
    Ich habe mich auch von einem wenn dann zum nächsten gehangelt ... NIchts hat sich geändert...noch nicht mal nach 2 Therapien!!! Auch für dich gibt es eine Lösung.. bestimmt..
    Du schreibst, er hat seinen Konsum auf 1 Flasche runtergeschraubt... meiner hat mir eine Trinkpause von 6 Monaten versprochenh ... damit begann das chronische Verstecken und Schnaps trinken...
    Du solltest an dich und den Wurm in dir denken und an deine kleine Tochter.. beide bekommen die Spannungen mit... Ich habe leider 21 Jahre an ihm festgehalten immer in der Hoffnung, dass er es diesmal ernst meint..
    Erkundige dich beim Sozial und Jugendamt, ruf den Kinderschutzbund an...außerdem ist er auch unterhaltspflichtig... vergiß das nicht..
    Nur in der Trennung wird eine Chance für ihn und für dich liegen.. warum sollte er ernsthaft etwas ändern?????wenn deine Drohungern im Sande verlaufen... Ich kenn das von mir.... drohen, betteln , flehen.. ich hab das ganze Programm mehrfach durch... es wird für dich nicht leichter werden...
    Sorry, dass ich das so direkt schreibe... aber ich hätte mir diese Seiten dam,als auch für mich gewünscht..zu sehen, dass ich nicht alleine bin und zu sehen, wo der Weg hinführt...

    Liebe Christin schmeiß nicht dein und das Leben deiner Kinder weg...schau auf euch!!!

    Viel Kraft und auch du wirst es schaffen.. bestimmt..
    LG tihaso...

    P.S.: Denk daran....: Ein klarer schritt ist nicht leicht..aber ist dein Leben im jetzt in dieser Situation leichter?????????

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

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