Hallo MC
Herzlich Willkommen hier bei uns! Habe in deinem Bericht einiges gefunden, was ich nur zu gut kenne!
ZitatIch muss primär an mich denken und mein Leben durch meine Eltern nicht fremd bestimmen lassen. Wenn keine Hilfe angenommen wird, dann kann man eben nichts machen.
Da hast du ja schon etwas Wichtiges mitbekommen hier, denn es ist wirklich so! Es ist zwar ein schmerzhafter Prozess (ich habe den vor ein paar Monaten durchgemacht und es war nicht einfach), aber glaub mir, wenn du es schaffst, geht es dir viel besser.
Also fang am Besten damit an, dass du deinem Vater sagst, dass du NICHT für deine Mutter, das Geld oder sonstwas schaust, wenn er weg ist - und dass wenn er deine Mutter einweisen lassen will, er das selber mit den Ämtern verhandeln soll! Das ist nicht deine Sache, du bist nicht verantworlich für deine Eltern! Du bist hier das Kind von ihnen und normalerweise übernehmen die Eltern Verantwortung für ihr Kind und nicht umgekehrt! (Habe ich selber erst kürzlich dank dem Forum hier erkannt!). Also versuche dich zu distanzieren.
Du sprichst nicht darüber? Habe ich auch lange nicht getan, aus Schutz für die Eltern (bei mir sind ja auch Vater und Stiefmutter abhängig, aber mein Vater sieht es nicht ein und spricht sehr abschätzig über Alkoholkranke). Inzwischen verstecke ich das nicht mehr, sondern kommuniziere das offen und ich bekomme sehr viel positive Rückmeldungen und auch sehr viele: "ach ja, das Problem ist bei uns auch vorhanden." Klar erzähle ich es nicht jedem, aber gute Freunde wissen Bescheid. Ud mein Mann kriegt es ja sowieso mit (bei den Eskapaden, die sich meine Eltern leisten ) und wir können gut damit umgehen.
ZitatHinzu kommt noch, dass ich mich schon mit dem Tod meiner Mutter aktiv beschäftige um mir klar zu machen - Der Tag ist nicht mehr fern, wenn sich nichts ändert.
Das ist mir bei meinem Vater auch sehr bewusst und inzwischen habe ich gelernt, mit dem Wissen umzugehen! Was icih gemacht habe, ist, ich habe mich einmal zu meinem Vater gesetzt und ihm ohne Wertung einfac gesagt, was ich von seiner Situation halten und wie es mir dabei geht. Ohne Forderungen, ohne Vorwürfe. Ich habe aber auch lange darüber nachgedacht und ich hoffte, dass er vielleicht so über seine Situation nachdenkt. Das Ergebnis war, dass er sich bei mir nicht mehr getraute Bier zu trinken, aber kaum zuhause zog er los und kaufte sich 20 Flaschen Alkoholismus ist eine tödlich verlaufende Krankheit, wenn man sie nicht bekämpft.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück auf deinem Weg, viel Hilfe hier, nimm mit, was für dich umsetzbar erscheint! Was für mich stimmt, muss ja nicht für dich stimmen, aber aus den Erfahrungsberichten hier kann man schon vieles ziehen! VOr allem das Bewusstsein, dass wir nicht alleine sind!
Liebe Grüsse
Jamie