• Hallo Marion,

    was ist wenn, wer weiß das. Morgen ist ja noch nicht. Das hast Du in diese glischige stinkende Masse gegriffen- und? Mache ich jeden Morgen, ist 4lagig schön weich dazwischen.

    So lange Du bei Dir bist kannst Du in alles greifen.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Ja ich weiss, über die Zukunft zu grübeln ist mühselig. Aber wenn ich dieses „sich absichern und kontrollieren“ unter Kontrolle hätte, wäre ich wahrscheinlich nicht hier …
    Aber deine Vergleiche finde ich immer wieder sehr packend und anschaulich ... auf jeden Fall, so entnehme ich es deinen Worten, hast du ne gute Verdauung ;)

    Dein Satz „So lange Du bei Dir bist kannst Du in alles greifen“ bringt mich zum nachdenken.
    Find ich nicht logisch … wenn ich neben mir stehe, kann ich wenigsten dem neben mir noch du Schuld in die Schuhe schieben bzw. hoffen alles bleibt an ihm hängen, wenn ich bei mir bin, bekomme ich doch den ganzen Dreck alleine ab?!
    Nein sorry Kaltblut, ich weiß im Moment nicht wirklich was du mir damit sagen möchtest
    :?

    lg Marion

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich haben wollen!

  • Hallo Charmenida

    Ich finde das klasse, was du gemacht hast. Ohne Ehrlichkeit kann eine Beziehung nicht funktionieren.
    Und Ehrlichkeit gegen Ehrlichkeit - jetzt ist er am Zug!

    Zitat von Charmenida

    Und was ist, wenn er deinen bedingungslosen Seelenstiptease irgendwann, wenn er sich vielleicht mal wieder hemmungslos im Alkohol sult, schamlos gegen mich verwendet?


    Dazu möchte ich Folgendes sagen: Zum einen ist der Inhalt des Briefes ja offenbar deinem Partner so neu nicht, daß er nun ausgerechnet DAS gegen dich verwenden könnte/sollte, oder? Zum anderen ist, wie ich oben schrieb es in einer Beziehung unerläßlich, sich zu öffnen. Wer sich öffnet, macht sich verletzlich. ABER ob und wer dich verletzen kann, das entscheidest immer noch DU, verstehst du?

    Ach und ich weiß auch nicht, ob diese Einflüsterung von deiner inneren Stimme kommt (falls wir das gleiche darunter verstehen, bei mir wäre die innere Stimme meine Intuition). Es klingt mir eher nach Einflüsterungen von Angst - die vielleicht geprägt ist von früheren, schlechteren Erfahrungen? Aber man kann nur neue - hoffentlich bessere - Erfahrungen machen, wenn man sich mal traut, Neues auszuprobieren, gelle.

    Zitat von Charmenida

    aber wir hoffen beide, dass wir auf dem richtigen Weg dahin sind...


    Das wünsche ich euch beiden!

    Liebe Grüße
    Feuervogel

  • Zitat von Charmenida

    .. im Alkohol sult, schamlos gegen mich verwendet?“

    Hallo Marion,

    morgen ist heute noch nicht greifbar, wenn Du bei Dir bleibst wird Dir was irgendwann passiert nichts ausmachen, egal wo Du rein packst.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Ihr Beiden ... schön Euch zu lesen!

    Eigentlich sind es ja zwei Stimmen, eine die eben sagt „psst ... sei vorsichtig“ und die andere die dann „Mensch halt doch mal endlich deine Klappe .. das wird schon!“ brüllt. Intuition würde ich das nicht nennen, eher wie ein kleiner Teufel der links auf meiner Schulter hockt und rechts der kleine Engel! Ja, ich bin hin und her gerissen, zwischen meinen Erfahrungen, die ich hatte und meinem Wollen und Trauen und dem Zwiespalt zwischen Nähe zulassen und sich Abgrenzen müssen ... eins zu werden und doch zwei zu bleiben. Ich denke, man ist immer viel verletzbarer, wenn man Nähe zulässt, sein Innerstes nach aussen kerrt und ich habe noch keine wirklich gute Gegenabwehr dafür gefunden ...

    Schön das es Euch gibt!

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich haben wollen!

  • Hallo Charmenida

    Zitat von Charmenida

    wie ein kleiner Teufel der links auf meiner Schulter hockt und rechts der kleine Engel!


    GENAU SO! .... geht es mir doch auch oft ... :mrgreen:

    Und dein Hin- und Hergerissen sein kann ich auch gut nachvollziehen, geht mir auch oft so, ich glaube das müssen wir einfach erst lernen.
    Hier im Forum schrieb irgendwer mal:

    Zitat

    In einer Beziehung gibt es zwei Ichs und ab und an ein gemeinsames Wir.


    Ich finde, das hat er gut ausgedrückt. Läßt sich bestimmt lernen :wink:

    Noch etwas möchte ich dir auf den Weg geben, was ich auch hier im Forum gelesen habe:

    Zitat

    Nicht das Loslassen tut weh, sondern das Festhalten


    DAS ist ein sehr wichtiger Satz für uns Cos!

    Liebe Grüße
    Feuervogel

  • Lieben Dank Feuervogel … Ich werde mir diesen Satz hinter die Ohren schreiben! :)

    Zum Thema loslassen und festhalten fällt mir gerade ein Erlebnis ein. Ich habe einen kleinen süßen Kater, er heißt Joschi, oder Joschki, oder Joschka … wenn er nicht hört, einfach nur Josch. Eigentlich ist er ja gar nicht mehr sooo klein, er ist ziemlich verfressen und wächst und wächst und wächst. Joschi ist jetzt fast 5 Monate alt und er darf raus, wenn er will. Die ersten Wochen habe ich ihn bei mir in der Wohnung gelassen, er war ja noch ein Baby, dann habe ich aber beschlossen ihn raus zu lassen, denn ein Kater muss toben und die Welt erkunden, aber ich hatte auch immer Angst um ihn, das er wegläuft, das ihm was passiert. Und eines Tages war er wirklich weg. Wir haben ihn gesucht und ich war furchtbar traurig. 10 tage war er verschwunden, dann stand er auf einmal wieder vor meiner Tür … dick und rund mit glänzendem Fell und verschmust wie noch nie.. keine Ahnung wo er sich die zeit über durchgefressen hat.
    Seit dem mache ich mir keine Sorgen mehr, wenn Joschki am stromern ist, ich weiss er kommt wieder und wenn nicht, dann liegt das nicht in meiner Hand…

    Man kann einen Kater nun gewiss nicht mit einem Mann vergleichen, obwohl meiner schon manchmal ein Strolch ist, aber dieses kleine Gefühl des Urvertrauens muss ich mir unbedingt merken.

    Ich wünsch Euch einen schönen Abend

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich haben wollen!

  • Guten Morgen,

    ich bin hier gerade voll in meiner persönlichen Zwickmühle. Mein Schatz wird nun morgen ganz plötzlich aus dem Krankenhaus entlassen.
    Eigentlich wollte ich ihn heute besuchen fahren, das mache ich nun nicht mehr, denn wir sehn uns ja morgen. Diese Entscheidung „Das mache ich nicht mehr!“ hat mir eine schlaflose Stunde gekostet und ihm das dann auch mitzuteilen, Herzklopfen …. mensch mensch mensch Majon. Soweit so gut … er versteht das und freut sich auf morgen.
    Nun habe ich aber für heute in seinem Auftrag einen Rechtsanwalttermin wegen seines Unfalls für ihn gemacht, als noch nicht klar war, daß er so schnell entlassen wird. Ich hätte diesen dann in seinem Namen war genommen und hätte dies wirklich gerne gemacht.
    Da aber morgen nun entlassen wird, denke ich, eigentlich könnte er doch am Freitag selber zum Rechtsanwalt … ist doch besser, wenn er selber mit dem Advokaten spricht, denn es ist doch sein Unfall. Auch das habe ich ihm gesagt. Er sagt kein Problem Schatz … ich mach das selber, mal sehn ob ich Auto fahren kann, ansonsten fahre ich mit der Bahn. Und das hat bei mir so eine Welle von Mitleid und Fürsorglichkeit ausgelöst … ich kann ihn doch nicht mit der Bahn fahren lassen, den Autofahren kann er ganz bestimmt nicht, er kann ja noch nicht mal richtig laufen und darf sein Bein noch nicht belasten. Kann ich ihn da jetzt wirklich im Stich lassen?
    Ich bin wieder mal hin und her gerissen …am liebsten würde ich jetzt diesen Termin doch wahrnehmen …

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich haben wollen!

  • Jetzt wo ich das so stehen sehen, was ich geschrieben habe .. ich hab noch mal nachgedacht.
    Ich werde nicht gehen, sondern den Termin für ihn verschieben. Es ist sein Termin und Unfall … nicht meiner. Gut ich hab die Sache angeleiert, was jetzt kommt muss er tun und wenn er dabei hilfe brauch muss er es mir sage, ich wäre die letzte, die ihn nicht unterstützen würde. Hat er aber nicht. er hat gesagt „OK ich schaff das schon!“ und das will ich jetzt einfach mal so annehmen und mir kein schlechtes gewissen weiter machen!

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich haben wollen!

  • Hallo Charmenida

    Zitat von Charmenida

    Es ist sein Termin und Unfall … nicht meiner.


    Richtig so!

    Zitat von Charmenida

    er hat gesagt „OK ich schaff das schon!“ und das will ich jetzt einfach mal so annehmen


    Genau. Es ist ja nicht so, jemanden, der um Hilfe bittet, seine Unterstützung zu verweigern. Aber wir Cos neigen dazu, dem anderen in vorauseilendem Gehorsam die Puschen schon hinzustellen, bevor er selbst überhaupt auf die Idee gekommen ist, daß er sie brauchen könnte, um es mal etwas salopp auszudrücken. :mrgreen:
    Indem wir so handeln, bevormunden wir den anderen aber auch und nehmen ihm die Verantwortung für sein Leben weg. Wir müssen uns klar machen, daß das nicht gut ist, weder für uns - noch für unseren Partner. Diese Erkenntnis hilft uns dann, unsere Hilfsbereitschaft zu hinterfragen und die "Co-Fallen" zu erkennen. Denn Hilfsbereitschaft ist ja nicht per se schlecht, sondern menschlich. Aber wir müssen lernen, zu differenzieren.
    Ja und dem anderen die Verantwortung für sein Leben überlassen, ohne schlechtes Gewissen. Ich habe keine Ahnung, wo dieses überzogene schlechte Gewissen bei uns Cos her kommt (ich kenne es auch nur zu gut!), aber es hindert uns daran, vernünftig zu handeln - so meine Erfahrung.

    Was mich irritiert, wieso wurde dein Freund so plötzlich entlassen? :shock:

    Ansonsten liest es sich bei dir so, daß du auf einem guten Weg bist, mach weiter so! :D

    Liebe Grüße
    Feuervogel

  • Guten Morgen Feuervogel,

    er ist jetzt 14 tage im KH, am Sonntag, als ich bei ihm war, so es noch gar nicht so gut aus und es wurde auch noch über eine zweite OP gesprochen. Aber seit Montag geht es voran … die Schmerzen werden weniger, mein Freund übt fleissig auf Krücken laufen, damit Treppen steigen und er möchte ja auch gerne nach Hause und macht sich en Kopp, wegen der Arbeitsstellen die er noch nicht hat, aber bekommen könnte, wenn er wieder fit ist.
    Ein MRT hat am vorgestern gezeigt, das nicht operiert werden muss und Bettenmangel und das deutsche Gesundheitssystem tun sein übriges. Er ist weiterhin krankgeschrieben und muss Therapie machen, aber eben ambulant.
    Also hat er mir freudestrahlend mitgeteilt „Schatz am Donnerstag werde ich entlassen!“ und heute Nachmittag hole ich ihn ab und ich freu mich und er freut sich!
    Und ich hoffe das klappt alles schnell und reibungslos, denn ich möchte heute mal wieder in meine reale SHG gehen, nach fast zwei Wochen Abstinenz fehlen mir die Weiber dort doch ganz schön.

    Lieben Gruss
    Marion

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich haben wollen!

  • Hallo, mein gerade aufkeimendes Vertrauen und Selbstvertrauen hat mal wieder einen Knacks bekommen. Ich könnte im Moment am liebsten Aussteigen und total dicht machen!
    Mein Freund hat mir doch für die Zeit seines KH Aufenthalts unter anderem seine Zugangsdaten für sein Mailkonto gegeben. Dadurch konnte ich sehen, dass er immer noch auf Singlebörsen angemeldet ist. Das alte Thema .. ich finde das zum k**** und er weiß das und hat mir versprochen alle Aktivitäten dort einzustellen. Toll! Warum meldet sich ein 45 jähriger Mann in einer Singlebörse als 29 Jähriger mit einem gefakten Profil an, wenn er angeblich in einer glücklichen Beziehung ist? Bestätigung? Ist das normal, das Männer so was machen? Ich verstehe es nicht! Ok habe ich vorgestern noch gedacht, vielleicht ist das ja ein alter Nick und die Nachrichten, die er dort bekommen hat sind Spam ..... ich will ihn dann mal glauben! Habe nix zu ihm gesagt und gedacht ... na ja er sieht ja, wenn er sein Maildings abfragt, dass ich das gesehen habe, vielleicht kommt ja da mal irgendeine Reaktion der Erklärung. Nö! Meine alte bekannte innere Stimme hat mir aber mal wieder mein Misstrauen aufpoliert und ich konnte es nicht lassen, ne Freundin zu aktivieren, die dort auch angemeldet ist, und einfach mal schauen soll, wie sein onlineverhalten dort zur Zeit ist. Und siehe da, heute morgen ... online! Ich hasse dieses Kontrollieren, ich hasse mein Misstrauen und noch mehr hasse ich es, wenn es dann auch noch Bestätigung bekommt. Heute Morgen war noch alles schick, gestern habe ich ihn aus der Klinik abgeholt, wir hatten einen schönen Abend. Und ich blöde Kuh gebe ihn auch noch so zu sagen ne schriftliche Gebrauchsanweisung, wie man meine Co-Abhängigkeit und mein Helfersyndrom so richtig händeln kann. Ich war ehrlich, habe ihm von meinen Ängsten erzählt, wie ich mich fühle und er hat nichts besseres zu tun, als mit anderen Frauen rumzuflirten.
    Vielleicht hört sich das auch alles ziemlich übertrieben und zickig an und ich weiß nicht, ob meine Reaktion jetzt normal ist, oder ob ich überreagiere. Und ich kann noch nicht mal den Alkohol die Schuld in die Schuhe schieben .... Ich fühl mich hilflos, weil ich nicht weiß, was da ab geht und ich fühl mich hintergangen und ausgenutzt.
    Im Moment würde ich am liebsten überhaupt nicht mehr mit ihm sprechen!

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich haben wollen!

  • Tja, das habe ich in ähnlicher Form erlebt und es nicht als Warnung in mir selber hängen lassen. Nach meinem heutigen Stand steht zu vermuten, dass ab dem Moment als ich sagte "ich sehe dem Trinken nicht mehr zu" diese Aktivitäten erhöht wurden und der Ersatz-Co engagiert wurde.

    Nun, was es bei Deinem Partner ist kann ich persönlich nicht beurteilen. Für meine Zukunft weiß ich dass ich mir keine Ausreden mehr anhöre - auch nicht bei gefakten Daten (Schatz, das bin ich ja gar nicht, habe mir nur meinen Spaß daraus gemacht, so würde ich ja nie jemanden in Natura kennenlernen). Denn alleine schon die Bereitschaft mit gefakten Adressen oder Namen zu arbeiten ist für mich der Ansatz andere Menschen hinters Licht zu führen.

    Ich selber habe keine Toleranz mehr für solche Spielchen.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Ich denke es spricht auch über eine tiefere innere Suche und eigene Unzufriedenheit. Ich kenne ja diese Surferei und Fakerei auch, ich habe damals eifersüchtig und vorschnell gedacht. Ich war verletzt, es tat weh und überhaupt ...... boah......

    Jetzt sehe ich das ganz anders. Hätte ich meine Augen aufgemacht dann hätte ich registriert dass etwas nicht stimmt und nicht einfach versucht nach gehörigem Zinober alles zu vergessen.

    Ich hätte damals mehr hinterfragen müssen. Hätte ich damals gespürt, was ich heute spüre, dass Gefühle nicht gelebt werden (können) und es das eigene Glück nicht zu geben scheint, dann hätte ich vielleicht mit Abstand (wie ich ihn jetzt beginne zu bekommen) begriffen dass Sucht halt doch viel mit Suchen zu tun hat. Warum gibt es so viele Polytoxikomanen (hoffentlich einigermaßen richtig geschrieben).

    Menschen, die versuchten durch eine Sucht Glück, Zufriedenheit oder Ruhe zu erlangen. Es gelang mit einem Suchtmittel eventuell nicht oder nur unzureichend und als Ersatz oder zusätzlicher Kick kam das nächste Suchtmittel. Ein Suchender auf der Suche nach der passenden Lösung ...

    Eine verdammt traurige Seele, die sich nicht einmal mehr finden kann wenn sie wollte, weil sie sich nicht mehr spüren kann. Ich hatte in den Jahren zuvor die Lügen vergessen. Ob ich es heute könnte, wollte oder überhaupt nach solchem Wissen noch Kontakt hegen würde, ich weiß es nicht?

    Ich vermute sehr viel Zeit und sehr viele Beweise von Ehrlichkeit sind notwendig um einmal erschüttertes Vertrauen wirklich zurück zu bringen.

    Tröstenden sagen kann ich nicht viel, leider. Aber so sehr es uns auch weh tut das zu erleben, vermutlich ist es für den anderen der sein Leben lang sucht auch schlimm. Ich aber kann für mich entscheiden dass ich nicht mehr suchen sondern finden will - damit anfangen muss ich dann natürlich selber. Manch ein anderer hat diese Chance nicht ...

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Vielleicht ist es ne Sucht, vielleicht nicht … aber egal was es ist, ich weiß, damit komme ich genauso wenig klar, wie als wenn er saufen würde!

    Ich habe ihm genau das geschickt, was ich hier geschrieben habe, denn ich möchte nix mehr in mich rein fressen und heute Abend so tun, als ob bei mir alles schick ist, wollte ich auch nicht und egal ist es mir nicht, denn eigentlich möchte ich in einer Beziehung nur das, was ich auch selbst bereit bin gerne zu geben.
    Er hat kaum reagiert. Ich bin dann zu ihm gefahren und wollte ihn eigentlich zu mir nach Hause abholen so wie verabredet (er kann ja noch nicht Auto fahren)

    Ich habe ihn gefragt, wie er sich denn fühlen würde, wenn ich das machen würde. Er weiß, dass ich so was nicht machen würde, und würde deshalb auch nie auf solche Gedanken kommen …

    Seine Reaktion:

    1. mein Problem runterspielen … was ich nur immer für Probleme habe???!!!
    2. mir die Schuld bzw. ein Vertrauensmissbrauch in die Schuhe schieben …. Du hast ne Freundin auf mich angesetzt!?
    3. Beschwichtigen …. Es ist ja alles gar nicht so, wie ich gesehen habe
    4. mir das dann am PC beweisen wollen

    darauf wollte ich dann nicht eingehen

    ER: Dann soll ich verschwinden!

    Ich bin gegangen!

    Wortlos
    Traurig

    ….
    ….

    Ich weine!

    Ja so ist es, wenn man auch noch die andere Backe leidenschaftlich hinhält!

    Selber Schuld Majon!

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich haben wollen!

  • Hallo Charmenida,
    du hast ja schon viele Rückmeldungen bekommen. Das, was Graffiti zuletzt über die I-Net-Sucht schreibt, finde ich sehr plausibel. Eine große Versuchung für alle, die vielleicht schwach und einsam sind - und was auch nicht unwichtig ist: in unserer heutigen Spaßgesellschaft wird ja gerne vorgegaukelt, daß man alles mühelos kriegen kann. Für reale Freundschaften und Beziehungen muß etwas tun - was anstrengend! :twisted:
    Ach ja man/frau wird auch gerne gebauchpinselt, um das nicht vorhandene oder angeknackste Selbstwertgefühl aufzupolieren, das gelingt im I-Net natürlich leichter, als im realen Leben... :roll:

    Zitat von Charmenida

    Ich fühl mich hilflos, weil ich nicht weiß, was da ab geht und ich fühl mich hintergangen und ausgenutzt.


    Zu recht!
    Mein Ex-Mann hatte mich auch ohne Ende hintergangen, ich habe es nicht mitbekommen, weil ich mir zu schade war, ihn zu kontrollieren. Vermutlich hatte er ein leichtes Spiel. ALS ich es jedoch rauskriegte, habe ich ihn sofort vor die Wahl gestellt: sie oder ich - und da er gerne beide wollte, habe ICH mich entschieden, für die Trennung. Eine Beziehung mit Nebenfrau(en), dafür war ich mir zu schade.
    Was Vertrauen angeht, das alte Sprichwort: "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, ...", hat heute noch seine Gültigkeit. Meinem Ex hätte ich kaum mehr vertrauen können, meinem Sohn traue ich auch nicht immer, wo er mich anlog, waren zwar Bagatellen, um sich einen kurzfristigen Vorteil zu verschaffen, trotzdem... Das versuche ich gerade meinem Sohn beizubringen, daß man mit Lügen Vertrauen zerstört - und zwar ab einem bestimmten Punkt unwiderruflich...!
    Und mein Freund - ja ich vertraue ihm, aber nicht ganz, nicht da wo es seine Sucht betrifft. Ob berechtigt oder nicht, ich weiß es nicht, es ist halt so - wegen seines Alk hatte er mich einfach schon zu oft angelogen...
    Ob das weiterhin eine Basis für eine Beziehung sein kann, da bin ich noch am Grübeln.

    Also, wie gesagt, deine Wut kann ich gut nachvollziehen, sie ist auch berechtigt. Aber, zum kontrollieren bin ich mir heute noch zu schade - wenn du mit diesen "Spielchen" deines Freundes nicht leben kannst, dann ist das nur zu berechtigt, und dann wäre Trennung die Lösung - aus meiner Sicht!

    Schau Charmenida, auch andere Mütter haben nette Söhne, sei es dir wert, du hast etwas besseres verdient!

    Lieben Gruß
    Feuervogel

  • Das finde ich klasse, lieber Feuervogel, dass Du nicht kontrollierst. Dadurch nämlich erhältst Du Dir Autonomität. Denn diese Kontrolle schwächt ungemein! Ich habe damals kontrolliert am PC meines Ex. Punkte wo ich früher sagte ich kontrolliere nicht, also bin ich nicht co. Nein, den Alk hatte ich damals nicht kontrolliert - aber was Co-Abhängig ist, das hatte ich nicht verstanden (trotz dem Fressen vieler Bücher).

    Meine Verletzung war damals extrem, dennoch habe ich es verbannt, wohl weil es für mich nicht erträglich war. Nunmehr wird mein Abstand immer größer, dadurch gelíngt es mir diese Vorkommnisse in einer nicht mehr auf mich bezogenen Situation zu sehen. Komischerweise kommen dadurch auch viele Erlebnisse wieder hoch.

    Das Gefühl hat mich damals erschlagen, als es mir ging wie Charmenida. Für mich spielte es damals - wie auch heute - keine Rolle ob es Sucht war, ich war verletzt, betrogen und benutzt.

    Heute weiß ich für mich ich konnte mich aus der Objektstellung lösen und beginne nun mein Leben, personenbezogen. Denn genau solchen Schmerz und solche Kontrolle will ich nicht mehr ausüben. Egal, ob es um reale Kontakte geht oder ein Faken - beides ist für mich nicht ehrlich und passiert hinter meinem Rücken, verletzt mich und stellt die Beziehung in Frage.

    Die Gegenargumente von runterspielen bis es ist ja gar nicht so, na das macht Spaß. Wären es Fake-Geschichten gewesen, dann wäre spätestens dann der Zeitpunkt gekommen das zu bereinigen, evtl. sogar zu sagen warum das geschah und was es bewirkte. Denn zuweilen kann ein solches Gewitter ja auch klärend sein.

    Ich wünsch Dir ganz viel Kraft für Dich, liebe Charmenida und sei nicht zu traurig, ich denke nicht dass er es macht um Dich zu verletzen, damit Du noch Power für Dich hast.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Meine Gedanken kreisen!

    Bei sich bleiben, mit sich selbst zufrieden leben, sich selbst vertrauen …. ?!

    Alles läuft lief irgendwie im Moment rund. Klar gibt es Aufregung, Stress auf Arbeit, meine Mama, meine Kinder, mein Freund … Unfall, Krankenhaus, Sorge um seine Gesundheit und alles drum hehr rum .. alles kein Zuckerschlecker, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, alles läuft rund … gerade und im Moment, egal welche Probleme es gibt!
    Hätte ich jetzt nicht einfach, um bei mir zu bleiben, selbstzufrieden, vertrauensvoll alle Augen zudrücken sollen?

    Klar bin ich traurig Dagmar und ich bin ehrlich .. ich weiß nicht was du meinst, wenn du schreibst

    „ich konnte mich aus der Objektstellung lösen und beginne nun mein Leben, personenbezogen …“ ?

    Bitte erkläre es mir!

    Ich denke auch nicht, dass er es macht um Mich zu verletzen!

    Der „Vater“ bzw. „Papierpapi“ meiner großen Tochter ist immer wieder fremd gegangen, hat sich Geschlechtskrankheiten geholt … und ich habe ihn bis zum Schluss geliebt!. Mein Ex-Mann hat sich immer wieder im Net Pornoseiten rein gezogen und sich dabei in echt einen runter geholt .. ich habe es gesehen, aber auf die Palme bin ich nur bzw. erst gegangen, wenn er mit seinen Aktionen meine Festplatte geschreddert hat (Viren und so weiter, war im egal!) und meine Daten ins Nirwana verschwunden waren.

    Ein Hoch auf die Verdrängung!

    Und mein Jetzt-Freund … ich weiß nicht, was er treibt, was er sich dabei denkt … ich hätte mich gefreut, wenn wir darüber gesprochen hätten….
    Ich weiß nur, das es nicht das erste Mal ist, dass er so im net aktiv ist ..
    und ich merke immer wieder, wie sehr es mich verletzt!

    Aber ich bin mir sicher, keiner von allen wollte mich wirklich verletzten, denn in diesen Momenten haben sie sicherlich keinen Gedanken an mich verschwenden.

    Ich weiß, ich habe was Besseres verdient!

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich haben wollen!

  • Ich hatte für mich das Gefühl, liebe Charmenida, dass ich mich zum Objekt machen ließ - als ob es nur um Befriedigung oder Sexualität, nicht aber um personenbezogene Zuneigung ging.

    Wir waren zu anders - das was ich suchte konnte er mir nicht geben und was er suchte wollte ich nicht geben. Es war zwischen uns mehr eine Objektbezogenheit als personenbezogene Zuneigung. Mal davon abgesehen, kann ein Suchender (der sich vielleicht noch nicht einmal selbst gefunden hat) überhaupt personenbezogen empfinden?

    Ich konnte es wohl nicht, schätze ich mal. Denn alles das, was ich als Beziehung lebte ist nicht das was ich als Beziehung leben möchte.

    Schwer zu erklären - ich denke einfach, wir waren zu unterschiedlich in Auffassungen und Erwartungen an den anderen.

    Ich denke mal, sie wollten Dich nicht verletzen und empfanden das vielleicht sogar als Bagatelle, deshalb müssen sie nicht an die Partner denken. Ich weiß es nicht. Ja, auch ich habe ganz, ganz viel verdrängt, wohl einfach weil es mich verletzt hat - ich aber nicht bereit war zu sehen es passt nicht.

    Ach je, ich weiß, warum für mich Beziehungen gerade so weit weg sind wie der Satelit, der mich hier ins Netz bringt ;)

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Ruhe für Dich selber

    Lieben Gruß von Dagmar

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