Wie geht es Kindern nach der Trennung?

  • Guten MOrgen,
    ich schließe mich crevettes Worten an: Wie geht es denn nun weiter bei euch???
    Melde dich doch mal wieder..

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo Ihr beiden,

    ich hab ein paar Tage nicht reingeschaut. Hab wohl versehentlich meine Benachrichtigung gelöscht.

    Alles beim Alten. Letztes Wochenende waren meine Tochter und ich faktisch allein. Meine Partnerin war nur körperlich anwesend. Aber wenigstens gab es keinen Krach.

    Am Sonnabend hat meine Tochter ihre erste Medaille gewonnen. War stolz wie Oscar. Wollte sie natürlich gern ihrer Mami zeigen. Immer wieder hat sie mich gefragt, ob die Mami wach sei. War sie aber nicht. Ich finde das wahnsinnig traurig. Sie verpasst die für ihr Kind wichtigen Stationen (z.B. auch das in der KITA einstudierte Muttertagsprogramm, Geburtstag usw.). Und wie traurig muss erst das Kind sein.

    Leider habe ich es wieder nicht geschafft, die letzten drei Tage der Nüchternheit zu nutzen, um mit ihr zusprechen. Hier anderen tolle Ratschläge zu geben, erscheint mir viel leichter als für sich selbst Konsequenzen zu ziehen. Diese Erkenntnis macht mich wütend auf mich selbst.

    Am Mittwoch ist das erste Mal Selbsthilfegruppe. Mal sehen wie mir das hilft. Hoffentlich aber nicht nur Balsam für die Seele.

    Was bleibt ist aber der Austausch hier im Forum. Seit ich hier lese und schreibe ist das Thema immer präsent. Ich verdränge es nicht mehr. Vielleicht erreiche ich ja so schnell meinen Tiefpunkt.

    Euch allen ein schönes Wochenende

  • Dann gratuliere ich Deiner Kleinen zuallerserst mal zur Medaille!!! :) Prima gemacht! Und wofür gab's die Medaille denn?

    Schade, dass die grösste Freude daran - diese Freude teilen zu können - nur eine halbe war und die Mama wieder gefehlt hat. Und schön, dass immerhin der Papa da ist!

    Aber schau mal, Du schreibst "wie traurig muss erst das Kind sein" und "vielleicht erreiche ich ja so schnell meinen Tiefpunkt" - siehst Du, dass es hier 2 Personen gibt, um die es geht?! Zum einen Dich, der zwar schon unter der Situation leidet, seinen Tiefpunkt aber noch nicht erreicht hat und daher noch nicht handelt. Zum anderen aber auch Deine Tochter, die in einem Masse unter der Situation leidet, von dem Du nur ahnst, wie unendlich gross es ist; die vielleicht ihren Tiefpunkt schon erreicht hat (und die Folgen davon ihr Leben lang tragen muss), die aber nicht selbst handeln kann! :(

    Ich weiss nicht, ob man das kann, aber wenn es irgend möglich ist, dann bitte bitte nimm das Leid Deiner Tochter beim "Erspüren" Deines eigenen Tiefpunktes mit auf! Und überlege Dir, ob nicht vielleicht der Tiefpunkt Deiner Tochter für Dich auch schon reichen müsste, damit Du handelst...

    Alles Gute und liebe Grüsse,

    c.

  • hallo papi

    Zitat

    Dann holt sie sich von Ihrer Mutter alle Liebe, die sie nicht bekommen hat.


    kann ich gut verstehn, hab auch ne trinkende mutter. da frage ich mich ob da noch mehr dahinter steckt. möglichst lieb sein zur mama, damit sie dann nicht trinken muss und wenn sie es dann doch wieder macht, dann hab ich versagt. ich bin schuld - ein satz den wir kinder uns "gerne" einreden.

    Zitat

    Übrigens es heißt doch immer, dass jeder Alkoholiker seinen Tiefpunkt braucht? Warum ist der Blick in ein verstörtes, verängstigtes Kindergesicht kein Grund zur Umkehr? Tiefer geht doch eigentlich nicht!?


    tja... für dich is das ja auch kein tiefpunkt, warum erwartest du dasselbe dann von deiner frau?

    Zitat

    Vielleicht erreiche ich ja so schnell meinen Tiefpunkt


    ja vielleicht und wenn nicht? dann mach mer halt weiter wie bisher oder was? :shock:
    sorry aber das hört sich für mich nach ner faulen ausrede an, wenn ich so direkt sein darf. dein tiefpunkt is nicht erreicht also brauchste auch nix machen und kannst weiter in deiner lethargie verharren :?

    liebe grüße -Summer-

  • Mensch Papi!!!!
    :shock::shock::shock:

    Zitat von papi


    Am Sonnabend hat meine Tochter ihre erste Medaille gewonnen. War stolz wie Oscar. Wollte sie natürlich gern ihrer Mami zeigen. Immer wieder hat sie mich gefragt, ob die Mami wach sei. War sie aber nicht. Ich finde das wahnsinnig traurig. Sie verpasst die für ihr Kind wichtigen Stationen (z.B. auch das in der KITA einstudierte Muttertagsprogramm, Geburtstag usw.). Und wie traurig muss erst das Kind sein


    Was erwartest du??nimm dir doch die Worte von uns hier zu Herzen..dein Kind braucht Dich und DEIN Handeln... Was soll denn noch geschehen?? ich habe auch zu lange gewartet.. nun haben beide eine Therapie und sie schaffen es :D Ich selber mache auch therapie und auch ich schaffe es.. Das hat auch nicht viel mit Liebe zu tun..sorry, meine harten Worte..aber denk an dein Kind...du machst dich genauso "schuldig" wie deine Frau...

    Komm aus´m Quark Junge und tu was... so verlängerst du euer alle Leiden.....


    Tihaso :shock::shock::shock:

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Zitat von summerdream


    tja... für dich is das ja auch kein tiefpunkt, warum erwartest du dasselbe dann von deiner frau?


    Genau so seh ich das auch!!!! [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/cosgan.de/images/midi/froehlich/a040.gif]

    Zitat

    Vielleicht erreiche ich ja so schnell meinen Tiefpunkt

    Zitat von summerdream


    ja vielleicht und wenn nicht? dann mach mer halt weiter wie bisher oder was? :shock:
    sorry aber das hört sich für mich nach ner faulen ausrede an, wenn ich so direkt sein darf. dein tiefpunkt is nicht erreicht also brauchste auch nix machen und kannst weiter in deiner lethargie verharren :?

    liebe grüße -Summer-

    Ich denkie treffender kann man es nicht rüberbringen.. nur das da auch ein Kind bitter leiden muss, weil ER nicht losläßt, dass ist schrecklich...

    Papi,muss sie erst in eine Situation geraten, in welcher EUER KIND in LEBENSGEFAHR gerät?????? WERD WACH ....Wenn du schon nicht dich retten willst, dann trette dein Kind, denn das kannste retten .. verschwende nicht die energie in fruchtlosen Rettungsaktionen für dein Frau!!!!!!!


    G Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Mein lieber Schwan, heute bekomme ich`s aber dick!

    Recht herzlichen Dank dafür. Genau das hab ich mir versprochen. So hab ich auch mit dem Rauchen aufgehört. Möglichst vielen erzählen, das erhöht den Druck. Hat funktioniert, rauche seit 5 Jahren nicht mehr.

    Die Medaille gabs fürs Laufen (ca. 600 m Geländelauf).

    Ich glaube mir gehts gar nicht mehr darum, meine Partnerin zu retten. Ganz ehrlich?! Ich glaube ich bin einfach zu feige. Ich hab wohl nur Angst vor dem klärenden Gespräch.

    Ich hab keine Angst vor dem Leben danach. Ich glaub, ich komme gut mit meiner Tochter allein klar. Mußten wir ja während der Langzeittherapie schon. Wenn ich mir dieses Leben vorstelle ist es weit aus besser, als das jetzige. Also Zukunftsangst würde ich mal ausschließen. Ich freue mich auf den Tag, an dem ich Euch hier schreibe: "Ich habs getan!" Ich denke wirklich, dass mir nur vor dem Gespräch bange ist.

    Ich finde es immer wieder erschütternd, wie klar die Gedanken werden, wenn man hier schreibt. Wie klar wird, dass es nur einen Schlüssel gibt: MICH! Könnt Ihr Euch vorstellen wie sehr ich mich gerade selbst anko...?
    Meine Tochter und ich leiden, weil ich ein Weichei bin.

    Der Druck nimmt zu. Gott sei Dank!

  • Tja Papi..ich hatte schon befürchtet, dich vergrault zu haben.... nun frag ich dich:
    WAS MACHST DU MIT DEINER ERKENNTNIS?????

    Dein Kind gehört dieser Gefahrenzone nicht mehr ausgesetzt!!!! Ich glaube auch nicht, das es nur die Angst vor dem Gespräch ist....Schreib dir mal die Fakten auf und dann vergiß nicht dein Kind.. schreib dir auf, was aus deinem Kind werden kann, wenn du noch länger wartest...


    Ich in sehr oft fasungslos, wie häufig die Kinder zu dem noch immer trinkenden Elternteil gebracht werde frei nach dem Motto !"Der /die tut dem /denen ja nichts und sie sollen den Kontakt ja nicht verlieren ... und sie sind ja gerne zusammen" NEIN! Ich denke, dass der einfluss und sei es auch nur alle 2 wochen 2 tage, schädlich ist.. Es gibt da andere Möglichkeiten, den Kontakt zu halten.. Z.Bsp. über den begleiteten Umgang inm Kinderschutzbund.. übrigens eine weitere Chance für den Alkoholkranken etwas an der eigenen Situation zu ändern.. Menj Noch hat nix geändeert in einem ganzen Jahr.. nun ists soweit, dass er klagen muss, die Kids zu sehen.. vielleicht hat er aber auch das Glück, dass das Jugendamt weitere Stunden finanziert..Dort sind sie von Fachleuten begleitet,selbst den Bockmist, den er schonmal verzapft, bade ich nicht alleine aus....da stehen sie an meiner Seite...
    Außerdem merke ich, wie weit sie durch ihre eigene psychotherpeutische Begleitung kommen..auch das ist ein Punkt,den ich hier bei sehr vielen vermisse....

    Wenn du für dich nicht handeln kannst, dann suche schonmal wenigstens Hilfen für dein Kind... erkundige dich nach einem erfahrenen Therapeuten(er sollte mit Süchtigen Erfahrung haben)..wir können alles für unsere Kinder sein, aber nicht deren Therapeut!!!!!!!!


    NUN ;keiner zwigt dich WEICHEI zu sein..steh auf und beweg DICH!!!!!!

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Eigentlich ein Thema, zu dem ich nichts sagen dürfte, da ich keine Kinder habe. Leider erlebe ich gerade hautnah den Prozeß eines 15jährigen mit, der direkt in die Bulimie stürzt - diese Bulimie begann mit dem letzten Unterhaltsprozeß und der Verweigerung, dass der Junge den jetztigen Namen des neuen Stiefvaters übernehmen kann.

    Nicht jeder Alkoholiker ist gleich, nicht jeder ein schlechter Vater oder eine schlechte Mutter. Nur, wer bitte kann die Aussagen gegenüber einem Kind überprüfen und weiß, dass nichts schädliches gesagt wird???

    Diesem Youngster, von dem ich gerade spreche, wurde gesagt "5 Jahre Rittmeiter, 18 Jahre Zahlmeister". Dieses Kind fühlt sich als abgelehnt bis zum geht nicht mehr. Die Aussage war kurz bevor die Bulimie jetzt gerade losgeht. Die Mutter ist schon in Sachen Psychotherapeut unterwegs und bekommt glas klar mit was läuft. Nur: was der trinkende Vater dem Kind angetan hat, dass ist nicht zu sagen.

    Er hat mir letztens gesagt, weil auch er mir bei meinem Umzug helfen will: "wir wissen gut, was Du gerade durchmachst, wir haben das alles erlebt, und waren ganz alleine." Damals war der Knopf wohl noch keine 10 Jahre. Er weiß noch so genau was ablief und schlimmer noch : jetzt abläuft weil der Vater einfach nur den Kindern das Leben schwer macht.

    Der Andere, 13 Jahre, wurde regelmässig zum Bier holen geschickt, wuchs also damit auf, dass ist normal. Liebe Leute, die Kinder sagen Euch als Eltern vieles nicht .... mir gegenüber wurde manches gesagt was die Kinderseele belastet aber nicht dem anderen Elternteil gesagt wird, weil diesese nicht belastet werden soll aber die Kinder doch nicht mit dieser Qual fertig werden.

    Seid also ganz arg umsichtig mit den Kinderseelen....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hi Papi,

    erstmal bringt es gar nichts Dich als Weichei darzustellen. Wenn Du derzeit nicht den entscheidenen Schritt machen kannst, so mach wenigstens die ersten paar kleineren Schritte. Hol Dir Rat bei Pro-Familia, wie es aussieht erstmal vorruebergehend das Sorgerecht Deiner Frau zu entziehen. Erkundige Dich wie es weitergeht, damit Du fuer Dich und Deine Tochter erstmal ein Sicherheitsnetz spannst fuer die Zeit nach dem Auszug. Geh es doch erstmal so an. Schau wo Du wohnen willst, wie soll eure Wohnung aussehen, sprich mit Menschen in Deiner Familie, die wenn Du arbeiten gehst vielleicht auf Deine Tochter aufpassen. Hol Dir soviele Infos ein wie Du kannst, nicht, dass wenn DU den entscheidenen Schritt machst dann dastehst und Du euer Kind bei der Mutter lassen musst.

    Werd aktiv, fang heute damit an, denn jeder Tag an dem Du tatenlos dasitz, ist ein Tag der das Leiden von Eurer Tochter, Dir und Deiner Frau verlaengert, Somit gibst Du Deiner Frau die Chance ihren absoluten Tiefpunkt hoffentlich endlich zu erreichen.

    Hab Mut.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Ihr,

    auch wenn das hier nicht so rüber gekommen ist, ich hab schon einiges unternommen um Vorbereitungen zu treffen.

    Nach verwirrenden Aussagen einiger Anwälte ("als Vater hat man keine Chance" bis hin zu "ich hatte bis jetzt für jeden Vater Erfolg") hab ich mich von einem Fachanwalt für Familienrecht beraten lassen. Seit dem weiß ich, dass meine Chancen gut stehen.

    Ich war beim Jugendamt (keine große Hilfe), bei verschiedenen Suchtberatungsstellen, ich hab Unterstützung seitens der KiTa.

    Hab meine Tochter jetzt zur Therapie angemeldet, bin übermorgen das erste Mal in einer SHG.

    Was fehlt, ist der letzte Schritt, die letzte Konsequenz. Wie die heißt, weiß ich. Aber dann muß man eben die Aussprache suchen.

    Jenny, Pro Familia ist noch ein guter Tipp. Danke!

    Tini sorry, war schon wieder raus aus dem Forum (oder ich hab das Forum nicht richtig geschlossen, bin kein PC-Profi).

    Ich halt Euch auf jedenfall auf dem laufenden. Ich will den Druck, den ich mir gerade aufbaue in gar keinem Fall abbrechen lassen.

    Danke an Euch!

  • hallo papi

    Zitat

    Ich war beim Jugendamt (keine große Hilfe),


    ob das jugendamt etz ne hilfe is oder nicht laß ich mal dahingestellt, ich denk etz gleich mal voraus. nicht immer gut, ich weiß :wink: , aber in dem fall nicht ganz unwichtig. nur mal angenommen die aussprache zeigt keinen erfolg (also in der hinsicht das deine frau nicht einsichtig wird) und du beantragst das alleinige sorgerecht - da wird das jugendamt dann ne große rolle spielen. daher isses nicht ganz dumm, wenn du von anfang an mit ihnen zusammenarbeitest :wink:

    dann hab ich mal eben schnell im forum gestöbert - nach nem mann dessen weg mich damals wie heute sehr beeindruckt hat, vielleicht kannst du dir ja auch einiges nützliches herausziehn. plan lieber zeit ein, der thread is etwas länger :wink:
    Wie geht´s nun weiter ??? Hab´langsam keine Kraft mehr....

    liebe grüße -Summer-

  • Hallo Summer,

    habe schon vorgebaut mit Anwalt und Beratungsstellen, die auch vor Gericht gehört werden. Hab jetzt auch Kontakt zu einem anderen Berater (im JA). Ich weiß, dass ich im Falle eines Kampfes jede Unterstützung von offizieller Seite brauchen kann.

    Dank für den Hinweis auf den Thread. Hab schon mal angefangen zu lesen (und wie beim Krimi schon mal zum Ende geschaut). Ich beneide Stoffel und will auch bald soweit sein. Ihr werdet schon sehen.

    Als ich angefangen hab zu lesen, dachte ich, warum schickt Sie mir diesen Thread? Ich will doch gar nicht mehr mit meiner Partnerin weitermachen. Dann mußte ich an die Thera meiner Partnerin zurückdenken. Damals hab ich genau gefühlt, was Stoffel gefühlt hat. Ich fand den Therapeuten unmöglich und hab gedacht, warum jetzt wo alles gut werden könnte. Ich hab wie ein Schloßhund mich jeden Abend in den Schlaf geweint und wollte die Beziehung um jeden Preis halten. Das was dort über den Kontrollverlust seitens des Co-Abhängigen steht, ist absolut richtig. Wollte ich damals auch nicht wahr haben. Bei uns hat das Partnergespräch auch nicht stattgefunden. Sie hat den Therapeuten gesagt, ich hätte es abgelehnt. Soviel zu Erlichkeit ggü. dem Therapeuten.
    Viele Parallelen also. Ich werde gespannt weiterlesen - auch wenn ich das Ende kenne.

    Wisst Ihr was ich erschreckend finde? Damals ist für mich eine Welt zusammengebrochen, weil Sie einen anderen Kerl hatte. Heute denke ich: Wär sie doch bloß zu ihm gegangen.

    Morgen ist erste SHG. Man bin ich aufgeregt. Freue mich aber auch, weil ich merke, wie gut mir das Schreiben hier tut.

    Schöne Grüße
    Papi

  • Na das tönt doch schon viel besser! Noch nicht ganz so Medaillen-würdig wie der Geländelauf Deiner Tochter :), aber Du stehst ja auch erst am Start des Laufs, da liegen noch alle Medaillen drin! :) Aber wohl auch ups and downs im Gelände und Stolpersteine und Seitenstechen und alles, was dazugehört. Aber Du kannst das schaffen und hier im Forum hast Du ja genug Trainer, die Dich coachen und Publikum, das Dich anfeuert und Mitläufer, in deren Windschatten es vielleicht manchmal einfacher ist, zu laufen!

    Ich wünsch Dir (und Deiner kleinen Sportskanone von Tocher!) alles Gute dabei! Herzliche Grüsse,

    c.

  • hi papi

    Zitat

    Wisst Ihr was ich erschreckend finde? Damals ist für mich eine Welt zusammengebrochen, weil Sie einen anderen Kerl hatte. Heute denke ich: Wär sie doch bloß zu ihm gegangen.


    find ich etz gar nicht erschreckend :wink: aber kann verstehn das dich das gerade schockt. ich würde sagen deine wahrnehmung oder auch anders formuliert deine gefühle haben sich ihr gegenüber verändert, du hast dich innerlich schon in mancher hinsicht von ihr abgekapselt. mehr als dir vielleicht bewußt ist!?!

    sei weiterhin ehrlich zu dir selbst, überleg dir wo ihr beide steht (vorsichtig formuliert wohl sehr weit auseinander) und auch wie du es gerne hättest. das dabei mega-unterschiede bestehn weißt du eigentlich und auch das ihr zwei (zumindest so lange sie noch trinkt) keinerlei chance auf eine erfüllende partnerschaft habt. wenn du das verinnerlicht hast, wirst du eine trennung inkl. aussprache als ein muss empfinden, nicht nur für deine tochter sondern auch für dich.

    auch wenn ich hoffe das der zeitpunkt bald da is 8)

    liebe grüße -Summer-

    p.s.

    Zitat

    und wie beim Krimi schon mal zum Ende geschaut


    das is gemein, dann weißte ja scho das es der gärtner war :twisted: - oops, falscher text, bin schon wech :roll::wink:

  • Hallo alle zusammen,

    wie gesagt, gestern war das erste mal SHG. Kann momentan noch nicht sagen, was ich empfinde. Klar hilft es, offen über die Dinge zu sprechen. Aber was mir gefehlt hat, war eine gewisse Aufbruchstimmung. Ich hatte mehr das Gefühl eines "sich-in-die-Situation-ergeben". Der zweite Punkt der mich verwunderte: Die Gruppe ist wohl schon lange zusammen. Trotzdem fehlten aus meiner Sicht einige grundlegende Erkenntnisse zur Sucht. Co-abhängige Verhaltensweisen, auf die man hier im Forum schonungslos hingewiesen wird, waren dort normal und wurden den anderen Gruppenteilnehmern mit Kopfnicken hingenommen. Das "Ich bin doch für meinen Partner verantwortlich!" war allgegenwärtig.
    Ich meine das in keiner Weise herablassend oder geringschätzend. Ich habe ja an meiner Situation auch noch nichts verändert. Womöglich stehe ich in 10 Jahren auch da und habe die Situation einfach akzeptiert. Die Vorstellung macht mir Angst.

    Wenn ich meine momentane Gefühlswelt beschreiben soll, fällt mir nur ein: Verzweiflung!!!

    Warum schaffe ich es nicht, obwohl mir rational alles klar ist, ich die entsprechende Schlußfolgerung gezogen habe, diese endlich in Taten umzusetzen. Ich will endlich. Kann man seinen Tiefpunkt als Co aktiv herbeiführen? Wenn ja, wie?

    Also heute geht's mir richtig sch... Sorry, will Euch nicht runterziehen. Muß erstmal arbeiten. Bis später!

    Papi

  • Hi Papi,

    schoen wieder von Dir zu lesen.

    Ja, ich kenn den Punkt auch, man weiss was los ist, weiss, dass es so nicht mehr weitergehen kann, aber man macht trotzdem weiter. Irgendwas in unserem Hirn, will noch nicht abspringen und will noch Zeit schinden. Bei mir war es, weil ich nicht alleine sein wollte und weil ich nicht wieder von vorne anfangen wollte. Ich wollte meine Routine, die ich bis dahin hatte nicht veraendern. Irgendwann einmal hat es von heute auf morgen "klick" gemacht. Mein Ex hatte naemlich mitten in der Nacht angefangen zu kochen, ist eingeschlafen und ich bin mit dicken Nebelschwaden in der Wohnung nachts aufgewacht. Das war fuer mich der Moment bei dem ich wusste, jetzt muss ich etwas tun, bevor ich irgendwann mal aufwache und es zu spaet ist und ich tot bin.

    Auch wir Co's brauchen einen Tiefpunkt aus dem wir die Kraft schoepfen die Trennung zu vollziehen. Versuche Dir jeden Tag vor Augen zu halten in welche Zukunft Du mit Deiner Tochter steuerst, einfach weil Du untaetig bleibst und Du verhinderst auch das Deine Frau ihren wirklich persoenlichen Tiefpunkt erreicht, Du bist noch da, reisst das Ruder immer wieder um.

    Mach nicht den gleichen Fehler wie meine Mutti, sie konnte auch niemals gehen. Ihr Mann ist heute tot, meine Mutti schwer krebskrank, weil sie nicht zum Arzt gehen wollte, sie wollte ihrem Mann nicht all das aufladen, alles durch diese bloede Co-Abhaengigkeit. Wenn Du nichts machst, gibst Du Deiner Tochter keine Chance "normal" aufzuwachsen, sie wird das Verhalten entweder von Dir oder Deiner Frau imitieren, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ich hab noch drei weitere Geschwister und wir kaempfen alle noch damit. Gibt Deinem Kind und vorallem Dir eine Chance auf eine heilsames Leben.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Ihr,

    muß mir heute mal wieder meinen Frust von der Seele schreiben. Das Wochenende war durchwachsen. Auf der einen Seite war ich mit meiner Tochter Freitag auf einer Betriebsfeier und Samstag auf einem Kindergeburtstag. Wir waren wieder allein unterwegs. Beide feiern waren sehr schön. Wir konnten beide abschalten. Abends holte uns die Realität wieder ein. Meine Partnerin wieder mal wütend (kommt Gott sei Dank nicht oft vor). Sonntag - als ob nichts gewesen wäre. Sie im Haus, ich im Garten, Kind beim Nachbar spielen. Mit Partnerschaft hat das nichts mehr zu tun. Jeder macht seins. Hat wahrscheinlich nicht mal was mit Co-Abhängigkeit zu tun. Normale Paare leben sich auch immer weiter auseinander und es dauert wahrscheinlich auch lange, bis sie sich eingestehen, dass es so nicht weiter geht.

    Jedenfalls merke ich, dass ich momentan in ein Loch falle. Die SHG war enttäuschend. Der Termin beim Kindertherapeuten dauert mindestens noch 6 Wochen. Es geht nichts vorwärts. Ich hab mir jetzt überlegt, ihr einen Brief zu schreiben und mir alles von der Seele zu schreiben. Dann ist es raus und ich kann es nicht mehr zurücknehmen.

    Hat einer von Euch Erfahrung mit einem eigenen Therapeuten. Ich glaube ich brauche selbst einen. Bin froh, dass es dieses Forum gibt.

    Papi

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